lucianus85
22 Feb 2011, 16:54
Vorgeschichte hier:
2 Wochen nach Bandscheiben-OPSo, nach drei Wochen seit der OP melde ich mich wieder:
ich fühle mich besser, aus dem Haus bin ich jedoch nicht gegangen. Heute war das erste mal KG. Ca. 10 Minuten sehr sanfte Massage am Oberkörper und die Oberschenkel, danach verschiedene Übungen mit den Beinen (heben, drücken Fuß senken und heben) und zwischendurch immer wieder Bauchatmung. Insgesamt dauerten die Übungen selbst ca. 30 Minuten. Dabei blieb mein Rücken immer flach, also keine Beugung oder ähnlich.
Ich fühlte keine Schmerzen auch sofort danach nicht. Jedoch jetzt nach ca. 2 Stunden spüre ich ein Stich beim Aufstehen aus dem Bett und bei den ersten Schritten ein Schmerz vom Rücken in die linke Unterschenkel, wie vor der OP nur nicht so schlimm. Nach einigen Schritten scheint das zu verschwinden. Wenn ich auf die Fußzehen gehe, tut es im Bein weh.
Ist das schlimm? Was kann das bedeuten? Der Physiotherapeut meint, dass sei normal, mein Körper müsse sich noch umstellen.
Hallo Lucianus,
während der KG merkt man es leider nicht, wenn die Übungen doch noch zu anstrengend sind, klingt schon ein wenig in diese Richtung.
Anfangs sind Spannungsübungen besser, diese kannst du bei deinem Therapeuten erlernen.
Bekommst du noch andere Anwendungen verordnet?
Viele Grüße
von Kessi
schlingel09
22 Feb 2011, 21:11
Hallo lucianus,
wahrscheinlich wurden Übungen zur Mobilisierung gemacht. Diese "ärgern" den Nerv und man spürt ihn dann. Es sind keine direkten Schmerzen aber es ist unangenehm. Das ist aber wichtig, damit der Nerv nicht "verklebt" und dann der Fuss seine Beweglichkeit verliert. Zumindest hat mein Physio mir als Leihen das so versucht zu erklären.
Gruss schlingel
Discothek
22 Feb 2011, 21:27
Hallo Lucianus,
sag das Deinem Therapeuten, es ist wahrscheinlich noch zu früh für Beinübungen. Ich habe drei Wochen nach meiner OP nur Spannungsübungen gemacht, Beinarbeit kam erst nach sechs (!) Wochen. Was Du aber machen kannst und solltest, ist rumspazieren. Das ist die erste Stufe der Nervenmobilisation und sanfter als Übungen.
Wie kommst Du denn zur Physiotherapie? Warum warst Du noch nicht aus dem Haus? Darfst Du nicht oder traust Du Dich nicht? Wer versorgt Dich? Ich wäre verhungert, wenn ich drei Wochen nicht aus dem Haus gegangen wäre. Wenn Du kein Verbot hast: trau Dich doch ganz vorsichtig mal ein paar Minuten raus, es tut gut. Mehr als zum Bäcker um die Ecke ist erstmal nicht drin, aber Du wirst es langsam steigern können. Gehen im schmerfreien Bereich ist gut. Hast Du ein Korsett? Das hilft ungemein beim Lockerbleiben am Anfang.
Gute Heilung,
Disco
Carmen68
23 Feb 2011, 07:54
Hallo Lucianus,
bei mir hat der NC geraten, erst ab der 4. postoperativen Woche mit KG anzufangen, bis dahin habe ich wie Du isometrische Übungen gemacht.
Allerdings habe ich ab dem 5. Tag nach OP mit kurzen Spaziergängen angefangen, mittlerweile (heute vor 6 Wochen war die OP), kannn ich schon wieder 45 Minuten am Stück gehen. Auch über Wiesen mit unserem Hund. Natürlich liege ich auch noch viel, aber die Belastungszeiträume werden länger - Gott sei Dank!
Ab Woche 5 nach OP hat meine Physiotherapeutin mir Dehnübungen gezeigt, ebenso Kräftigungsübungen in Seiten- und Rückenlage.
Dehnung und alle Übungen, bei denen ich das Bein muskulär beanspruche, führen dazu, daß mein Bein kurz wieder taub wird und ich ein leichtes Ziehen im Ischiasbereich verspüre.
Ich soll das jedoch tolerieren, da sie auch der Ansicht ist, daß sich sonst die Verklebungen der Muskulatur und am Nervenaustritt immer schwerer lösen lassen.
Gestern kamen noch Übungne mit dem Theraband dazu, da war hinterher wieder alles taub und ich hatte auch im Wundgebiet ein angespanntes Gefühl.
Da hat mir dann die Wärmflasche gute Dienste geleistet und nach ner Weile fühlte es sich wieder entspannt an - na, so entspannt, wie nach OP eben möglich - eine Grundspannung empfinde ich um`s Wundgebiet herum eigentlich immer (hoffe, Du weißt, was ich meine!)
Übrigens sagte mein NC auch, daß Schmerzen nach OP, so wie Du sie beschreibst, durchaus im Rahmen seien. ABER man solle sich immer fragen - was habe ich gemacht, daß es nun wieder schlimmer ist?
Will sagen, ich denke es ist unheimlich schwierig, für sich die Balance zwischen Be- und Überlastung zu finden...
Gute Besserung!
Liebe Grüße
Carmen
lucianus85
24 Feb 2011, 14:10
Hallo,
ich danke euch für die netten Antworten.
Heute ist Donnerstag und nach dem 2. KG-Termin geht es mir eigentlich viel besser. Ich bin insgesamt etwas beweglicher und die Schmerzen nach dem ersten Termin waren wahrscheinlich nur wegen der Muskeln im Bein, die schon lange nicht mehr richtig bewegt wurden, bzw. gedehnt. Spannungsübungen habe ich schon ab dem 2. Tag nach OP gemacht. Ich kann den linken Bein viel weniger als den rechten heben, weil die Muskeln oder der Nerv schmerzt, aber ich merke, dass es jeden Tag besser wird, man muss es aber üben.
Ich gehe schon aus dem Haus, bei uns in den Garten ab und zu, ich traue mir nur nicht irgendwo in die Stadt zu gehen, weil man sich nicht einfach irgendwo hinlegen kann, wenn man z.B. nach 30 Minuten müde ist.
Und zu Hause werde ich von meiner Frau bestens mit allem versorgt, schlimmer ist es für die Leute, die alleine wohnen in so einem Zustand.
Ich bin mittlerweile sehr zuversichtlich, dass Krankengymnastik mich tatsächlich schneller heilen wird, und dass nur liegen nicht die Lösung ist. Ich werde fast jeden Tag KG machen + liegen mit ein bisschen spazieren (10-20 Minuten) alle 30-60 Minuten und das ganze langsam steigern. Zur Zeit sitze ich nur beim Essen für ca. 10-15 Minuten, mehr will ich nicht, obwohl das vielleicht möglich wäre.
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