Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Rentenantrag und der Hausarzt/Neurologe lächelt

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Seiten: 1, 2
uwe-735
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und auf der Suche nach Informationen auf dieses Forum gestossen.
Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich oder hat ähnliches durchgemacht und weiss Rat...oder Hilfe.

Alles fing 1978 beim Bund an. Dort hatte ich starke Schmerzen beim stehen... Untersuchung im BundeswehrKrankenHaus... festgestellt wurde ein Scheuermann... Therapie??? naja, Tabletten hat man mir gegeben... T5 für den Rest der Dienstzeit... Dienstunfähigkeitsantrag wurde abgelehnt... nach 4 Jahren wurde ich dann mit T3 entlassen... Tolle Sache...
Dann Umschulung durch Arbeitsamt, anschliessend Beruf ausgeübt. Zwischenzeitlich immer starke Schmerzen im linken Bein, Therapie??? Tabletten, Krankengymnastik usw.
Dann 2000 so starke Schmerzen, dass ich Quasi Modo Konkurenz machen konnte beim gehen... zum Orthopäden (mal wieder) der hat diesmal mich zum Neurologen geschickt. Der hat ein CT angeleiert, Ergebniss: Bandscheibenvorfall älterer Art, verkalkt, der auf den Ursprung S1 drückt.
Therapie??? Tabletten Krankengymnastik, Strom etc. wie gehabt...
ach 6 Wochen giung es wieder einigermassen...
2002 erneut starke Schmerzen im linken Bein, zum Orthopäden... physikalische Therapie, Tabletten... nach 6 Wochen fragte ich dann, ob es auch was anderes geben würde... Antwort.. Hausarzt soll Kurantrag stellen... gemacht getan, 4 Wochen später dann Kur in Plau am See... Dort : Physikalische Therapie... gebracht hat es nicht wirklich etwas, ausser den Entspannungsübungen... die funktionieren aber bei Schmerzen nicht :-((
Nun wieder Seit Ang´fang Januar Schmerzen im linken Bein, diesmal mit Gefühlsstörungen im Bereich Unterschenkel und Zehen...
Meine Rechtsanwältin (ich lebe in Scheidung) fragte mich, warum ich noch keinen Rentenantrag gestellt habe... hm..dachte ich, dann man los.
Also, Rentenantrag bei BFA wegen Erwerbsminderung gestellt, gleichzeitig zum Schmerztherapeuten gegangen. Das erste was der sagte war: "Der Rentenantrag ist aber Konktraproduktiv"... Naja dacht ich... wird schon werden. Dann kam seit ca. 3 Wochen ein starker Tremor (Zittern) dazu. Nur bzw. hauptsächlich die Rechte Seite. Letzte Woche war dann Begutachtungswoche... erst beim MDK, der fragte auch, ob ich schon einen Rentenantrag gestellt hätte, Dienstag dann bei der BFA. Dort war die Untersuchung eher oberflächlich, Laseque Zeichen hat er noch nicht einmal geprüft, aber im MRT dann den Bandscheibenvorfall gesehen. "Sie müssen sich operieren lassen, sie haben einen massiven Bandscheibenvorfall"... und " Warum waren Sie noch nicht beim Neurologen mit ihrem Zittern??". Bisher dachte ich und mein Schmerztherapeut, dass das Zittern von den Medikamenten kommt, ich nehme Valoron (2x200) und Syneudon (gegen das Schmerzgedächtniss).
Also zum HA wegen überweisung zum Neurologen. Wegen des Rentenantrages sagte der: "Da wird nichts draus". Der Neurologe lächelte mich dann auch an, meinte das Zittern käme durch Stress und drückte mir ein Rezept für Tabletten in die Hand. Nächsten Tag zum EEG, dann Spritze (IMAP). Nächsten Tag wieder hin, nun habe ich eine Einweisung in die Neurologie in der Tasche, weil er nicht weiss was es ist. Ermeinte noch, das erinnert ihn an das Kriegszittern der Soldaten nach dem Krieg, die Rente beantragt hätten.
Das Zittern habe ich hauptsächlich bei Anspannungen, geistiger wie auch körperlicher Art.

Hat jemand ähnliches durchgemacht und hat Erfahrungen???
Wieso fragt der Gutachter nach einem Rentenantrag und die anderen Ärtze lachen mich aus???

Gruss
Uwe
tantalus
hallo,
Reha geht vor Rente, so stehts im SGB, erst wird rehabilitiert, med. und beruflich, erst wenn das nicht funktioniert, und das kann noch Jahre dauern, dann darfst du mal über die Rente nachdenken, bekommen wirst du die dann aber noch lange nicht, das dauert dann auch wieder Jahre, mit allem was dazu gehört: Antrag - Ablehnung - Widerspruch - Ablehnung - Klage - Abweisung - 2. Instanz usw. usw. und immer wieder Gutachten, Gegengutachten und der ganze Scheiß, und Geld und sehr starke Nerven brauchst du auch noch. (Heißer Tip: rechtzeitig Rechtsschutzversicherung, die auch Sozialrecht abdeckt, kaufen.)
Zum Kommentar des Schmerztherapeuten: hier ist das sog. Rentenbegehren gemeint, will heißen: du bist krank, weil du die Rente haben willst ... deswegen auch die Frage des MDK.
Ich würde die Rente erst mal total vergessen, so toll ist das ja auch
wieder nicht, und alles versuchen um wieder auf die Beine zu kommen, denn so alt kannst du ja noch nicht sein.
Und vor allem erst mal das Zittern abklären lassen.
Und übrigens: ob du operiert werden mußt oder nicht, entscheidet auf keinen Fall der Arzt der BfA, der schon überhaupt nicht (die sind da alle dumm wie Brot).
grüße
tantalus
uwe-735
Hallo,
Danke für die Antwort...
Berufliche Reha habe ich ja schon hinter mir, habe 83 bis 85 ja Umgeschult, vor 2 Jahren die Kur, aber bringen tut das garnichts. Dazu kommt ja noch, das ich seit 1 1/2 Jahren ohne arbeit bin. Wenn ich jetzt ne Bewerbung schreibe, wenn es denn eine Stelle gibt, dann weiss ich immer nicht, ob ich sagen soll, das ich Schwerbehindert bin. Beim AA gehen die davon aus, dass ich alle Tätigkeiten machen kann, geht aber nicht.
Da über kurz oder lang eine Besserung nicht zu erwarten ist, hatte ich die Rente ins Auge gefasst. Denn, bei Hartz IV darf ich ja 8 Stunden arbeiten...nur das kann ich nicht...
Alt bin ich noch nicht... 46 Lenze... oder?? Hm...
Naja, mal sehen was von der BFA kommt, vielleicht wieder ne Kur, die nichts bringt...ausser der KurklinikGeld.
Ich bin da ziemlich pessimitisch, da die letzte Kur auf deutsch scheisse war...

Gruss
Uwe
Harro
Moin Uwe,
eine Reha wirst du wohl machen müssen, das ist der erste Schritt den die BFA macht.
Dort wird dann beurteilt ob du noch erwerbsfähig bist.
Und wenn man mal ganz ehrlich ist, die Chance die Erwerbsunfahigkeitsrente zu bekommen, mit nur einem BSV, ist denkbar gering.
Trotzdem ein Versuch ist es allemal wert.

Harro smokin.gif

PS. Wie hoch ist denn dein Behinderungsgrad?
uwe-735
Hallo,
MDE von 50% mit Merkzeichen G
wurde 1979 während der Bundeswehrzeit festgestellt, da gab es dann auch ne Menge Ärger wegen....

Reha, das werde ich schon machen, wenn die mir etwas vorschlagen, keine Frage.
Ich habe wohl nicht nur einen Bandscheibenvorfall, nur der L5/S1 ist bisher immer Untersucht worden, da ich dort die Massiven Schmerzen habe.

Wie du schon schriebst, einen Versuch ist es Wert, nur ich habe das Gefühl, das die Ärzte da etwas voreingenommen sind. Naja, die haben ja auch nicht die Schmerzen....

Gruss
Uwe
Bobbylein
Hallo Uwe!

Die Chancen mit deinen Einschränkungen eine rente zu bekommen sind sehr gering. Es müßen erst die konservativen Behandlungen ausgeschöpft werden, evtl auch eine OP. Dazu gehörst du aber in "gute Behandlung", sprich dein Doc sollte dich wirklich ernst nehmen und ich nicht als rentenerschleicher hinstellen. Das machst du ja bestimmt nicht aus purer Freude.
Als nächstes würde ich dir raten den Termin in der Neurologie wahrzunehmen um abzuklären woher das Zittern kommt, dort sollte auch eine Nervenmessung durchgeführt werden um zu sehen, wie stark der Nerv im bein schon geschädigt ist.

Auf jeden Fall solltest du gesund sein um einen neuen Job zu bekommen. Bist du vom AA gut beraten worden? DEr Doc vom AA hat dich doch sicher untersucht, wie war seine Einschätzung zu deiner arbeitsfähigkeit? Wie hoch ist dein GdB?

Übrigens: meine Therapeuten haben mir auch gesagt, ich sollte keine rente einreichen( nur die vom AA) und ich habe diese trotzdem für zwei Jahre bekommen.

Einen lieben Gruß wünscht dir Bobby
parvus
Hallo Uwe,

willkommen hier im Forum winke.gif

Ganz ehrlich, das muss ich Dir auch sagen, ist es wohl recht schwer die Rente durchzuboxen. kinnkratz.gif

Warum die Ärzte so fragen und auch anschließend allwissend diese Thematik belächeln, ist wohl das Wissen um die Brisanz des Spießrutenlaufens, welches mit dem Antrag verbunden ist.
In der heutigen Zeit der leeren Kassen, ist es sehr schwer sich da grundlegend mitzuteilen und vor allem die Ernsthaftigkeit der Beschwerden kundzutun. Dazu braucht man wirklich schon einiges an Diagnosen, bestenfalls noch übergreifende, und vor allem gute Nerven, um das Arzt- und Gutachtergerenne zu überstehen.

Da aber soooo viele versuchen ihre Anträge durchzubekommen, sind die Ärzte/Gutachter wohl gewarnt und auch angehalten, gut zu sieben und vor allem die "Schwarzen Schafe" herauszupicken. Da heißt es für den wirklichen Patienten eben, sich zu behaupten.

Wie Harro es schrieb, ein Versuch ist es wert schulterzuck.gif aber ich würde an Deiner Stelle die Erwartungshaltung recht gering ansehen, da wie mir scheint, dass Deine Ärzte nicht unbedingt auf Deiner Seite stehen.

Wie hat denn Dein Rehabericht damals ausgesehen? Wurde da bereits auch schon der Vorschlag unterbreitet, mit dem Hinweis die Rente einzureichen?
Hast Du Dir einmal ausrechnen lassen, welcher Rentenanspruch bei Dir bestehen würde? Ist das ausreichend, denn wenn Du diese bekommst, solltest Du auch damit leben können.

Hier im Forum kannst Du eine CD erwerben, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt, sie hat schon so manchem Bandi gute Dienste geleistet.

Viel Erfolg
winke.gif parvus



uwe-735
Hallo,

hm, die Höhe der Rente bei voller Erwerbsminderung würde mir ein Leben in gesicherter Armut ermöglichen... Im Ernst, die 1152 Euro reichen völlig aus...
Das ist auch nicht das Problem... Das Problem ist, das ich meine Schmerzen sowieso nicht loswerde, was ja schon seit 79 nicht klappt... alle paar Monate sind sie wieder da.
Die berufliche Situation hat mich eben auch dazu veranlasst.. wie auch die Sorge um die Zukunft...
Wie soll ich eine neue Arbeitrsstelle finden, wenn ich Schmerzen habe und der Arbeitgeber einen gesunden, jungen Mitarbeiter haben will....

Die Beratung beim Arbeitsamt war unter aller Kanone. Die Weiterbildung letztes Jahr habn die wohl nur bezahlt, um mich aus der Statistik herauszubekommen. Ein RehaBerater wie früher war garnicht vorhanden. Der Arbeitsberater hat auch bloß gesagt, ich solle im Internet nach Stellen suchen ... na Klasse, dafür habe ich dann Jahrelang Beitrge gezahlt.... aber das ist eine andere Geschichte...
1979 haben die beim Arbeitsamt festgestellt, war damals beim Amtsarzt, dasss ich den Beruf des Energieanlagenelektronikers nicht mehr ausüben kann. Daraufhin die Umschulung 1983-1985. Danach hatte ich ja auch eine Anstellung im neuen Beruf, bis die Firma pleite ging. Danach war ich auf der Technickerschule, leider nach 1,5 Jahren abgebrochen, weil kin Geld zum Leben mehr da war... das AA hatte nur auf Kredit gefördert, dagegen Klage etc. 1992 dann Recht bekommen, aber eben zu spät.
Danach war ich wieder alsFunkelektroniker beschäftigt und habe nach 3 Jahre innerhalb der Firma gewechselt zum Systemadministrator. Da habe ich auch gut verdient... nur, wenn Manager schlecht schlafen, dann ist eben Personal übrig... so auch dann die Kündigung 2003 aus Betriebsbedingten Gründen. Die wussten auch ni9chts über meine Scherbehinderung, sonst wäre ich damals nicht eingestellt worden....

Gruss
Uwe
Harro
Moin Uwe,
dann heisst es taktisch klug vorzugehen, nach dem Motto "Nichts ohne meinen Anwalt".
Anders kommst du nicht zu deinem Recht. Falls du keine Rechtschutzversicherung hast kannst du dich über die Gewerkschaft, Sozialverband oder den VDK beraten lassen.
Dort bekommt man gegen einen "kleinen" Beitrag Rechtsberatung und Hilfe.

Wünsche dir viel Erfolg und ein schmerzärmeres Leben

Harro smokin.gif
uwe-735
Danke Harro,
dem VDK bin ich schon beigetreten...
Na, werde morgen erstmal in die Klink fahren, mal sehen, was die sagen wg. des Tremors. Eventuell sind die ja auch bereit, die Beschwerden im Bein und Fuss noch einmal zu untersuchen, die Unterlagen (MRT, Befunde etc.) sind ja auch schon 4 bzw. 2 Jahre alt.

Gruss
Uwe
Seiten: 1, 2
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter