ducadidoom
22 Mär 2003, 01:48
Hallo ihr Bandis!
Habe Euch über Google gefunden und mir gefällt Euer Forum.
Nun kurz zu mir. Ich bin 45 Jahre, komme aus Tirol und habe vor 1 1/2 Jahren einen Auffahrunfall erlitten - mir ist ein Invalid bei der roten Ampel in mein Autor hineingerast (irgendwie ironisch die Geschichte).
Seit damals kämpfe ich mit einer chronischen Zervikobrachialgie und meinen 3 BSV (4/5, 5/6 und 6/7 in der HWS). Ich werde auf der Neurologischen Uniklinik in Innsbruck behandelt (hervorragende Ärzte und Schwestern). Ich habe schon über 150 Arztbersuche hinter mir, weil ich meine Schmerzen nur sehr langsam in den Griff bekomme. Aber mit der Hilfe meines Arztes geht es doch langsam, aber stetig voran.
Da ich selbständig bin (IT-Branche mit sehr viel Sitzen vor dem PC) bin ich natürlich von den vielen Dauerschmerzen sehr beeinträchtigt und ich habe oft einen starken emotionalen "Hänger".
Kann mir jemand von Euch einen Erfahrungsbericht mit mehrfachen BSV in der HWS geben?
Liebe Grüsse an Euch alle!
ducadidoom
22 Mär 2003, 19:03
Vorerst einmal vielen Dank für die nette Aufnahme!
Ich habe folgende Schmerzsymptome:
Ständiges Brennen/Stechen in der ganzen HWS
Rechtsrotation eingeschränkt, links etwas besser
Bewegung nach vorne mit Schwindel, Bewegung nach hinten stark eingeschränkt
den rechten Arm kann ich nur eingeschränkt zur Seite hin anheben, Bewegungen mit der Maus bereiten mir Schmerzen im Arm, Fenster zu machen und ähnliches schmerzt im Arm/Schulterbereich
Migräneattacken (habe ich aber mit meinem Neurologen sehr gut in den Griff bekommen)
An Behandlungen hatte ich bisher
Fußzonenreflexmassage
sehr leichte Massagen
Infusionstherapie, Magnetfeldtherapie, Rotlicht
Infiltrationen (haben sehr gut getan, halten aber nicht so lange an)
spezielle Physiotherapie für die HWS (sehr gute Wirkung)
Von der ständigen Benutzung einer Halskrause wurde mir abgeraten, da die Muskulatur zu steif wird (habe das selbst gemerkt)
Habe jetzt 1/2 Jahr lang Tramal genommen (2 x 100 mg) bin jetzt dabei zu reduzieren, Myolastan zur Muskelentspannung,
vorher hatte ich Proxen und die ganzen Hämmer für den Magen.
An unserer Uniklinik gibt es eine hervorragende Neuro-Ambulanz und eine Neuro-orthopädische Fachambulanz. DieÄrzte dort nehmen die Schmerzen und Beschwerden sehr ernst und bemühen sich umindividuelle Lösungen. Ich war natürlich auch schon auf der Neurochirurgie, aber die Ärzte dort trauen sich einfach nicht an eine Operation, weil die BV in einer Reihe sind.
Weil ich das ganze durch einen Verkehrsunfall passiert ist, habe ich noch dazu die ganzen Streitereien mit den "objektiven" Gutachtern. Die sind der Meinung, daß alles degenerativ ist, obwohl eine Neurologin mir sofort gesagt hat, daß das die Bandscheiben sind. Jetzt behaupten die Gutachter, daß die Uniklinik halt eine falschen Sichtweise der Dinge hat.
Auf jeden Fall lasse ich mich nicht so einfach unterkriegen und mir die verbliebene Lebensfreude nehmen.
Ich wünsche Euch allen das Beste und einen regen Gedankenaustausch!
Euer Hermann
ducadidoom
25 Mär 2003, 01:38
hallo bandis,
vorerst einmal danke an alle, die mir geantwortet haben. es ist schon tröstlich, daß es leidesgenossen gibt, die einen verstehen.
@harro: hab' natürlich vergessen zu erwähnen, daß eben genau ein impingement-syndrom auf der schulterambulanz diagnostiziert worden ist. allerdings wollen die erst behandeln, wenn die hws so halbwegs in ordnung ist.
@malinu: ich wünsch dir auf jeden fall das beste! bei mir kommen die armbeschwerden - jetzt auch schon links - von der hws.
war heute bei meinem therapeuten auf der neuro-orthopädischen ambulanz. der mann hat wirklich eine ahnung von der materie und wird sich zusammen mit meinem neurologen etwas einfallen lassen.
heut hab ich viel am pc arbeiten müssen und ich fühl mich körperlich voll im arsch.
dennoch alles gute für euch alle von eurem hermann aus tirol