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Komplette Version Mein Rücken - Was auch sonst ;-))

Bandscheiben-Forum > KG, Sport und Fitness
ursi75
Hallo Zusammen,

mich beschäftigen seit einiger Zeit Gedanke zum Thema Muskelaufbau.

Kurz zum Hintergrund. Ich habe wie im Profil zu lesen eine BSV-OP an L5/S1 hinter mir. Die üblen Schmerzen und die Taubheitsgefühle waren danach weitestgehend weg. Der Rückenschmerz leider nicht ganz. Nach langer Odyssee wurde starke Osteochondrose mit Ödembildung an TH11/12 mit Bandscheibenvorwölbung und ausgetrockneter BS an TH10/11 festgestellt - die Ursache für die höher liegenden Schmerzen.

Im April diesen Jahres wurde dann aus der Bandscheibenvorwölbung BWS ein BSV. Dieser wurde mit 2 x PRT behandelt und die ausstrahlenden Schmerzen sind auch meistens nicht mehr vorhanden. Diese Behandlung bekam ich bei einem Wirbelsäulenchirurgen, der in einem KH tätig ist. Grundsätzlich habe ich da schon Vertrauen hin, da er sehr ehrlich zu mir ist aber er winkt auch immer mit dem Skalpell als einzige Möglichkeit, etwas für mich tun zu können (er rät mir aber davon ab).

Eben dieser WS-Chirurg gab auf mein Nachfragen die Auskunft, dass ich kein Gerätetraining machen solle, da er die Erfahrung gemacht hat, dass die Leute hinterher mehr Schmerzen haben. Bei mir wäre es nicht notwendig, Muskulatur aufzubauen sondern "nur" zu erhalten. Sprich ich solle spazieren gehen, schwimmen und extreme Belastungen des Rückens meiden. Und nur das machen, was mir gut tut und keine Schmerzen bereitet (diese Aussage deckte sich mit denen von mehreren Physiotherapeuten vorher)

Ich hatte mit ihm auch noch die LWS-Problematik angesprochen, da auch dort nicht wirklich Ruhe ist. Nach Facetteninfiltration hatte ich den Eindruck, es ginge besser für ein bis zwei Stunden. Daraufhin wurde eine Facettendenervierung gemacht. Hier am Rande eine Frage, ob es üblich ist, nur eine Höhe zu veröden. Ich habe hier im Forum immer gelesen, dass möglichst auch die angrenzenden Facetten mit "behandelt" werden sollten. Diese Verödung brachte mir dann aber irgendwie nichts.

Daraufhin schickte er mich zum "Osteophaten". (Die Physio-Praxis im KH hat einen osteophatisch arbeitenden Physiotherapeuten und somit konnte ich mit einem KG-Rezept dorthin). Dieser stellte eine ISG-Blockade fest und löste diese. Dabei verdrehte er mir leider auch den Oberkörper und meine BWS zickte 4 Tage total rum und hat sich bis jetzt nicht wieder ganz beruhigt.

Beim nächsten Termin untersuchte er nur, ob die Blockade wieder gekommen ist und meinte das wäre nicht so. Ich solle nun Gerätetraining machen und mir einen Physio bei mir in der Nähe suchen. Ich würd ja wohl nicht immer zu ihm kommen wollen, wäre ja doch ein Stück zu fahren. Ich habe ihm natürlich erzählt, dass der Doc mir davon abgeraten hat, ich "genug" Muskulatur hätte und diese eben nur "erhalten" werden muss. Und das hätte der Doc mir nur gesagt, weil ich ja noch Probs hätte und das nicht forciert werden sollte. Ich solle jetzt mal machen und damit anfangen, was ich eigentlich nach der OP schon hätte tun müssen. Keine Übung ohne Geräte könne die Anforderungen "immitieren", die täglich an den Körper und speziell den Rücken gestellt werden. Na ja, wir haben noch ein bisschen diskutiert aber das war so der Inhalt dessen.

Ich mache täglich (mit wenigen Ausnahmen) meine Übungen, gehe viel spazieren, gehe jetzt 1 x wöchentlich zum Aquafitness und versuche mich so viel wie möglich zu bewegen.

Und hier fangen jetzt meine Fragen und Gedanken an.

Was ist jetzt richtig? Wie soll ich mich verhalten? Wem soll ich glauben? Kann die Muskelkraft irgendwie gemessen werden?

Ich weiß, dass es wichtig ist, starke Rückenmuskulatur zu haben und dass diese die WS entlastet aber ich weiß jetzt einfach nicht was ich machen soll.

Vielleicht könnt ihr mir da mal eure Meinungen zu schreiben.

GLG
ursi75
joggeli
Hallo Ursi,

da scheiden sich die Geister! - Leider!

Ich hab Anfang jahr in der Reha gelernt, dass ich z.B. mit dem Flexibar meine tiefe Rückenmuskulatur stärken kann, dann haben die mir noch viele Übungen für daheim gezeigt.
Die mache ich täglich.

dazu hab ich mich noch zum Training an Geräten (ähnlich Kieser) angemeldet, damit ich was für die "oberflächliche" Muskulatur mache, wenn dabei, wie ja manche die Meinung vertreten, auch die tiefe gestärkt wird - umsobesser! biggrin.gif
Ich hatte auch immer gedacht, die tiefe wird an den Geräten trainiert, hab mir in der Reha aber was anderes sagen lassen - man soll ja immer offen sein für neues, nicht wahr? zwinker.gif

Dazu geh ich noch Nordic walken und ins Aquafit und wenn das nicht reicht - keine Ahnung!!

Zitat
Kann die Muskelkraft irgendwie gemessen werden


Es gibt z.B. auch bei Kieser Geräte um die Muskelkraft zu messen, nur frag ich mich, messen die die oberfläche Muskeln oder auch die tiefen? schulterzuck.gif

mein Doc hat mir mal auf meinem MRT sehr gut gezeigt, wie ausgeprägt resp wie wenig meine tiefe LWS-Muskulatur ist stirnklopf.gif

Ich für mich kann sagen, die Kombi aus allem tut mir gut - wobei ich an den Geräten letzlich ein Gerät hatte mit OK-Rotation und das hat meinen Facetten nicht gefallen - das lass ich aktuell weg, vielleicht, wenn alles noch stabilier ist probier ichs nochmal.

wenn Dir GErätetraining gut tut, dann bau es in Dein Trainingsprogramm ein.

Hoffe, dir etwas geholfen zu haben!

LG

joggeli --Resize_Images_Alt_Text--

P.S. verschoben in KG, sport &Fitness
ursi75
Hallo joggeli,

erst mal lieben Dank fürs verschieben und deine schnelle Antwort.

Einen Flexibar bzw. ein nachgemachtes von einem großen Discounter habe ich auch zu Hause. Ich weiß da nur nicht so genau, welche Übungen gut sind für die Rückenmuskulatur. Hast du da evtl. ein paar Tipps für mich?

In meiner Reha wurden die tiefe und die kleine Rückenmuskulatur durch eine Vibrationsplatte
trainiert. War ziemlich anstrengend aber sehr effektiv denke ich. Aber so ein Ding kann ich mir nicht zu Hause hinstellen und habe bei mir in der Nähe auch noch niemanden gefunden, der sowas anbietet (außer zur Hautstraffung aber da zweifele ich an der Kompetenz des Personals).

Zum Thema Gerätetraining ist es bei mir halt so, dass es mir nicht gut tut und ich danach wesentlich mehr Schmerzen habe. Ich habe einen Vertrag bei Kieser, der allerdings seit November letzten Jahrs ruht. Ich war nur knapp 10 mal dort bis ich die Diagnose der BWS bekam und die Ärzte mir sagten, ich solle damit aufhören.

Ich kenne dieses Gerät von Kieser glaub ich. Ein Physio bei dem ich mal war hatte auch so ein Ding und hat darauf geschworen. Ich durfte das auch 6 mal "genießen", hatte aber auch da jeweils einen Anstieg der Schmerzen als Folge. Dabei wird glaub ich die Kraft in Kilo oder Pfund gemesen, die man/frau bewegen kann beim halten bzw. nach vorne drücken des Oberkörpers wenn die Beine "festgeschallt" sind. Ist das das Gerät? Fausformel sollte sein, dass ich ca. 80 % meines eigenen Gewichtes bewegen können sollte, ohne größere Beschwerden zu haben.

Eigentlich geht es mir am Besten, wenn ich moderat meine Übungen zu Hause mache, mich so weitestgehend bewege und mehr eigentlich auch nicht. Meine Angst ist nur, dass ich mir so langfristig selber ein Bein stelle und mich hinterher ärgere, dass ich nicht schon vorher etwas getan habe, mich überwunden habe und die Schmerzen ausgehalten habe.

Gibt es denn einen Anhaltspunkt bei MRT-Aufnahmen woran ich erkennen kann, wie kräftig meine Muskulatur ist? Wo muss ich da hinschauen und wann ist man kräftig und wann nicht? Ich habe noch relativ aktuelle MRT-Aufnahmen (sind vom April/Mai diesen Jahres) und könnte da für mich mal versuchen, was zu erkennen.

Vielleicht haben ja auch noch andere einen Tipp und können mir da weiterhelfen.

GLG
Ursi 75
Harro
Huhu ursi,
Übungen für Flexi?
Büdde schön: http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...77&t=37686&st=0

LG Harro winke.gif
_S_u_M_u_
Hallo zusammen
großartig Muskeln kann man damit wohl nicht aufbauen ;-), das sieht so aus als ob das GErät eher was kurz nach der Op ist ...
joggeli
Hallo,

@Sumu

Zitat
großartig Muskeln kann man damit wohl nicht aufbauen


Code
Der in Schwingung gebrachte FLEXI-BAR bewirkt durch seine Vibration eine außergewöhnliche, tiefgehende Reaktion des Körpers - die reflektorische Anspannung des Rumpfes, welche bewusst nicht erreicht werden kann. Beim FLEXI-BAR Training arbeiten die tief- und medialliegenden Rückenstrecker, die gesamte Bauchmuskulatur sowie der Beckenboden gegen die auf den Körper wirkende Schwingung.

So wird aktiv der FLEXI-BAR in Schwingung gebracht und zugleich passiv die Tiefenmuskulatur gestärkt, indem der Körper auf die Schwingung reagiert. Eine bestimmte Anzahl Schwingungen pro Minute bewirkt nicht nur ein Kraft-Ausdauertraining, sondern steigert auch den Stoffwechsel und die Herzfrequenz. Durch den Aufbau der tiefen Rückenmuskulatur bekämpfen Physiotherapeuten Rückenprobleme und Rückenschmerzen.

Quelle: http://www.flexibar.de/content/anwendung/ueberblick.php

Wenn ich davon ausgehe, dass das richtig ist, was da geschrieben wird, kann ich sehr wohl die tiefliegende Muskulatur stärken.
Vielleicht meldet sich Abi ja noch dazu, sie kann das sicher besser erläutern zwinker.gif

@ursi

Zitat
In meiner Reha wurden die tiefe und die kleine Rückenmuskulatur durch eine Vibrationsplatte
trainiert.


Das hab ich auch gemacht, durfte dazu noch einen ball in die Höhe werfen und so "wildes" Zeugs machen. Für zuhause ist das zu teuer.
Meine Physio hat mir dann den Tip gegeben, entweder einbeinig auf dem Sisselkissen zu stehen und den ball hochwerfen oder auch auf dem Bett - dadurch kann man einen ähnlichen Effekt erzielen.

Wie genau Du erkennst, wie ausgeprägt Deine Muskeln sind, auf dem MRT kann ich Dir schriftlich nicht wirklich erklären, wenn Du das nächste mal bei Deinem Doc bist, nimm die Bilder mit und sprich ihn drauf an.

Zitat
Zum Thema Gerätetraining ist es bei mir halt so, dass es mir nicht gut tut und ich danach wesentlich mehr Schmerzen habe


Ich hab am Anfang festgestellt, dass ich mit sogut wie keinem Gewicht trainieren durfte und ich musste bei gewissen Geräten auch aufpassen, dass ich den Rücken nicht zu weit nach hinten strecke.
nachdem ich wirklich mit dem Minimum an Gewicht angefangen hab, gehts gut.
Ich musste am anfang auch lernen zu unterscheiden, was ist Schmerz vom Rücken und was sind Muskelschmerzen - mir viel die Unterscheidung anfangs nicht leicht, weil ich auf alles was irgendwie weh tat halb panisch reagiert hab.
in der zwischenzeit hab ich das im griff!

Vielleicht wäre es ein versuch Wert nochmal mit Minimum an Gewicht und nur die Bewegung zu machen schulterzuck.gif
Geh doch mal hin und besprich das dort mit den Therapeuten!

Alles Gute und besser etwas als nichts machen!

joggeli





_S_u_M_u_
Hallo Joggeli
Zitat
Wenn ich davon ausgehe, dass das richtig ist, was da geschrieben wird, kann ich sehr wohl die tiefliegende Muskulatur stärken

kann sein, vielleicht muss man auch daran glauben, ich habe früher Bodybuilding gemacht, damit konnte man Muskeln auf bauen winke.gif
joggeli
Huhu sumu,

Zitat
ich habe früher Bodybuilding gemacht, damit konnte man Muskeln auf bauen


da baust Du ja die grossen oberflächlichen Muskeln auf und nicht die tiefen, kleinen zwischen den einzelnen Wirbelgelenken - den sog.Mm.multididi -und das ist eine autochtone Muskulatur.
Die autochtone Muskulatur reagiert rein reflektorisch, daher kann man sie nicht willkürlich trainieren....
man muss also Unruhe in den Rücken bzw die Wirbelsäule bringen um die kurzen kleinen tiefen Rückenmuskeln zu beanspruchen...---> z.B. Flexibar, Wackelbrett etc etc

Und es ist nun mal ein Unterschied, ob ich Bodybilding mache, wo ich die grossen Muskeln "definieren" will oder ob mein Ziel ist eben diese autochone Muskulatur zu stärken.
Das da der gegenspieler - sprich der transversus abdominis dazugehört und ich den mit Geräten und/oder Situps trainieren kann ist klar.

Aber eben, die Meinungen gehen da ja auseinander!

LG

joggeli
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