Ich setze die Info hier ins Forum, weil ich denke dass es hier am ehesten gelesen wird.
Das Sozialgericht Düsseldorf hat heute entschieden, dass ein niedergelassener Arzt Kassenpatienten abweisen darf wenn sein Budget erschöpft ist, oder zuviel zu tun ist (wobei das meiner Meinung nach ein sehr dehnbarer Begriff ist). Das Privatpatienten sofort einen Termin bekommen, ist nach Ansicht des Gerichtes ebenfalls vertretbar.
Wenn ich solche Entscheidungen lese, bekomme ich die nackte Panik. Es ist nicht genug, dass wir als chronisch Kranke sowieso darum kämpfen müssen nicht an den Rand der Gesellschaft zu geraten, nein, wer sich aus welchen Gründen auch immer eine Privatversicherung nicht leisten kann, ist mit Gerichtsbeschluss ein Patient 2ter Klasse.

Ein Arzt der in Deutschland studiert hat, konnte dies Aufgrund unseres Sozialsystems kostenlos, das heißt ohne Studiengebühren entrichten zu müssen, tun. Die Allgemeinheit trägt diese Kosten in Form von Steuern und anderer Abgaben. Nach einer gewissen Zeit( im Schnitt 7 Jahre) hat dieser fleißige Student es geschafft und ist niedergelassener Arzt. Immer mehr Arzte kommen jetzt auf den Trichter, dass bei Privatversicherten mehr z holen ist und sortieren ihr Kassenpatienten bis auf die, die wenig das Budget belasten aus, anstatt für die Allgemeinheit da zu sein, die ja auch dafür gesorgt hat, dass er/sie solch ein Studium machen konnte. Super Sozialstaat sag ich da nur. Es ist nun die Frage wie viele Ärzte auf dieses Urteil reagieren und sich nur noch die Rosinen aus den Patienten rauspicken. Oder ist es irgenwann mal so wie in den USA, wo kaum einer sich die Versicherung leisten kann und nur im Notfall behnadelt wird um anschließend mit einem Klapps auf den Allerwertesten wieder vor der Tür zu sitzen?!
So, das musste einfach raus!
Bis in bälde
Anja