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Komplette Version SinfomedMTS Rumpfkraftmessung

Bandscheiben-Forum > KG, Sport und Fitness
Ave
Hallo

Als ich vor einiger Zeit wg meiner Knie bei meinem Orthopäden war, kamen wir auch auf meinen Rücken zu sprechen (mein Ortho hat mir in der Vergangenheit auch ohne Probleme Physiotherapie o. Manualtherapie verordnet).
Er nahm sich trotz voller Praxis viel Zeit, als ich ihm von meinen eigenen Bemühungen (tgl 20 - 30 km auf dem Hometrainer radeln und dann Übungen zum Aufbau/Erhalt einer guten WS-Stützmuskulatur) erzählte und auch die Probleme mit meinen muskulären Dysbalancen zur Sprache brachte.

Im Laufe des Gespräches kamen wir dann auf das SinfomedMTS <<<bitte klicken>>>, welches zur Rumpfkraftmessung eingesetzt wird.
Er erklärte mir genau, wie das funktioniert, sagte mir aber sofort, dass das nicht von den KK bezahlt würde.
Da mich das Konzept dieses Gerätes überzeugte, wollte ich es auf einen Versuch ankommen lassen, also machte ich einen Termin aus.

Der SinfomedMTS erinnerte mich an den Sitz einer Achterbahn, ist man erst einmal in dem Ding befestigt, fühlt man sich auch so.
Die Sensoren, die sich überall an dem Gerät befinden, sind so hochsensibel, dass sie ein leichtes Zucken registrieren.
Der Ablauf der Messung gestaltet sich so, dass man vor sich einen Monitor hat, der ein Koordinatensystem zeigt.
Vor der Messung ist das Ziel, die Muskulatur im zu messenden Bereich so entspannt, dass man auf der Nulllinie ist.
Danach gibt es einen Testlauf, denn man muss mit maximaler Kraft gegen den Sensor drücken - und da man fest eingespannt ist, kann man sich ja nicht bewegen - und das ist gewöhnungsbedürftig.
Nach dem Testlauf gibt es pro Muskelgruppe 2 Messungen, der höhere Wert kommt später in die Auswertung.

Gemessen werden: Rumpfbeuger, Seitneiger, Rumpfdreher, Rückenstrecker (Sagittal, Frontal und Transversal)

Man kann nach der Messung auf dem Bildschirm sofort seine Ergebnisse sehen. Danach bekommt man zum einen für zuhause ein spezielles Trainingsprogramm erstellt, damit man Dysbalancen oder unterentwickelte Muskulatur stärken kann und zum anderen gibt es Gerätegestützte Krankengymnastik in der Physiopraxis (auf Rezept!), die dann eben auch anhand der Messergebnisse (die man zum persönlichen Trainingsprogramm dazu bekommt) gezielt die "Problemzonen" angeht.

In meinem Fall ist es so, dass trotz meines täglichen Trainings (welches ich - bis auf die Unterbrechung durch die Versteifungs-Op machen musste - seit 3 Jahren konsequent durchziehe und das ca 45 min dauert) folgende Probleme aufweise:

Bei bereits mässigen Maximalkrafdefizit der Rückenstrecker deutliches Maximalkraftdefizit der Rumpfbeuger mit dadurch bedingter Dysbalance (= Ungleichgewicht 19%) in der Sagittalebene. Bei bereits deutlichem Maximalkraftdefizit der Linksseitneiger erhebliches Maximalkraftdefizit der Rechtsseitneiger mit Dysbalance (21,1 %) in der Frontalebene. Etwas linksbetonte massive Schwäche der Rumpfrotatoren ohne wesentliche Dysbalance in der Transversalebene.

Mein bester Wert ist in der sagittalen Eben nach hinten 78 %, mein schlechtester Wert transversal in der Linksdrehung 44 %.

Gekostet hat mich dieses "Experiment" knapp 90 Euro und ich finde dieses Geld sinnvoll angelegt.

Ich selbst kann diese Messung nur empfehlen, denn so kann wirklich gezielt u. a. an Dysbalancen arbeiten.
Auf Grund meines Krankheitsbildes kann ich nicht alle Übungen machen, die in meinem persönlichen Trainingsplan angegeben sind, aber für jede Muskelgruppe sind es um die 6 Übungen, kann man die eine nicht, dann macht man eben eine andere aus dem Plan.

Vorgestern hatte ich meine erste Geräte-KG und die 30 min hatten es wirklich in sich.
Zusammen mit meinem Physiotherapeuten beratschlage ich auch, welche Übungen aus der gerätegestützten KG ich zuhause mit Theraband oder anderen Utensilien simulieren kann.

Ich bin normalerweise nicht so leicht von irgendwelchen Therapien/Messungen oder so zu begeistern, die der Arzt begeistert vorschlägt, um seinen Geldbeutel zu füllen. Ich bin da sehr schwer zu überzeugen, aber in dem Falle sagte mein Bauchgefühl "Ja" (mein Ortho meinte sogar noch, ich solle es mir in Ruhe überlegen und wenn ich meinte, es wäre was für mich, dann könnte ich ja einen Termin machen, aber das war etwas, was ich nicht einmal überschlafen musste).
Ich möchte jetzt auch nicht großartig Werbung für das Teil machen, sondern euch meine Erfahrungen schildern.

Vlt ist das ja was für den einen oder anderen. (Noch) genauere Auskünfte gerne auch per PN.

Lg
Maria

joggeli
Hallo Maria,

ich glaube, dass das eine sehr gute Sache ist. Ich kenn so etwas ähnliches aus meinem Rückenstudio wo ich bin, da wird auch die Rumpfkraft gemessen, allerdings nur Beugung und Streckung, Seitneiger und Rumpfdreher nicht.
Das wäre sicher auch sinnvoll um die Dysbalancen zu erkennen.
Ich sehe nur, ob und wie sich die Kraft verbessert hat oder eben nicht.

Haben die Dir etwas erzählt, in welchen Abständen man die Messung machen soll?

Zitat
Mein bester Wert ist in der sagittalen Eben nach hinten 78 %, mein schlechtester Wert transversal in der Linksdrehung 44 %.

Weisst Du, wie sie auf die Ausgangswerte gekommen sind? Also woher die wissen, dass 78% eben 78% sind. Woher weiss man, was die 100% Ausgangslage ist? Gibt es da Studien, wo man vielleicht auch Erfahrungswerte nachlesen könnte?

Ich hab jetzt noch folgende Seite dazugefunden, wo man schauen kann, ob's das auch irgendwo in der Nähe gibt:
http://www.sinfomed.de/site/sinfomed/ortho...ferenzen/plz_1/

Vielen Dank für diesen Einbut.

LG

joggeli
Acki
Hallo zusammen,

also dieses "Gerät" kenne ich aus dem FPZ-Programm,welches ich vom Orthopäden verordnet bekommen hatte.
Das FPZ-Programm wurde von meiner KK aber bezahlt.

kinnkratz.gif
Ave
Hallo


@Joggeli:


Zitat

Haben die Dir etwas erzählt, in welchen Abständen man die Messung machen soll?


Also mein Orthopäde meinte, dass die nächste Messung frühestens nach 6 Monaten durchgeführt werden sollte. Er sagte mir aber, dass er persönlich zu 9 - 12 Monaten tendiere, weil nach diesem Zeitraum die Messung sicherlich aussagekräftiger wäre.
Natürlich würde man nach 6 Monaten auch schon Unterschiede in den Werten erkennen können, aber ist ja ganz logisch, dass jedes weitere Monat "mehr" Muskulatur bedeutet.

Einige der Übungen, die ich jetzt neu mache (ob nun im MTT oder zuhause) fallen mir sehr sehr schwer, wo mir auch schon mein Physiotherapeut gesagt hat, dass ich mit mindestens 3 Monaten rechnen müsse, bis sich die Muskulatur so weit gekräftigt hat, dass ich die Übungen auch wirklich so durchführen kann wie vorgesehen.
Beispiel: Für zuhause habe ich die Übung, wo ich auf der Seite liegend, ein Kissen/Rolle unter der Taille habend und die Arme vor der Brust gekreuzt den Oberkörper vom Boden abheben soll. *hüstel* Ich bringe auf der linken Seite liegend immerhin die Schulter ca 3 cm vom Boden weg. Auf der rechten Seite zählt der gute Wille zwinker.gif Die Übung besagt aber eindeutig, dass der gesamte Oberkörper bis zur Taille deutlich (wir reden hier also von ca 20 cm) vom Boden abgehoben werden soll.

Aber es kann nicht gehen - solange die Muskeln nicht genügend trainiert sind (wenn ich daran denke, wie ich nach meiner Versteifung wieder mit den Beckenkipp-Übungen begonnen habe. Zuerst nur das Becken gekippt und somit ging der Po in die Höhe. Und durch Beckenbodentraining und Bauchspannungsübungen baute ich mit der Zeit so viel Muskulatur auf, dass ich mittlerweile *trommelwirbel* biggrin.gif meinen Po inklusive Becken anheben kann!!!! Und zwar so anheben, dass nur noch die Schultern und ein Teil des Oberkörpers und meine Fersen Bodenberührung haben - der Rest ist in der Luft).
Also heißt es Geduld haben und ich denke, wenn ich alle Übungen so durchführen kann, wie sie aufgezeichnet bzw beschrieben sind, dann ist das mein Startsignal, um eine erneute Messung machen zu lassen.

Zitat
Weisst Du, wie sie auf die Ausgangswerte gekommen sind? Also woher die wissen, dass 78% eben 78% sind. Woher weiss man, was die 100% Ausgangslage ist? Gibt es da Studien, wo man vielleicht auch Erfahrungswerte nachlesen könnte?


Mein Arzt erklärte mir, dass für dieses Gerät Studien durchgeführt wurden und es wurden Personengruppen quer durch alle Bevölkerungsschichten getestet - nicht nur gesunde Menschen, sondern auch kranke Menschen (Diabetiker, Herzkranke, Arthrosepatienten, WS-Geschädigte, Krebskranke usw).

Die Vergleichswerte ermitteln sich lt meines Docs wie folgt: Geschlecht, Körpergröße, Gewicht und Alter werden in den PC eingegeben.
Und anhand dieser Daten holt sich das Programm dann seine Werte aus der Vergleichsdatenbank.
Und diese Vergleichsdatenbank ist dann 100 %.
Natürlich sind diese Vergleichsdaten auch gestaffelt. Also beim Alter z. B. die Gruppe der 35 - 40jährigen, bei der Größe z. B. 1,75 - 180 m usw.

Wenn ich das nächste Mal beim Ortho bin, dann frag ich ihn mal, welche Uni diese Studie durchgeführt hat, vlt tut sich Google dann leichter beim Finden. zwinker.gif

@Acki:

Also ich hab jetzt mal unter FPZ nachgesehen, das Gerät, was da gezeigt wurde, sieht anders aus als der MTS.
Und ich habe bei meiner KK nachgefragt und die bezahlen die Messung nicht. Aber ich bekomme von meinem Ortho ganz normale Rezepte für die gerätegestützte KG und das bezahlt meine KK natürlich.

Sei froh, dass Deine KK dieses FPZ bezahlt.

Klar sind 90 Euro für mich viel Geld, aber andererseits hat meine KK bisher sehr wenig Probleme gemacht und die müssen für mich eine ganze Menge bezahlen. Meine Medikamente sind arschteuer (z. B. alle 6 Wochen müssen sie für mein Targin 40 mg 546 Euro löhnen) und die Op und alle Vor- und Nachbehandlungen übersteigen das, was ich an Beitrag zahle bei weitem!
Man hat mir ohne weiteres alle Zuzahlungsnachweise anerkannt und hat mir fast 500 Euro zurück erstattet.
Und auch jetzt bekomme ich zusätzlich zur Geräte-KG noch manuelle Therapie (als Ausgleich) und bisher hat die KK auch noch keinen meiner Ärzte angezählt.
Von daher geht das mit der Eigenleistung hier für mich in Ordnung und in dem Fall weiß ich ja, dass ich das Geld nicht für irgendeinen Scharlatan "verplempert" habe, sondern diese Sache hat (für mich) Hand und Fuß.

Zudem spare ich mir das Geld für den Osteopathen biggrin.gif , weil mein Physio auch Osteopath ist und mich mit einer Mischung aus Osteopathie und Manualtherapie behandelt und mir das sehr gut tut (dank ihm haben sich meine Kreuzbeinprobleme schon sehr gebessert)

Lg
Maria



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