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Komplette Version Frage zum Kiesertraining

Bandscheiben-Forum > KG, Sport und Fitness
Kablada
Hallo liebe Bandis,

nachdem ich durch KG einiges mit der HWS Vorwölbung in den Griff bekommen habe, bin ich auch wieder mit Sport also Kiesertraining angefangen. Der Sport bekommt mir sehr gut, besonders die Kräftigung im Schulterbereich. Allerdings gibt es eine Maschine beim Kiesertraining und zwar die G 5, wo ich nun absolut nicht weiß, ob ich diese Maschine benutzen soll!? schulterzuck.gif frage.gif Da streiten sich nämlich die Geister: Der Krankengymnast dort und die Ärztin raten mir zu dieser Maschine, ebenfalls zu einer Therapiemaschine ähnlich der G 5, die dort auch ist. Der Orthopäde sagt: "Alles was mit Maschinen zu tun hat, bitte nicht machen". Meine KG meinte auch, es wäre besser, die Maschine nicht zu benutzen. Dann hatte ich beim Kiesertraining ein Gespräch mit einem anderen Mitglied, die mir sagte, dass ein Bekannter von ihr die Therapiemaschine (gleiche Gerät wie G 5 nur mit Aufsicht und längerfristiger Nutzung) benutzt habe und nun von seinem Leiden im HWS Bereich komplett geheilt sei! Ich selbst benutze die Maschine momentan nicht, da ich eher auf meine KG und den Orthopäden höre, aber was soll ich nun davon halten? Jetzt interessiert mich halt, ob jemand hier von den Bandis ebenfalls beim Kiesertraining ist und positive Erfahrungen mit der G 5 oder Therapiemaschine gemacht hat. Ich bin da irgendwie zwischen für und wider !? und weiß nicht genau, was ich machen soll. Nach dem Motto "Probieren geht über studieren" möchte ich jetzt nicht handeln, da ich schon Fortschritte gemacht habe. Falls also jemand weiterhelfen oder dazu raten kann, wäre dieses zur Entscheidungsfindung für mich leichter. Danke schon mal im voraus. Lg Karina
Nordlicht76
Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als es selbst auszuprobieren. Was dem Einen nützt, schadet dem Anderen. schulterzuck.gif
Aber: Sei bitte vorsichtig! Mit falschem und zu intensivem Krafttraining kann man viel kaputt machen, insbesondere dann, wenn Deine Wirbelgelenke geschädigt sind. In manchen Fällen ist es sogar das Verkehrteste, was Du machen kannst. Deswegen: Wie ich schon in vielen anderen Postings geschrieben habe: Achte auf Dein Körpergefühl! Wenn Du merkst, eine Sache tut Dir nicht gut, dann lass sie um Himmels willen sein! Eine Bekannte von mir ist Physiotherapeutin und sagte, dass sie Kieser-Training prima fände, weil sie dort die meisten Patienten herbekäme... baeh.gif
Das dürfte übertrieben sein, aber es zeigt, dass Krafttraining eben auch nicht immer das Allheilmittel ist, als das es heutzutage verkauft wird. Für viele Ärzte geht es bei der "Aktivierung" von Patienten wohl auch darum, Verantwortung abzugeben und eigene Ratlosigkeit zu vertuschen. Und im Zeitalter brutalstmöglicher Reformen ist auch brutalstmögliches Training 'in'... Joggen trainiert übrigens ebenfalls die Rückenmuskulatur, und das ganz nebenbei auf die sanfte Tour! streicheln.gif So mache ich es und es bringt mir mehr als Krafttraining, von dem mir dringend abgeraten wurde.
Kablada
Hi Nordlicht, danke für die Info. Ich denke, dass ich es nicht ausprobieren werde und auch nicht mehr die G 5 nutzen werden. Alle anderen Geräte verursachen keine Schmerzen und schaden auch nicht. Joggen wäre nichts für mich, vor allem geht das mächtig auf die Knie, wenn man nicht auf weichen Waldboden läuft. Im Winter ist der Waldboden auch gefroren und von daher weniger sinnvoll. Vielleicht wäre dann Walken mit MBT Schuhen die bessere Variante. Aber da den inneren Schweinehund zu überwinden, abends, wenn es dunkel ist, alleine los zu laufen, ist recht schwer weinen.gif
Bis denne, Karina
Nordlicht76
Ich kann ja mitkommen! zwinker.gif

Ansonsten hier noch mal ein interessanter Beitrag aus einem anderen Forum (www.physio.de):

Re: effektivität bei rückentraining?
Autor: Jochen (---.pool.mediaways.net)
Datum: 21.04.02 13:35

Die Bedeutung muskulärer Parameter für die Entstehung von Rückenschmerzen (RS) muß differenziert betrachtet werden.

Die Mehrzahl der Studien zeigt, daß RS-Patienten im Vergleich zu Gesunden gerin-gere Maximalkraftwerte insbesondere im Bereich der lumbalen Extensoren aufwei-sen.

(Nachemson & Lindh 1969, Denner 1995, Handa et al 2000, Biering-Soerenson 1984, Mayer et al 1985, Risch et al 1993, Newton et al 1998, Smidt et al 1997, Sjolie & Ljunggren 2001, Holmes et al 1996, Bayramoglu et al 2001, Übersicht in Beimborn & Morrissey 1988).

Dieser Zusammenhang läßt allerdings keine Aussage hinsichtlich der Kausalität zu (Ursache oder Folge des Schmerzes, Müller 1998).

Einige prospektive Kohortenstudien zeigen eine geringe prognostische Bedeutung der Maximalkraft (Sjolie & Ljunggren 2001, Candy et al 1979, Biering-Sörensen 1984) bzw. der Maximalkraftverhälltnisse (Flexoren/Extensoren, Lee et al 1995)

Der Parameter "Kraftausdauer"hat eine geringe (schwach signifikante) prognostische Bedeutung für die Entstehung von RS bzw. diskriminiert zwischen Patienten mit RS und Gesunden (Latimer et al 1999, , Biering-Soerenson 1984, Hultman et al 1993, Ito et al 1996, Luoto et al 1995, Nicolaisen & Jorgensen 1985)

Eine einfache Beziehung in der Hinsicht "Mehr Kraft gleich weniger Schmerz" ist de-finitv nicht gegeben (Mannion et al 2001, Denner 1995, 1998). Eine Beziehung zeigt sich individualanalystisch und nicht gruppenanalytisch, d.h. eine Schmerzreduktion tritt meist bei den Patienten auf die eine Kraftverbesserung erreichen (Taimela & Härkäpää 1996, Denner 1995).

Kraft ist ein komplexes psychophysisches Phänomen) und lediglich ein Erklärungs-bestandteil des multimodalen Phänomens "RS" (Newton & Waddell 1993)
ilva
Hi Karina, winke.gif

Habe mir aus "beruflicher" Sicht einige Gedanken zu Deiner Frage gemacht (ist u.a. mein klinischer Arbeitsbereich) und mir mal das Gerät G5 samt Beschreibung in einem Kieser-Buch angesehen:

DA kann man Einiges falsch machen - WENN man ohne "Aufsicht" arbeiten muss. Diese allerdings hätte auch nur dann Sinn, wenn sie GENAU geschult ist, Deine Gefahrenquellen zu SEHEN und Dich entsprechend dabei zu begleiten bzw. RICHTIG zu KORRIGIEREN!

DA kann man umgekehrt aber auch - bin mir sicher - GUTES mit der Übung tun. kinnkratz.gif

Ein Auszug aus der Übungsbeschreibung (falls Du sie nicht hast):
"Beginnen Sie die Bewegng aus der gebeugten Position. Bewegen Sie den Kopf langsam nach hinten, während der Oberkörper in Kontakt mit dem Polster bleibt. Gehen Sie nicht weiter in die Streckung, als Ihnen verträglich ist. Verharren Sie einen Moment in dieser Position und gehen Sie langsam zurück in die Ausgangsposition, ohne das Gewicht abzusetzen. Wiederholen Sie die Übung..."

Zusätzlich: UNBEDINGT darauf achten, dass die Schultern dabei nach unten hängen/ziehen... ("Halsgefühl" sollte trotz Halterung an den Handgriffen lang bleiben). Bei fast allen Übungen auch sonst gilt die Schultertendenz nach hinten/unten - ausser man muss sie aktiv nach oben "Richtung Ohren" ziehen - aber BITTE wieder fallenlassen... tongue.gif

Vielleicht kannst Du sonst im Studio einen Trainer, der Dir "kompetent" erscheint, um Hilfe bitten. Verantwortungsvolles und professionelles Trainig in einem Studio sollte immer von Trainern betreut sein, die - unabhänig ihrer Zuständigkeiten - zum Kunden selbstverständlich laufen und SOFORT KORRIGIEREN/UNTERSTÜTZEN, sobald sie Fehler sehen! Wenn diese Bedingungen an - jeglichem - Trainingsort nicht gegeben sind, finde ich das sehr problematisch..... rock.gif

SEHR wichtig ist auch die Einstellung der Flächen/Polster/Parameter individuell auf Deine Maße passend. Achte (bei ALLEN!) Geräten vor dem Start, dass sie auf dich abgestimmt sind. Also sich ansonsten nicht scheuen, die Trainer um die Neueinstellung zu bitten..... VORSICHT allerdings besonders für HWS-Bandis mit Gewichten am Hinterkopf!

Noch generell einige Worte zu Selbstein- und "über"schätzungen:
KEINER ist so kontrolliert und differenziert in seiner Wahrnehmung, dass er selbst seine typischen Fehler erkennt und spürt. Hilfe annehmen ist also kein Zeichen von Schwäche! Selbst Profis müssen sich immer kontrollieren lassen, um sich zu verbessern zwinker.gif

LG und weiter viel Spass beim "effektiven" Training!
Ilva

wulff
Hallo Kablada,
auch wenn der Thread schon mehr als 1 Jahr alt ist,

ich habe die Therapie an der Medx CE erfolgreich absolviert. Langjährige Schmerzen sind stark reduziert, die Mobilität erheblich verbessert, Blockierungen sind nicht mehr so stark.
Jetzt trainiere ich die G5 als Erhaltung.
Die MedxCE ist quasi die 1. Wahl bei HWS Beschwerden die sich bereits verfestigt haben, bevorman mit der G5 weitermacht. Der entscheidende Unterschied ist die Fixierung, Gegengewichtung des Kopfgewichts und Kraftkurvenmessung. Ausserdem ist hier die Betreuung 1:1 gewährleistet.
Das Geld war sie mir definitiv wert.
Die einzigste Alternativgeräte für Therapie sind die "Schnell" Geräte die beim FPZ eingesetzt werden, an denen ich jedoch nicht trainiert habe.

Gruss falls du das liest

Wulff
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter