Hallo Forenteam,
Hab BSV L5 S1 seit November 2016 mit einer starken Ischialgie auf der linken Seite bis zur Wade.
Wielleicht sind einige Physiotherapeuten unter Euch bzw. welche, die ähnliches machen mussten.
Ich habe zum zweiten Mal ein Rezept für Physiotherapie ausgestellt bekommen mit dem Ziel, den unteren Rücken zu detonisieren (also, Verspannungen zu lösen) bzw. das Becken zu mobilisieren. Das erste Rezept wurde überwiegend für manuelle Therapie und Ostheopathie genutzt, wobei ich auch einige Hinweise bekommen habe, welche Übungen ich selbst machen soll.
Nun, der Begriff Physiotherapie ist ein weiter Begriff. Der Arzt meint allerdings konkret, ich sollte gewisse gymnastische Übungen einschließlich Dehnung machen, um das Ziel zu erreichen. Daher sagte er, ich solle nochmal zu nem anderen Physiotherapeuten gehen.
Ich persönlich merke schon eine Verbesserung der Schmerzen, aber der Arzt erwidert, dass der untere Rücken total verspannt sei bzw. sich nix tue. Er meinte auch, falls ich nichts gegen die Verspannung tue, würde ich ein chronischer Schmerzpatient werden, da sich das Bandscheibenmaterial nicht zurückbilden könne.
Unter anderem erwähnte er zudem, ich solle den Aufbau von Muskeln im unteren Rücken vermeiden, weil Muskeln kontraproduktiv seien und noch mehr die Wirbelsäule zusammenziehen.
Einerseits nachvollziehbar für mich, andererseits allerdings wieder konträr zu vielen Aussagen, dass man gerade den unteren Rücken stärken sollte...naja.
Nun konkret meine Fragen:
- Seht ihr das erfahrungsgemäß wie der Arzt?
- Hat jemand eine Beschreibung effektiver Übungen parat, die ein Physiotherapeut durchführt, um konkret Verspannungen des unteren Rückens zu lösen bzw. das Becken zu mobilisieren?
- Ist es aus Eurer Sicht nicht normal, dass man halt einfach über die Schmerzgrenze nicht hinwegdehnen kann/soll? Ich tue mich bei Dehnungsübungen mit Nach-Vorne-Beugen einfach etwas schwer, versuche es aber trotzdem. Ansonsten ist so eine Dehnung bei mir noch mit einer Ausweichbewegung verbunden, die der Arzt sehr kritisch sieht und woraus er eine starke Verspannung schließt (im Übrigen "stoppt" bei mir hauptsächlich der Oberschenkelbeuger beim Nach-Vorne-Dehnen, der sehr muskulös, aber offenbar auch verkürzt ist).