Hallo Anja,
nach meiner ersten Versteifung 2011 L5-S1 war ich wieder joggen und habe nach einem halben Jahr (natürlich langsam steigernd) alles wieder wie vorher gemacht. Ich habe mir diesbezüglich auch keine Gedanken gemacht für mich war der „Schaden“ ja repariert. Ich habe Krafttraining gemacht ,war joggen und habe körperlich sehr schwere Arbeiten durchgeführt etc.
Und es ging auch. Klar hatte ich auch Schmerzen mal mehr mal weniger aber das war für mich eben irgendwie normal, dass es so ist. Mein Arzt hat diesbezüglich auch nie etwas zu mir gesagt von wegen ich solle gewisse Dinge nicht mehr tun. Nur beim reiten sagte er mir ich solle mir das überlegen (wegen Sturz etc.)
Es ging bis zu einem gewissen Punkt gut. Als ich dann umgezogen bin hatte ich wegen verschiedener Sachen wie Prüfung noch kein neues Fitnessstudio gesucht aber trotzdem weiter körperlich schwere Arbeit gemacht. Nach einem halben Jahr gab es dann den großen Schlag und ich musste die Versteifung verlängern lassen.
Ich habe mir danach natürlich viele Gedanken gemacht bezüglich meines Verhaltens nach der ersten Versteifung, habe mich belesen und informiert....
Daran ist momentan natürlich noch lange nicht zu denken aber jetzt werde ich einiges anders machen eben um nicht bald wieder an dem Punkt zu stehen.
Was verunsichert: es gibt so unzählig viele Meinungen der Ärzte die teilweise so weit auseinander gehen, dass ich für mich entschieden habe, ich höre einfach auf meinen Körper und mein Gefühl.
Ich sensibilisiere mich auf das was mein Körper mir sagt und so merkt man sehr schnell ob es ok ist oder zu viel. Habe ich ein gutes Gefühl bei etwas probiere ich es aus, habe ich ein schlechtes Gefühl bei etwas lasse ich es sein.
Bei mir ist zwar noch lange nicht an joggen gehen zu denken aber ich mache es eben momentan bei Übungen so.
Ich halte mich an die Grundregeln des Rückengerechten Verhaltens und horche bei den Sachen genau in mich rein, der Körper sagt einem so unglaublich viel wenn man sich auf sich selbst konzentriert. Und wenn ich merke das ist nichts für mich streiche ich es eben oder stelle es nochmal hinten an.
Ich denke ob joggen gehen funktioniert muss jeder selbst ausprobieren.
Da kommt es stark auf die Grunderkrankung, wie sehen die restlichen Wirbel/ Bandscheiben aus an. Wenn die Verknöcherung abgeschlossen ist, die Schrauben und Implantate sitzen denke ich nicht, dass es der Spondy an sich etwas ausmacht die müsste das locker aushalten. Die Frage ist eher, hält die restliche Wirbelsäule auch unter Anbetracht der Mehrbelastung durch die Spondy dem auf Dauer stand.
Ob ich nochmal wieder joggen gehe, kann ich momentan nicht sagen aber ich denke eher nicht mehr . Du kannst es ja vielleicht als Anregung so machen, dass falls du ein sehr gutes Muskelkorsett als Stützte hast es langsam testen könntes. Mal spazieren gehen und einfach mal 500m joggen und schauen wie der Körper reagiert. Das nächste mal vllt einen Kilometer wenn man merkt es hat mir gut getan usw.
Vielleicht schreiben ja noch andere Erfahrungen diesbezüglich aber es ist leider trotzdem so, dass es bei dem einen vielleicht super funktioniert und bei dem anderen gar nicht. Momentan denke ich, würde ich mir eher Alternativen suchen und Dinge tun, die die Wirbelsäule weniger belasten als joggen einfach weil ich nicht in ein paar Jahren die nächste Anschlussdegeneration haben möchte da bei mir die restliche LWS nicht so gut aussieht.
Berichte gerne mal falls du es ausprobieren solltest.
Alles Gute
Sophia