Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Sequestrierter BSV in L5 - Behandlung ?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
SirOliver
Hallo !
Erstmal möchte ich alle Grüssen, da ich neu dazugekommen bin. Ende Januar habe ich so etwas wie ein Hexenschuss erfahren, nachdem ich mich schnell umgedreht habe.
Es hat sich herausgestellt dass ich einen BSV in L5 habe. Zum Glück habe ich "nur" Schmerzen, die mit Voltaren auszuhalten sind, aber keine Taubheit oder Ähnliches.
Nachdem ich einen CT gemacht habe, wurde es klar. Es ist ein sequestrierter BSV. Allerdings ist er schon verkalkt (also alt) und hat sich jetzt verschoben. Da kam mir in den Sinn das ich mit 16 Jahren schlimme Rücken- und Bein- Schmerzen hatte, aber kein Arzt hat je was herausgefunden. Ich hab' Krankengymnastik gemacht und es verschwand. Hin und wieder bekam ich schmerzen, die aber über nacht weg waren, auch ohne Medikamente. Jetzt ratet mir mein Orthopäde zu einer minimal invasiven OP, um den Brocken rauszubekommen. Hat schon jemand solche Erfahrungen gemacht ? Ich wohne in Stuttgart, und er meint im Katharinenhospital würden die sowas machen. Lohnt sich eine OP ? Wer hat Erfahrungen in diesem Krankenhaus gemacht? Naja, ich würde mich über alles freuen was mir helfen würde die Risiken Pro und Contra solch einer OP zu schätzen.
Schöner Gruss an alle
SirOliver
Tollpatsch
einen herzlichen Willkommengsgruss ;-)
nun ist der schwäbische Adel auch bei uns

:D
Printe
Hi Sir Oliver,
habe weiter oben gelesen, dass Du in meinem Alter (28) bist. Also, unter "Printe" kannst Du meine Story unter "Mitglieder stellen sich vor" durchlesen. Ich bin seit 2000 insgesamt 4 Mal in drei Bandscheibenfächern operiert worden. Die Operationen sind alle gut verlaufen. Aber ich hatte nicht "nur" Schmerzen, sondern auch kräftige neurologische Ausfälle.
Eine Operation bietet eine 50:50 Chance. Das hervorgequollene Bandscheibengewebe wird rausgeschnitten (kannst Du unter "Leitfaden" nachlesen) und der eingeklemmte Nerv wieder "freigelegt". In der Regel bist Du nach der OP direkt schmerzfrei. Allerdings beginnt dann das "russisch Roulette". Es kommt darauf an, wie die inneren Vernarbungen der Wunde verheilen. Wenn es zu Wucherungen kommt (da hat man selber keinen Einfluss drauf), dann kann es erneut zu einer Beklemmung des Nerven kommen und Du hast den selben Mist wieder. Außerdem besteht IMMER die Möglichkeit, dass nach einer OP wieder neues Bandscheibenmaterial nachrutscht. Das ist bei mir nach der 2. BS-OP passiert. Auch da hat man selber keinen Einfluss drauf und es verursacht arge Schmerzen.
Ich würde, wenn ich "nur" Schmerzen hätte, erstmal etliche Monate eine gute konservative Therapie machen (KG, Schmerzmittel, bei Bedarf, Wärme- und Strombehandlungen, vielleicht Osteopathie, Spritzen u.a.). Wenn sich dann sehr lange keine positive Trendwende einstellt, dann kannst Du Dich immer noch unters Messer begeben.
Die OP selber ist - wie gesagt - unproblematisch und JEDERZEIT machbar. Allerdings ist es keine Grantie für Schmerzfreiheit und wenn es sich "nur" um Schmerzen handelt, hast Du eine 50:50-Chance!
Ich wünsche Dir viiiiiiiiel Geduld und eine gut überlegte Entscheidung. Gut ist auch, wenn Du Dich nicht nur an einer Klinik erkundigst. Mindestens 2 Meinungen sollte man vor einem solchen Eingriff auf jeden Fall einholen, denn natürlich ist jede Wirbelsäulen-OP ein Eingriff, der die gesamte Statik der Wirbelsäule beeinflusst und damit im Hinblick auf die weitere "Entwicklung" Deiner Wirbelsäule (z.B. neue Bandscheibenvorfälle in anderen "Etagen") nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Liebe Grüße!
:winke
Birgit
Hallo,
ich wurde vergangene Woche an meinem linkslateraler sequestrierten BSV L4/5 operiert. Festgestellt wurde er Mitte Januar, da er sehr groß war, riet man mir zu der OP. Bin 27 Jahre alt. Hoffe, nach Reha und noch ner kurzen Zeit daheim wieder arbeiten zu können. Derzeit keine Dauerschmerzen. Nur ab Nachmittag/Abends ists am besten, wenn ich mich hinlege.
Dauerschmerzen hatte ich nur am Anfang akut, d.h. Beinschmerzen und Fußhebeschwäche, welche fast ganz weg ist inzwischen. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ichs jetzt hinter mir habe. Manche raten ab, manche sagen, ist besser so. Es wäre auf jeden Fall kein Dauerzustand gewesen, da ich den ganzen Tag in der Arbeit sitze, und das hat nicht mehr funktioniert. Ich hoffe, es wird wieder......
Ich war übrigens in der Uni-Klinik Regensburg.

Grüsse,
Birgit
Manon
Hallo, SirOliver,
auch von mir ein herzliches Willkommen. Mein BSV L5/S1 war 1994; nach konservativer Behandlung (Voltaren, KG) war ich zeitweise schmerzfrei und kam ganz gut klar. Aber Ende 1999 ging es wieder los, laut CT war auf den Bildern gegenüber 1994 kein Unterschied zu sehen, hatte aber tierische Schmerzen, die selbst nach konservativer Behandlung nicht weniger wurden. Im Mai 2000 wurde ich dann erfolgreich operiert: Ich war direkt nach der OP schon schmerzfrei, durfte jedoch 6 Wochen nicht sitzen; die Neurologin sagte, sie hätten zwischen den Wirbeln kratzen müssen, da der Vorfall schon älter war und ich solle mich nun 6 Wochen nicht setzen, nur laufen und liegen. Nach der Reha war alles prima, ich ging wieder aber - bis vor 1 Jahr -: gleicher Vorfall an gleicher Stelle. Ich war 8 Monate arbeitsunfähig und gehe nun wieder arbeiten. Manche Tage komme ich ohne Schmerzmittel klar, an manchen Tagen muss ich was nehmen. Ich bin immer gut mit Voltaren klar gekommen, nehme jedoch seit dem neuen Vorfall einen SChutz für den Magen (Omeprazol), solange ich Voltaren nehme.
Tja, eine OP ist immer so eine Sache: jeder warnt vor Narbengewerbe - ich hatte großes Glück. Ich habe keinerlei Probleme nach der OP gehabt - bis auf den erneuten Vorfall.....
Also gut überlegen und erst alle anderen Mittel (konservativ) ausschöpfen.
Alles Gute :winke
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter