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Komplette Version Gelungene Bandscheiben-OP

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Kiralina
Hallo Zusammen,

nachdem ich gestern eine Anfrage für einen Freund von mir ins Forum stellte und kurz mit Julia postete, fragte sie mich, ob ich meine Erfahrungen mal ins Forum stelle. Ich bin sozusagen auch ein "Bandi", allerdings geht es mir sehr gut damit. Vor ca. 15 Jahren im zarten Alter von 20 Jahren habe ich auf der schönen Insel Korsika in einem Bachbett einen Fehltritt getan, woraufhin mir erst die Hüfte wehtat, danach Rückenschmerzen kamen und ich schließlich von einem ansässigen Arzt auf Ischias behandelt wurde. Sehr schnell wurde alles immer schlimmer, zeitweise konnte ich nicht mehr aufstehen, 2-mal täglich kam eine Krankenschwester zum Campingplatz (den ich zwischendurch mit meinen Scherzensausrufen etwas in Aufruhr brachte), gab mir Spritzen und mit Valium und starken Schmerzmitteln ging es dann allmählich. Die Rückfahrt mit Fähre und Auto war eine Katastrophe, die mich jedoch nicht davon abhielt, streckenweise selber zu fahren. Jugendlicher Leichtsinn. Nachdem ich zu Hause ankam (an einem Sonntag), suchte ich erstmal die Unfallklinik in Buchholz auf, wo ich geröntgt wurde. Drei Ärzte mit vier Diagnosen standen um mich herum, einer tippte auf BS und schickte mich in die Neurologie der Städtischen Kliniken Duisburg. Ich weiß nicht, wie lange ich schon vor diesem Geschehen Probleme mit der Bandscheibe hatte, daß alles so schnell ging, aber ich hatte immense Ausfallerscheinungen, kein Gefühl mehr im Bein usw. Nachdem dann eine CT gemacht wurde, stand fest - L5/S1 - klassisch!!!
Die Bandscheibe war völlig kaputt. Dann gab es für mich wirklich nur noch die Alternativen OP oder Rolli. Da ich mich zu der Zeit fast nur noch mit selbigem fortbewegen konnte, wählte ich halt die OP. Ich war zu der Zeit völlig am Ende, hatte Scherzen wie Hölle und überhaupt. Von meinem seelischen Zustand ganz zu Schweigen. Mir wurde bei der OP die ganze Banscheibe entfernt, ich mußte eine Woche liegen und in der Zeit wuchs Narbengewebe zwischen den Wirbeln. Als ich dann zum ersten Mal aufstehen durfte (ich werde das nie vergessen), hatte ich keine Schmerzen mehr und ich fühlte den Boden unter den Füßen. Es war unbeschreiblich!!
Nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt mit Anwendungen, KG und guten Tips wurde ich nach Hause entlassen mit bestimmten Auflagen, die ich strikt einhielt, obwohl alles ganz furchtbar war. Aber es wurde immer besser. Nach ca. einem Jahr bekam ich wieder die komischen Schmerzen (ich achtete ja jetzt mehr auf meinen Körper), ging in die neurochirurgische Ambulanz der Klinik und dort stellte man fest, daß das Narbengewebe quasi über sich hinaus gewachsen war. Aber nach einiger Zeit bildete es sich wieder zurück. Seit dieser Zeit habe ich vielleicht alle zwei bis drei Jahre so starke Rückenschmerzen, mit denen ich dann auch zu meiner Ärztin gehe (nicht mehr zum Orthopäden - Nase voll). Diese spritzt mir Traumeel (pflanzlich/homöophatisch) gegen die Schwellung und Entzündung und ein paar Stunden später geht es mir wieder besser. Es hat wirklich funktioniert!!!!! Mit einigen Lebensumstellungen (gesundes Bücken, richtiges Tragen, nicht zu schwer heben, Pausen machen etc.) habe ich es sehr gut in den Griff bekommen. Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich wenig Sport treibe und eine sitzende Tätigkeit ausübe. Aber mir geht es gut. Ich hoffe, ich habe Euch mit diesem Bericht nicht gelangweilt oder vielleicht sogar frustriert, aber eine OP kann wirklich gut ausgehen. Achso, eine Nebenwirkung hatte das Ganze, aber die kennen bestimmt auch viele von Euch: Ich habe seitdem eine sehr gerade Körperhaltung, die immer wieder das Vorurteil entstehen lässt, ich sei sehr hochnäsig und eingebildet. Aber das ist vielleicht nur der Neid. So, jetzt aber Schluß und allen Schmerz-und sontwie geplagten alles Gute und viel Glück!!!

Liebe Grüße

Kiralina angel
JuliaK
vielen dank, kiralina,

für diesen ganz und gar nicht langweiligen bericht! :-)

viele grüße - julia
suse
Hallo Kiralina,

das ist eine interessante Lebensgeschichte. Wir alle hier kennen ja mittlerweile die Risiken einer OP und die 50:50 Chance. Schön, dass es dir gut geht und ich wünsche dir, dass es lange, lange anhält.

Ich habe auch noch nie erwähnt, dass mein Ex-Mann, mit dem ich 10 Jahre verheiratet war, dreimal an der Bandscheibe operiert wurde, sich nie geschont hat, kaum Sport getrieben hat und heute, mit 46 Jahren keine oder kaum Schmerzen mehr hat. Nach den Ops ist er immer wieder nach einigen Wochen an seinen Arbeitsplatz zurückgekehrt. Es gibt solche Glücksfälle, aber leider gibt es auch viele, die sich nie wieder operieren lassen würden und nach der OP stärkere Schmerzen haben als vorher.

Viele Grüße

Susanne
Christian
Ja, ich bin vor 10 Jahren an L5/S1 operiert worden, hatte dann 6 Jahre lang keinerlei Probleme, bis dann die benachbarte bandscheibe schlapp machte. Die war aber zu Zeiten der OP auch schon vorgeschädigt.

Sogesehen habe ich auch mit meienr OP keinerlei Probleme gehabt.
Nur neben dran.... :blues:
Kurti
Ja, Klasse, und wo stehe ich da. Eine nicht geklappte OP, eine OP die überhaupt nicht hätte durchgeführt werden sollen, und nach einem Jahr Berufsleben (natürlich wieder total übertrieben und mit der Gesundheit Raubbau gehalten) wieder Probleme! Na, mal gucken, dann kanns für mich ja nur noch besser werden.

Hach, wenn nur die Schmerzen nicht wären.

Liebe Grüße
Petra
Kiralina
Hallo Petra, hallo Christian,

ich weiß, daß ich mit meiner Bandscheibe wahnsinniges Glück gehabt habe, auch wenn ich es damals nicht so geshen habe. Es ist wahrscheinlich auch selten, daß es so lange gut geht. Ich bin jeden Tag aufs neue dankbar dafür, da ich die Schmerzen und das Leid und alles, was damit zusammenhängt, sehr gut kenne. Weshalb ich ja eigentlich hier bin, ist ein sehr guter Freund von mir, der seit geraumer Zeit große Schwierigkeiten hat. Leider hat er keinen PC usw. und nun versuche ich, für ihn z. B. über dieses Forum neue Informationen zu besorgen. Mit meiner Geschichte wollte ich bestimmt keinem vor den Kopf stoßen oder so. Ich drücke euch allen ganz fest die Daumen, daß wie auch immer Besserung eintritt und vor allem Schmerzfreiheit.

Viele Grüße

Kiralina
Zicke
Hallo Kiralina,
wie kommst Du darauf, Du hättest jemanden vor den Kopf gestossen?
Wir sind über jeden positiven Bericht froh, der zeigt, daß es Wege zur Besserung gibt.

Liebe Grüsse
Gabi
Ralf
Hi Kiralina,

gerade davon lebt unser Forum und positive Berichte sind jederzeit willkommen.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und toi, toi, toi

Ralf
Heidi
Hallo Kiralina,

vielen Dank für Deinen positiven Beitrag.

Von so positiven Beiträgen können wir doch auch profitieren.

Ich wünsche Dir weiterhin alles, alles erdenklich Gute.

Liebe Grüße

Heidi
Jochen70
Hallo alle zusammen.

Super, dass mal jemand was Positives über den BS-OP  berichtet. Denn klar ist auch. Hier werden sich in den allermeisten Fällen nur die versammeln, die ohnehin Probleme damit haben. Ich habe einen guten Freund, der wurde zweimal operiert. Danach war Ruhe. War vor zehn Jahren. Ja, auch die Fälle gibt es. Und sie kommen einem immer dann schmackhaft vor, wenn es einem sch..... geht.

Liebe Grüße
und nochmals Dank für den Bericht.
Jochen
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter