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Komplette Version was tun bei hypermobilität?

Bandscheiben-Forum > KG, Sport und Fitness
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lichtfunken
hallo sabine, wink.gif
mensch, das macht hoffnung, daß man den mist auch irgendwann wieder loswerden kann. ich muß in meinem leben viel verändern, ich war immer sehr aktiv, hilfsbereit, für alle ein offenes ohr, habe meine bedürfnisse gar nicht mehr wahrgenommen und umgesetzt. konnte nicht nein-sagen, mich nicht abgrenzen. habe mich ständig überfordert bis der körper/seele gesagt hat: stop, so geht es nicht weiter. ich war echt tief unten, dachte, ich werde verrückt, todesängste, konnte das haus nicht mehr verlassen, nicht einkaufen, war nur am weinen.

ich muß das alles (neue verhaltensweisen) erstmal lernen und das braucht zeit. wie lange hattest du die panika bzw. wann hast du geschafft, das loszuwerden? ich bin jetzt seit einem jahr dabei zusagen nein.gif .

bei stress wirds heftiger, aber ich merke, wenn ich mich viel bewege, spazieren, tanzen, jetzt auch den rückenaufbau mit gymnastik und flexibar, das tut mir sehr gut. da baut man ja auch das überschüssige adrenalin ab, viel trinken, relativ gesund essen und so.

danke nochmals für deine lieben aufmunternden worte!

zwinker.gif
grüße von herzen
lichtfunken
Sab
Liebe Lichtfunken,
wink.gif

was Du beschreibst, kenne ich alles nur zu gut; ich hatte auch grosse Mühen, nein zu sagen und mich anzugrenzen. Auslöser meiner Panikattacken war ein Orts bzw. Job wechsel, de rnicht gut lief; damals brach mir dann der Boden weg. Dann ging es mir Monate lang immer schlechter bis ich mich kaum noch aus dem Haus traute...Dann fing ich die Gestalttherapie an, sortierte mich soweit, dass ich auch einen neuen Job annahm. Ja, und dann kam das wirklich einsamste Jahr meines Lebens; es war einfach schwer, mit mir selbst zu leben...Bei den Panikattacken half mir sehr die Erkenntnis, dass dies alles (nur) mein eigenes Kopfkino ist und nicht mehr der heutigen Realität entspricht....Die Depressioen schleppte ich wie doofe , treue Hunde mit mir rum biggrin.gif , aber auch damit fand ich mich irgendwann ab...Ich kann gar nicht genau sagen, was sich wann geändert hat, aber irgendwann habe ich alles akzeptiert und damit wurde es sehr viel besser.
Und neue Verhaltensweisen auszuprobieren, dass kostet auch viel Energie. Ich hatte irgendwann als Therapieziel, dass ich der Regisseur meines eigenen Lebens werden wollte.

Ich bin aber für diese ganze harte Therapiearbeit reich belohnt worden, denn ich kann mit meinem heutigen Leben sehr viel besser umgehen. Ich war selbst etwas erstaunt, dass sogar mein schwerer Reitunfall mich nicht mehr aus der Bahn geworfen hat. Ich versuche mittlerweile im Heute zu leben; d.h. in der Gegenwart zu bleiben. Das klappt in der Regel sehr gut, ich bin meistens ein glücklicher Mensch (im Krankenhaus, in dem ich wg, meiner Matsch-wirbel 4 Wochen liegen mussten, meinten sie , ich hätte ein >sonniges Gemüt> Na, hart erarbeitet...

liebe Grüsse

Sabine

Also, lass Dich nicht verängstigen, dass schaffst Du auch ! zwinker.gif zwinker.gif
Jairdan
Hallo lichtfunken wink.gif ,

Um mal auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen...

Ich habe zwar nie getanzt, gehöre aber in die Gruppe 'hypermobil' und tatsächlich machen mir ISG-Blockaden auch (schmerztechnisch) die meisten Probleme...(Neuerdings habe ich auch HWS und BWS Blockaden)Medizinisch ist eher die abs. Spinalkanalstenose ein Problem... stirnklopf.gif

Eine wirkliche Antwort kann ich dir jedenfalls (noch) nicht geben, aber zumnindestens was mir hilft und nicht hilft:

Aus- und Einrenken wie in der Chiropraktik oder Orthopädie mit dem tollen Knackgeräusch halte ich jedenfalls für totalen Unsinn, mein Gelenk poppt rein und raus...super...!!! Ich kann mich so auch selbst ein und ausrenken mit dem gleichen Effekt--nämlich keinem!!!


Aber selbst für Osteopathen (von denen ich viel halte) sind hypermobile Leute schon auch eine Herausforderung, weil selbst sanftes deblockieren nicht so nachhaltig funktioniert, da man aus diesem Zustand auch nach ner Zeit innerhalb weniger Minuten raus und rein rutscht, auch direkt in einer Behandlung...


Ich bin physiologisch überbeweglich in allen Gelenken (außer mein Rücken, der war schon immer in BWS /HWS steif und nur in der unteren LWS überbeweglich..Also kein Wunder das ich da die massiven BSV habe)...

Ich habe außerdem eine angeborene Bindegewebsschwäche und quasi 'Schwangerschaftsstreifen' am ganzen Körper und das obwohl ich nur 56kg bei 1,70m wiege...Obwohl der Neurologe mir einen pos. Lasegue unterstellt, habe ich den trotz S1 Wurzelläsion eigentlich diesen immer noch nicht, bin aber norm. wesentlich beweglicher und kann immer noch bis auf 5cm Spagat in alle 3 Richtungen...

Aber wie du selbst weißT:

Für hypermobile Menschen ist aber Muskelaufbau alles und Dehnung sollte man nicht überteiben, wenn man überdehnte Bänder hat (und die Hypermobilität nicht vom gelenk selbst kommt)...und vor allen eben nicht überdehnen (vom Knie Spagat anstatt der Hüfte etc.)...Ballett ist da ja eigentlich sehr gut, wenn man richtig trainiert, aber auf Leistungsniveau trainiert man häufig eben eben auch schädlich (selbst die Arabesque ist ja ne Hyperlordose der LWS)...

Gerade bei Leuten die von Leistungssport zu null Sport gehen (Habe selbst eine kurze Zeit intensiv Kampfsport gemacht und hatte gar keine schlechte Muskulatur..Aber bin nur für wenige Jahre Leistungssportler gewesen, davor war ich Sportmuffel) sind meiner Meinung nach die Instabilitäten, Blockaden noch stärker ausgeprägt, weil der Körper eben in eine totale Überlastung gerät, schließlich war er ja die tragende Muskulatur gewöhnt...Neben Bandscheibenschaden etc...Muskulaturabbau...schlechter Zirkel...



Zu Hypermobilität u. Muskelaufbau gibt es häufig die Meinung: Nur isometrische Übungen und ja kein Kraftsport an Geräten...

Ich sehe das nicht so, da ich deutliche Erfolge erzielen konnte als ich aktiv Kraftsport an Geräten gemacht habe (bis zu meinem leider totalen Schmerzrückfall augenbraue.gif )..Allerdings muss man schon sehr aufpassen, alles richtig einstellen und sich extrem darauf konzentrieren seine Gelenke nicht zu überdehnen und eben die Gewichte richtig einstellen...Es gibt auch Geräte, die ich rausgenommen habe, weil ich die Bewegung nicht hinbekommen habe und mich dabei verletzt hätte, da ich den Arm etc. überdreht habe, aber man kann schon 80% aller Geräte benutzen...

An sich habe ich mich viel stabiler gefühlt und konnte auch wirklich mal ein kleines bißchen Muskulatur (wieder) sehen (Ich nehme meistens ab und baue keine Muskeln auf und isometrische Übungen sehe ich nur bedingt als hilfreich an...Irgendwie merke ich davon nichts...) und an Geräten kann ich auch mal gezielt einen Muskel bearbeiten, den ich so übergehe...(Das heißt aber nicht, dass man Muskeln so aufbauen muss...Pilates, Muskeleigenübungen sind auch effektiv genug, aber ich komme mit Geräten besser klar)

Hypermobilität ist in jedem Fall mehr ein Fluch als ein Segen..Auch wenn es trainiert gut aussehen kann...Es erfordert immer Management und um seinen Körper stabil zu halten, wesentlich mehr Selbstdisziplin... schulterzuck.gif Aber am Grundproblem der überdehnbaren Bänder/Gelenke kann man nichts machen, sich eben nur muskulär aufbauen..., um den totalen Verschleiß entgegen zu wirken... heul.gif


LG,

Jairdan
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter