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aeterna

02 Mai 2014, 08:06

Hallo zusammen,

ich hab ja durch den MRT befund erfahren, dass ich einen flachen BSV habe.

Da ich noch 10 Tage bis zum Orthopäden warten muss, hier meine Frage...

Was sollte ich an körperlichen Aktivitäten besser vermeiden?
Wenn ich Tabletten nehme, kann ich vom Schmerzniveau her eigentlich alles machen, aber ich trau mich jetzt natürlich mehr gar nix.

Lange Spaziergänge? Yoga? Rückengymnastik?
Wenn ich zu lange laufe, tut es höllisch weh ohne Tabletten.

Ich mach jetzt auf jeden Fall Rehasport mit, auch wenns keinen Spaß macht und alle 30-40 Jahre älter sind als ich.

Ich hab so 'ne Angst, dass das Teil einfach mal noch weiter rauskommt oder sowas.

Ich habe außerdem gelesen, dass ein BSVorfall nie *ganz* wieder geheilt werden kann sondern eben nur im Zaum gehalten.

Und dann immer die ganzen Horrorgeschichten von den Lähmungen usw. Puh.

Liebe Grüße

aeterna

violac01

02 Mai 2014, 08:14

HI,

bei einem Akutfall ist erst mal wirklich Schonung angesagt.. also eigentlich nichts tun und du hast schon recht, der Vorfall kann weiter "herausquackern".. muss baer nicht.

Daher:

-nichts heben, nicht mehr als 2 -3 kg.. alles andere muss jeamnd andres machen oder du teilst alles in kleine Einheiten

-nicht heben und dabei verdrehen

-nicht bücken (in die Knie gehen untere Rücken gerade halten)

-aber trotzdem in Bewegung bleiben: das heißt normal laufen , auch spazierengehen ca 1 h lang hintereinander darfst du und ist sogar gut.

-langes sitzen würde ich auch vermeiden, lieber öfters mal tagsüber hinlegen und Beine hoch (Stufenlagerung)

Nimm unbedingt die Medikamente, da Ibu und co verhindern, dass der Nerv sich entzündet.

Ein ausgeheilter BSV ist dann aber kein Grund sich lebenslang verrückt zu machen und wegen der Lähmungen mach dir nicht so große Sorgen, das gibt es sehr sehr selten und wenn kann man da ja operativ Abhilfe schaffen (aber natürlich OP nur dann).

Speedster

02 Mai 2014, 08:22

Hi!

Was Spaß macht spielt keine Rolle! Mit dem Gedanken solltest du dich früher oder später abfinden.
Menschen die (auch als Jugendliche!) Krebs haben können auch nicht mehr das machen was sie wollen.

So hart wie das klingt, es ist so. Diesen Weg musste ich auch "gehen"! Ich betrieb aktiv Bodybuilding. Das waren zum Teil Gewichte wo andere schon zerbrochen wären

....

Jetzt trainier ich an Rehamaschinen. Mit Petziball, 1kg Hanteln, Theraband und Schwingstab. Denkst du mir passt das?

Ein NC sagte: "Ein Bandscheibenvorfall ist, auch wenn man ihn nicht sieht, eine schwere Erkrankung. Lernen Sie damit zu leben........"

Du solltest auf keinen Fall aus Angst das der Vorfall noch weiter "rauskommt"

in eine Schonhaltung verfallen.
Mein Rat (ich bin "nur" betroffener Laie!!!) nimm Schmerzmittel und lass dir von einem Rehatrainier und/oder Physiotherapeuten zeigen wie du dich richtig bewegst. Mach Sport und hör auf an den BSV zu denken!!
Dies ist eine wichtige Komponente denn Rückenprobleme haben auch einen hohen psycholgischen Stellenwert!
Lenk dich ab aber bewege dich bewußt (dafür der Rat mit dem zeigen was du tuns kannst!)
Nach dem Vorfall leben viele ihr altes Leben weiter, mit minimalen Einschränkungen.

Ich habe mittlerweile den 5 Vorfall in 2 Ebenen. Alle, auch den riesigen letzten Sequester, habe ich mit Sport/Gymnastik in den Griff bekommen.

Wichtig ist aber ein einserner Wille. Das "Och, ich habe keine Lust dazu" (was man hier oft liest) ist die Vorstufe zur OP!!

LG und die besten Wünsche für Dich!

violac01

02 Mai 2014, 09:09

Hi,

Zitat

"Ein Bandscheibenvorfall ist, auch wenn man ihn nicht sieht, eine schwere Erkrankung. Lernen Sie damit zu leben........"

besser finde ich den Satz eines Arztes

:

"Ein BSV ist ein dramtaisches Ereignis, weil eben oft starke Schmerzen damit verbunden sind. Das gute daran ist: es ist ein vorübergehendes Ereignis!"

Er heilt aus und dann kann man sein altes Leben, natürlich erweitert mit Muskeltraining für Bauch- und Rücken zeitlebens, oft wieder führen. Letzteres würde aber auch anderen Menschen gut tun. Denn, wenn man so sieht wie unsportlich und übergewichtig die allermeisten Deutschen sind kann einem schon Angst werden.

@speedser:

Zitat

Wichtig ist aber ein einserner Wille. Das "Och, ich habe keine Lust dazu" (was man hier oft liest) ist die Vorstufe zur OP!!

.. na und oft wird ja nicht gesagt: keine Lust, sondern es werden alle möglichen Ausreden bemüht

Jetzt in der Akutphase aber echt zurückhaltend sein, mit Übungen.. nur unter Anleitung vom Physio.

_Martina_

02 Mai 2014, 20:36

Hallo aerterna

Den Reha Sport würde ich in der Akutphase lassen,ist zu anstrengend!
Wenn man es übertreibt mit dem Sport dann rutscht die Bandscheibe gerne noch weiter raus.

Was die IBU betrifft....mir hat mein Arzt gesagt,daß die erst ab einer Dosierung von 3mal täglich 600mg eine Entzündung wirklich bekämpfen.
Wenn man weniger mg nimmt weil das für die Schmerzen reichen würde so bringt das dann gegen die Entzündung so gut wie nichts.....sagt er.

Mach` Dich nicht verrückt,gibt schlimmeres als einen Bandscheibenvorfall und in der Regel haben diese Dinger einen Selbstheilungsprozess,da muß man außer Schonung,etwas regelmäßigem! Training und Tabletten für den Aktufall und das Leben mehr rückengerecht gestalten,gar nichts machen.

Ach ja,und noch was,mache jetzt nichts ruckartiges oder schwungvolles und keine zu großen Schritte,eine kleinere Schrittfolge bringt viel.

Merkst ja bei welchen Bewegungen es weh tut,die laß dann sein.

Gute Besserung!

Stef08

03 Mai 2014, 09:50

Liebe aeterna,
höre vor allem auf dich und deinen Körper: Wenn dir Wärme guttut, dann ist Wärme gut. Was Sport und Übungen angeht: Da sollte dir am Anfang sicher ein guter Physio helfen und Tipps geben - je nachdem, wie deine Schmerzen sind (Rücken oder mit Ausstrahlungen). Bei mir ging am Anfang vieles nicht, da hat Manuelle Therapie sehr geholfen.
Und trotz aller guten Physios hat mir eines am besten geholfen: Selbst aktiv sein und herausfinden, was für mich gut ist und täglich morgens und abends Übungen machen. Es gibt gute Bücher zum Thema Rückenübungen (z.B. DAs neue Rücken-Akut-Training), es gibt Internetseiten von Orthopäden, es gibt Infomrationen auf Seiten von Krankenkassen: informieren, suchen, fragen und ausprobieren.

Das mit dem "Was Spaß macht spielt keine Rolle!" sehe ich etwas anders. Ich stimme zu, es gibt sozusagen gewisse Bedingungen, die man erfüllen muss, wenn die Schmerzen weggehen sollen und dazu gehören ein Muskelaufbau, Dehnungsübungen etc. Aber irgendwann kommst du an den Punkt, wo du dir aussuchen kannst, was du nach der Krankengynmastik dann weitermachen möchtest und dabei spielt Spaß durchaus eine Rolle....

Dir gute Besserung!
Stef08