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Bandscheiben-Forum > KG, Sport und Fitness
Harzbiker
wink.gif Hallo, bin neu hier, heiße Thorsten, bin 49 Jahre alt. Mache mein Leben lang Sport in Form von Fitness, Wirbelsäulengymnastik und Mountainbiken. Beruflich bin ich an den Schreibtisch gefesselt.

Mein akutes Problem ist ein Bandscheibenvorfall in der HWS. Bin zurzeit krankgeschrieben. Ich bekomme manuelle Therapie, Akupunktur und habe eine Schmerztherapie nach Liebscher u. Bracht hinter mir. Letztere hat mir sehr geholfen. Ich mache täglich Dehnübungen, um den aktuellen Zustand zu halten und zu stabilisieren.

Nachfolgend mal die Diagnose des Radiologen:

Fehlstatik mit Überstreckung der HWS
Im Segment C 5/6 Protusion mit geringer Einengung des Neuroforamens links. Im Segment C 6/7 BSV breitbasig mit Einengung des lateralen Recessus links, der Prolaps überragt die Wirbelhinterkante um 5 mm. Das Myelon ist nicht imprimiert, keine cervicale Myelopathie. Keine ossäre Destruktion, kein intraspinaler Prozess.

So viel dazu, was das im Einzeln auf Deutsch heißt kann ich nicht sagen. Mein Orthopäde hat mir 10 x manuelle Therapie verordnet, das war`s. Der Radiloge als auch der Orthopäde sehen derzeit keine Veranlassung zur OP. Ich habe auch - bis auf ein bischen Kribbeln bei gewissen Bewegungen - keine neurologischen Ausfälle.

Meine Frage bzw. mein Problem geht dahingehend, ob meine Therapiemaßnahmen ausreichend sind, ob ich wieder Mountainbike fahren kann und wie lange ich arbeitsunfähig sein werde. Letzteres bin ich nicht in der Lage zu sagen, o.k. , es geht wieder, ich gehe wieder zum Dienst. Ein psychische Komponente spielt da auch eine gewisse Rolle, welche sicher auch nicht ganz unschuldig am Ganzen ist (dienstlicher Stress). Zum Radfahren kann ich sagen, dass eine kleine Runde mit dem Trekkingbike heute ganz gut ging. Ich hatte lediglich im Schulterblatt ein leichtes Ziehen, bedingt durch die Vorbeugung des Armes.

Im Großen und Ganzen fühle ich mich körperlich recht fit, habe kaum Schmerzen, bin mir aber noch unsicher, was ich darf oder nicht, ob ich wieder zur Arbeit gehe oder ob ich den Therapieerfolg damit gefährde usw. frage.gif

Vielleicht kann der eine oder andere mir da Tipps und Ratschläge geben, vielleicht ist es einem von euch ähnlich ergangen.

Vielen Dank schon mal im Voraus.

Gruß Thorsten
Jürgen73
Hallo Thorsten,

willkommen im Forum.

Auf dem Fahrrad solltest du schon gerade sitzen.

Eine Federung wäre auch nicht schlecht.

Mountainbiking im Gelände ist wohl nicht so gut wegen der Erschütterungen.

Im Moment würde ich an deiner Stelle aber ein bisschen kürzer treten.
Sab
Hallo,


hast Du Deinen Arzt mal gefragt, was Du machen darfst ?

Mir wurde das Radfahren bei BSV erstmal verboten , wegen der Erschütterungen. Und die anderen Faktoren hat Jürgen ja schon beschrieben.


Gute Besserung

Sabine
parvus
Hallo und willkommen im Forum winke.gif

wie die beiden Vorschreiber schon darstellten, ist Mountainbiking nicht die optimalste Sportart, aufgrund der schlechten Sitzhaltung und der Stöße etc.

Rad fahren auf z.B. einem "Hollandrad" mit gerader Stitzhaltung und möglichst ebenem Grund oder auf dem Ergometer dagegen ist OK. Also auf die Sitzhaltung achten, so kannst Du ruhig strampeln, das Ergometerfahren würdest Du auch in einer Reha machen. zwinker.gif

Walken wäre sinnvoll, Rückenschwimmen und Wassergymnastik mit speziellen WS-Übungen ist top, Rückenschule, WS-Gymnastik und für die Muskulatur und die Psyche auch Entspannungübungen.

Du schreibst es richtig, nicht nur die Rückenbeschwerden sind ausschlaggebend, auch die psychische Verfassung hat einen Einfluss auf die Beschwerdesymptomatik und daher sollte man auch hier ggf. einen Therapieansatz/sein Augenmerk setzen.

Stress verschlimmert oft das Beschwerdebild, da unter Stress sich die Muskulatur in Anspannung befindet und erneut zu einem Beschwerdebild führt. Wie oben geschrieben, hier mittels Entspannungstechniken auch daran arbeiten, sonst befindest Du Dich ganz schnell in dem Teufelskreis Schmerz!

Überlege bitte, wie Du die Arbeitssituation verändern kannst, denn so wie ich es herauslese, ist dieser dienstliche Stress nicht unerheblich an Deinem gesundheitlichen Problem beteiligt.

Auch Deinen Arbeitsplatz einmal genauer unter die Lupe nehmen, kannst Du ergonomisch gut sitzen, Dich am Platzt gut bewegen, Deine PC-Arbeit optimal erledigen, benötigst Du eine Brille (eine Arbeistplatz-PC-Brille ist z.B. anders eingeschliffen) um nicht alles mit dem Kopf auszugleichen, kannst Du aufstehen und Dich bewegen und trotzdem Deiner Arbeit nachkommen?

Hier kann man in einem Rückenschulkurs oder bei einer Arbeitsplatzbegutachtung schon sinnvolle Tipps erhalten.

Dein Befund an sich liest sich nicht so gravierend, dass man dringlich über eine OP nachdenken müsste, das ist mal meine Laienmeinung dazu. (Im Foren-Lexikon, bitte mal anklicken), kannst Du selber Deinen Befund übersetzen.

Vielmehr glaube ich, dass Du verschiedene und auch längerfristige vorbeugende konservative Behandlungen ausschöpfen solltest. Hierbei auch ggf. eine Rehamaßnahme mal ins Auge fassen, besprich Dich dazu mit Deinem Arzt. In der Reha würdest Du einige Dinge als Eigenübungen erlernen und als Programm auch mit nach Hause nehmen.
Ebenso würde man mit Dir dort, innerhalb einer Rehaberatung, Deine Arbeistplatzsituation einmal durchsprechen können und Dir Hilfestellung bezügl. Anträge etc. geben können, falls Hilfsmittel erforderlich sind. zwinker.gif

Bitte nicht verzagen, nimm Deine Sache in die Hand und sieh zu, dass Du mit allem klar kommst und in keinen Teufelskreis gerätst.

Die Arbeitsunfähigkeit rührt sicher nicht nur aus dem Beschwerdebild hervor, denn von richtigen argen Beschwerden/Schmerzen schreibst Du nichts kinnkratz.gif daher bitte Dich auch psychotherapeutisch beraten lassen udn Deine Arbeitsplatzsituaiton mal überdenken.

Im übrigen wird eine Schreibtischtätigkeit, bei einer gutachterlichen Leistungseinschätzung, als eine leichte und zumutbare Tätgikeit angesehen und bedingt in der Regel keine längere AU-Zeit ... es kann Dir also passieren, dass die KK da bald Druck machen wird und Deinem Arzt eine baldige Gesundschreibung nahelegt.

Ich hoffe ich konnte Dir einige Dinge/Fragen beantworten und darlegen.

Alles Gute winke.gif parvus


Harzbiker
Vielen Dank für die Antworten, vor allem Parvus für seine ausführlichen Tipps und Hinweise.

Gruß Thorsten
violac01
Hallo,

als Schreibtischarbeiter solltest du mal überlegen, ob dir ein höhenverstellbarer Tisch was bringt (nicht nur einen Pult, sondern einen Schreibtisch,der elektrisch nach oben gefahren werden kann, mit allem was draufliegt + Computer etc..)

Der Arzt muss/kann sowas verschreiben und dann frag mal wer es zahlt.Manchmal zahlt der Arbeitgeber oder die Rentenversicherung (muss man wohl einige Jahre versichert sein).

Der Wechsel zwischen stehen und sitzen wirkt sich positiv aus.

LG violac
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter