Newsletter November
2010-11-18 08:52:20

Lieber Bandi [NAME]
Banditreffen im Raum München (Reichertshausen) vom 10.09. bis 12.09. 2010
Liebe Bandis,
endlich war es so weit und unser Banditreffen fand vom 10.09.-12.09.2010 in Reichertshausen statt.
Für die Planung und Durchführung möchten wir uns recht herzlich bei Topsy und Dieter bedanken!
Ein Bericht über das Banditreffen folgt!
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Atemnot als Zeichen von Panik
Plötzliche Atemnot, Enge-Gefühl in Brust und Kehle, Herzrasen oder Schweiß und Schwindel - diese Symptome können auf eine Panikattacke hindeuten. "Die Betroffenen erleben einen Zustand einer mehr oder weniger ausgeprägten körperlichen und psychischen Alarmreaktion", sagt Fritz Hohagen von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN).
Ost steigern sich die spontanen Anfälle binnen weniger Minuten und klingen dann wieder ab. Viele Betroffene interpretieren die Symptome als organischen Störung, was die Panik weiter anfacht.
Quelle: ARD-Text
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Grippe gefährlich für Raucher
Raucher sind im Fall einer Grippe-Infektion besonders gefährdet. Im Vergleich zu Nichtrauchern erleiden sie wesentlich häufiger Komplikationen und sterben eher, wie die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin berichtet.
Bei Rauchern komme es offenbar zu einer unkontrollierten, übersteigerten Immunreaktion bei der Abwehr der Influenza-Viren. Wer regelmäßig rauche, riskiere, dass das Immunsystem bei der Abwehr entgleise, was das Risiko von schweren Komplikationen wie einer Lungen- oder Herzbeutelentzündung erhöhe.
Quelle: ARD-Text
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Suchtprobleme im Alter werden unterschätzt
Immer mehr ältere Menschen sind abhängig von Alkohol oder Tabletten. Ein neues Modellprojekt des Bundesgesundheitsministeriums will Fachkräfte der Alten- und Suchthilfe für das Thema sensibilisieren und schulen.
Von Thomas Hommel
BERLIN. "Ein Gläschen in Ehren", "Nun lass ihm doch seinen Schnaps": Nicht selten wird mit solchen oder gleichlautenden Bemerkungen versucht, einem Problem elegant aus dem Weg zu gehen, das immer mehr ältere Menschen in Deutschland betrifft: die Abhängigkeit von Alkohol oder Medikamenten.
Etwa 14 Prozent der pflegebedürftigen Menschen, die von ambulanten Pflegediensten oder in Heimen betreut werden, haben laut einer aktuellen Studie im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) mit Alkohol- oder Medikamentenproblemen zu kämpfen.
Auch Krankenkassen schlagen Alarm. "Immer mehr Ältere landen wegen Alkoholmissbrauchs im Krankenhaus", konstatiert etwa die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK). Bei den Klinikeinweisungen von 50- bis 60-Jährigen wegen Alkoholmissbrauchs seien innerhalb der vergangenen vier Jahre in manchen Bundesländern "zweistellige Zuwachsraten" zu verzeichnen, so Frank Meiners von der DAK.
An der Spitze lägen Mecklenburg-Vorpommern mit fast 58 Prozent, Brandenburg mit 47 Prozent und Hessen mit 42 Prozent. "Diese Entwicklung ist alarmierend", sagt Meiners.
Auch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), ruft zu größerer Wachsamkeit auf. Schädlicher Suchtmittelkonsum und Abhängigkeit im Alter würden bislang "zu wenig beachtet".
Oftmals sei auch das Pflegepersonal beim Umgang mit Suchtproblemen nicht ausreichend geschult. "Aus der Praxis wissen wir, dass bisher eine Abstimmung zwischen Altenhilfe und Suchthilfe kaum erfolgt."
Claudia Diekneite, Geschäftsführerin der Landesstelle für Suchtfragen in Schwerin, bestätigt die Diagnose. Das Suchtproblem sei in den meisten deutschen Heimen zwar bekannt. "Viele Mitarbeiter wissen aber nicht, wie sie damit umgehen sollen. Sie handeln aus dem Bauch heraus."
Den Zeigefinger zu heben, reiche aber nicht. Gefragt sei das einfühlende Gespräch, "wobei der würdevolle Umgang mit dem Betroffenen an erster Stelle stehen muss". Alten- und Suchthilfe sollten sich hierbei gegenseitig unterstützen, so die Expertin. Exakt diesem Ziel dient das jetzt vom BMG aufgelegte Modellprojekt zu schädlichem Alkoholkonsum und Medikamentenmissbrauch im Alter.
Acht Projekte werden mit insgesamt 2,4 Millionen Euro gefördert. Ziel ist die engere Kooperation zwischen Alten- und Suchthilfe. Geplant sind gemeinsame Fortbildungen und Fallbesprechungen. Dyckmans erhofft sich dadurch Impulse, "wie vorhandene Versorgungsstrukturen an die Lebenswelt von älteren Menschen mit Suchtproblemen angepasst werden können".
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Das Wechselspiel von Herzinsuffizienz und Schlafapnoe
Schlafbezogene Atemstörungen dürfen nicht getrennt von anderen chronischen Erkrankungen betrachtet werden. Denn Schlafapnoe scheint oft mehr als ein Epiphänomen zu sein. Sie hat prognostische Bedeutung.
Von Thomas Meißner
WÜRZBURG. Atemstörungen während des Schlafes sind ein kaum anerkanntes und angesichts ihrer Verbreitung wenig diagnostiziertes Problem. So sind zum Beispiel schlafbezogene Atemstörungen und Herzinsuffizienz überzufällig häufig miteinander vergesellschaftet: Mehr als 40 Prozent aller Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz leiden an einer schlafbezogenen Atemstörung, so das Ergebnis einer großen deutschen Registerstudie mit mehr als 5800 Herzinsuffizienz-Patienten.
Beide Krankheiten beeinflussen einander. Jeder vierte Patient mit stabiler Herzinsuffizienz sterbe innerhalb von fünf Jahren, wenn er nachts mehr als 15 Apnoe- oder Hypopnoe-Episoden habe, sagte Professor Holger Wöhrle aus Ulm beim Dreiländertreffen Herzinsuffizienz in Würzburg. Das sind doppelt so viele wie bei Patienten mit weniger als 15 Apnoe-/Hypopnoe-Episoden.
Zwei Fragen, so ein Fazit des Expertentreffens, gehörten daher heute unbedingt zur Anamnese hinzu. Erstens: "Hat Ihr Partner festgestellt, dass Sie schnarchen oder Atemaussetzer haben?", und zweitens: "Sind Sie morgens unausgeschlafen oder tagsüber schläfrig - schlafen Sie zum Beispiel vor dem Fernseher ein?" Auch nächtliches Erwachen mit Atemnot ist typisch für Schlafapnoe.
Die Therapie bei schlafbezogenen Atemstörungen lohnt sich. "Die optimale Herzinsuffizienztherapie kann schlafbezogene Atemstörungen bessern, und die Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe kann - umgekehrt - kardiovaskuläre Erkrankungen bessern", betont Professor Christine Angermann, Kardiologin aus Würzburg.
Bei Herzinsuffizienz-Patienten mit Schlafapnoe gibt es sogar Hinweise auf verminderte Mortalitätsraten, wenn mit CPAP (kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck) behandelt wurde. In einer großen multinationalen Studie wird gerade versucht, dies zu bestätigen - die Ergebnisse werden im Jahr 2014 erwartet.
Wie hängt all dies zusammen? Wer nachts 200 bis 300 Mal "erstickt" - ein durchaus üblicher Befund bei im Schlaflabor untersuchten Patienten, so Wöhrle - dessen normale Schlafarchitektur ist zerstört, der Schlaf ist nicht erholsam.
Wer nicht schläft, leidet an Körper und Seele. Der Körper leidet, weil zentrale Steuerungsmechanismen außer Kontrolle geraten, die Seele leidet, weil das Atemzentrum physisch und funktionell verknüpft ist mit emotionalen Steuerungszentren im Gehirn.
Gemeinsames Bindeglied von Schlafapnoe, Herzkreislauf-Erkrankungen wie Hypertonie oder Herzinsuffizienz scheine ein erhöhter Sympathikotonus zu sein, so Privatdozent Mathias Rauchhaus von der Charité Berlin. Bei Schlafapnoe nimmt der Sympathikotonus zu und verschlechtert so zum Beispiel den Bluthochdruck oder macht ihn schwer kontrollierbar. Herzinsuffizienz ist darüber hinaus oft mit weiteren Krankheiten vergesellschaftet wie einem Diabetes mellitus oder Niereninsuffizienz.
Ob es sich bei Diabetes und Niereninsuffizienz und gleichzeitiger Schlafapnoe um kausale Zusammenhänge oder um ein Epiphänomen handele, sei noch nicht ganz geklärt, sagt Rauchhaus. Nachgewiesen sei jedoch, dass das Beseitigen einer Schlafapnoe die Prognose niereninsuffizienter Patienten bessere.
Umgekehrt hätten sich bei Patienten nach Nierentransplantationen wegen terminaler Niereninsuffizienz somnografische Messwerte zum Teil fast normalisiert - allerdings kehrten mit der Zeit die Schlafapnoe-Muster zurück. Geht man davon aus, dass alle Organe neuronal miteinander vernetzt sind, erscheint es nur logisch, dass sympathikogene Aktivierungen für die Dysregulation in der Peripherie verantwortlich sind.
Die Konsequenz aus dem zweifellos noch lückenhaften Wissen um die Verbindung chronischer innerer Krankheiten mit schlafbezogenen Atemstörungen und deren offenbar großen Verbreitung kann nur lauten, vermehrt danach zu fragen und bei feststehender Diagnose durch Schlafmediziner die Behandlung einzuleiten, etwa mit unterstützender CPAP-Beatmung nachts.
Die positiven Auswirkungen etwa auf eine bestehende Herzinsuffizienz erklärt der Ulmer Pneumologe und Schlafforscher Wöhrle damit, dass der kontinuierlich positive Atemwegsdruck einen entsprechenden Druck im Thorax aufbaut.
Das senkt die Vor- und Nachlast des Herzens und verbesserte damit dessen Pumpfunktion. Man geht außerdem davon aus, dass nächtliche Ischämien unterbleiben, ebenso wie Apnoe-assoziierte Herzrhythmusstörungen. Die Endothelfunktion der Gefäße soll sich verbessern, der permanent gesteigerte Sympathikotonus soll sinken.
"Wir müssen mehr Achtsamkeit diesem Krankheitsbild entgegen bringen!", fordert Rauchhaus. Und die Kardiologin Angermann meint, man habe sich in den vergangenen Jahren wesentlich mit dem Herzen bei Tage beschäftigt. Jetzt nehmen sich klinische wie Grundlagenforscher zunehmend Zeit für das Wohlergehen des Herzens bei Nacht.
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Kassen zahlen PET nur noch in Ausnahmefällen
Mehrheit des Bundesausschusses sieht Nutzen der Positronenemissionstomografie nicht belegt.
Die Positronenemissionstomografie wird künftig nur noch in Ausnahmefällen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
BERLIN (af). In einer strittigen Entscheidung hat der Gemeinsame Bundesausschuss den Einsatz der Positronenemissionstomografie (PET) als Kassenleistung eingeschränkt. Das diagnostische Verfahren wird von den Kassen praktisch nicht mehr bezahlt. Mit einer Ausnahme: Patienten mit bestimmten malignen Lymphomen wie dem Hodgkin mit mehr als 2,5 Zentimetern Durchmesser sollen sich weiterhin zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung nach der Chemotherapie mit PET untersuchen lassen können.
Nur für diesen Fall sah die Mehrheit des Ausschusses einen Nutzen der PET sicher belegt. Das Verfahren dient den behandelnden Ärzten als eine Entscheidungsgrundlage, ob die Fortführung einer Chemotherapie nützlich und notwendig ist. Ob dies auch für Patienten mit anderen Lymphomen gilt, soll erst in fünf Jahren entschieden werden. Dann sollen Studien dazu vorliegen.
Mittels PET können Nuklearmediziner Funktion, Stoffwechsel und biochemische Prozesse von Organen charakterisieren. Die Bilder lassen sich mit denen der Computertomografie zusammenführen.
Die Patientenvertreterin Sirii Ann Doka hätte sich eine generelle Aussetzung der Entscheidung gewünscht, konnte sich aber gegen die Position des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen nicht durchsetzen. An Krebs erkrankte Kinder können weiterhin auf Kosten der Krankenkassen mit PET diagnostiziert werden, hob Doris Pfeiffer, die Vorsitzende des Spitzenverbandes der Krankenkassen hervor. Grundsätzlich müsse dem Verfahren aber mit Vorsicht begegnet werden. "Es gibt Hinweise auf die Schädigung von Patienten", sagte Pfeiffer. Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum, dagegen sah die Therapiefreiheit der Ärzte massiv eingeschränkt.
"Wir verlieren eine diagnostische Möglichkeit, die in Krankenhäusern verbreitet eingesetzt wird", sagte Baum. Dem Arzt entgingen wertvolle Informationen. Abhängig vom Ergebnis der PET-Untersuchung würden derzeit etwa ein Drittel der weiteren Behandlung gesteuert. Das Verfahren sei weltweit unumstritten. Es löse auch keine zusätzlichen Kosten aus, weil es in der DRG-Fallpauschale ohnehin eingeschlossen sei, sagte Baum.
Quelle: www.ärztezeitung.de
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Deutsche Rheuma-Liga kritisiert aktuelle Gesundheitspolitik
Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin eröffnet
BONN/BERLIN (eb). Die Bundesregierung hat im Herbst eine Vielzahl von Gesetzesvorhaben auf den Weg gebracht, die zu erheblichen Mehrbelastungen chronisch kranker Menschen führen werden. Darauf weist die Deutsche RheumaLiga (DRL) anlässlich der Eröffnung des Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin hin.
Vor allem die Bezieher von staatlichen Transferleistungen und niedrigen Einkommen würden zusätzlich belastet und müssten herbe Rückschläge bei ihrer sozialen Sicherung einstecken. "Alle zukünftigen Mehrbelastungen müssen allein die Versicherten tragen", kritisiert Professor Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga in einer Pressekonferenz.
Mit dem Arzneimittelneuordnungsgesetz werde das Sachleistungsprinzip als einer der Grundpfeiler der gesetzlichen Krankenversicherung aufgeweicht. Die DRL wehrt sich gegen diese geplante Entsolidarisierung mit den Kranken und Schwachen in der Gesellschaft und hat zu einer bundesweiten Unterschriftenaktion aufgerufen.
Die Unterzeichner fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, die Ausrichtung ihrer Politik zu ändern. "Zusätzliche finanzielle Belastungen und Auseinandersetzungen mit Ärzten und Krankenkassen sind eine Zumutung für chronisch kranke Menschen. Politik und Gesellschaft müssen sozial verträglichere Lösungen finden", so Gromnica-Ihle in einer Mitteilung der DRL.
Handlungsbedarf bei nicht medikamentösen Therapien
Auch was die spezielle Versorgung rheumakranker Menschen betrifft, sieht die DRL Handlungsbedarf. Außer einem deutlichen Mangel an fachärztlicher Versorgung gibt es nach Auswertung der Kerndokumentation der Regionalen Kooperativen Rheumazentren erhebliche Defizite bei nicht-medikamentöser Therapie: Nur 1,5 Prozent der Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) profitieren von ambulanter Patientenschulung.
Eine Ergotherapie wurde nur bei 2,5 Prozent der Betroffenen verordnet. Nach Angaben der Rheumatologen, die sich an der Kerndokumentation beteiligten, wurden nur 16 Prozent der RA-Betroffenen mit Krankengymnastik versorgt.
Angesichts der enormen Zahl von fünf Millionen Arthrosebetroffenen mahnt die DRL verstärkte Forschungsbemühungen an, zumal neue Erkenntnisse zur Entstehung von Arthroseschäden Hoffnungen auf neue Therapieoptionen wecken.
Die DRL unterstützt zudem die Forderung der DGOOC nach einem Endoprothesenregister. "Patienten, die vor der Entscheidung stehen, ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk zu erhalten, haben einen Anspruch auf geprüfte Sicherheit und Transparenz", so Gromnica-Ihle. Die DRL engagiert sich seit langem in den Gremien der Selbstverwaltung für die Einrichtung eines Endoprothesenregisters.
Erleichterte Verordnung von Funktionstraining
Eine Verbesserung für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen konnte die Rheuma-Liga bei der Verordnungsdauer von Funktionstraining erwirken. Die Kostenübernahme durch die Krankenkassen ist seit 1. Oktober 2010 nicht mehr strikt auf die Dauer von ein oder zwei Jahren begrenzt.
Die neue Rahmenvereinbarung sieht vor, dass von den Richtwerten abgewichen werden kann, wenn die Leistungen notwendig, geeignet und wirtschaftlich sind. So kann eine Verlängerung erforderlich werden durch das Auftreten einer akuten Verschlechterung der Grunderkrankung, wenn eine neue Diagnose hinzutritt, zum Beispiel eine Sekundär-Osteoporose bei RA, ebenso wenn kognitive oder psychische Beeinträchtigungen infolge unerwünschter Wirkungen von Medikamenten oder der chronischen Grunderkrankung bestehen.
"Dies ist eine deutliche Verbesserung zu früher", so die Einschätzung der Rheuma-Liga. Die Entscheidung über die Verlängerung trifft wie bisher die Krankenkasse. Eine Verordnung ist auch im Anschluss an eine Rehabilitationsmaßnahme für sechs oder zwölf Monate möglich. Dann ist die Rentenversicherung Träger der Maßnahme.
Ergänzend zum Funktionstraining halten die Verbände der DRL zunehmend neue Bewegungsangebote, wie Walking und Nordic-Walking, bereit. Gromnica-Ihle: "Gerade für die jüngere Klientel und die weniger stark beeinträchtigten Rheumabetroffenen werden Angebote entwickelt, die mehr in Richtung Fitness und Sport zielen, aber dennoch fachlich begleitet sind, um Fehlhaltungen und Überforderungen zu vermeiden."
Patiententag am 29. Oktober zum Thema Arthrose
Die Verbände Baden-Württemberg und Thüringen bieten seit kurzem mit positiver Resonanz Kurse im Aqua-Cycling an. In Baden-Württemberg wurde das Projekt mit einer Studie zur Qualitätssicherung wissenschaftlich begleitet von Professor Klaus Bös.
Neue Erkenntnisse in der Physiotherapie bei rheumatischen Erkrankungen zeigen, dass außer dem Erhalt der Beweglichkeit auch die Stärkung der Muskulatur für Rheumakranke bis ins hohe Alter von großer Bedeutung ist. Im Landesverband Niedersachsen wird derzeit ein spezielles Muskelaufbautraining durchgeführt.
Über die Angebote in Berlin informiert der Patiententag "Arthrose" am 29. Oktober, der auch in diesem Jahr wieder im Rahmen des Kongresses von der Deutschen Rheuma-Liga Berlin in enger Zusammenarbeit mit den Kongressveranstaltern und kompetenten Referenten aus deren Reihen durchgeführt wird. Termin ist Freitag, der 29. Oktober, im ICC, Saal 2 a, von 14.00 bis 18.00 Uhr. Zwischen 15.15 und 16.00 Uhr können sich Betroffene direkt Rat bei den Ärzten holen.
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"Osteoporose" Unentdeckte Frakturen
Zwei Drittel aller Wirbelkörperfrakturen werden nicht diagnostiziert. Dabei gibt es drei typische Warnsignale. Bleibt der zugrunde liegende Knochenschwund unbehandelt, drohen später weitere Knochenbrüche.
Oft werden sie als einfache Rückenschmerzen abgetan oder als rheumatische Beschwerden. Doch in Wirklichkeit handelt es sich um Wirbelkörperfrakturen, wie sie in der Anfangsphase von Osteoporose typisch sind. Unbehandelt, so zeigen Untersuchungen, wird eine von fünf Frauen innerhalb der nächsten zwölf Monate einen weiteren Bruch erleiden – oft der Beginn von bleibenden Behinderungen.
Drei typische Anzeichen
Das Problem: Nur jede dritte Wirbelkörperfraktur wird von Ärzten als solche erkannt, dementsprechend behandelt und damit das Fortschreiten der Osteoporose eingeschränkt, kritisiert Harry K. Genant von der University of California auf einem Fachkongress in Toronto. „Ärzte müssen – vor allem wenn der Patient über 50 Jahre alt ist – gegenüber den Anzeichen einer Wirbelkörperfraktur besonders aufmerksam sein“, sagt der Rückenexperte und nennt die drei typischen Alarmsignale: gebückte Haltung, kleiner werden, plötzliche, starke Rückenschmerzen. Werden diese Symptome ignoriert, gibt es schwerwiegende Auswirkungen. „Größenverlust, Depressionen, Bettlägrigkeit, Einschränkung der Lungenfunktion und vorzeitiger Tod“, nennt sie John A. Kanis von der University of Edinburgh.
Jeder Vierte betroffen
Weltweit haben Wirbelkörperfrakturen eine große sozioökonomische Tragweite. Experten schätzen, dass alle 22 Sekunden ein Mensch betroffen wird. Rund 20 bis 25 Prozent der Bevölkerung kaukasischer Herkunft über 50 Jahre hat bereits eine Wirbelkörperfraktur.
Quelle: Focus online.
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Reisen in die Neurowelt - nur mit geprüftem Reiseführer
Die Synergetik-Methode zielt auf eine Selbstheilung ab. Wer sie anbietet, benötigt eine Heilpraktikererlaubnis.
Urteil: Wer die sogenannte Synergetik-Methode anbietet, muss eine Heilpraktikererlaubnis haben.
LEIPZIG (mwo). Die sogenannte Synergetik-Methode gilt rechtlich als erlaubnispflichtige Heilkunde. Nach einem jetzt schriftlich veröffentlichten Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig benötigen die angeblichen Heiler daher eine Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz und müssen die entsprechende Prüfung ablegen.
Vom Begriff her kommt Synergetik aus der Naturwissenschaft. Die Lehre vom Zusammenwirken verschiedener Stoffe und Moleküle übertrug in den 1970er Jahren der Ingenieur Bernd Joschko auf die menschliche Psyche: Auch dort gebe es ein entsprechendes "Selbstorganisationsprinzip".
Die Methode besteht aus einer assoziativen "Innenweltreise", bei der angeblich krankmachende Muster erkannt werden können. Veränderungen der neuronalen Hirnstrukturen sollen Selbstheilungskräfte mobilisieren, die angeblich gegen nahezu alle seelischen und körperlichen Krankheiten helfen, auch bei schweren Erkrankungen wie Krebs.
2004 wollten Synergetik-Vertreter in Goslar ein "Informationscenter" eröffnen und dort ihre "Reisen in die Neurowelt" anbieten.
Das Gesundheitsamt des Landkreises verlangte eine Heilpraktikererlaubnis. Zu Recht, wie nun das Bundesverwaltungsgericht entschied: Die Methode ziele auf Selbstheilung ab und präsentiere sich "als Ersatz für ärztliche Behandlung". Dies könne Patienten "von einem notwendigen Arztbesuch abhalten".
Synergetik-Begründer Joschko will die Niederlage offenbar in einen Erfolg für Werbezwecke ummünzen. Das Bundesverwaltungsgericht habe die Berufe der Synergetik-Therapeuten nun offiziell "als neue Heilberufe bestätigt", heißt es auf seiner Internetseite. Eine 14-tägige Ausbildung kostet 2800, eine 28-tägige 5600 Euro.
Urteil des Bundesverwaltungsgerichts; Az.: 3 C 28.09
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Privatversicherer setzen auf Tarif für Pleitiers
150 000 zwangsversicherte Nicht-Zahler bereiten den Privatversicherern bilanztechnische Sorgen. Ein Sondertarif soll in Zukunft Abhilfe schaffen.
Von Herbert Fromme und Ilse Schlingensiepen
KÖLN. Die privaten Krankenversicherer (PKV) wollen die Belastungen durch die hohe Zahl von Vollversicherten, die ihre Beiträge nicht zahlen, nicht länger klaglos hinnehmen. Die Branche bereitet die Einführung eines neuen Spezialtarifs für Nichtzahler vor. Denn seit der Einführung der Versicherungspflicht können die PKV-Unternehmen säumigen Kunden nicht länger kündigen.
Die Versicherten bringen keine Beiträge mehr ein, verursachen aber Kosten: Die Unternehmen müssen zumindest die Versorgung in Notfällen bezahlen und außerdem weiter Alterungsrückstellungen aufbauen. Das belastet die Bilanzen. Die Versicherten ihrerseits häufen bei den Gesellschaften Schulden an. Die Unternehmen könnten die Nichtzahler in den branchenweiten Basistarif schieben. Durch seine hohen Monatsbeiträge würde er das Problem für die meisten Versicherer aber eher verschärfen als verbessern.
Deshalb gibt es in der Branche Überlegungen, innerhalb des Basistarifs einen Extra-Tarif für Nichtzahler zu schaffen, für den eigene Bedingungen gelten. Er wäre so kalkuliert, dass er nur die Behandlung im Notfall versichert. Der Beitrag soll rund 70 Euro betragen. "Das können die meisten zahlen, und wir haben das Bilanzproblem nicht mehr", so ein Versicherungsvorstand. Noch nicht geklärt ist bislang, ob für den Sondertarif eine gesetzliche Regelung notwendig ist und ob die Versicherer hier auf die Bildung von Alterungsrückstellungen verzichten können.
Die Hanse Merkur Krankenversicherung in Hamburg hat für ihr eigenes Unternehmen bereits eine Lösung gefunden. Sie bietet einem Teil ihrer Vollversicherungskunden, die keine Beiträge mehr zahlen, den Umstieg auf den Tarif "Mini" an.
"Dabei geht es um Versicherte, die prinzipiell zahlen wollen, sich aber in einem finanziellen Engpass befinden, den sie selbst als vorübergehend empfinden", erläutert Vorstand Eberhard Reinhold Sautter. Der Tarif kostet zwischen 70 und 100 Euro pro Monat. Die Hanse Merkur verrät nicht, wie viele Kunden sie bei dem neuen Angebot im Bestand hat. "Mini wird angenommen", sagt Sautter sybillinisch.
Nach Angaben des Krankenversicherers Central gibt es in der PKV insgesamt 150 000 Nichtzahler, die bis Ende 2010 einen Beitragsrückstand von 300 Millionen Euro verursacht haben werden. Gerade im Bereich der kleinen Selbstständigen ist die Problematik ausgeprägt.
Auch in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind die Nichtzahler durchaus ein veritables Problem. Nach einer aktuellen Erhebung waren säumige Zahler für die Zeit vom 1. April 2007 bis zum 31. März 2009 den Kassen rund 630 Millionen Euro schuldig geblieben.
Davon gingen der Studie zufolge 430 Millionen Euro auf das Konto von freiwillig Versicherten. Der Rest sind Zahlungsausfälle durch Versicherte, die durch Einführung der Versicherungspflicht in die GKV zurückgekehrt sind.
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Schmerzexperten gegen Austauschpflicht für Schmerzpräparate
BERLIN (eb). Fachleute beim Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin haben sich dafür ausgesprochen, starke Schmerzmedikamente von der Austauschpflicht im Falle von Rabattverträgen zu befreien.
Dr. Cordelia Schott, Präsidentin der Interdisziplinären Gesellschaft für orthopädische und unfallchirurgische und allgemeine Schmerztherapie (IGOST), erinnerte, dass viele Patienten, die an starken chronischen Bewegungsschmerzen leiden, auf eine langfristige und konstante Opioid-Therapie angewiesen seien.
Eine medizinisch nicht begründete Umstellung aus wirtschaftlichen Gründen gefährde den Behandlungserfolg. Auch bei wirkstoff- und dosisgleichen Präparaten träten Unterschiede in der Wirkung auf. Bei Unterdosierungen litten die Betroffenen an vermehrten Schmerzen, Überdosierungen könnten mit Schwindel, Übelkeit bis hin zu Atemdepression einhergehen, warnte Schott
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Apotheker warnen vor "Barbie-Droge"
Die deutschen Apotheken warnen vor dem Bräunungsmittel Melanotan, das als "Wundermittel" über das Internet vertrieben wird. Das Präparat könne das Immunsystem und das Herz-Kreislaufsystem schädigen. Die Kapseln oder Spritzen stünden auch im Verdacht, Erbrechen, hohen Blutdruck und eine Verdunklung von Muttermalen auszulösen.
Beworben wird Melanotan nicht nur als Bräunungsmittel, sondern auch als Präparat zur Gewichtsreduktion, zur Steigerung der Libido und gegen Potenzstörungen. Daher stammt auch der Spitzname "Barbie-Droge".
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Kassenchefin: Zusatzbeiträge sind verfassungswidrig
HAMBURG (eb). Seitens der Krankenkassen wächst offenbar der Unmut über die Gesundheitsreform der schwarz-gelben Koalition. Vor allem die geplanten Zusatzbeiträge geraten zunehmend in die Kritik - Birgit Fischer, die Chefin der größten Kasse Barmer GEK, spricht sogar von verfassungsrechtlichen Bedenken.
© Barmer GEK
Dem "Hamburger Abendblatt" sagte Fischer: "Der Zusatzbeitrag, so wie er jetzt geplant ist, bringt ganz neue Mechanismen, die verfassungsrechtlich bedenklich sind."
Problematisch findet sie dem Bericht zufolge die geplanten Regelung zum Sozialausgleich. Von ihm würden alle Kassen profitieren, auch die, die gar keine Zusatzbeiträge erheben. "Damit werden einige gesetzliche Krankenkassen subventioniert", moniert Fischer.
"Geld aus dem Gesundheitsfonds wird zweckentfremdet. Das ist eine Verzerrung des Wettbewerbs." Für sie ist das verfassungsrechtlich zumindest "bedenklich".
Fischer: "Schon bei 20 Euro Zusatzbeitrag müsste ein Drittel der gesetzlich Krankenversicherten einen Sozialausgleich bekommen." Selbst in der Schweiz erhielten bereits 40 Prozent der Versicherten einen Sozialausgleich.
Auch potenzielle Zahlungsverweigerer bereiten der Kassenchefin schon jetzt Kopfschmerzen: "Zahlt der Versicherte den Zusatzbeitrag nicht, wird ein Mahnverfahren eingeleitet. Der Sozialausgleich wird gestrichen. Wir als Kasse müssen den Versicherten beim Arbeitgeber anschwärzen, dass er seinen Zusatzbeitrag nicht zahlt."
Insgesamt würden die steigenden Zusatzbeiträge laut Fischer dazu führen, dass die PKV gestärkt wird. Fischer: "Die Bundesregierung begünstigt die privaten Krankenversicherungen. Die Wechselfrist zu den Privaten wird verkürzt, die gesetzlichen Kassen werden geschwächt."
Durch finanzkräftige Wechsler in die PKV würden den gesetzlichen Kassen in den nächsten Jahren 1,3 Milliarden Euro fehlen.
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Liste der Berufskrankheiten erweitert
NEU-ISENBURG (eb). Die in aktualisierter Fassung von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin veröffentlichte "Liste der Berufskrankheiten" führt anerkannte Berufskrankheiten auf.
Unter Berücksichtigung neuer medizinischer Forschungsergebnisse ist die Liste der Berufskrankheiten um fünf Krankheiten erweitert worden: Erkrankungen des Blutes durch Benzol, Gonarthrose durch kniende Tätigkeiten, Lungenkrebs durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Lungenkrebs durch Zusammenwirken von Asbestfaserstaub und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und Lungenfibrose durch Schweißrauche und -gase.
Das Faltblatt "Liste der Berufskrankheiten" auf: www.baua.bund.de.
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Kliniken machen Qualität im Netz transparent
Welches ist das beste Krankenhaus bei welcher Krankheit? Zumindest bei elektiven Eingriffen stellt sich für Ärzte und Patienten diese Frage. Das Internetportal www.Qualitätskliniken.de bietet dazu valide Informationen. Über 150 Kliniken, auch Unis, sind inzwischen dabei.
Der Anspruch ist hoch: "Qualitätskliniken.de stellt der Öffentlichkeit das innovativste Klinikportal für Qualitätsinformationen zur Verfügung. Damit bietet sie entscheidungsleitende Informationen für die Auswahl eines für den jeweiligen Nutzer geeigneten Krankenhauses."
Die Initiative geht auf drei private Klinikträger zurück: die Asklepios GmbH, Rhön Kliniken AG und Sana-Kliniken AG. Nach einjähriger Projektarbeit gründeten sie im Januar 2010 das gemeinsame Unternehmen "4QD - Qualitätskliniken.de GmbH". Der Auftrag: das Internet-Portal Qualitätskliniken.de zu betreiben, das Ärzten und Patienten valide Entscheidungshilfen bei der Auswahl eines Krankenhauses bereitstellt.
Qualitätskliniken.de nimmt für sich in Anspruch, das aktuell umfassendste und detailreichste Angebot an Qualitätsinformationen über Krankenhäuser entwickelt zu haben.
Inhaltlich stellt Qualitätskliniken.de die medizinische Qualität auf der Basis von über 300 Indikatoren zur Verfügung. Erstmalig werden zusätzliche Indikatoren zur Patientensicherheit, Patienten- und Einweiserzufriedenheit so dargestellt, dass auch eine Rangfolge der Kliniken gebildet werden kann. Der Nutzer kann dabei entsprechend seinen Präferenzen verschiedene Qualitätsdimensionen selbst gewichten und so das Ranking individuell beeinflussen. Grundsätzlich sind Krankenhausträger-übergreifende und nicht auf einzelne Regionen beschränkte Vergleiche möglich. Die Bedienung ist ausgesprochen nutzerfreundlich und einfach: Wenige Mausklicks führen zum Ergebnis.
Grundsätzlich wird auf bekannte Qualitätsindikatoren und -informationen zurückgegriffen - diese werden aber zu einer innovativen Aussage kombiniert. Wo nötig, wurden neue Indikatoren entwickelt, die aber auf jeden Fall wissenschaftlich fundiert sind.
Das Portal Qualitätskliniken.de wurde im Juni 2010 mit folgenden vier Qualitätsdimensionen im Internet freigeschaltet:
Medizinische Ergebnisqualität, die mit den 320 Indikatoren der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung (BQS) und 19 Indikatoren aus Routinedaten der Krankenhausabrechnung gewonnen wird;
21 Indikatoren aus einer Selbstauskunft der Krankenhäuser zur Patientensicherheit, die in externen Audits überprüft werden;
15 Indikatoren zur Patientenzufriedenheit;
Acht Indikatoren zur Einweiserzufriedenheit.
Zusätzlich sind weitere Informationen abrufbar: eine Übersicht der Qualitätszertifikate, Fallzahlen mit dem Anteil der Notfallpatienten, Informationen zum Leistungsspektrum, zur apparativen Ausstattung und zum Serviceangebot.
Die Suche kann über das Krankheitsbild, die Behandlung oder die Fachabteilung erfolgen. Für Laien, denen medizinische Fachbegriffe nicht geläufig sind, steht ein Körperschema - männlich, weiblich, kindlich - zur Verfügung, das mit der Maus angeklickt werden kann.
Wulf-Dietrich Leber vom AOK-Bundesverband: "Die Krankenkassen beurteilen den Transparenzgewinn uneingeschränkt positiv." Mit Recht werde die Qualität von Krankenhäusern mehrdimensional gemessen. Und als Fortschritt sieht er es an, dass Qualität in harten Daten objektiviert wird. BÄK-Vizepräsident Dr. Frank Ulrich Montgomery sagte zum Start: "Wenn das Portal in seiner Endstufe so objektiv, nutzerfreundlich und sicher funktioniert, wie in Aussicht gestellt, wird sich keine Klinik diesem Qualitätsvergleich entziehen können."
www.Qualitätskliniken.de stößt auf wachsende Resonanz: Inzwischen ist mit Vivantes in Berlin der größte kommunale Träger dabei.
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ALG-II-Empfänger auch krank zum Amt
Arbeitslosengeld-II-Empfänger müssen sich auch dann beim Jobcenter melden, wenn sie krank sind. Machen sie das nicht, kann die Behörde ihnen das ALG-II kürzen. Das urteilte das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel. Nur wenn der Langzeitarbeitslose so krank ist, dass er das Haus nicht verlassen kann oder das Bett hüten muss, bestehe ein wichtiger Grund, nicht den Meldetermin beim Jobcenter wahrzunehmen.
Dies müsse dann aber mit einer entsprechenden Bescheinigung des Arztes nachgewiesen werden, so das Gericht. (AZ:B 4 AS 27/10 R)
Quelle: ARD-Text
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Der konkrete Fall
Versicherte sollten sich nicht unter Druck setzen lassen
Ein Passant ist vor dem Haus gestürzt: Wenn der Haftpflichtversicherer die Zahlung von Schadenersatz ablehnt, sollte ein Versicherter nicht - um des lieben Friedens willen - von sich aus Forderungen bezahlen.
Frage: Auf dem Gehweg vor meinem Haus ist ein Passant hingefallen und hat sich das Bein gebrochen. Er behauptet, er sei ausgerutscht, weil ich nicht ordentlich Laub gekehrt hätte. Das stimmt aber nicht. Mein Haftpflichtversicherer sieht das auch so und hat eine Zahlung abgelehnt. Soll ich um des lieben Friedens willen dem Mann trotzdem den verlangten Schadenersatz zahlen?
Antwort: Das sollten Sie auf keinen Fall tun. Wenn der Haftpflichtversicherer die Zahlung von Schadenersatz ablehnt, kann der Versicherte davon ausgehen, dass keine Ansprüche gegen ihn bestehen. Das betont auch der Bund der Versicherten (BdV). "Ganz falsch wäre es, selbst in die Tasche zu greifen, um die Sache aus der Welt zu schaffen", sagt die BdV-Vorsitzende Lilo Blunck.
Auch der Kölner Anwalt Dr. Michael Bücken von der Arbeitsgemeinschaft Versicherungsrecht im Deutschen Anwaltverein empfiehlt Versicherten, sich auf keinen Fall unter Druck setzen zu lassen. Zur Schadenbearbeitung durch den Versicherer gehört auch die Abwehr unberechtigter Ansprüche, betont Bücken. "Wenn der Versicherer feststellt, dass kein Schadenersatzanspruch besteht, stellt er dem Kunden auch einen Anwalt für ein Gerichtsverfahren", erläutert Bücken. Das sei gerade einer der großen Vorteile der Haftpflichtversicherungen.
Sind Sie Besitzer eines Wohnhauses, reicht die private Haftpflichtdeckung allerdings nicht aus, sondern Sie benötigen eine Grundbesitzerhaftpflichtversicherung. Auch hier übernimmt der Versicherer im Bedarfsfall die Abwehr unberechtigter Ansprüche. (iss)
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Schadenersatz nach Werdegang der Geschwister
Eltern und Geschwister sind laut BGH ein guter Maßstab für den voraussichtlichen Werdegang eines (geschädigten) Kindes.
KARLSRUHE (mwo). Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat sich jetzt zum Schadenersatz nach einem ärztlichen Kunstfehler an einem Kind geäußert. Besonders schwierig ist dabei die Prognose des Verdienstausfalls noch junger Kinder. Er orientiert sich an dem vermuteten Beruf und "einem dem entsprechenden normalen beruflichen Werdegang", heißt es in dem jetzt schriftlich veröffentlichten Leitsatzurteil.
Im entschiedenen Fall erlitt der Kläger schon während der Geburt durch einen Behandlungsfehler des Gynäkologen einen schweren Hörschaden. Er erreichte später den Realschulabschluss und machte eine Ausbildung zum Tischler. Vater und Bruder haben höhere technische Berufe. Von dem Arzt verlangt der inzwischen 25-Jährige Schadenersatz für entgangenen Verdienst. Dabei behauptete er, ohne seinen Hörschaden hätte er Informationstechnologie studieren und danach entsprechend verdienen können.
Das Oberlandesgericht Braunschweig sprach Schadenersatz zu, unterstellte dabei aber einen Werdegang ähnlich dem der Eltern und des Bruders. Ein auf einem Studium fußendes Einkommen sei dagegen überzogen.
Dem ist der BGH nun gefolgt: Danach sind Eltern und Geschwister ein guter Maßstab für den voraussichtlichen Werdegang auch des Kindes. Ausreichende Anzeichen dafür, dass der Kläger ohne seinen Hörschaden studiert hätte, gebe es nicht. Im Zweifel sei von einem "voraussichtlich durchschnittlichen Erfolg des Geschädigten" und auch von dabei üblichen Phasen der Arbeitslosigkeit auszugehen.
Az.: VI ZR 186/08
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Bewegung bewahrt vor Erkältung
Wer sich viel bewegt, wird selten vom Schnupfen geplagt.
Boone/Wr. Neustadt - Wer häufig mäßigen Sport betreibt, schützt sich dadurch hervorragend vor einer Erkältung und deren typischen Symptomen. Sportler sind nur halb so oft verkühlt und es erwischt sie im Fall einer Erkrankung auch weniger stark, berichten US-Forscher von der Appalachian State University im "British Journal of Sports Medicine".
Bessere Abwehr nach der Erholungsphase
"Sportliche Menschen haben eine bessere Immunabwehr und sind daher auch weniger infektanfällig", erklärt Angelika Karner von der Österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin. Konkret aktiviert Sport die T-Lymphozyten, eine Gruppe der weißen Blutkörperchen. "Das geschieht im Zuge der Leistungssteigerung des Körpers, die erst nach der Belastung, Ermüdung und Erholung des Körpers einsetzt - die sogenannte Superkompensation", so die Medizinerin.
Die US-Forscher um David Nieman befragten 1.000 Erwachsene nach Ernährung, Fitness und Stressniveau und erhoben auch, wie häufig sie in der Freizeit Sport betrieben. Dazu zählten die Forscher Aktivitäten wie Radfahren, Schwimmen und Joggen, jedoch auch Gartenarbeit oder Treppensteigen, sofern 20 Minuten überschritten wurde. Die Testpersonen protokollierten dann über zwölf Wochen täglich, wie häufig und wie stark sie an Erkältungssymptomen litten.
Ausdauersport erspart Taschentücher
Statistisch gesehen, verkühlen sich alte Menschen, Männer und Verheiratete am seltensten. Gleich dahinter rangiert jedoch das Ausmaß von Bewegung und das eigene Fitness-Empfinden. Jene, die mindestens fünf Tagen pro Woche aktiv waren, verzeichneten innerhalb der zwölf Wochen rund drei bis sechs Tage Husten und Schnupfen. Doppelt so häufig war dies bei denen der Fall, die nur einmal pro Woche oder seltener Sport betrieben.
Um sich sportlich vor Verkühlung zu schützen, rät Karner vor allem zu Ausdauersportarten wie Nordic Walking und Langlaufen. Bei Temperaturen unter Minus fünf Grad ist Indoor-Sport im Fitness-Center oder Schwimmen bei Beherrschen der richtigen Schwimmtechnik erste Wahl. "Ideal sind mindestens zwei bis drei intensive Bewegungseinheiten pro Woche zu je 45 Minuten. Speziell untrainierte Menschen sollten sich dabei jedoch an einen Trainingsplan halten und nicht übertreiben, damit der Körper nicht in eine negative Stresssituation gelangt." (pte)
Studie im "British Journal of Sports Medicine"
Quelle: derstandard.at
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Schwindel bei Senioren verbreitet
Ein Drittel aller Menschen über 65 Jahre stürzt mindestens einmal im Jahr, Ursache ist oft ein gestörter Gleichgewichtssinn. Hals-Nasen-Ohrenärzte fordern deshalb mehr Vorsorgemaßnahmen, um Senioren vor Stürzen zu schützen. Sie verweisen darauf, dass die Lebenserwartung steigt und damit künftig mehr Menschen sturzgefährdet sein werden.
"90 Prozent der Stürze sind lokomotorisch bedingt. Das heißt sie ereignen sich in der Bewegung - meistens beim Aufstehen, aber auch beim Laufen. Nicht selten sind sie Folge einer Störung des Gleichgewichtssinnes", sagte ein Arzt.
Quelle: ARD-Text
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Depressionen
Genesung oft nicht von Dauer
Kurzzeit-Therapie hilft depressiven Jugendlichen - Depression kehrt häufig zurück
Chicago - Die Studie bietet eine gute und eine schlechte Nachricht: Leiden Jugendliche an einer Depression, so hilft ihnen eine Kurzzeit-Therapie fast immer. Allerdings kehrt die Schwermut bei der Hälfte der Patienten binnen fünf Jahren wieder zurück, wie eine amerikanische Untersuchung zeigt. Rückfallgefährdet sind vor allem Mädchen.
Die Mediziner der Duke Universität in North Carolina behandelten 196 depressive Jugendliche für die Dauer von drei Monaten. Die Patienten erhielten eine dreimonatige Verhaltenstherapie mit oder ohne Einnahme von Antidepressiva. Bei 189 Teilnehmern besserte sich die Niedergeschlagenheit deutlich. Aber bei 88 von ihnen kehrte die Depression in den kommenden fünf Jahren zurück, wie die Mediziner in der Zeitschrift "Archives of General Psychiatry" schreiben.
Gefährdet waren vor allem Mädchen sowie jene Jugendlichen, die auch Angststörungen oder Suizidgedanken hatten. "Wir müssen besser verstehen, warum in dieser Altersgruppe gerade Mädchen nach einer Genesung eher wieder in eine schwere Depression abgleiten", sagt Studienleiter John Curry. (APA)
Quelle: derstandart.at
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Nebenwirkungen von Kortison mit richtiger Ernährung verringern
Wenn Patienten regelmäßig Kortison einnehmen, können sie die Nebenwirkungen des Medikamentes durch eine angepasste Ernährung lindern oder vermeiden. Insbesondere sollte man auf das Körpergewicht achten, um eine Gewichtszunahme, die durch die Appetitsteigerung bei Kortisoneinnahme verursacht werden kann, zu verhindern", empfiehlt Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI). Kortison reguliert den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel des Körpers. Wer dauerhaft Kortison einnehmen muss, sollte deshalb beispielsweise möglichst wenig Zucker zu sich nehmen, da Kortison den Blutzuckerspiegel erhöht. Außerdem sollte man auf eine ausreichende Eiweißversorgung bei gleichzeitig geringem Fettgehalt der Nahrung achten, denn Kortison vermehrt die Konzentration von Fetten, wie etwa von Cholesterin, im Blut. Hohe Dosen von Kortison verringern darüber hinaus die Salzausscheidung des Körpers. Eine salzarme Ernährung hilft deshalb, Bluthochdruck zu vermeiden", rät Dr. Wesiack. Eine weitere unerwünschte Wirkung von Kortison ist die Verringerung der Knochendichte, also einer Osteoporose. Die Aufnahme von genügend Kalzium und Vitamin D trägt daher dazu bei, einem möglichen Knochenschwund entgegen zu wirken", empfiehlt Dr. Wesaick. Auch körperliche Aktivität und Sport helfen, die Knochen kräftig und widerstandsfähig zu halten."
Kortison-Tabletten sollten möglichst morgens zwischen 6 und 8 Uhr eingenommen werden, denn in diesem Zeitraum bildet der Körper selbst viel körpereigenes Kortison. Deshalb stört eine zusätzliche Einnahme von Kortison den Organismus morgens weniger als zu anderen Tageszeiten. Um eine lang andauernde Kortison-Behandlung zu beenden, muss die Dosis langsam reduziert werden, bis der Körper wieder genügend eigenes Kortison herstellt. Wird das Kortison abrupt abgesetzt, kann es zu Kreislaufversagen und Schockreaktionen kommen", warnt Dr. Wesiack.
Quelle: internisten-im-netz.de
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Wadenkrämpfe
Rund 40 Prozent der Deutschen leiden immer wieder unter schmerzhaften Wadenkrämpfen. Betroffen sind meistens Sportler, viele Frauen, Schwangere und Senioren. In vielen Fällen treten Wadenkrämpfe nachts auf und stören dadurch auch den Schlaf.
Wie kommt es zum Wadenkrampf?
Jeder Muskel besteht aus zahllosen Muskelfasern, die mit feinen Nerven verbunden sind.
Über diese Nerven schickt das Gehirn bei einer Muskelbewegung einen Reiz, der die Muskelfasern zum Zusammenziehen anregt. Es kommt zu der gewünschten Muskelanspannung. Normalerweise tritt dann anschließend eine Entspannungsphase ein. Wenn aber ein unwillkürlicher Nervenreiz auftritt, kann sich der Muskel nicht entspannen - er verkrampft sich.
Häufige Ursachen für Wadenkrämpfe
* Störungen im Elektrolythaushalt, z. B. Magnesiummangel
* Überanstrengung bei der Arbeit und beim Sport
* Übermüdung
* Langzeiteinnahme von bestimmten Medikamenten
* Durchblutungsstörungen in den Beinen
* Nervenstörungen in den Muskelfasern
* Arthrose des Kniegelenkes
Was können Sie gegen Wadenkrämpfe unternehmen?
* Da Wadenkrämpfe verschiedenen Erkrankungen zugrunde liegen können, sollten Sie beim Arzt die Ursache abklären lassen.
* Bei einem auftretenden Wadenkrampf umfassen Sie die Zehen des Fußes und ziehen Sie mit aller Kraft Richtung Schienbein. Beginnt der Krampf im Sitzen oder Liegen, sollten Sie aufstehen und umherlaufen. Treten Sie dabei fest auf den Boden auf oder mit der Fußsohle gegen die Wand. Mit einer Massage der Wade und einer warmen Dusche können Sie den Wadenmuskel wieder entspannen.
* Bei Durchblutungsstörungen helfen Ginkgo- und Knoblauchpräparate.
* Magnesiumtabletten aus der Apotheke helfen bei einem bestehenden Magnesiummangel.
* Ernähren Sie sich mit magnesiumreichen Vollkornprodukten, mit reichlich Obst und Gemüse.
* Meiden Sie Alkohol und Nikotin.
* Gegen Wadenkrämpfe hilft auch regelmäßige Fußgymnastik.
Quelle: www.gesundheit.de
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Wirbelkörperbruch – eine verkannte Volkskrankheit
Wirbelkörper können brechen und zwar nicht nur bei starker Gewalteinwirkung, sondern auch ohne äußere Kraft bei kleinen Bewegungen. Dadurch leidet die Stabilität der Wirbelsäule. Jedes Jahr erleiden etwa 227.000 Menschen einen Wirbelbruch. Frauen und Männer sind im Verhältnis 10:6 betroffen.
Die möglichen Symptome
Plötzliche Rückenschmerzen können ebenso wie ein mehr oder weniger starker Rückenschmerz, Bewegungsschmerzen oder Fehlstellungen, Blutergüsse und Prellmarken ein Hinweis auf einen Wirbelbruch sein.
Ist ein Wirbel der Halswirbelsäule gebrochen, sind Kopfbewegungen nur unter Schmerzen möglich oder der Kopf verharrt sogar in einer Zwangshaltung. Wurde das Rückenmark mitverletzt, können Harn- und Stuhlinkontinenz, Lähmungen sowie Gefühlsstörungen und im Extremfall eine Querschnittslähmung auftreten. Bei vorgeschädigter Knochenstruktur aufgrund einer Grunderkrankung bleibt der Wirbelbruch mitunter unbemerkt. Erst der ständige, quälende Rückenschmerz führt zu seiner Entdeckung.
Die Ursachen
Gesunde Wirbelkörper können unter starker Krafteinwirkung, wie sie z.B. bei einem Autounfall mit hohen Aufprallgeschwindigkeiten auftreten, brechen. Auch Stürze aller Art z.B. bei Sportarten wie Reiten, Skifahren, Paragliding bergen ein Frakturrisiko. Mitunter brechen Wirbel aber bereits ohne äußere Krafteinwirkung bei leichten Alltagsbelastungen und manchmal sogar, ohne, dass die Betroffenen es gleich merken. Das ist z.B. bei Osteoporose, deren häufigste Folge der Wirbelbruch ist, bei Knochentumoren, Skelettmetastasen, Knochenentzündung (Osteitis), Knochenerweichung (Osteomalazie) und rheumatischen Erkrankungen der Fall.
Die Diagnose
Je früher ein Wirbelbruch behandelt wird, desto größer ist die Chance, irreparable Folgen zu verhindern. Nach dem Gespräch mit dem Arzt und einer anschließenden körperlichen Untersuchung mit Überprüfung der Nervenfunktionen, wird der verletzte Wirbelsäulenbereich in maximaler Beugung und Streckung geröntgt. Eine weitere computertomografische Untersuchung (CT) zeigt, ob der gebrochene Wirbelkörper den Rückenmarkkanal einengt. Gegebenenfalls wird noch ein zweites bildgebendes Verfahren, die Magnetresonanztomografie (MRT) eingesetzt. Damit werden Bandscheiben, Bänder und Rückenmark sichtbar.
Die Therapie
Im ersten Schritt geht es um die Schmerzlinderung mit geeigneten Präparaten. Weitere konservative Maßnahmen sind Krankengymnastik zur Wiederherstellung der Beweglichkeit, gelockerte Bettruhe und unter Umständen ein täglich zu tragendes Rückenkorsett bzw. Stützmieder. Eine Behandlung kann aber auch operativ erfolgen: Bei der Ballon-Kyphoplastie werden zwei Kanülen in den Wirbel eingeführt und durch sie zwei Ballons in den Wirbel vorgeschoben. Die Ballons werden vorsichtig aufgeblasen, sodass sich der Wirbel langsam aufrichtet. Der entstehende Hohlraum wird mit Knochenzement aufgefüllt. Bei der Vertebroplastie wird eine große Hohlnadel in den betroffenen Wirbel eingeführt und ohne vorherige Aufrichtung direkt in den Wirbelkörper Knochenzement eingespritzt. Eine etwaige Fehlstellung bleibt erhalten. Hat eine Grunderkrankung wie Osteoporose zum Wirbelbruch geführt, muss diese unbedingt ebenfalls behandelt werden.
Vorbeugen
Gegen äußere Gewalteinwirkung z.B. im Straßenverkehr kann man sich nur durch Gurte, Airbags oder beim Sport durch einen Rückenprotektor schützen. Besteht ein erhöhtes Osteoporose-Risiko sollte eine Knochendichtemessung erfolgen. Körperliche Aktivität wie Muskeltraining z.B. mit Hanteln, Fahrradfahren, Schwimmen und Wirbelsäulengymnastik sind für den Kalziumeinbau in den Knochen wichtig. Weiterhin beugt eine ausgewogene und kalziumreiche (1 -1,3 Gramm täglich) Ernährung, kalziumhaltiges Mineralwasser sowie Vitamin D Zufuhr (1000 Einheiten täglich) vermehrtem Knochenabbau vor. Besteht bereits eine Osteoporose, dann kann der weitere Knochenabbau medikamentös gehemmt werden.
Quelle: www.gesundheit.de (Gerlinde Felix)
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Wir wünschen allen Geburtstagskindern im Monat Dezember alles Gute,
Gesundheit und Glück für das neue Lebensjahr.
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Daten und Fakten:
9.937 Mitglieder
320.603 Beiträge im Forum, davon 31.165 Themen
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Einige Beiträge sind der Quelle: http://www.netdoktor.de entnommen.
endlich war es so weit und unser Banditreffen fand vom 10.09.-12.09.2010 in Reichertshausen statt.
Für die Planung und Durchführung möchten wir uns recht herzlich bei Topsy und Dieter bedanken!
Ein Bericht über das Banditreffen folgt!
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Atemnot als Zeichen von Panik
Plötzliche Atemnot, Enge-Gefühl in Brust und Kehle, Herzrasen oder Schweiß und Schwindel - diese Symptome können auf eine Panikattacke hindeuten. "Die Betroffenen erleben einen Zustand einer mehr oder weniger ausgeprägten körperlichen und psychischen Alarmreaktion", sagt Fritz Hohagen von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN).
Ost steigern sich die spontanen Anfälle binnen weniger Minuten und klingen dann wieder ab. Viele Betroffene interpretieren die Symptome als organischen Störung, was die Panik weiter anfacht.
Quelle: ARD-Text
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Grippe gefährlich für Raucher
Raucher sind im Fall einer Grippe-Infektion besonders gefährdet. Im Vergleich zu Nichtrauchern erleiden sie wesentlich häufiger Komplikationen und sterben eher, wie die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin berichtet.
Bei Rauchern komme es offenbar zu einer unkontrollierten, übersteigerten Immunreaktion bei der Abwehr der Influenza-Viren. Wer regelmäßig rauche, riskiere, dass das Immunsystem bei der Abwehr entgleise, was das Risiko von schweren Komplikationen wie einer Lungen- oder Herzbeutelentzündung erhöhe.
Quelle: ARD-Text
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Suchtprobleme im Alter werden unterschätzt
Immer mehr ältere Menschen sind abhängig von Alkohol oder Tabletten. Ein neues Modellprojekt des Bundesgesundheitsministeriums will Fachkräfte der Alten- und Suchthilfe für das Thema sensibilisieren und schulen.
Von Thomas Hommel
BERLIN. "Ein Gläschen in Ehren", "Nun lass ihm doch seinen Schnaps": Nicht selten wird mit solchen oder gleichlautenden Bemerkungen versucht, einem Problem elegant aus dem Weg zu gehen, das immer mehr ältere Menschen in Deutschland betrifft: die Abhängigkeit von Alkohol oder Medikamenten.
Etwa 14 Prozent der pflegebedürftigen Menschen, die von ambulanten Pflegediensten oder in Heimen betreut werden, haben laut einer aktuellen Studie im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) mit Alkohol- oder Medikamentenproblemen zu kämpfen.
Auch Krankenkassen schlagen Alarm. "Immer mehr Ältere landen wegen Alkoholmissbrauchs im Krankenhaus", konstatiert etwa die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK). Bei den Klinikeinweisungen von 50- bis 60-Jährigen wegen Alkoholmissbrauchs seien innerhalb der vergangenen vier Jahre in manchen Bundesländern "zweistellige Zuwachsraten" zu verzeichnen, so Frank Meiners von der DAK.
An der Spitze lägen Mecklenburg-Vorpommern mit fast 58 Prozent, Brandenburg mit 47 Prozent und Hessen mit 42 Prozent. "Diese Entwicklung ist alarmierend", sagt Meiners.
Auch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), ruft zu größerer Wachsamkeit auf. Schädlicher Suchtmittelkonsum und Abhängigkeit im Alter würden bislang "zu wenig beachtet".
Oftmals sei auch das Pflegepersonal beim Umgang mit Suchtproblemen nicht ausreichend geschult. "Aus der Praxis wissen wir, dass bisher eine Abstimmung zwischen Altenhilfe und Suchthilfe kaum erfolgt."
Claudia Diekneite, Geschäftsführerin der Landesstelle für Suchtfragen in Schwerin, bestätigt die Diagnose. Das Suchtproblem sei in den meisten deutschen Heimen zwar bekannt. "Viele Mitarbeiter wissen aber nicht, wie sie damit umgehen sollen. Sie handeln aus dem Bauch heraus."
Den Zeigefinger zu heben, reiche aber nicht. Gefragt sei das einfühlende Gespräch, "wobei der würdevolle Umgang mit dem Betroffenen an erster Stelle stehen muss". Alten- und Suchthilfe sollten sich hierbei gegenseitig unterstützen, so die Expertin. Exakt diesem Ziel dient das jetzt vom BMG aufgelegte Modellprojekt zu schädlichem Alkoholkonsum und Medikamentenmissbrauch im Alter.
Acht Projekte werden mit insgesamt 2,4 Millionen Euro gefördert. Ziel ist die engere Kooperation zwischen Alten- und Suchthilfe. Geplant sind gemeinsame Fortbildungen und Fallbesprechungen. Dyckmans erhofft sich dadurch Impulse, "wie vorhandene Versorgungsstrukturen an die Lebenswelt von älteren Menschen mit Suchtproblemen angepasst werden können".
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Das Wechselspiel von Herzinsuffizienz und Schlafapnoe
Schlafbezogene Atemstörungen dürfen nicht getrennt von anderen chronischen Erkrankungen betrachtet werden. Denn Schlafapnoe scheint oft mehr als ein Epiphänomen zu sein. Sie hat prognostische Bedeutung.
Von Thomas Meißner
WÜRZBURG. Atemstörungen während des Schlafes sind ein kaum anerkanntes und angesichts ihrer Verbreitung wenig diagnostiziertes Problem. So sind zum Beispiel schlafbezogene Atemstörungen und Herzinsuffizienz überzufällig häufig miteinander vergesellschaftet: Mehr als 40 Prozent aller Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz leiden an einer schlafbezogenen Atemstörung, so das Ergebnis einer großen deutschen Registerstudie mit mehr als 5800 Herzinsuffizienz-Patienten.
Beide Krankheiten beeinflussen einander. Jeder vierte Patient mit stabiler Herzinsuffizienz sterbe innerhalb von fünf Jahren, wenn er nachts mehr als 15 Apnoe- oder Hypopnoe-Episoden habe, sagte Professor Holger Wöhrle aus Ulm beim Dreiländertreffen Herzinsuffizienz in Würzburg. Das sind doppelt so viele wie bei Patienten mit weniger als 15 Apnoe-/Hypopnoe-Episoden.
Zwei Fragen, so ein Fazit des Expertentreffens, gehörten daher heute unbedingt zur Anamnese hinzu. Erstens: "Hat Ihr Partner festgestellt, dass Sie schnarchen oder Atemaussetzer haben?", und zweitens: "Sind Sie morgens unausgeschlafen oder tagsüber schläfrig - schlafen Sie zum Beispiel vor dem Fernseher ein?" Auch nächtliches Erwachen mit Atemnot ist typisch für Schlafapnoe.
Die Therapie bei schlafbezogenen Atemstörungen lohnt sich. "Die optimale Herzinsuffizienztherapie kann schlafbezogene Atemstörungen bessern, und die Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe kann - umgekehrt - kardiovaskuläre Erkrankungen bessern", betont Professor Christine Angermann, Kardiologin aus Würzburg.
Bei Herzinsuffizienz-Patienten mit Schlafapnoe gibt es sogar Hinweise auf verminderte Mortalitätsraten, wenn mit CPAP (kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck) behandelt wurde. In einer großen multinationalen Studie wird gerade versucht, dies zu bestätigen - die Ergebnisse werden im Jahr 2014 erwartet.
Wie hängt all dies zusammen? Wer nachts 200 bis 300 Mal "erstickt" - ein durchaus üblicher Befund bei im Schlaflabor untersuchten Patienten, so Wöhrle - dessen normale Schlafarchitektur ist zerstört, der Schlaf ist nicht erholsam.
Wer nicht schläft, leidet an Körper und Seele. Der Körper leidet, weil zentrale Steuerungsmechanismen außer Kontrolle geraten, die Seele leidet, weil das Atemzentrum physisch und funktionell verknüpft ist mit emotionalen Steuerungszentren im Gehirn.
Gemeinsames Bindeglied von Schlafapnoe, Herzkreislauf-Erkrankungen wie Hypertonie oder Herzinsuffizienz scheine ein erhöhter Sympathikotonus zu sein, so Privatdozent Mathias Rauchhaus von der Charité Berlin. Bei Schlafapnoe nimmt der Sympathikotonus zu und verschlechtert so zum Beispiel den Bluthochdruck oder macht ihn schwer kontrollierbar. Herzinsuffizienz ist darüber hinaus oft mit weiteren Krankheiten vergesellschaftet wie einem Diabetes mellitus oder Niereninsuffizienz.
Ob es sich bei Diabetes und Niereninsuffizienz und gleichzeitiger Schlafapnoe um kausale Zusammenhänge oder um ein Epiphänomen handele, sei noch nicht ganz geklärt, sagt Rauchhaus. Nachgewiesen sei jedoch, dass das Beseitigen einer Schlafapnoe die Prognose niereninsuffizienter Patienten bessere.
Umgekehrt hätten sich bei Patienten nach Nierentransplantationen wegen terminaler Niereninsuffizienz somnografische Messwerte zum Teil fast normalisiert - allerdings kehrten mit der Zeit die Schlafapnoe-Muster zurück. Geht man davon aus, dass alle Organe neuronal miteinander vernetzt sind, erscheint es nur logisch, dass sympathikogene Aktivierungen für die Dysregulation in der Peripherie verantwortlich sind.
Die Konsequenz aus dem zweifellos noch lückenhaften Wissen um die Verbindung chronischer innerer Krankheiten mit schlafbezogenen Atemstörungen und deren offenbar großen Verbreitung kann nur lauten, vermehrt danach zu fragen und bei feststehender Diagnose durch Schlafmediziner die Behandlung einzuleiten, etwa mit unterstützender CPAP-Beatmung nachts.
Die positiven Auswirkungen etwa auf eine bestehende Herzinsuffizienz erklärt der Ulmer Pneumologe und Schlafforscher Wöhrle damit, dass der kontinuierlich positive Atemwegsdruck einen entsprechenden Druck im Thorax aufbaut.
Das senkt die Vor- und Nachlast des Herzens und verbesserte damit dessen Pumpfunktion. Man geht außerdem davon aus, dass nächtliche Ischämien unterbleiben, ebenso wie Apnoe-assoziierte Herzrhythmusstörungen. Die Endothelfunktion der Gefäße soll sich verbessern, der permanent gesteigerte Sympathikotonus soll sinken.
"Wir müssen mehr Achtsamkeit diesem Krankheitsbild entgegen bringen!", fordert Rauchhaus. Und die Kardiologin Angermann meint, man habe sich in den vergangenen Jahren wesentlich mit dem Herzen bei Tage beschäftigt. Jetzt nehmen sich klinische wie Grundlagenforscher zunehmend Zeit für das Wohlergehen des Herzens bei Nacht.
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Kassen zahlen PET nur noch in Ausnahmefällen
Mehrheit des Bundesausschusses sieht Nutzen der Positronenemissionstomografie nicht belegt.
Die Positronenemissionstomografie wird künftig nur noch in Ausnahmefällen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
BERLIN (af). In einer strittigen Entscheidung hat der Gemeinsame Bundesausschuss den Einsatz der Positronenemissionstomografie (PET) als Kassenleistung eingeschränkt. Das diagnostische Verfahren wird von den Kassen praktisch nicht mehr bezahlt. Mit einer Ausnahme: Patienten mit bestimmten malignen Lymphomen wie dem Hodgkin mit mehr als 2,5 Zentimetern Durchmesser sollen sich weiterhin zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung nach der Chemotherapie mit PET untersuchen lassen können.
Nur für diesen Fall sah die Mehrheit des Ausschusses einen Nutzen der PET sicher belegt. Das Verfahren dient den behandelnden Ärzten als eine Entscheidungsgrundlage, ob die Fortführung einer Chemotherapie nützlich und notwendig ist. Ob dies auch für Patienten mit anderen Lymphomen gilt, soll erst in fünf Jahren entschieden werden. Dann sollen Studien dazu vorliegen.
Mittels PET können Nuklearmediziner Funktion, Stoffwechsel und biochemische Prozesse von Organen charakterisieren. Die Bilder lassen sich mit denen der Computertomografie zusammenführen.
Die Patientenvertreterin Sirii Ann Doka hätte sich eine generelle Aussetzung der Entscheidung gewünscht, konnte sich aber gegen die Position des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen nicht durchsetzen. An Krebs erkrankte Kinder können weiterhin auf Kosten der Krankenkassen mit PET diagnostiziert werden, hob Doris Pfeiffer, die Vorsitzende des Spitzenverbandes der Krankenkassen hervor. Grundsätzlich müsse dem Verfahren aber mit Vorsicht begegnet werden. "Es gibt Hinweise auf die Schädigung von Patienten", sagte Pfeiffer. Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum, dagegen sah die Therapiefreiheit der Ärzte massiv eingeschränkt.
"Wir verlieren eine diagnostische Möglichkeit, die in Krankenhäusern verbreitet eingesetzt wird", sagte Baum. Dem Arzt entgingen wertvolle Informationen. Abhängig vom Ergebnis der PET-Untersuchung würden derzeit etwa ein Drittel der weiteren Behandlung gesteuert. Das Verfahren sei weltweit unumstritten. Es löse auch keine zusätzlichen Kosten aus, weil es in der DRG-Fallpauschale ohnehin eingeschlossen sei, sagte Baum.
Quelle: www.ärztezeitung.de
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Deutsche Rheuma-Liga kritisiert aktuelle Gesundheitspolitik
Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin eröffnet
BONN/BERLIN (eb). Die Bundesregierung hat im Herbst eine Vielzahl von Gesetzesvorhaben auf den Weg gebracht, die zu erheblichen Mehrbelastungen chronisch kranker Menschen führen werden. Darauf weist die Deutsche RheumaLiga (DRL) anlässlich der Eröffnung des Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin hin.
Vor allem die Bezieher von staatlichen Transferleistungen und niedrigen Einkommen würden zusätzlich belastet und müssten herbe Rückschläge bei ihrer sozialen Sicherung einstecken. "Alle zukünftigen Mehrbelastungen müssen allein die Versicherten tragen", kritisiert Professor Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga in einer Pressekonferenz.
Mit dem Arzneimittelneuordnungsgesetz werde das Sachleistungsprinzip als einer der Grundpfeiler der gesetzlichen Krankenversicherung aufgeweicht. Die DRL wehrt sich gegen diese geplante Entsolidarisierung mit den Kranken und Schwachen in der Gesellschaft und hat zu einer bundesweiten Unterschriftenaktion aufgerufen.
Die Unterzeichner fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, die Ausrichtung ihrer Politik zu ändern. "Zusätzliche finanzielle Belastungen und Auseinandersetzungen mit Ärzten und Krankenkassen sind eine Zumutung für chronisch kranke Menschen. Politik und Gesellschaft müssen sozial verträglichere Lösungen finden", so Gromnica-Ihle in einer Mitteilung der DRL.
Handlungsbedarf bei nicht medikamentösen Therapien
Auch was die spezielle Versorgung rheumakranker Menschen betrifft, sieht die DRL Handlungsbedarf. Außer einem deutlichen Mangel an fachärztlicher Versorgung gibt es nach Auswertung der Kerndokumentation der Regionalen Kooperativen Rheumazentren erhebliche Defizite bei nicht-medikamentöser Therapie: Nur 1,5 Prozent der Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) profitieren von ambulanter Patientenschulung.
Eine Ergotherapie wurde nur bei 2,5 Prozent der Betroffenen verordnet. Nach Angaben der Rheumatologen, die sich an der Kerndokumentation beteiligten, wurden nur 16 Prozent der RA-Betroffenen mit Krankengymnastik versorgt.
Angesichts der enormen Zahl von fünf Millionen Arthrosebetroffenen mahnt die DRL verstärkte Forschungsbemühungen an, zumal neue Erkenntnisse zur Entstehung von Arthroseschäden Hoffnungen auf neue Therapieoptionen wecken.
Die DRL unterstützt zudem die Forderung der DGOOC nach einem Endoprothesenregister. "Patienten, die vor der Entscheidung stehen, ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk zu erhalten, haben einen Anspruch auf geprüfte Sicherheit und Transparenz", so Gromnica-Ihle. Die DRL engagiert sich seit langem in den Gremien der Selbstverwaltung für die Einrichtung eines Endoprothesenregisters.
Erleichterte Verordnung von Funktionstraining
Eine Verbesserung für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen konnte die Rheuma-Liga bei der Verordnungsdauer von Funktionstraining erwirken. Die Kostenübernahme durch die Krankenkassen ist seit 1. Oktober 2010 nicht mehr strikt auf die Dauer von ein oder zwei Jahren begrenzt.
Die neue Rahmenvereinbarung sieht vor, dass von den Richtwerten abgewichen werden kann, wenn die Leistungen notwendig, geeignet und wirtschaftlich sind. So kann eine Verlängerung erforderlich werden durch das Auftreten einer akuten Verschlechterung der Grunderkrankung, wenn eine neue Diagnose hinzutritt, zum Beispiel eine Sekundär-Osteoporose bei RA, ebenso wenn kognitive oder psychische Beeinträchtigungen infolge unerwünschter Wirkungen von Medikamenten oder der chronischen Grunderkrankung bestehen.
"Dies ist eine deutliche Verbesserung zu früher", so die Einschätzung der Rheuma-Liga. Die Entscheidung über die Verlängerung trifft wie bisher die Krankenkasse. Eine Verordnung ist auch im Anschluss an eine Rehabilitationsmaßnahme für sechs oder zwölf Monate möglich. Dann ist die Rentenversicherung Träger der Maßnahme.
Ergänzend zum Funktionstraining halten die Verbände der DRL zunehmend neue Bewegungsangebote, wie Walking und Nordic-Walking, bereit. Gromnica-Ihle: "Gerade für die jüngere Klientel und die weniger stark beeinträchtigten Rheumabetroffenen werden Angebote entwickelt, die mehr in Richtung Fitness und Sport zielen, aber dennoch fachlich begleitet sind, um Fehlhaltungen und Überforderungen zu vermeiden."
Patiententag am 29. Oktober zum Thema Arthrose
Die Verbände Baden-Württemberg und Thüringen bieten seit kurzem mit positiver Resonanz Kurse im Aqua-Cycling an. In Baden-Württemberg wurde das Projekt mit einer Studie zur Qualitätssicherung wissenschaftlich begleitet von Professor Klaus Bös.
Neue Erkenntnisse in der Physiotherapie bei rheumatischen Erkrankungen zeigen, dass außer dem Erhalt der Beweglichkeit auch die Stärkung der Muskulatur für Rheumakranke bis ins hohe Alter von großer Bedeutung ist. Im Landesverband Niedersachsen wird derzeit ein spezielles Muskelaufbautraining durchgeführt.
Über die Angebote in Berlin informiert der Patiententag "Arthrose" am 29. Oktober, der auch in diesem Jahr wieder im Rahmen des Kongresses von der Deutschen Rheuma-Liga Berlin in enger Zusammenarbeit mit den Kongressveranstaltern und kompetenten Referenten aus deren Reihen durchgeführt wird. Termin ist Freitag, der 29. Oktober, im ICC, Saal 2 a, von 14.00 bis 18.00 Uhr. Zwischen 15.15 und 16.00 Uhr können sich Betroffene direkt Rat bei den Ärzten holen.
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"Osteoporose" Unentdeckte Frakturen
Zwei Drittel aller Wirbelkörperfrakturen werden nicht diagnostiziert. Dabei gibt es drei typische Warnsignale. Bleibt der zugrunde liegende Knochenschwund unbehandelt, drohen später weitere Knochenbrüche.
Oft werden sie als einfache Rückenschmerzen abgetan oder als rheumatische Beschwerden. Doch in Wirklichkeit handelt es sich um Wirbelkörperfrakturen, wie sie in der Anfangsphase von Osteoporose typisch sind. Unbehandelt, so zeigen Untersuchungen, wird eine von fünf Frauen innerhalb der nächsten zwölf Monate einen weiteren Bruch erleiden – oft der Beginn von bleibenden Behinderungen.
Drei typische Anzeichen
Das Problem: Nur jede dritte Wirbelkörperfraktur wird von Ärzten als solche erkannt, dementsprechend behandelt und damit das Fortschreiten der Osteoporose eingeschränkt, kritisiert Harry K. Genant von der University of California auf einem Fachkongress in Toronto. „Ärzte müssen – vor allem wenn der Patient über 50 Jahre alt ist – gegenüber den Anzeichen einer Wirbelkörperfraktur besonders aufmerksam sein“, sagt der Rückenexperte und nennt die drei typischen Alarmsignale: gebückte Haltung, kleiner werden, plötzliche, starke Rückenschmerzen. Werden diese Symptome ignoriert, gibt es schwerwiegende Auswirkungen. „Größenverlust, Depressionen, Bettlägrigkeit, Einschränkung der Lungenfunktion und vorzeitiger Tod“, nennt sie John A. Kanis von der University of Edinburgh.
Jeder Vierte betroffen
Weltweit haben Wirbelkörperfrakturen eine große sozioökonomische Tragweite. Experten schätzen, dass alle 22 Sekunden ein Mensch betroffen wird. Rund 20 bis 25 Prozent der Bevölkerung kaukasischer Herkunft über 50 Jahre hat bereits eine Wirbelkörperfraktur.
Quelle: Focus online.
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Reisen in die Neurowelt - nur mit geprüftem Reiseführer
Die Synergetik-Methode zielt auf eine Selbstheilung ab. Wer sie anbietet, benötigt eine Heilpraktikererlaubnis.
Urteil: Wer die sogenannte Synergetik-Methode anbietet, muss eine Heilpraktikererlaubnis haben.
LEIPZIG (mwo). Die sogenannte Synergetik-Methode gilt rechtlich als erlaubnispflichtige Heilkunde. Nach einem jetzt schriftlich veröffentlichten Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig benötigen die angeblichen Heiler daher eine Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz und müssen die entsprechende Prüfung ablegen.
Vom Begriff her kommt Synergetik aus der Naturwissenschaft. Die Lehre vom Zusammenwirken verschiedener Stoffe und Moleküle übertrug in den 1970er Jahren der Ingenieur Bernd Joschko auf die menschliche Psyche: Auch dort gebe es ein entsprechendes "Selbstorganisationsprinzip".
Die Methode besteht aus einer assoziativen "Innenweltreise", bei der angeblich krankmachende Muster erkannt werden können. Veränderungen der neuronalen Hirnstrukturen sollen Selbstheilungskräfte mobilisieren, die angeblich gegen nahezu alle seelischen und körperlichen Krankheiten helfen, auch bei schweren Erkrankungen wie Krebs.
2004 wollten Synergetik-Vertreter in Goslar ein "Informationscenter" eröffnen und dort ihre "Reisen in die Neurowelt" anbieten.
Das Gesundheitsamt des Landkreises verlangte eine Heilpraktikererlaubnis. Zu Recht, wie nun das Bundesverwaltungsgericht entschied: Die Methode ziele auf Selbstheilung ab und präsentiere sich "als Ersatz für ärztliche Behandlung". Dies könne Patienten "von einem notwendigen Arztbesuch abhalten".
Synergetik-Begründer Joschko will die Niederlage offenbar in einen Erfolg für Werbezwecke ummünzen. Das Bundesverwaltungsgericht habe die Berufe der Synergetik-Therapeuten nun offiziell "als neue Heilberufe bestätigt", heißt es auf seiner Internetseite. Eine 14-tägige Ausbildung kostet 2800, eine 28-tägige 5600 Euro.
Urteil des Bundesverwaltungsgerichts; Az.: 3 C 28.09
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Privatversicherer setzen auf Tarif für Pleitiers
150 000 zwangsversicherte Nicht-Zahler bereiten den Privatversicherern bilanztechnische Sorgen. Ein Sondertarif soll in Zukunft Abhilfe schaffen.
Von Herbert Fromme und Ilse Schlingensiepen
KÖLN. Die privaten Krankenversicherer (PKV) wollen die Belastungen durch die hohe Zahl von Vollversicherten, die ihre Beiträge nicht zahlen, nicht länger klaglos hinnehmen. Die Branche bereitet die Einführung eines neuen Spezialtarifs für Nichtzahler vor. Denn seit der Einführung der Versicherungspflicht können die PKV-Unternehmen säumigen Kunden nicht länger kündigen.
Die Versicherten bringen keine Beiträge mehr ein, verursachen aber Kosten: Die Unternehmen müssen zumindest die Versorgung in Notfällen bezahlen und außerdem weiter Alterungsrückstellungen aufbauen. Das belastet die Bilanzen. Die Versicherten ihrerseits häufen bei den Gesellschaften Schulden an. Die Unternehmen könnten die Nichtzahler in den branchenweiten Basistarif schieben. Durch seine hohen Monatsbeiträge würde er das Problem für die meisten Versicherer aber eher verschärfen als verbessern.
Deshalb gibt es in der Branche Überlegungen, innerhalb des Basistarifs einen Extra-Tarif für Nichtzahler zu schaffen, für den eigene Bedingungen gelten. Er wäre so kalkuliert, dass er nur die Behandlung im Notfall versichert. Der Beitrag soll rund 70 Euro betragen. "Das können die meisten zahlen, und wir haben das Bilanzproblem nicht mehr", so ein Versicherungsvorstand. Noch nicht geklärt ist bislang, ob für den Sondertarif eine gesetzliche Regelung notwendig ist und ob die Versicherer hier auf die Bildung von Alterungsrückstellungen verzichten können.
Die Hanse Merkur Krankenversicherung in Hamburg hat für ihr eigenes Unternehmen bereits eine Lösung gefunden. Sie bietet einem Teil ihrer Vollversicherungskunden, die keine Beiträge mehr zahlen, den Umstieg auf den Tarif "Mini" an.
"Dabei geht es um Versicherte, die prinzipiell zahlen wollen, sich aber in einem finanziellen Engpass befinden, den sie selbst als vorübergehend empfinden", erläutert Vorstand Eberhard Reinhold Sautter. Der Tarif kostet zwischen 70 und 100 Euro pro Monat. Die Hanse Merkur verrät nicht, wie viele Kunden sie bei dem neuen Angebot im Bestand hat. "Mini wird angenommen", sagt Sautter sybillinisch.
Nach Angaben des Krankenversicherers Central gibt es in der PKV insgesamt 150 000 Nichtzahler, die bis Ende 2010 einen Beitragsrückstand von 300 Millionen Euro verursacht haben werden. Gerade im Bereich der kleinen Selbstständigen ist die Problematik ausgeprägt.
Auch in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind die Nichtzahler durchaus ein veritables Problem. Nach einer aktuellen Erhebung waren säumige Zahler für die Zeit vom 1. April 2007 bis zum 31. März 2009 den Kassen rund 630 Millionen Euro schuldig geblieben.
Davon gingen der Studie zufolge 430 Millionen Euro auf das Konto von freiwillig Versicherten. Der Rest sind Zahlungsausfälle durch Versicherte, die durch Einführung der Versicherungspflicht in die GKV zurückgekehrt sind.
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Schmerzexperten gegen Austauschpflicht für Schmerzpräparate
BERLIN (eb). Fachleute beim Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin haben sich dafür ausgesprochen, starke Schmerzmedikamente von der Austauschpflicht im Falle von Rabattverträgen zu befreien.
Dr. Cordelia Schott, Präsidentin der Interdisziplinären Gesellschaft für orthopädische und unfallchirurgische und allgemeine Schmerztherapie (IGOST), erinnerte, dass viele Patienten, die an starken chronischen Bewegungsschmerzen leiden, auf eine langfristige und konstante Opioid-Therapie angewiesen seien.
Eine medizinisch nicht begründete Umstellung aus wirtschaftlichen Gründen gefährde den Behandlungserfolg. Auch bei wirkstoff- und dosisgleichen Präparaten träten Unterschiede in der Wirkung auf. Bei Unterdosierungen litten die Betroffenen an vermehrten Schmerzen, Überdosierungen könnten mit Schwindel, Übelkeit bis hin zu Atemdepression einhergehen, warnte Schott
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Apotheker warnen vor "Barbie-Droge"
Die deutschen Apotheken warnen vor dem Bräunungsmittel Melanotan, das als "Wundermittel" über das Internet vertrieben wird. Das Präparat könne das Immunsystem und das Herz-Kreislaufsystem schädigen. Die Kapseln oder Spritzen stünden auch im Verdacht, Erbrechen, hohen Blutdruck und eine Verdunklung von Muttermalen auszulösen.
Beworben wird Melanotan nicht nur als Bräunungsmittel, sondern auch als Präparat zur Gewichtsreduktion, zur Steigerung der Libido und gegen Potenzstörungen. Daher stammt auch der Spitzname "Barbie-Droge".
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Kassenchefin: Zusatzbeiträge sind verfassungswidrig
HAMBURG (eb). Seitens der Krankenkassen wächst offenbar der Unmut über die Gesundheitsreform der schwarz-gelben Koalition. Vor allem die geplanten Zusatzbeiträge geraten zunehmend in die Kritik - Birgit Fischer, die Chefin der größten Kasse Barmer GEK, spricht sogar von verfassungsrechtlichen Bedenken.
© Barmer GEK
Dem "Hamburger Abendblatt" sagte Fischer: "Der Zusatzbeitrag, so wie er jetzt geplant ist, bringt ganz neue Mechanismen, die verfassungsrechtlich bedenklich sind."
Problematisch findet sie dem Bericht zufolge die geplanten Regelung zum Sozialausgleich. Von ihm würden alle Kassen profitieren, auch die, die gar keine Zusatzbeiträge erheben. "Damit werden einige gesetzliche Krankenkassen subventioniert", moniert Fischer.
"Geld aus dem Gesundheitsfonds wird zweckentfremdet. Das ist eine Verzerrung des Wettbewerbs." Für sie ist das verfassungsrechtlich zumindest "bedenklich".
Fischer: "Schon bei 20 Euro Zusatzbeitrag müsste ein Drittel der gesetzlich Krankenversicherten einen Sozialausgleich bekommen." Selbst in der Schweiz erhielten bereits 40 Prozent der Versicherten einen Sozialausgleich.
Auch potenzielle Zahlungsverweigerer bereiten der Kassenchefin schon jetzt Kopfschmerzen: "Zahlt der Versicherte den Zusatzbeitrag nicht, wird ein Mahnverfahren eingeleitet. Der Sozialausgleich wird gestrichen. Wir als Kasse müssen den Versicherten beim Arbeitgeber anschwärzen, dass er seinen Zusatzbeitrag nicht zahlt."
Insgesamt würden die steigenden Zusatzbeiträge laut Fischer dazu führen, dass die PKV gestärkt wird. Fischer: "Die Bundesregierung begünstigt die privaten Krankenversicherungen. Die Wechselfrist zu den Privaten wird verkürzt, die gesetzlichen Kassen werden geschwächt."
Durch finanzkräftige Wechsler in die PKV würden den gesetzlichen Kassen in den nächsten Jahren 1,3 Milliarden Euro fehlen.
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Liste der Berufskrankheiten erweitert
NEU-ISENBURG (eb). Die in aktualisierter Fassung von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin veröffentlichte "Liste der Berufskrankheiten" führt anerkannte Berufskrankheiten auf.
Unter Berücksichtigung neuer medizinischer Forschungsergebnisse ist die Liste der Berufskrankheiten um fünf Krankheiten erweitert worden: Erkrankungen des Blutes durch Benzol, Gonarthrose durch kniende Tätigkeiten, Lungenkrebs durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Lungenkrebs durch Zusammenwirken von Asbestfaserstaub und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und Lungenfibrose durch Schweißrauche und -gase.
Das Faltblatt "Liste der Berufskrankheiten" auf: www.baua.bund.de.
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Kliniken machen Qualität im Netz transparent
Welches ist das beste Krankenhaus bei welcher Krankheit? Zumindest bei elektiven Eingriffen stellt sich für Ärzte und Patienten diese Frage. Das Internetportal www.Qualitätskliniken.de bietet dazu valide Informationen. Über 150 Kliniken, auch Unis, sind inzwischen dabei.
Der Anspruch ist hoch: "Qualitätskliniken.de stellt der Öffentlichkeit das innovativste Klinikportal für Qualitätsinformationen zur Verfügung. Damit bietet sie entscheidungsleitende Informationen für die Auswahl eines für den jeweiligen Nutzer geeigneten Krankenhauses."
Die Initiative geht auf drei private Klinikträger zurück: die Asklepios GmbH, Rhön Kliniken AG und Sana-Kliniken AG. Nach einjähriger Projektarbeit gründeten sie im Januar 2010 das gemeinsame Unternehmen "4QD - Qualitätskliniken.de GmbH". Der Auftrag: das Internet-Portal Qualitätskliniken.de zu betreiben, das Ärzten und Patienten valide Entscheidungshilfen bei der Auswahl eines Krankenhauses bereitstellt.
Qualitätskliniken.de nimmt für sich in Anspruch, das aktuell umfassendste und detailreichste Angebot an Qualitätsinformationen über Krankenhäuser entwickelt zu haben.
Inhaltlich stellt Qualitätskliniken.de die medizinische Qualität auf der Basis von über 300 Indikatoren zur Verfügung. Erstmalig werden zusätzliche Indikatoren zur Patientensicherheit, Patienten- und Einweiserzufriedenheit so dargestellt, dass auch eine Rangfolge der Kliniken gebildet werden kann. Der Nutzer kann dabei entsprechend seinen Präferenzen verschiedene Qualitätsdimensionen selbst gewichten und so das Ranking individuell beeinflussen. Grundsätzlich sind Krankenhausträger-übergreifende und nicht auf einzelne Regionen beschränkte Vergleiche möglich. Die Bedienung ist ausgesprochen nutzerfreundlich und einfach: Wenige Mausklicks führen zum Ergebnis.
Grundsätzlich wird auf bekannte Qualitätsindikatoren und -informationen zurückgegriffen - diese werden aber zu einer innovativen Aussage kombiniert. Wo nötig, wurden neue Indikatoren entwickelt, die aber auf jeden Fall wissenschaftlich fundiert sind.
Das Portal Qualitätskliniken.de wurde im Juni 2010 mit folgenden vier Qualitätsdimensionen im Internet freigeschaltet:
Medizinische Ergebnisqualität, die mit den 320 Indikatoren der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung (BQS) und 19 Indikatoren aus Routinedaten der Krankenhausabrechnung gewonnen wird;
21 Indikatoren aus einer Selbstauskunft der Krankenhäuser zur Patientensicherheit, die in externen Audits überprüft werden;
15 Indikatoren zur Patientenzufriedenheit;
Acht Indikatoren zur Einweiserzufriedenheit.
Zusätzlich sind weitere Informationen abrufbar: eine Übersicht der Qualitätszertifikate, Fallzahlen mit dem Anteil der Notfallpatienten, Informationen zum Leistungsspektrum, zur apparativen Ausstattung und zum Serviceangebot.
Die Suche kann über das Krankheitsbild, die Behandlung oder die Fachabteilung erfolgen. Für Laien, denen medizinische Fachbegriffe nicht geläufig sind, steht ein Körperschema - männlich, weiblich, kindlich - zur Verfügung, das mit der Maus angeklickt werden kann.
Wulf-Dietrich Leber vom AOK-Bundesverband: "Die Krankenkassen beurteilen den Transparenzgewinn uneingeschränkt positiv." Mit Recht werde die Qualität von Krankenhäusern mehrdimensional gemessen. Und als Fortschritt sieht er es an, dass Qualität in harten Daten objektiviert wird. BÄK-Vizepräsident Dr. Frank Ulrich Montgomery sagte zum Start: "Wenn das Portal in seiner Endstufe so objektiv, nutzerfreundlich und sicher funktioniert, wie in Aussicht gestellt, wird sich keine Klinik diesem Qualitätsvergleich entziehen können."
www.Qualitätskliniken.de stößt auf wachsende Resonanz: Inzwischen ist mit Vivantes in Berlin der größte kommunale Träger dabei.
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ALG-II-Empfänger auch krank zum Amt
Arbeitslosengeld-II-Empfänger müssen sich auch dann beim Jobcenter melden, wenn sie krank sind. Machen sie das nicht, kann die Behörde ihnen das ALG-II kürzen. Das urteilte das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel. Nur wenn der Langzeitarbeitslose so krank ist, dass er das Haus nicht verlassen kann oder das Bett hüten muss, bestehe ein wichtiger Grund, nicht den Meldetermin beim Jobcenter wahrzunehmen.
Dies müsse dann aber mit einer entsprechenden Bescheinigung des Arztes nachgewiesen werden, so das Gericht. (AZ:B 4 AS 27/10 R)
Quelle: ARD-Text
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Der konkrete Fall
Versicherte sollten sich nicht unter Druck setzen lassen
Ein Passant ist vor dem Haus gestürzt: Wenn der Haftpflichtversicherer die Zahlung von Schadenersatz ablehnt, sollte ein Versicherter nicht - um des lieben Friedens willen - von sich aus Forderungen bezahlen.
Frage: Auf dem Gehweg vor meinem Haus ist ein Passant hingefallen und hat sich das Bein gebrochen. Er behauptet, er sei ausgerutscht, weil ich nicht ordentlich Laub gekehrt hätte. Das stimmt aber nicht. Mein Haftpflichtversicherer sieht das auch so und hat eine Zahlung abgelehnt. Soll ich um des lieben Friedens willen dem Mann trotzdem den verlangten Schadenersatz zahlen?
Antwort: Das sollten Sie auf keinen Fall tun. Wenn der Haftpflichtversicherer die Zahlung von Schadenersatz ablehnt, kann der Versicherte davon ausgehen, dass keine Ansprüche gegen ihn bestehen. Das betont auch der Bund der Versicherten (BdV). "Ganz falsch wäre es, selbst in die Tasche zu greifen, um die Sache aus der Welt zu schaffen", sagt die BdV-Vorsitzende Lilo Blunck.
Auch der Kölner Anwalt Dr. Michael Bücken von der Arbeitsgemeinschaft Versicherungsrecht im Deutschen Anwaltverein empfiehlt Versicherten, sich auf keinen Fall unter Druck setzen zu lassen. Zur Schadenbearbeitung durch den Versicherer gehört auch die Abwehr unberechtigter Ansprüche, betont Bücken. "Wenn der Versicherer feststellt, dass kein Schadenersatzanspruch besteht, stellt er dem Kunden auch einen Anwalt für ein Gerichtsverfahren", erläutert Bücken. Das sei gerade einer der großen Vorteile der Haftpflichtversicherungen.
Sind Sie Besitzer eines Wohnhauses, reicht die private Haftpflichtdeckung allerdings nicht aus, sondern Sie benötigen eine Grundbesitzerhaftpflichtversicherung. Auch hier übernimmt der Versicherer im Bedarfsfall die Abwehr unberechtigter Ansprüche. (iss)
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Schadenersatz nach Werdegang der Geschwister
Eltern und Geschwister sind laut BGH ein guter Maßstab für den voraussichtlichen Werdegang eines (geschädigten) Kindes.
KARLSRUHE (mwo). Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat sich jetzt zum Schadenersatz nach einem ärztlichen Kunstfehler an einem Kind geäußert. Besonders schwierig ist dabei die Prognose des Verdienstausfalls noch junger Kinder. Er orientiert sich an dem vermuteten Beruf und "einem dem entsprechenden normalen beruflichen Werdegang", heißt es in dem jetzt schriftlich veröffentlichten Leitsatzurteil.
Im entschiedenen Fall erlitt der Kläger schon während der Geburt durch einen Behandlungsfehler des Gynäkologen einen schweren Hörschaden. Er erreichte später den Realschulabschluss und machte eine Ausbildung zum Tischler. Vater und Bruder haben höhere technische Berufe. Von dem Arzt verlangt der inzwischen 25-Jährige Schadenersatz für entgangenen Verdienst. Dabei behauptete er, ohne seinen Hörschaden hätte er Informationstechnologie studieren und danach entsprechend verdienen können.
Das Oberlandesgericht Braunschweig sprach Schadenersatz zu, unterstellte dabei aber einen Werdegang ähnlich dem der Eltern und des Bruders. Ein auf einem Studium fußendes Einkommen sei dagegen überzogen.
Dem ist der BGH nun gefolgt: Danach sind Eltern und Geschwister ein guter Maßstab für den voraussichtlichen Werdegang auch des Kindes. Ausreichende Anzeichen dafür, dass der Kläger ohne seinen Hörschaden studiert hätte, gebe es nicht. Im Zweifel sei von einem "voraussichtlich durchschnittlichen Erfolg des Geschädigten" und auch von dabei üblichen Phasen der Arbeitslosigkeit auszugehen.
Az.: VI ZR 186/08
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Bewegung bewahrt vor Erkältung
Wer sich viel bewegt, wird selten vom Schnupfen geplagt.
Boone/Wr. Neustadt - Wer häufig mäßigen Sport betreibt, schützt sich dadurch hervorragend vor einer Erkältung und deren typischen Symptomen. Sportler sind nur halb so oft verkühlt und es erwischt sie im Fall einer Erkrankung auch weniger stark, berichten US-Forscher von der Appalachian State University im "British Journal of Sports Medicine".
Bessere Abwehr nach der Erholungsphase
"Sportliche Menschen haben eine bessere Immunabwehr und sind daher auch weniger infektanfällig", erklärt Angelika Karner von der Österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin. Konkret aktiviert Sport die T-Lymphozyten, eine Gruppe der weißen Blutkörperchen. "Das geschieht im Zuge der Leistungssteigerung des Körpers, die erst nach der Belastung, Ermüdung und Erholung des Körpers einsetzt - die sogenannte Superkompensation", so die Medizinerin.
Die US-Forscher um David Nieman befragten 1.000 Erwachsene nach Ernährung, Fitness und Stressniveau und erhoben auch, wie häufig sie in der Freizeit Sport betrieben. Dazu zählten die Forscher Aktivitäten wie Radfahren, Schwimmen und Joggen, jedoch auch Gartenarbeit oder Treppensteigen, sofern 20 Minuten überschritten wurde. Die Testpersonen protokollierten dann über zwölf Wochen täglich, wie häufig und wie stark sie an Erkältungssymptomen litten.
Ausdauersport erspart Taschentücher
Statistisch gesehen, verkühlen sich alte Menschen, Männer und Verheiratete am seltensten. Gleich dahinter rangiert jedoch das Ausmaß von Bewegung und das eigene Fitness-Empfinden. Jene, die mindestens fünf Tagen pro Woche aktiv waren, verzeichneten innerhalb der zwölf Wochen rund drei bis sechs Tage Husten und Schnupfen. Doppelt so häufig war dies bei denen der Fall, die nur einmal pro Woche oder seltener Sport betrieben.
Um sich sportlich vor Verkühlung zu schützen, rät Karner vor allem zu Ausdauersportarten wie Nordic Walking und Langlaufen. Bei Temperaturen unter Minus fünf Grad ist Indoor-Sport im Fitness-Center oder Schwimmen bei Beherrschen der richtigen Schwimmtechnik erste Wahl. "Ideal sind mindestens zwei bis drei intensive Bewegungseinheiten pro Woche zu je 45 Minuten. Speziell untrainierte Menschen sollten sich dabei jedoch an einen Trainingsplan halten und nicht übertreiben, damit der Körper nicht in eine negative Stresssituation gelangt." (pte)
Studie im "British Journal of Sports Medicine"
Quelle: derstandard.at
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Schwindel bei Senioren verbreitet
Ein Drittel aller Menschen über 65 Jahre stürzt mindestens einmal im Jahr, Ursache ist oft ein gestörter Gleichgewichtssinn. Hals-Nasen-Ohrenärzte fordern deshalb mehr Vorsorgemaßnahmen, um Senioren vor Stürzen zu schützen. Sie verweisen darauf, dass die Lebenserwartung steigt und damit künftig mehr Menschen sturzgefährdet sein werden.
"90 Prozent der Stürze sind lokomotorisch bedingt. Das heißt sie ereignen sich in der Bewegung - meistens beim Aufstehen, aber auch beim Laufen. Nicht selten sind sie Folge einer Störung des Gleichgewichtssinnes", sagte ein Arzt.
Quelle: ARD-Text
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Depressionen
Genesung oft nicht von Dauer
Kurzzeit-Therapie hilft depressiven Jugendlichen - Depression kehrt häufig zurück
Chicago - Die Studie bietet eine gute und eine schlechte Nachricht: Leiden Jugendliche an einer Depression, so hilft ihnen eine Kurzzeit-Therapie fast immer. Allerdings kehrt die Schwermut bei der Hälfte der Patienten binnen fünf Jahren wieder zurück, wie eine amerikanische Untersuchung zeigt. Rückfallgefährdet sind vor allem Mädchen.
Die Mediziner der Duke Universität in North Carolina behandelten 196 depressive Jugendliche für die Dauer von drei Monaten. Die Patienten erhielten eine dreimonatige Verhaltenstherapie mit oder ohne Einnahme von Antidepressiva. Bei 189 Teilnehmern besserte sich die Niedergeschlagenheit deutlich. Aber bei 88 von ihnen kehrte die Depression in den kommenden fünf Jahren zurück, wie die Mediziner in der Zeitschrift "Archives of General Psychiatry" schreiben.
Gefährdet waren vor allem Mädchen sowie jene Jugendlichen, die auch Angststörungen oder Suizidgedanken hatten. "Wir müssen besser verstehen, warum in dieser Altersgruppe gerade Mädchen nach einer Genesung eher wieder in eine schwere Depression abgleiten", sagt Studienleiter John Curry. (APA)
Quelle: derstandart.at
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Nebenwirkungen von Kortison mit richtiger Ernährung verringern
Wenn Patienten regelmäßig Kortison einnehmen, können sie die Nebenwirkungen des Medikamentes durch eine angepasste Ernährung lindern oder vermeiden. Insbesondere sollte man auf das Körpergewicht achten, um eine Gewichtszunahme, die durch die Appetitsteigerung bei Kortisoneinnahme verursacht werden kann, zu verhindern", empfiehlt Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI). Kortison reguliert den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel des Körpers. Wer dauerhaft Kortison einnehmen muss, sollte deshalb beispielsweise möglichst wenig Zucker zu sich nehmen, da Kortison den Blutzuckerspiegel erhöht. Außerdem sollte man auf eine ausreichende Eiweißversorgung bei gleichzeitig geringem Fettgehalt der Nahrung achten, denn Kortison vermehrt die Konzentration von Fetten, wie etwa von Cholesterin, im Blut. Hohe Dosen von Kortison verringern darüber hinaus die Salzausscheidung des Körpers. Eine salzarme Ernährung hilft deshalb, Bluthochdruck zu vermeiden", rät Dr. Wesiack. Eine weitere unerwünschte Wirkung von Kortison ist die Verringerung der Knochendichte, also einer Osteoporose. Die Aufnahme von genügend Kalzium und Vitamin D trägt daher dazu bei, einem möglichen Knochenschwund entgegen zu wirken", empfiehlt Dr. Wesaick. Auch körperliche Aktivität und Sport helfen, die Knochen kräftig und widerstandsfähig zu halten."
Kortison-Tabletten sollten möglichst morgens zwischen 6 und 8 Uhr eingenommen werden, denn in diesem Zeitraum bildet der Körper selbst viel körpereigenes Kortison. Deshalb stört eine zusätzliche Einnahme von Kortison den Organismus morgens weniger als zu anderen Tageszeiten. Um eine lang andauernde Kortison-Behandlung zu beenden, muss die Dosis langsam reduziert werden, bis der Körper wieder genügend eigenes Kortison herstellt. Wird das Kortison abrupt abgesetzt, kann es zu Kreislaufversagen und Schockreaktionen kommen", warnt Dr. Wesiack.
Quelle: internisten-im-netz.de
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Wadenkrämpfe
Rund 40 Prozent der Deutschen leiden immer wieder unter schmerzhaften Wadenkrämpfen. Betroffen sind meistens Sportler, viele Frauen, Schwangere und Senioren. In vielen Fällen treten Wadenkrämpfe nachts auf und stören dadurch auch den Schlaf.
Wie kommt es zum Wadenkrampf?
Jeder Muskel besteht aus zahllosen Muskelfasern, die mit feinen Nerven verbunden sind.
Über diese Nerven schickt das Gehirn bei einer Muskelbewegung einen Reiz, der die Muskelfasern zum Zusammenziehen anregt. Es kommt zu der gewünschten Muskelanspannung. Normalerweise tritt dann anschließend eine Entspannungsphase ein. Wenn aber ein unwillkürlicher Nervenreiz auftritt, kann sich der Muskel nicht entspannen - er verkrampft sich.
Häufige Ursachen für Wadenkrämpfe
* Störungen im Elektrolythaushalt, z. B. Magnesiummangel
* Überanstrengung bei der Arbeit und beim Sport
* Übermüdung
* Langzeiteinnahme von bestimmten Medikamenten
* Durchblutungsstörungen in den Beinen
* Nervenstörungen in den Muskelfasern
* Arthrose des Kniegelenkes
Was können Sie gegen Wadenkrämpfe unternehmen?
* Da Wadenkrämpfe verschiedenen Erkrankungen zugrunde liegen können, sollten Sie beim Arzt die Ursache abklären lassen.
* Bei einem auftretenden Wadenkrampf umfassen Sie die Zehen des Fußes und ziehen Sie mit aller Kraft Richtung Schienbein. Beginnt der Krampf im Sitzen oder Liegen, sollten Sie aufstehen und umherlaufen. Treten Sie dabei fest auf den Boden auf oder mit der Fußsohle gegen die Wand. Mit einer Massage der Wade und einer warmen Dusche können Sie den Wadenmuskel wieder entspannen.
* Bei Durchblutungsstörungen helfen Ginkgo- und Knoblauchpräparate.
* Magnesiumtabletten aus der Apotheke helfen bei einem bestehenden Magnesiummangel.
* Ernähren Sie sich mit magnesiumreichen Vollkornprodukten, mit reichlich Obst und Gemüse.
* Meiden Sie Alkohol und Nikotin.
* Gegen Wadenkrämpfe hilft auch regelmäßige Fußgymnastik.
Quelle: www.gesundheit.de
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Wirbelkörperbruch – eine verkannte Volkskrankheit
Wirbelkörper können brechen und zwar nicht nur bei starker Gewalteinwirkung, sondern auch ohne äußere Kraft bei kleinen Bewegungen. Dadurch leidet die Stabilität der Wirbelsäule. Jedes Jahr erleiden etwa 227.000 Menschen einen Wirbelbruch. Frauen und Männer sind im Verhältnis 10:6 betroffen.
Die möglichen Symptome
Plötzliche Rückenschmerzen können ebenso wie ein mehr oder weniger starker Rückenschmerz, Bewegungsschmerzen oder Fehlstellungen, Blutergüsse und Prellmarken ein Hinweis auf einen Wirbelbruch sein.
Ist ein Wirbel der Halswirbelsäule gebrochen, sind Kopfbewegungen nur unter Schmerzen möglich oder der Kopf verharrt sogar in einer Zwangshaltung. Wurde das Rückenmark mitverletzt, können Harn- und Stuhlinkontinenz, Lähmungen sowie Gefühlsstörungen und im Extremfall eine Querschnittslähmung auftreten. Bei vorgeschädigter Knochenstruktur aufgrund einer Grunderkrankung bleibt der Wirbelbruch mitunter unbemerkt. Erst der ständige, quälende Rückenschmerz führt zu seiner Entdeckung.
Die Ursachen
Gesunde Wirbelkörper können unter starker Krafteinwirkung, wie sie z.B. bei einem Autounfall mit hohen Aufprallgeschwindigkeiten auftreten, brechen. Auch Stürze aller Art z.B. bei Sportarten wie Reiten, Skifahren, Paragliding bergen ein Frakturrisiko. Mitunter brechen Wirbel aber bereits ohne äußere Krafteinwirkung bei leichten Alltagsbelastungen und manchmal sogar, ohne, dass die Betroffenen es gleich merken. Das ist z.B. bei Osteoporose, deren häufigste Folge der Wirbelbruch ist, bei Knochentumoren, Skelettmetastasen, Knochenentzündung (Osteitis), Knochenerweichung (Osteomalazie) und rheumatischen Erkrankungen der Fall.
Die Diagnose
Je früher ein Wirbelbruch behandelt wird, desto größer ist die Chance, irreparable Folgen zu verhindern. Nach dem Gespräch mit dem Arzt und einer anschließenden körperlichen Untersuchung mit Überprüfung der Nervenfunktionen, wird der verletzte Wirbelsäulenbereich in maximaler Beugung und Streckung geröntgt. Eine weitere computertomografische Untersuchung (CT) zeigt, ob der gebrochene Wirbelkörper den Rückenmarkkanal einengt. Gegebenenfalls wird noch ein zweites bildgebendes Verfahren, die Magnetresonanztomografie (MRT) eingesetzt. Damit werden Bandscheiben, Bänder und Rückenmark sichtbar.
Die Therapie
Im ersten Schritt geht es um die Schmerzlinderung mit geeigneten Präparaten. Weitere konservative Maßnahmen sind Krankengymnastik zur Wiederherstellung der Beweglichkeit, gelockerte Bettruhe und unter Umständen ein täglich zu tragendes Rückenkorsett bzw. Stützmieder. Eine Behandlung kann aber auch operativ erfolgen: Bei der Ballon-Kyphoplastie werden zwei Kanülen in den Wirbel eingeführt und durch sie zwei Ballons in den Wirbel vorgeschoben. Die Ballons werden vorsichtig aufgeblasen, sodass sich der Wirbel langsam aufrichtet. Der entstehende Hohlraum wird mit Knochenzement aufgefüllt. Bei der Vertebroplastie wird eine große Hohlnadel in den betroffenen Wirbel eingeführt und ohne vorherige Aufrichtung direkt in den Wirbelkörper Knochenzement eingespritzt. Eine etwaige Fehlstellung bleibt erhalten. Hat eine Grunderkrankung wie Osteoporose zum Wirbelbruch geführt, muss diese unbedingt ebenfalls behandelt werden.
Vorbeugen
Gegen äußere Gewalteinwirkung z.B. im Straßenverkehr kann man sich nur durch Gurte, Airbags oder beim Sport durch einen Rückenprotektor schützen. Besteht ein erhöhtes Osteoporose-Risiko sollte eine Knochendichtemessung erfolgen. Körperliche Aktivität wie Muskeltraining z.B. mit Hanteln, Fahrradfahren, Schwimmen und Wirbelsäulengymnastik sind für den Kalziumeinbau in den Knochen wichtig. Weiterhin beugt eine ausgewogene und kalziumreiche (1 -1,3 Gramm täglich) Ernährung, kalziumhaltiges Mineralwasser sowie Vitamin D Zufuhr (1000 Einheiten täglich) vermehrtem Knochenabbau vor. Besteht bereits eine Osteoporose, dann kann der weitere Knochenabbau medikamentös gehemmt werden.
Quelle: www.gesundheit.de (Gerlinde Felix)
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Wir wünschen allen Geburtstagskindern im Monat Dezember alles Gute,
Gesundheit und Glück für das neue Lebensjahr.
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Daten und Fakten:
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Einige Beiträge sind der Quelle: http://www.netdoktor.de entnommen.