@ feiler4
Danke für den Tipp.
Ich bin grad am ausprobieren, was mir gut tut. Gehe in ein Hotelschwimmbad mit 30° Wassertemperatur. Die bieten dort auch Kurse mit Funktionstraining an.
Wenn ich im Wasser bin, ist der Nervenschmerz gemindet. Nach ein paar Bahnen schwimmen, bekomme ich aber leichte Rückenschmerzen. Habe gestern nur Brustschwimmen gemacht, war ganz ok. Dazwischen immer wieder eine Art Wasser-Walking. Also die Bahn rauf und runter gelaufen, halt wie an Land. Beim nächsten mal werde ich dann nur Rückenschwimmen machen.
Ich achte aber auch darauf, dass ich mich nicht überfordere.
Was mich nur wundert, ich hatte über eine längere Zeit konstant bleibende Beschwerden. Seit einiger Zeit gibt es aber immer wieder Phasen, da geht es mir plötzlich schlechter (mehr Schmerzen als sonst). Echt blöde sowas
Grüßt euch,
nun möchte ich kurz berichten, wie es mir in den letzten Wochen ergangen ist.
Seit Ende November trat langsam phasenweise eine Besserung meiner Beschwerden ein. Konnte fast täglich wieder über eine bestimmte Zeit recht gut sitzen und das (fast) ohne Probleme.
Ab Anfang Dezember meine 3 PRT Spritzen. Die letzte Spritze erfolgte dann am Montag, 14.12. Leider war diese letzte Spritze unangenehm, zumindest im Vergleich zu den beiden voran gegangenen Spritzen.
Am darauffolgenden Tag war's vorbei mit den kleinen Fortschritten und der Besserung. Leider geht's mir nun wieder schlechter. Ich bin mir zwar nicht absolut sicher, aber ich habe den Eindruck, der "Rückschritt" wurde durch die letzte PRT Spritze ausgelöst. Selbst heute noch spüre ich gelegentlich die Einstichstelle. Sehr ungewöhnlich. Das war bei den beiden ersten Spritzen nicht der Fall.
Gesamt betrachtet bin ich der Meinung, die PRTs haben mir persönlich nicht soviel gebracht. Das was mir sicherlich phasenweise Besserung brachte (zumindest bis zur letzten PRT), wird wahrscheinlich das Gesamtprogramm bei mir gewesen sein. Also KG, Osteopathie, spazieren gehen, meine Übungen daheim, regelmäßig schwimmen sowie auch Homöopathie.
Ich hoffe mal sehr, es geht bald wieder ein paar Schritte voran zum Positiven.
Zu den PRTs: das sind nun meine persönlichen Erfahrungen (darauf möchte ich unbedingt hinweisen). Verwundert bin ich schon, dass ich nach der letzten Spritze wieder mehr Beschwerden habe.
Hat vielleicht jemand mal ähnliche Erfahrungen mit den PRTs gemacht?
Es grüßt der Vidox
Hallo Vidox,
tut mir leid, dass es dir wieder schlechter geht..
Ich hatte auch so meine Probleme mit den PRTs, die erste war am besten, die 2. nicht mehr und die 3. hat es eher verschlechtert.
Würde es also nicht nochmal machen.
Es ist eben immer so eine Sache mit der GEduld.
Bei mir geht es auch gar nicht vorwärts, eher in die andere Richtung, jetzt gibt es noch Lyrica und nächste Woche ein neues MRI, mal sehen, was dabei rauskommt.
Ich wünsch dir weiterhin vieeeel GEduld und immer fleissig trainieren!
LG und ein schönes WEihnachtsfest
Andrea
Hey und Hallo,
ich hab nun einen Antrag für eine ambulante Reha (Tagesklinik) gestellt. Irgendwie muss es ja weiter gehen. PRT habe ich ja nun auch durch und werde sie - wahrscheinlich - nicht nochmals machen.
Ansonsten kann ich halt nur am Ball bleiben mit den Möglichkeiten die ich habe. Das wird wohl vielen von uns Bandis so gehen. Dran bleiben - Geduld haben - hoffen auf schnelle Besserung.
@ Abi
Ich hoffe, bei dir geht es bald vorwärts in die richtige Richtung. Gute Besserung wünsche ich dir, ein angenehmes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.
@ all
Einen guten Start ins neue Jahr für alle Leidgeplagten und mögen sich die Wünsche (Gesundheit und Genesung) für uns alle erfüllen !!!
Ach ja, und noch zu meinem Thema / Überschrift:
Geduld, aber wie lange
Es ist nicht immer ganz einfach sich in Geduld zu üben. Schon gar nicht, wenn man Beschwerden hat.
falbin
21 Dez 2009, 21:25
lieber vidox, zunächst einmal tut es mir wirklich leid, wie sehr du offenbar zu leiden hast. und gleich vorweg: es ist nicht notwendig und nach meiner persönlichen erfahrung auch nicht sinnvoll, sich in geduld zu üben, wohlmöglich sogar über monate, vor allem dann nicht, wenn man so schmerzgeplagt ist, wie du! ich hatte auch einen bandivorfall L5/S1, genau wie du auch, allerdings rechtsseitig. das ziehen im oberschenkel, der kniekehle, der pobacke, ja sogar dem fuß, kenne ich sehr gut. und die rückenschmerzen selbst haben mich fast um den verstand, in jedem falle aber über 5 wochen um meinen und schlaf meiner partnerin gebracht. dann die vielen fiesen medics! ich habe, genau wie du, tilidin bekommen, weil alles andere nichts brachte, bis selbst das tilidin nicht mehr wirkte. und tilidin ist schon ein wirkliches geschoss! als ich das von der apotheke abholte, sagte der apotheker: "darf ich fragen, wofür sie das nehemen? das ist wirklich wirklich stark! alles darüber hinaus fällt unters betäubungsmittelgesetz!" - hallo? und das soll ich wochen und monate lang einwerfen? und das soll die lösung sein? was kommt als nächstes? morfin???
wenn ich hier so im forum nachlese, höre ich immer wieder von geduld und so einem mist! mich macht das teilweise wütend inzwischen, weil die schmerzen und die behinderungen, die ein bandivorfall mit sich bringt, von mensch zu mensch absolut unterschiedlich sein können. auch ist das schmerzempfinden eines jeden menschen absolut unterschiedlich. ich für meinen teil muss sagen, dass ich in meinem ganzen leben nie mit solchen schmerzen konfrontiert war, wie durch diese schwere erkrankung. im ernst, ich habe teilweise gekrümmt im bett gelegen und nur noch gestöhnt...
dann kommt einem der nichtsnutzige orthopäde von wegen geduld und so. er hat mir, wie einige beiträge in diesem forum auch, das gefühl vermittelt, als sei das alles eine frage der härte und so. der meinte allen ernstes zu mir: "herr..., bei meiner mutter war das genau das gleiche... - die hat auch ein halbes jahr gejammert, und sich jeden tag ´ne packung diclo reingeschmissen, aber dann war´s auch gut". - da wusste ich dann, dass dies nicht der arzt sein kann, in dessen hände ich meine leiden weiterhin legen will.
ich bin zum neurochirurgen, und der war der erste arzt, der zu mir sagte: "klar, dass sie zermürbt sind, sie sind ja auch schwer krank!" - wir haben, weil ich noch zu sehr von den "durchhaltern" draußen und hier beeinflusst war, noch eine weile infusionen und injektionen versucht, bis mir klar wurde, dass ich völlig unnütz leide, und dieses leiden nur hinausgezögert wird. letzten mittwoch ließ ich mich dann endlich operieren, etwas zu spät, was zur folge hat, dass mein rechtes bein bis in den fuß runter noch immer taub ist. so sehr habe ich meinen nerv leiden lassen. und das alles nur, um einen wirklich kleinen eingriff zu verhindern, der damit endete, dass ich aus der narkose aufwachte und vom ersten moment an völlig schmerzfrei war. am nächsten tag stand ich auf, am übernächsten stieg ich treppen, am dritten wurde ich entlassen. das war am letzten samstag...
ich will niemanden zur op drängen, nichts liegt mir ferner. ich hab ja selbst lange gezögert. aber ich bin der meinung, dass es schlichtweg barbarisch gegen sich selbst ist, einen monatelangen krieg gegen sich selbst zu führen, sich mit hammermedikamenten oder injektionen unter röntgenbelastung oder cortison oder auch "nur" mit den unerträglichen schmerzen zu quälen! alleine schon für letzteres war es nach meiner erfahrung die sache wert: die beendigung dieses bizarren schmerzzustandes. von den letztlich eingetretenen lähmungserscheinungen mal ganz abgesehen...
wenn du mehr wissen willst darüber, wie die op bei mir abgelaufen ist, was ich zuvor alles probiert habe etc, dann lass es mich wissen, ich stehe da gerne mit meinen erfahrungen zur verfügung!
@ falbin
Vielen Dank für deinen Beitrag.
Tilidin nehme ich inzwischen nicht mehr. Darüber bin ich auch ganz froh. Hatte nämlich entsprechende Nebenwirkungen. Abends aber noch ne Katadolon. Desweiteren halt ein homöopathisches Mittel und Teufelskralle. Ansonsten regelmäßig KG, schwimmen gehen, Spaziergänge, TENS Gerät und KG Übungen daheim.
Im kommenden Jahr möchte ich noch gerne ne ambulante Reha machen.
Irgendwie geht's halt voran. Wenn auch nicht gerade sehr schnell und zügig.
@ marieluise
ich suche ja derzeit nach der
Med X Therapie in Hannover. Leider konnte ich über Google für den Raum Hannover keine Praxis / Therapiezentrum etc. finden, die diese Therapie anbietet.
In einem Beitrag im i-net habe ich gelesen, die Med X Therapie wird
nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Wenn dem so ist, kann ich mir diese Therapie leider sowieso nicht leisten.
Ich bin nun gespannt, inwieweit mein Antrag auf ambulante Reha von der Krankenkasse bewilligt wird. In jedem Fall gibt es inzwischen "entspannte" Tage

Manchmal aber auch wieder nicht ganz so gute Tage. Da habe ich dann leider - zusätzlich zu den Nervenbeschwerden (linksseitig) - auch Rückenschmerzen in der LWS.
Abends nehme ich noch Katadolon und tagsüber ein homöopathisches Mittel, gel. noch Teufelskralle.
Ich hoffe und wünsche es mir sehr, im neuen Jahr 2010 wird alles wieder vollständig ok. Und natürlich wünsche ich das auch allen anderen Leidgeplagten.
@ all
Falls jemand eine Kontaktadresse in Hannover für die Med X Therapie hat, oder aber auch Infos über die Kosten dieser Therapie, dann meldet euch doch mal. Danke!
Bertl33
29 Dez 2009, 15:26
Hi Vidox!
Zunächst einmal sehe ich die Situation genau so wie Falbin.
Mir wird einfach nicht klar, warum man sich einer im Prinzip Routineoperation so stark verwehren kann, wenn die Schmerzen so stark sind. Natürlich ist es unangenehm, sich hinten an der Wirbelsäule was machen zu lassen, aber wenn die Schmerzen so stark sind, und man auf heftige Schmerzmittel zurückgreifen muss, ist eine OP doch eine prima Alternative. Ich denke wichtig ist die Aufklärung bei einer OP; auf jedan Fall auch mehrere Meinungen einholen und sich nicht durch unterschiedliche Aussagen verrückt machen lassen. Schlußendlich bist du derjenige, der die Entscheidung trifft, und du musst die unterschiedlichen Aussagen eben einordnen können.
Bei mir war es folgendermaßen. Ich hatte einen schleichenden Bandscheibenvorfall (definitiv schon mehrere Monate), wo die Schmerzen latent immer leicht vorhanden waren (Schmerzen beim Aufstehen nach längerem Sitzen; konnte mich nicht bücken, etc.) Nach Fitnesstraining gings mir meist besser. Anfang Dezember war ich dann mal laufen und von da an gings plötzlich jeden Tag schlechter. Hab zuerst Paracetamol, dann Diclo geschluckt. Ging 2 Tage gut. Die nächsten 3 Tage bin ich nur unter mäßigen Schmerzen aus dem Bett gekommen. Dann konnte ich nicht mal mehr 2Minuten stehen. Bin in der Dusche mal mehr oder weniger zusammengebrochen und krümmte mich dann mehrere Minuten am Boden. Das ging auch noch mal 3 Tage so. Geendet hat das ganze mit Schmerzen im Bein beim Ausstrecken. Hab dann Muskelrelaxantien und Diclos geschluckt --- 0 Besserung.
Am Tag drauf hab ich versucht aufzustehen und die Schmerzen waren so schlimm. Ich hab' versucht ne Position im Bett zu finden, wo ich kaum Schmerzen hatte. Das ganze dauerte ne Weile. Bei jeder Bewegung schlimme Schmerzen, dass ich schon fast geweint und geschrien habe.
Nun gut, ich bin dann ins Krankenhaus eingeliefert worden (Medis bekommen, + alle möglichen schmerztherapien). Ergebnis: ich hatte jetzt weniger Schmerzen, bemerkte wie meine rechte Fußseite taub ist (L5/S1), allerdings konnte ich nur einige Meter gehen und die Schmerzen kamen eher wieder recht schnell. Nach MRT meinten dort Neurochirurgen und Orthopäden sofortige OP wäre angezeigt.
Ich entschied mich zur sofortigen OP, weil ich keine lust auf diese schmerzen und eine Therapie habe, wo man mir nicht sagen kann, ob ich nach 1 Jahr immer noch Schmerzen hab, etc. (Ich verweise damit auf zahlreiche Schmerzensberichte aus diesem Forum)
Ergebnis der OP: Direkt anschließend 0 Prozent Schmerzen im Rücken und bei Bewegung meines gesamten Körpers; nur war ich noch sehr langsam und vorsichtig, was bei den vorigen Schmerzen nur allzu verständlich ist. Die OP ist jetzt genau 12 Tage her.
Bis nach einer Woche hinter der OP hatte ich keine Schmerzen, nur das Bein stört, wegen der Lähmung. Plötzlich habe ich Schmerzen im Rücken bekommen, die ins Steißbein ausstrahlen. Das waren wieder relativ heftige Schmerzen (zeitweise 6 Punkte auf ner Skala von 1-10). Die Schmerzen waren innerhalb von 1 Tag weniger, sodass sie jetzt (2 Tage später) fast weg sind. War heute nochmal beim Orthopäden, der mir nochmal zusicherte, dass 2 Wochen nach einer OP sowas völlig normal sei.
Jetziger Stand: Keine Schmerzen mehr im Steißbein. Wenn ich zulange liege oder sitze, kommt der Schmerz kurz wieder zurück. Aber ich nehme auch überhaupt keine Schmerzmittel mehr.
Der Post OP Verlauf ist absolut positiv. Ich bin überglücklich, dass ich kaum Schmerzen habe. Die Taubheit im Bein ist schlagartig besser geworden, obwohl ich immer noch wenig Gefühl habe. Aber ich bin sehr optimistisch. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich so schnell hab die OP machen lassen, gerade wegen den angegriffenen Nerven und dem Taubheitsgefühl. Das Taubheitsgefühl hab ich im Schmerz vor der OP gar nicht wahrgenommen. Jetzt ist noch Reha angesagt. Das ich mein Leben lang jetzt vorsichtig sien muss, ist klar.
Abschließend möchte ich nochmal zum Vorredner kommen. Ich sehe die Situation genauso, auch wenn sich das jetzt nach der OP leicht sagen lässt.
Ich hab' schon viele andere Schmerzen über mich ergehen lassen müssen, wie z.B. diverse Brüche. Jedochwar dieser BSV wirklich heftig und sich einer OP zu verweigern ist meiner Meinung dann auch schon fast fahrlässig, wenn man betrachtet, dass man bei einigen konservativen Therapien wirklich zur Chemiefabrik mutiert.
Viele Grüße und gute Besserung
Bertl
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