Hallo Ihr Lieben,
vorab möchte ich einmal sagen, dass ich wohl wenig schreibe (habe halt wenig Tips ), aber dass ich schon sehr viel Kraft aus diesen Seiten, also von Euch, aufnehmen konnte. Ein herzliches Danke an all die "Vielschreiber", die Ratschläge, Erfolge aber auch persönliche Krisen hier veröffentlichen. Es tut so gut, all Eure Erfahrungen zu lesen. Mir fehlt oftmals die Kraft, meinen Frust hier rauszulassen, weil es ja auch niemandem hilft. Einfach DANKE - auch für die humorvollen "Einlagen", die mir immer wieder zu einem Lächeln verhelfen!
Also....
da ich wiederholt hier las, dass der ein oder andere auch schon mehrmals den Arzt gewechselt hat, hab ich mich nun entschlossen, auch "auf die Suche " zu gehen.... nach einem Arzt, der auch mal mit mir spricht ohne am PC zu tippen :-), der nicht nur Spritzen und Medis verschreibt, der auch mal einen Befund kurz erklärt, ohne nur zu sagen: "da ist nun ein BSV in der HWS, da machen wir Termine für PRT".... usw.
Nun meine, vielleicht etwas dümmliche, Frage 
Wenn Ihr einen "neuen" Arzt aufsucht, schildert Ihr dann nur Beschwerden oder berichtet Ihr gleich über die ganzen Befunde?
Ich habs neulich nämlich mal mit "nur einige Beschwerden angeben" probiert. Resultat : der Doc hat zwar etwas für mich Neues angesprochen (Luftbläschen an der Bandscheibe??), aber die meisten der mir bekannten Befunde in dem untersuchten und geröntgen Bereich hat er garnicht gesehen - und er soll ein guter Ortho sein. Er bot mir nur an, dass wir uns im Fitnessstudio treffen könnten, um meine Muskelkraft (? bin nicht sicher) zu testen - Kosten 160,-- Euro nur der Test.
Muss ich also besser gleich alles angeben, was schon bekannt ist?
Ich hoffe, Ihr schüttelt jetzt nicht den Kopf, wegen dieser Frage
. Aber es spukt mir halt schon eine Weile in Kopf herum.
Zur Info am Rande, Befunde:
Zustand nach inkompletter Berstungsfraktur, LWK1 keilförmig deformiert - Kyphotische Knickbildung in T12/L1 von ca. 12 Grad - positiver Federungstest in Segment T12/L1 sowie paravertebraler Muskelhartspann - Spondylarthrose L3 bis S1 - BSV th 7/8 - HWS: BSV/Spondylose/Osteochondrose C5/6 , Protusion C 4/5
Liebe Grüße
Conny
Hallo Conny,
sicherlich ist es der richtige Weg, wenn man mit dem Arzt seines Vertrauens nicht mehr klar kommt, diesen zu wechseln, bzw. die Meinung eines zweiten Arztes hinzuzieht.
Ich habe es dann so gemacht, daß ich mir meine MRT-Bilder unter den Arm geklemmt habe und diese dann dem Arzt vorlegte. Ein Allgemeinmediziner hat sicherlich nicht die Ausbildung oder /und Erfahrung, solche Aufnahmen auszuwerten, aber ein Neurologe oder Orthopäde schon. Diese Ärzte sollen ja nicht den Befund in Frage stellen, sondern Behandlungsmöglichkeiten, also Wege aus dem Dilemma zeigen. Dazu gehört auch die Kenntnis aller Leiden des Patienten und der bisher durchgeführten Behandlungen.
Ein Arzt, der gleich beim ersten Mal seine kostenpflichtigen Leistungen beschwört, hat mich immer sofort stutzig gemacht und das wird auch so bleiben. Die Medizin gibt heutzutage genug Möglichkeiten her, Therapien anzuwenden, die von der Kasse bezahlt, evtl. mit Eigenanteil des Patienten. Erst wenn dieses ausgeschöpft ist, sollte man sich Gedanken machen, ob man mit Privatbehandlungen weiterkommt.
Wünsche Dir alles Gute und eine schmerzarme Zeit
Ralf
Huhu Conny
ich seh das auch so wie Ralf. Allerdings würde ich persönliche Befunde und Beurteilungen von anderen Ärzten vielleicht erstmal weglassen und nur die MRT-Bilder präsentieren, um eine unabhängige Meinung zu bekommen.
Liebe Grüsse
Gabi
Tollpatsch
11 Mär 2003, 23:16
liest sich jetzt vielleicht unverständlich für jeden
der nicht im Kohlenpott (Ruhrgebiet) grossgeworden
ist.
Bei meinem Arztwechsel war meine erste Frage:
können wir Klartext reden oder keine zeit?
die zweite Frage:
sind sie bereit das spielchen hier mitzuspielen?
ich erntete zwar ein total erstauntes Gesicht, aber ich denke auch das der Arzt noch nie ein so beklopptes Gesicht wie meins gesehen hat
Die Quintessenz aber davon, und das ist wichtig.
Ich werde ernst genommen ;-)
april1952
12 Mär 2003, 00:08
@all, ich mache das genauso wie Tollpatsch, wenn möglich versuche ich mich in die Krankheitssymtome einzulesen und gehe dann zum Arzt mit gewissen Vorstellungen die ich dann -versuche- einzufordern. Natürlich gibt es dann Weisskittel die sind dieser Situation nicht gewachsen, die braucht man dann auch nicht. Diejenigen die es als Anreiz und Motivation ver-
stehen und vielleicht auch sagen --ich werde mich einlesen- gemeinsam werden wir das schaffen, das sind die richtigen Partner. Leider selten gesaet. Wichtig ist das sie zuhören und den begangenen Weg in Ihre Planungen und Amnanese einbeziehen, dann kann das Ganze was werden. Königsdisziplin ist wenn sie sagen, damit bin ich überfordert aber ich kenne einen der kann das hervorragend. Der Dank an diese Ärzte soll ewig leben.!!! Lass dich auf der Suche nach einem Partner-Arzt nicht frustrieren und bleib stur auf der Suche bis du sicher bist das du den -Richtigen- gefunden hast. Viel Glück und schmerzfreie Zeiten -april-
Anette
12 Mär 2003, 18:07
Hallo Conny,
mein erster Orthopäde schaute sich mein CT an, das der Hausarzt veranlasst hatte und meinte, nach neuesten amerikanischen Studien hätte der überwiegende Teil der Bevölkerung Bandscheibenvorfälle, ohne das sie Schmerzen hätte. Er gab mir ein Rezept für 6 x manuelle Therapie und eine Salbe (nicht mal Schmerzmittel) und schickte mich wieder nach Hause. Ich könnte ja wieder kommen, falls es nicht besser wird.
. Er hatte übrigens eine super eingerichtete Praxis mit allen technischem Schnickschnack. Hinterher habe ich erfahren, das er am liebsten Privatpatienten behandelt. Pech für mich.
Da habe ich mir einen neuen Orthopäden gesucht. Ein älterer ganz netter, der gut berät, sich sehr viel Zeit nimmt (dadurch zwar längere Wartezeiten, nehme ich aber gern in Kauf) und mir vieles verschreibt.
Er konnte mir zwar die OP auch nicht ersparen, aber bei ihm denke ich, bin ich in guten Händen.
Viele Grüße von Anette
Martina
12 Mär 2003, 18:11
Hallo Conny, was das wenige schreiben angeht, mach dir keinen Kopf, das kommt schon noch. Mir geht es da änlich wie dir. Ich habe im Monent "nur" Ischiasprobleme, kann deshalb auch nciht viel nützliches zum Thema BSV beitragen. Aber alleine beim Lesen wird mir manches doch klarer.
Ich habe einen Hausarzt, der auch ausgebildeter Sportmediziner ist. Das war glaube ich das beste, was mir in meinem Fall passieren konnte. Wir kennen uns jetzt 15 Jahre, sind also schon ein richtig gutes Team. Ich kann nur in den höchsten Tönen von ihm sprechen. In dem Moment, in dem er nichts mehr tun konnte, hat er mir sofort einen guten Orthopäden empfohlen.
Also nicht verzagen und weitersuchen.
Gruß
Martina
Hallöchen,
herzlichen Dank für Eure Tips!!
@Ralf u. Zicke: Das ist ja mein Problem.... das Fotoalbum
.
Die ca. 30 Bilder sind seit einem Gutachten verschwunden, nur von einem Radiologen kann ich sie nochmals bekommen (leider die wenigsten).
@Tollpatsch u april
Danke, das macht mir Mut! Ich muss zugeben, ich habe sehr an Selbstwertgefühl eingebüßt. Erstens weil ich nicht mehr so leistungsfähig bin und zweitens nachdem ich einen Gutachterbericht gelesen habe. Alles hat er mir im Munde umgedreht und letztendlich geschrieben, ich wäre ambivalent und unsicher, was das Arbeiten angeht, da mich meine Ärzte (Hausarzt u Neurochirurg) verunsichern würden und mir Schonung raten. Ausserdem würde ich allen neuerlichen Beschwerden zu große Bedeutung beimessen - sowas tut echt weh
. Ich wäre froh, wenn ich als Witwe mit 41 Jahren voll und ganz selbst für unsere Existenz sorgen könnte. Man kommt sich vor, wie eine Bettlerin und Simulantin - das macht mich echt fertig. 2 Jahre habe ich EU-Rente bekommen und wurde aus der Reha mit dem Hinweis 3 bis 6 Std arbeiten zu können entlassen als ich noch keine Beschwerden in der HWS hatte. Und nun bin ich sogar voll fit, laut Gutachter. Mein Neurochirurg will mich noch immer zur BWS-BSV-OP drängen und meint, man bekommt eine Weiterzahlung der Rente in meinem Alter nur, wenn man klagt - ich kanns nicht verstehen. Ich möchte ja keine Rente auf Dauer, aber wenigstens noch etwas Zeit, um mich ohne Vollschichtarbeit zu erholen und stundenweise hinzuverdienen. Aber dazu muss ich auch einen Arzt finden, der meine Hoffnung auf Besserung mitträgt und sich Gedanken macht, wie ich mit dem Dauerschaden arbeitsfähig werde und die BSV-Probs bessern kann. Wenn ich eine Stelle finde und dann nicht 8 Stunden durchhalte, muss ich doch Angst vor einer Kündigung haben und stehe wieder ohne Einkünfte da. Hmm... sorry, nun hab ich doch gestöhnt, aber es tat gut!!!!
Ich werde es angehen - Danke nochmal - und bleibe hartnäckig, bis ich einen motivierten Arzt gefunden habe. Bisher hatte ich Sorgen, dass die KK dann Probleme machen könnte. Egal - ich probiers :-)).
Sollte ich doch so eine "Ausnahme" finden, dann meld ich mich.
Liebe Grüße und eine schmerzarme Zeit, sowie Geduld wünscht allen Bandis
Conny
Ich nochmal :-),
hallo Martina, hallo Anette - Danke, ich glaube, ich werde noch ein dickeres Fell bekommen und einfach "suchen" bis ich mich gut "aufgehoben" fühle. Hätte ich auch schon vor einem Jahr drauf kommen können...
Liebe Grüße
Conny
Tollpatsch
12 Mär 2003, 18:43
hallöchen Conny
gerade diese Wut als Simulant hingestellt zu werden müsste doch eigendlich beflügeln..oder?
Du hast doch die Schmerzen, und sehr viele hier wissen
von irgendwelchen Schulmedizinischen Behauptungen die von Ärzten oder Gutachten teilweise übernommen werden..würg.
Ich denke, wenn Du mit UNSERER Krankheit und einigem Wissen darüber auftritts, sieht die sache doch anders aus
oder?
Ich kann dir aus eigener Erfahrung einige Beispiele nennen.
1) bei dem ärztlichen Anraten zu einer op (nicht so schlimm)
antwortete ich ihm. SIe wissen doch selber das bei dem letzten Kongress der neurochirurgen in Hamburg selbst diese die hohe Dunkelziffer der Fehloperationen beklagen.
das Gesicht, das nickende wissende(unwissende) Gesicht kannste dir ja vorstellen..teuflischgrins.
Demnach war aber auch sofort die Behandlung ganz anders ;-)
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