Hallo,
Ende August 2009: bei einer ungünstigen Bewegung bekam ich einen stechenden Schmerz im Bereich untere LWS. Starke Schmerzen in der LWS sowie leichte Beschwerden ausstrahlend ins linke Bein. Die Schmerzen in der LWS wurden zwar etwas weniger, stattdessen verlagerte sich der Schmerz zunehmend beim „sitzen“ in die linke Gesäßhälfte und ins Bein (Oberschenkel innen) und wurde in den letzten Wochen schlimmer.
Anweisung des Orthopäden: täglich mehrere kleine Spaziergänge, wenig sitzen (ist inzwischen eh kaum noch möglich), sonst liegen. Tabletten: 3 x tgl. Ibuprofen 800 mg, später 3 x tgl. Diclophenac. Hat beides nichts gebracht und Schmerzen wurden kaum reduziert. Somit nun Umstellung auf 2 x tgl. Tilidin (bringt aber auch nicht soviel).
Ende September dann eine MRT.
Diagnose: Bandscheibenvorfall L5 / S1 zungenförmig links, mit Affektion der Nervenwurzel
Mein Orthopäde meint, eine OP wäre derzeit nicht angezeigt. Stattdessen die konventionellen Methoden: Fango mit anschließender Krankengymnastik. TENS Behandlung, PRT (insgesamt 3 mal). Des Weiteren äußert sich mein Orthopäde: "Sie müsse Geduld haben.....so etwas kann langwierig sein....momentan Schonung und noch kein Muskelaufbautraining oder sonstiges, nur Krankengymnastik.....da Sie Schmerzen haben, sind Sie noch in der akuten Phase". (Wie lange kann denn so eine "akute" Phase sein?)
Mein täglicher Tagesablauf sieht nun wie folgt aus: mehrere Spaziergänge (die ersten Meter meist mit starken Schmerzen, wird aber besser je mehr ich laufe). Dann wieder hinlegen mit ner Wärmflasche im LWS Bereich. Zwischendurch immer mal wieder aufstehen, ein paar Schritte durch die Wohnung. Tägliche Einnahme von Tilidin (morgens und abends je 100 mg), leichte Arbeiten in der Wohnung. Krankengymnastische Übungen und TENS - Gerät.
Die Krankengymnastik mache ich zweimal in der Woche, zur PRT alle 14 Tage (hatte ich bislang einmal).
Meine aktuellen Beschwerden: sitzen ist aufgrund der Schmerzen kaum möglich (nur für wenige Min.). Beim Aufstehen dann zunächst starke Schmerzen (Gesäß und Bein linksseitig), die beim laufen besser werden. Immer wieder leichte Schmerzen in der LWS (stellenweise auch im Liegen). Mit anderen Worten: Spaziergänge sind ok sowie liegen auf der Couch bzw. Bett. (Nur kann ich ja nicht meine Zukunft mit rum liegen und Spaziergängen gestalten).
Mich würde sehr interessieren, wie lange kann dieser Zustand anhalten? Ich soll Geduld haben, meint mein Arzt. Aber wie lange - Wochen, Monate? Kann es sogar mehrere Monate dauern (ggf. bis zu nem Jahr), bis es zu einer Besserung und Schmerzlinderung kommt? Bislang ist nämlich keine Besserung eingetreten und so langsam macht mich das unruhig (nach fast 2 Monaten).
Freue mich über Erfahrungsaustausch und danke für eure Antworten
_S_u_M_u_
21 Okt 2009, 11:38
Hallo Vidox
für Bandis ist der NeuroChirurg der Facharzt.
Nein, er operiert auch nicht sofort, ist aber der Spezialist für die Wirbelsäule.
In der Regel sollte man seine Übungen auch täglich zuhause machen, ein guter Psysiotherapeut zeigt dir das.
Walter2008
21 Okt 2009, 11:40
Hallo Vidox,
will dich nicht entmutigen. Bei mir hat es das letzte Mal 3 Jahre gedauert, dann war ich 8 Jahre schmerzfrei.
Und jetzt - seit 12 Monaten - habe ich wieder den Mist.
Walter
joggeli
21 Okt 2009, 11:44
Hallo Vidox,
willkommen hier im forum!
Tja da spricht Dein Doc ein wahres Wort aus - GEDULD sollte Dein neues Lieblingswort werden.
Und leider ist es nicht genau zusagen, wie lange das alles andauert - beim einem ist nach sechs Wochen ne Besserung eingetreten, der nächste macht nach Monaten und Jahren noch rum.
Ich weiss, keine befriedigende Aussage - aber was anderes kann man Dir leider nicht sagen - ausser sooo lang sind zwei Monate nicht
Und ich meine die "richtige" Therapie hat nach dem MRT angefangen - als vor einem Monate - also Geduld mit Dir und Deinem Körper!
Denke du wirst Deinen PRT und auch dem Tillidin Zeit geben müssen!
Und dann würd auch ich dir empfehlen, Dich mit Deinen Bildern bei einem Neurochirurgen vorzustellen, und Chirurg ist nicht gleichzusetzten mit OP

Aber das sind nunmal die fachmänner für die BS und WS.
Alles Gute
LG
joggeli
Schwarzkirsche
21 Okt 2009, 12:02
Hallo Vidox,
Geduld hat man mir auch angeraten. Ich bin auch seit fast 2 Monaten mit meinem BSV beschäftigt (der allerdings erst im letzten Monat diagnostiziert wurde). Ich kann dir nur von meinen bisherigen Erfahrungen berichten; der aktue, sehr starke Schmerz ist langsam ausgeschlichen. Inzwischen kann ich mich sogar wieder teilweise besser bewegen. Aber bis der Schmerz insgesamt aufhört, wird wohl noch eine Weile vergehen. Mir helfen die Übungen meiner Physiotherapeutin dabei gut. Ich merke, wie Muskeln aufgebaut werden und eineige wichtige Stütz- und Bewegungsfunktionen unterstützen. Der Muskelaufbau dauert einige Zeit, aber es hilft.
Alles Gute
Schwarkirsche
Uschi01
23 Okt 2009, 09:49
Geduld ja. Ich habe 2 Jahre Schmerzen gehabt. Ab dem dritten Jahr wurde es dann stabil und kontinuierlich besser.
Hallo und grüßt euch,
ich möchte mich bedanken für eure Antworten und den Erfahrungsaustausch.
DANKE !!!
Schaut doch auch bitte mal hier:
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=38742Habe da nochmals was geschrieben in Bezug auf eine Aussage meines Orthopäden.
marieluise
25 Okt 2009, 12:38
hallo Vidox,
ja Geduld....
anfangs meinte ich, das bezieht sich auf Wochen, später merkte ich, dass Monate nicht viel sind.
Bei mir ist es jetzt nach ca. 1 Jahr wieder "gut".
Geholfen hat mir grundlegend die Osteopathie und zwar massiv, ich schwör drauf.
Krankengymnastik hat am Anfang nur massive Verschlechterung gebracht, hilft jetzt aber sehr gut.
Rückblickend muss ich sagen, dass Deine Aussage vom anderen (verlinkten) Thread, dass der Orthopäde gemeint hat, es müssten wöchtenliche, wenn auch nur kleine Besserungen auftreten, etwas schwierig ist.
Man kann in der akuten Zeit diese kleinen Besserungen oft nur schwer wahrnehmen. Man steckt zu tief in der Sch.......
Ich kann rückblickend nur froh sein, nicht unter dem Messer gelandet zu sein, und glaub mir, mich hat´s echt übel erwischt. Ich konnte einige Monaten gar nicht mehr laufen und noch mehr Monate nicht sitzen. Aber jetzt ist wieder gut. Aber ich muss auch sagen, dass ich massiv trainiert habe (als es wieder möglich war) und auch heute noch am Ball bleibe.
Nun wieder zur Geduld: Es ist wirklich so, es dauert einfach.....
aber wenn man in der Schmerzfalle sitzt, verliert man irgendwann die Hoffnung, bzw. man kann es sich irgendwann nicht mehr vorstellen, ein normales Leben zu führen.
Drück Dir die Daumen,
und nochmals: Es handelt sich mindestens um Monate (viele), meistens nicht um Wochen `(leider).
LG
Vortex
25 Okt 2009, 14:28
hallo, vidox.
denke auch, das es im günstigstem fall doch ein paar monate dauert.und das schwierige ist ja auch, das man komplett umdenken muss danach.
denke das wird auch bei mir ein problem.
welcher arzt schreibt dir denn tilidin auf??
nur mein hausarzt war bereit mir überhaupt tramal zu verschreiben.und auch nur mit ner notlüge...
tilidin hab ich mal für 2 tage bekommen, allerdings direkt ausm krankenhaus.
das hat wirklich geholfen, aber wie gesagt.die ärzte trauen sich da nicht dran, denke wegen suchtgefahr.
merk das bei tramal schon, habe gestern seit 3 wochen mal versucht tramal abzusetzen bzw halt nichts einzunehmen.
weiss nicht ob es daran lag, aber mir war aufeinmal wirklich schlecht und hatte kopfweh.
denke -auch wenn das zeug hilft- sollte man höllisch aufpassen
@ marieluise,
vielen Dank für deine Zeilen. Die geben mir wieder neuen Mut.
Mich würde sehr interessieren, was du alles gemacht hast und wie oft (also Krankengymnastik, TENS etc.). Wie sah dein wöchentlicher Behandlungsplan aus?
Derzeit mache ich 2 x wöchentlich Krankengymnastik, täglich meine Übungen daheim. Das TENS Gerät verwende ich ca. 4 - 5 x täglich. Ich bin nun am überlegen, ob ich mir zusätzlich noch Bewegungsbad verschreiben lasse.
Desweiteren gehe ich mehrmals täglich spazieren, insgesamt sind das sicher um die 10 km. Ansonsten halt viel liegen, wenig sitzen (was ja eh nicht so gut geht).
Meinen Orthopäden habe ich angesprochen auf Muskelaufbautraining. Er meinte, derzeit nicht, da ich ja noch unter Schmerzen leide und ich mich somit noch in der "akuten" Phase befinde. Letztendlich denke ich aber, wenn ich nicht aktiver werde, wird sich auch wenig ändern.
Demnächst habe ich einen Termin beim Neurochirurgen. Den werde ich ebenfalls auf ein schonendes Muskelaufbautraining ansprechen.
@ Vortex
Ich habe das Tilidin von meinem Orthopäden verschrieben bekommen. Anfangs 2 x 50 mg vormittags, 2 x 50 mg abends. Inzwischen nehme ich aber vormittags 3 x 50 mg, abends 2 x 50 mg. Zusätzlich soll ich abends noch eine Katadolon nehmen. Leider kann ich diese Tabletten nicht nehmen, da ich nen Tinni (Tinnitus) habe. Hier wird extra in der Packungsbeilage darauf hingewiesen.
Nochmals DANKE an alle für eure Resonanz und den Erfahrungsaustausch
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