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Komplette Version Eine Neue, ein paar Fragen und Reiten mit NPP?

Bandscheiben-Forum > KG, Sport und Fitness
ponymonster
Hallo an alle Bandis,

ich bin neu und sage herzlichen Dank an alle, die so fleißig in diesem Forum posten, ich finde es toll, dass es hier so viele Infos gibt!

Heute habe ich mich dann auch mal registriert; ich bin (noch..) 47 Jahre alt, Mutter zweier erwachsener Töchter und von Beruf Informatikerin. Ach, und ich bin ziemlich schlank, also nicht übergewichtig, falls das bei meinem Beruf gedacht wird zwinker.gif
Berufsbedingt habe ich meine Beschwerden jahrelang nicht besonders ernst genommen, da ich ja quasi nur vor dem Computer sitze, hab gedacht na kein Wunder...
Mitte letzten Jahres hatte ich nach allen möglichen anderen Beschwerden (Mausarm, Kopf kann nicht gedreht werden) Schmerzen beim Heben des rechten Armes, die mich so lange nervten, dass ich zum Orthopäden ging. Der machte ein MRT der rechten Schulter,
diagnostizierte ein Impingement Syndrom. Auf meinen Hinweis, dass ich beim Heben schwerer Gegenstände einen stechenden Schmerz im Nacken hätte meinte er "ach haben Sie Probleme mit der HWS? Das soll die Krankengymnastik mal gleich mitbehandeln." Nach 3 Verordnungen Krankengymnastik sagte er ich soll mich mehr bewegen und Sport machen (dabei reite ich regelmäßig nach Centered Riding) und im übrigen sei es ja nicht so schlimm. Weitere KG kann er mir erst in 3 Monaten verschreiben.
Ich fragte ob ich zusätzlich Yoga machen kann? Ja, das soll ich sogar machen.

Gesagt, getan, ich fing im September mit Yoga an, natürlich ehrgeizig, denn ich wollte ja die Schmerzen in der Schulter ganz wegbekommen, die schon durch die KG besser geworden waren.
In der dritten Yoga Stunde konnte ich plötzlich nicht mehr auf dem Rücken auf der Yoga Matte liegen, weil ich sehr starke Schmerzen im linken Arm bis in die Hand hatte.
Nächster Tag; Daumen und Zeigefinger linke Hand taub. Dann suchte ich einen anderen Orthopäden auf, der mich zum MRT der HWS und nachfolgend aufgrund der Diagnose zum Neurologen und NC überwies.
Der Neurologe stellte ein gelichtetes Interferenzmuster fest, Fazit: die Nerven sind schon geschädigt, aber es ist nicht so schlimm. Auf meine Nachfrage meinte er, dass erklärt mir alles der NC. Er wird den Bericht so schreiben, dass der NC nicht auf die Idee kommt mich zu operieren.


Dort habe ich erst Ende nächster Woche einen Termin es dauert alles so lange mit den Fachärzten.
Krankgeschrieben bin ich nicht auf eigenen Wunsch. Ich übe meinen Beruf sehr gerne aus und ich habe die Beschwerden (die ihr ja alle aus eigener Erfahrung kennt) in allen Lebenslagen, daher kann ich auch arbeiten gehen.

Meine Fragen sind:
Ich möchte gerne wissen, was mich in den nächsten Jahren so erwartet. Was kann/darf man machen, was sind die Konsequenzen?
Es wurde ausser dem NPP C6/7 noch Spondylochondrose intervertebralis C3-C7 festgestellt (genaue Diagnose des MRT in meinem Profil). Im Lexikon hier habe ich das so nicht gefunden; ist das ein Synonym für Osteochondrose?
Ich habe schon begriffen, dass ich ausser dem akuten NPP auch sowas wie Arthrose habe; wird das schlimmer und was hat das für Folgen? Kann ich durch irgendetwas eine Verschlimmerung verhindern?
Mein "neuer" Orthopäde sagt, ich kann weiterhin reiten, nur soll ich nicht aussitzen im Trab. Ich reite ein ehemaliges Trabrennpferd; aussitzen kann ich das sowieso nicht, weil es gar nicht möglich ist, ist ja ein Rennpferd. Trotz der Aussage des Orthopäden habe ich mich seitdem nicht aufs Pferd getraut heul.gif ; hat da jemand Erfahrung mit? Ich will nur nichts aus Unwissen verschlimmern. Am liebsten möchte ich mein Leben so weiter führen wie bisher traurig2.gif

ich freue mich über eure Berichte! Vielleicht hat ja auch jemand Erfahrung mit Reiten?

Viele liebe Grüße, Katrin



Jürgen73
Hallo Katrin,

willkommen im Forum.

Da deine Fragen und auch der Titel des Threads in Richtung reiten weisen verschieb ich deinen Thraed in das dafür vorgesehene Unterforum.

Für deine Fragen zur HWS eröffne bitte einen neuen Beitrag.
Sab
Liebe Katrin,


Deine Diagnose habe ich nicht ganz verstanden; ist es ein BSV in der HWS ?


Zum Thema Sport; Reiten bringt (positiv) nach meiner eigenen Erfahrung beim Rücken nicht sehr viel. Weder wird beim Reiten irgendetwas gedehnt noch werden Muskeln aufgebaut. Ich habe im Frühjahr 2009 einen BSV in der LWS bekommen, trotzdem ich jeden Tag 2 Pferde geritten habe (Dressur).

Nach dem BSV habe ich angefangen mit täglicher Gymnastik, dass hat den BSV soweit verbessert, dass ich nach 6 Wochen wieder sitzen konnte und auch reiten konnte. Ja, und dann bin wneig später so vom Pferd gestürzt, dass ich mir 5 Rückenwirbel gebrochen habe. Dann gab es eine lange Auszeit mit viel, viel Training. Ich bin wieder auf die Beine gekommen, ich reite wieder fast täglich und ich mache sowohl Krafttraining als auch Yoga. Also, es kann alles wieder gehen, lass da bloss nicht den Kopf hängen und Dir Angst machen !

Meine persönliche Erfahrung ist, dass es eine Frage des KONSTSTANTEN, REGELMÄSSIGEN Trainings ist. Yoga ist sehr gut aber man braucht einen vernünftigen Lehrer und nicht alle Übungen sind für einen Anfänger geeignet. Da würde ich erst mal mit vorsichtigen Übungen anfangen. Ich würde Dir auch ein gutes Fitnessstudio empfehlen, in dem man Dir Trainingspläne macht und die dann entsprechend auch angepasst werden.

Zu deinen Befunden; lass Dich von Bildern nicht verängstigen ! Manchmal hat man gruselige Bilder, aber es geht einem nicht schlecht. Rücken ist, komplex, da geht es um Muskeln und Faszien etc etc. Wenn Du die ganze Zeit vor einem PC sitzt, dann tust natürlich das Schlechteste für Deinen Rücken,was Du tun kannst. Und insofern würde ich da für täglichen Ausgleich sorgen.

Gute Besserung, viel Spass beim Reiten !

LG

Sabine
Rike
Liebe Katrin,

es gibt im Forum einige Beiträge zum Thema reiten, schau doch mal über die Boardsuche danach.

Ich habe Probleme in der LWS, und nach meinem ersten Vorfall vor 20 Jahren war auch meine größte Angst, nicht mehr reiten zu können.

War zum Glück unbegündet, meine damalige NC war auch Reiterin und hat mir erklärt, wie gut Reiten für die Bandscheiben ist, da durch den Wechsel zwischen Belastung und Entlastung die Bandscheiben optimal ernährt werden zwinker.gif

Mir hat Reiten immer gegen Rückenschmerzen geholfen, ich bin oft mit Schmerzen aufs Pferd, eine Runde locker durchs Gelände, danach waren die Schmerzen weg.

Beim akuten Vorfall habe ich 6 Wochen pausiert (so lange, wie ich krankgeschrieben war).

Ich kann besser Aussitzen als leichten Sitz (im Galopp), da ich beim Vorbeugen Probleme habe (wg. Wirbelgleiten).
Wie auch bei anderen Tätigkeiten muß man den eigenen Rücken kennen und auf ihn hören, nichts läßt sich verallgemeinern.

Reiten trainiert schon die Rumpfmuskulatur, trotzdem ist es wichtig, das noch durch zusätzliches Training zu intensivieren.

Zu Deiner anderen Frage:
Ich denke auch, das mit "Spondylarthrose" eine Osteochondrose am Wirbel gemeint ist.
Diese Diagnose "Arthrose" erschreckt natürlich in einem Alter, wo man mit soetwas (noch) nicht rechnet....

Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich die maroden Knochen durch gut trainierte Muskulatur unterstützen lassen, dann gehts.
Aber wie gesagt, das bezieht sich auf die LWS.

Aufpassen mußt Du, da bei Dir Nervenschäden festgestellt wurden. Frag unbedingt den NC, wieviel Zeit er dem Nerv gibt, um sich zu erholen.
Solange Du "nur" Schmerzen hast, ist es nicht so schlimm tongue.gif
Wenn Ausfallerscheinungen dazukommen muß man überlegen, wie man dem Nerv wieder mehr Platz verschaffen kann.

Vielleicht wäre es auch gut, wenn Du Dir ein bißchen Ruhe gönnst?
Trotzdem Arbeiten nein.gif ist vielleicht keine gute Idee in der Akutphase?
Bekommst Du eigentlich Physiotherapie?

Viele Ärzte sind damit echt geizig um ihr Budgett zu schonen, aber wenn Du einen guten Therapeuten hast kann der viel helfen.

Liebe Grüße & gute Besserung,
Rike winke.gif
ponymonster

Liebe Sabine,
danke für deinen Erfahrungsbericht! Das hört sich ja nicht gut an bei dir mit den gebrochenen Rückenwirbeln, aber toll dass du trotzdem reitest, das gibt mir wieder Hoffnung.
Ja, meine Diagnose ist ein Bandscheibenvorfall bei C6/7 und dann habe ich noch auf den übrigen Etagen sowas wie Arthrose, wenn ich es richtig interpretiere. Da weiß ich noch nicht, was das genau bedeutet und was das für Spätfolgen hat. Das hat mir mein Orthopäde nicht erklärt, er hat mich nur zum NC überwiesen.
Meine Yoga Lehrerin sagte mir dann auch ich soll besser Reha Sport machen, weil ich so Übungen wie Schulterstand und verschiedene andere (nach dem Bandscheibenvorfall) abgelehnt habe. Ich mache Yoga jetzt nicht mehr, weil ich dabei starke Schmerzen hatte und den Abend dann mit der Wärmflasche auf dem Rücken verbracht habe. So im normalen Alltag ist das mit den Schmerzen bewegungsabhängig sonst im Bereich des Erträglichen.

Aber ich denke auch dass ich mich im Fitnessstudio anmelde und dort zusätzlich Rehasport mache, ich werde den NC fragen ob ich damit schon beginnen kann. Ausserdem muss er mir den Rehasport ja verschreiben.

Vielleicht setze ich mich nächste Woche doch mal wieder aufs Pferd, werde einfach auf dem Platz bleiben und testen. Ich berichte dann, ob es ok war. winke.gif

Lieben Gruß, Katrin
ponymonster

Liebe Rike,
da bin ich froh, dass es jetzt schon zwei Forenmitglieder gibt, die nach wie vor reiten. Mein Orthopäde hatte ja auch nichts dagegen, aber ich war etwas unsicher.

Ich bekomme seit Mitte letzten Jahres Physiotherapie, erst nur wegen der Schulter, der erste Orthopäde wollte mir aber nur KG verschreiben, keine manuelle Therapie, obwohl meine Physiotherapeutin gleich sagte manuelle wäre sinnvoller, weil ich total verspannt bin. Bei mir ginge es darum, Muskulatur zu lockern und nicht noch drauf zu trainieren. Der Orthopäde weigerte sich, ich sollte mich nur mehr bewegen, z.B. Klimmzüge machen. Und nach 3 Verordnungen war Schluss.
Nach dem Bandscheibenvorfall habe ich den Orthopäden gewechselt, der hat gleich auf Verdacht manuelle Therapie verschrieben.

Die akute Phase sollte bei mir ja jetzt vorbei sein, die Beschwerden habe ich seit Anfang Oktober. Eine Krankschreibung hätte ich erst 6 Wochen nach dem Vorfall bekommen, weil das mit den Terminen zum MRT so lange dauerte, da habe ich gedacht jetzt ist auch schon egal. Die erste Diagnose vor dem MRT lautete nur "muskuläre Verspannungen". Manuelle Therapie hilft ganz gut gegen die Schmerzen, aber sobald ich damit pausiere wird es wieder schlimmer. Ich kann ja nicht bis ans Lebensende manuelle Therapie machen...

Ich hoffe der NC erklärt mir nächste Woche alles, ich frage auf jeden Fall was da mit den Nerven los ist, der Neurologe wollte ja nichts Genaues dazu sagen.

Dann freue ich mich wieder aufs Pferd, ich hatte vor dem Bandscheibenvorfall auch immer das Gefühl dass es gut für den Rücken ist, nur ist mein Pferd leider nicht so bequem wie ein Dressurpferd. Aber durch die Centered Riding Methode hatte ich das ganz gut im Griff. Das beinhaltet auch Elemente aus Feldenkrais, es wird auf die Haltung geachtet.

Ich berichte dann von meinem ersten Reitversuch!

Danke und lieben Gruß,
Katrin
Luise72
Hallo ponymonster,

bei mir haben sie im Nov. 2012 Bandscheibenvorfälle an der HWS festgestellt, auf Höhe 5/6 und 6/7. Hatte damals erhebliche Schmerzen in Arm und Schulter und mein linker Unterarm / Hand / Finger sind regelmässig taub geworden. Habe den Winter über etwas weniger geritten und zum Frühjahr hin, waren meine Beschwerden komplett weg. Bin die ganze Saison 2013 normal geritten (bei mir sind das in der Regel 3 Pferde am Tag und auch Turniere am Wochenende).
Im Oktober 2013 habe ich von jetzt auf gleich, ohne einen besonderen Grund, wieder erhebliche Schmerzen bekommen, die dann Ende Oktober zu einer OP geführt haben. Trage nun Titancages auf den beiden Ebenen.
Im Februar habe ich langsam wieder angefangen zu reiten, erst nur Schritt, dann auch langsam traben und galoppieren. Momentan bin ich auf dem Level, dass ich 1 Pferd normal dressurmässig arbeiten kann. Incl. Aussitzen (wobei das auch auf die einzelnen Pferde ankommt).
Über kurz oder lang werde ich auch wieder anfangen zu springen.

Jetzt ist halt die Frage ob es wirklich zu einer OP kommen musste. Vielleicht hätte man es vermeiden können, wenn ich nach der Diagnose im Herbst 2012 komplett mit Reiten aufgehört hätte???
Ich weiss es nicht!

Allerdings hätte mir ohne Reiten wirklich was gefehlt und das Seelenheil soll ja auch nicht unterschätzt werden.

Während der gesamten Zeit hat mir keiner (weder der Physiotherapeut, noch der NC, noch die Neurologin) geraten den Sport an den Nagel zu hängen.

Drücke die die Daumen für deinen ersten Reitversuche. Das wird schon!
Luise72
Hallo zusammen,

ein kurzes Update von mir bzgl. Reiten.
Nachdem ich Ende März von meinem NC grünes Licht bekommen habe, bin ich wieder ganz normal geritten. Habe noch in der Woche die ersten (normalen) Sprünge gemacht. Im April war ich auf einem Lehrgang und habe die ersten Geländesprünge gemacht. Jetzt am Wochenende habe ich mein erstes Turnier geritten. Mit 2 Pferden eine Vielseitigkeit, also mit jeden Pferd Dressur, Springen und Gelände. Es war konditionell anstrengend, aber meine HWS hat keinerlei Probleme gemacht.
Reite aber sowohl das Springen als auch den Geländeteil mit Nackenschutz, der ein wenig Stabilität bringt.

Ich hoffe, dass auch andere Bandscheibengeplagten den Weg zurück zu ihrem Hobby / Sport finden. daumen.gif

LG
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter