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Bandscheiben-Forum > KG, Sport und Fitness
sting
Hallo zusammen,

nachdem sich bei mir die Schmerzen derzeit sehr stark zurückgezogen haben, würde ich gern wieder aktiv werden, d.h. mit gezielten Kräftigungsübungen beginnen. Hat jemand vielleicht eine Übersicht von Übungen bzw. Anleitungen, welche Kräftigungsübungen sich besonders eignen und welche man lieber nicht machen sollte.

Morgen bin ich wieder bei meinem Orthopäden und werde gezielt fragen, ob er mir Krankengymnastik verschreibt, um wieder in die Bewegung zu kommen.

Wenn die Schmerzen weiter so gering bleiben ist doch eine bzw. mehrere PRT-Spritzen nicht erforderlich, oder? Und eine OP erstrecht nicht, oder?
Ich habe große Hoffnung, dass ich mit regelmäßiger Kräftigung und Training auch einen gewissen Erfolg erzielen kann. Oder sehe ich das falsch?
Joggen (habe im Juni meinen ersten Halbmarathon gelaufen) werde ich wohl erstmal zurückstellen und stattdessen auf walken, radfahren oder Rückenschwimmen umsteigen.

Liebe Grüße und vielen Dank für eure Anregungen
Sting
Rike
Hallo Sting,

ich würde Dir empfehlen, unter professioneller, fachlicher Anleitung zu trainieren.
Lass` Dir Übungen von einem Physiotherapeuten zusammenstellen oder geh`in ein Studio mit qualifizierten Trainern.

Zum Muskelaufbau besonders der wichtigen wirbelsäulennahen Tiefenmuskulatur sind alle Übungen gut, bei denen der Körper eine Instabilität ausgleichen muss (Übungen mit Peziball, Balancepad etc)
Für mich funktioniert hier Flexibar am besten.

Aber auch dabei ist qualifizierte Anleitung wichtig.
Und niemals Übungen machen die Schmerzen verursachen, damit will Dir Dein Körper etwas sagen....

Und genau, wenn sich Deine Beschwerden bessern brauchst Du natürlich keine Therapie & ers recht keine Op,
auch wenn manche Ärzte das vielleicht anders sehen....

Viel Spaß beim Sport,
Grüße, Rike
sting
Hallo Rike,

zunächst Danke, dass Du meine Frage an die richtige Stelle verschoben hast! Hatte ich wohl übersehen...
Danke auch für Deine Antwort. Mal sehen, ob mein Orthopäde bereit ist, mir etwas entsprechendes zu verschreiben. Dann hätte ich wenigstens einen Anfang.

LG
Sting
paul42
Hallo Sting

Ich glaube zunächst einmal kannst du zufrieden sein das seine deine Schmerzen reduzieren.
Dennoch zeigt dein Befund das es immer noch Kontakt bzw. Irritation beteiligter Nervenwurzeln gibt.

Beschwerdefreiheit tritt erst dann ein wenn die beteiligten Nervenwurzeln in ihrer räumlichen Lage wieder frei sind und selbst dann braucht ein Nerv wieder Zeit um sich zu regenerieren zu können.

Das Angebot zur PRT Spritze deiner KK würde ich aber dennoch annehmen solange dazu die Kostenübernahme geklärt ist.
Zumindest wäre es noch ein Versuch damit sich die Befreiung der Nervenwurzeln vielleicht noch beschleunigt.
Zumindest könnte man versuchen ob dir Behandlung einen zusätzlichen positiven Effekt bringt. Ob der Rest dann aus deiner Tasche zu entrichten ist, macht nur Sinn wenn dir die Behandlung auch wirklich hilft.
Die erste Spritze sollte aber wenn überhaupt zeitnah gesetzt werden, da somit meistens der beste Effekt und Einfluss auf den Vorfall ausgeübt werden kann.
Ziel der Behandlung ist, die Entzündungsreaktion des Nerven zu lindern und dem BS- Material das enthaltende Wasser zu entziehen damit eine räumliche Einengung gemindert wird.

Ein Schalter der auf Heilung gelegt wird ist diese Behandlung jedoch nicht wirklich, es eröffnet ein Zeitfenster damit sich der Körper weiter selbst helfen kann und der Nerv entlastet wird.

Da sich deine Schmerzen bereits jetzt schon reduzieren ist aus meiner Sicht ein Zeichen, dass dein Körper bereits erfolgreich versucht die Entzündung und das BS-Material anzugehen.

Eine OP-Indikation besteht zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich nicht.
Dein Befund gibt Hinweis auf eine akute Reaktion deiner BS, zeigt jedoch auch zusätzlich sichtbare Veränderungen die durch degenerativen Verschleiss zu begründen sind.

Aus meiner Sicht ist jetzt noch nicht der Zeitpunkt um ein intensives Aufbauprogramm zu starten. Das muss erstmal abheilen.

Klar kannst du deinen Ortho auf KG ansprechen, dann gibt es 6x Behandlungen die bestenfalls innerhalb noch 2 Wochen erledigt sind.
Dann besteht die Möglichkeit das Rezept um weitere 6 Einheiten zu verlängern und spätestens beim dritten Rezept tut sich der Arzt schwer das zu begründen. schulterzuck.gif

Alternativ wäre es für dich sicherlich besser wenn du langfristig ein regelmäßiges Rückentraining besuchst ,so wie Rike es dir beschrieben hat.
Du musst lernen den Befund, bzw. die Erkrankung zu verstehen um daraus ableiten zu können wie du dich rückengerecht verhalten solltest.

Mach dich erst Mal schlau und stürze dich nicht gleich in eine Muckibude. Aus meiner persönlichen Sicht gibt es noch lange kein Entwarnung.
Beschränke dich nicht nur auf die Aussage deines Orthopäden, sondern suche auch die fachärztliche Meinung eines NC's.

Zum jetzigen Zeitpunkt solltest du das Joggen weglassen, ersetze es durch Walken, Schwimmen und Radfahren. Mach alles nur in einem schmerzfreien Bereich.
Momentan ist das Risiko noch recht hoch, dass du dich bei falscher Bewegung an einen erneuten BSV heran trainierst. kinnkratz.gif

Zunächst musst du versuchen aus der Akutphase herauszukommen um dann zukünftig an einem rückengerechten Verhalten zu trainieren, damit die degenerativen Prozesse verlangsamt werden.

gute Besserung
paul42
sting
Hallo Paul42,

auch Dir nochmal Danke für Deine Hinweise.
Vielleicht kennt ihr das, dass man, sobald die Schmerzen besser sind, leicht wieder übermütig wird. Jedenfalls geht's mir häufig so.

Das mit der Zweitmeinung beim NC werde ich machen. Würdet ihr da dem derzeit behandelnden Orthopäden mit offenen Karten spielen oder quasi ohne groß drüber zu reden? Was, wenn der Orthopäde eingeschnappt ist und ich das im Rahmen der weiteren Behandlung zu spüren bekommen?

Das Rückentraining werde ich gezielt aussuchen. Einfach in die Muckibude war ohnehin nicht mein Plan.

Ich werde weiter berichten, was der Doc nun morgen zum Thema PRT sagt.

LG
Sting
paul42
Hallo Sting

Ich würde auf jeden Fall klare Worte wählen, alles andere ist doch Zeitverschwendung.
Man sitzt nicht über 1 Std im Wartzimmer, um dann nach 10 Min ohne Erklärung wieder entlassen zu werden. nein.gif

Lass dir vom Doc deinen MRT Befund erklären und zwar Segment für Segment.

Frage ihn nach der aktuellen Lage deiner BS und löchere ihn bzgl. Osteochondrose und der festgestellten Arthrose.
" Was bedeutet die dunkle Verfärbung der BS und warum ist der Abstand nicht genau so groß wie bei den anderen Segmenten?"

Dabei ist die Frage" Was würden Sie an meiner Stelle machen?" ein gutes Argument dafür, dass er mal über den Tellerand schaut.

Auch die Frage "wie weit bin ich von einer OP entfernt und was kann ich derzeit tun?"
" Wer würde die PRT. Behandlung durchführen?"

"Wie wird sich das Bestenfalls und Schlimmstenfalls weiter entwickeln?"

"Können Sie mir ein Rückenzentrum benennen wo ich langfristig trainieren und was lernen kann?"

"Worauf habe ich zu achten um eine eventuelle Verschlechterung zu bemerken?"

Ich glaube die paar Fragen sollten ausreichen damit du dir ein Bild von deinem Arzt machen kannst.

Ohne Fragen bekommst du dein Rezept und das wars augenbraue.gif
Der Arzt wird nicht für Beratung entlohnt und er wird sich von sich aus auch nicht die Zeit nehmen dir die Zusammenhänge freiwillig zu erklären.

Er wird sich aber die Zeit nehmen, wenn du ihm die richtigen Fragen stellst. Du musst sein fachliches EGO erreichen und seinen Ehrgeiz wecken.
Wenn er der Meinung ist, dass er ein guter Arzt ist, nimmt er sich die Zeit zwinker.gif
Die Fragen lassen sich auch innerhalb von ein paar Minuten erklären, aber du zeigst damit, dass du ein mündiger Patient bist. daumen.gif

viel Erfolg smilie_up.gif
paul42
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