Hallo Ihr,

Heute mußte ich nur eine Stunde warten. Eigentlich bin ich nicht viel schlauer als vorher. Nur dazu ziemlich gefrustet. Gefrustet weil ich weis was ich haben und nicht weis was ich dagegen machen kann außer wieder aushalten. Der Orth. hat mir alles vorgelesen. Ganze HWS ziemliche Baustelle. C4/C5 und C6/C7 Protrusionen, die Nerven werden eingeengt (aber das tut ja nur weh, ansonsten macht das ja nichts). Alles habe ich mir jetzt nicht gemerkt, aber ich werde mir den Bericht kopieren lassen. Er wollte mich gleich wieder in die Uniklinik einweisen. Ich fragte ihm was die da machen . Seine Antwort Untersuchungen und versuchen was gegen die Schmerzen zu machen. Ich fragte ihn was ich längerfristig machen kann. Seine Antwort hoffen, hoffen, dass es keine BSV werden und hoffen das sich die WS halt im Alter versteift und dadurch die Schmerzen besser werden. Das dauert vielleicht von 20 Jahre. Das stehe ich doch locker durch. Dann muss laut Radiologen die BWS geröntgt werden weil die scheinbar auch so eine Baustelle ist. Wenn ich jetzt nicht lachen würde, würde ich heulen. Eigentlich müsste ich meine WS aus meinem Leben ausklammern. Das wäre ja auch noch eine Möglichkeit, aber es geht nicht weil eben die ständigen Schmerzen sind. Jetzt heißt es wieder durchhalten und Geduld viel Geduld. Jetzt hat er mich 10 Tage krankgeschrieben, aber was soll da nutzen?
Ich werde, wenn ich meine Arbeitszeit reduziert habe wieder mit KG anfangen.
Das war mein Arzterlebnis.
Liebe Grüße

Moin liebe Tine,

Hallo Tine!

Sehe es als gute nachricht, das du keinen BSV hast, sondern "nur" Vorwölbungen.

Klar ist das erstmal ein Schock, aber man kann was dagegen tun. KG ist doch schon mal ein guter Anfang, evtl brauchst du auch ein Schmerzdoc, weil du ja schon so lange die Beschwerden hast.

Ansonsten kann ich dich nur vorsichtig in den Arm nehmen

Bobby

Hi Tine
nun mal weg mit dem Frust.
Und nimm erstmal die Gute Nachricht an.
Kein BSV.
KG ist wie Bobby schon schrieb ein guter Anfang,
wird aber wenn die Schmerzen zu gross sind auch nicht viel weiterhelfen.
Die Empfehlung "wieder von Bobby"
Dich an einen Schmerzdoc zu wenden, finde ich auch gut.
Sprich Deinen Dich behandelnden Arzt doch dazu mal an.
Ich wünsche Dir Gute Besserung.

Hallo,
vielen Dank für Euer Mitgefühl. Ich habe nur Vorwölbungen die, die Nerven einengen und die Schmerzen machen. Außer Schmerzen habe ich ja im Moment auch nicht viel. Die Sensibilitätsstörrungen, die Kopfschmerzen und der Schwindel ist ja nicht durchweg. Op wäre ja für mich auch nicht in Frage gekommen, aber jetzt heißt es nur „hoffen“ und wieder „Geduld“. Ja, wir müssen noch nach der BWS schauen und dann? Ich wusste warum ich nicht hin wollte. So geht es mir beschissener wie vorher. Schmerzdoc. Ich bin seit Dez. 2000 hier im hiesigen Schmerzzentrum in Behandlung (wegen der LWS). Was passiert da? Wieder Spritzen etc. Ich laufe nun seit 4 Jahren 1 bis 2 mal wöchentlich dort hin (auch mal in längeren Abständen). Habe dort alles bekommen was man bekommen kann. Im Moment versuchen sie es wieder mit den ganz tiefen Spriten und die PRT bekomme ich auch noch. Leider stehen die Schmerzen die die Spritzen verursachen in keinem Verhältnis mit der Wirkung. Jetzt bekomme ich wieder Infusionen. Wahrscheinlich eine extra Dröhnung Morphium. Die Ärzte die dort arbeiten sind die Voreiter der Schmerztherapie hier in Deutschland. Dr. Flöter hat vor ca. 20 Jahren das alles hier aufgebaut. Ich fühle mich ja eigentlich dort auch gut aufgehoben, die nehmen mich ja auch Ernst, aber irgendwie so richtig helfen können sie auch nicht. Halt eben nur Tabletten verschreiben und ggf. erhöhen oder wechseln. Akupunktur wäre auch noch ein Versuch.
@ Harro: Du hast ja recht, aber der Frust ist da und es muß verdaut werden. Ich weis ja auch das es vielen so geht und das mit den 20 Jahren sind ja doch Perspektiven und das macht doch Hoffnung (das ist zynisch und sarkastisch).
Ich werde es irgendwie schon hinbekommen. Habe es immer irgendwie geschafft. Nur ich bin wie schon gesagt einfach maßlos depremiert .
Liebe Grüße

Hi Tine,
ja der Frust sitzt tief, aber man kann ihn überwinden. Dauert nur halt seine Zeit.
Mein Ortho, der ja ein Guter ist, hat mir das mal so erklärt.
Die ganze Bandscheibengeschichte kann man an und für sich gut in den Griff bekommen, wenn, jetzt kommt das grosse wenn, KEINE knöchernen Veränderungen da sind.
Nun sie sind nun mal da und verändern natürlich die ganze Sache immer ein wenig, zum negativen natürlich.
In 15- 20 Jahren soll dieser Prozess abgeschlossen sein, (komisch, die Doc´s sagen alle das gleiche ), dann gibt es endlich Ruhe.
Warten wir es ab und versuchen die ganze Sache so schmerzfrei wie möglich zu überleben und wenns dann mal feddich ist, mach ich mir ein schönes Rentnerleben mit meiner Frau.

In diesem Sinne

Harro

Mensch Tine
wir kennen die Sch...Schmerzen ja.
Da bei Dir ja nun schon einiges versucht wurde.
Hat denn garnichts eine Besserung gebracht?
Ausser das

Hallo Tine,

Du hast von mir noch nichts gehört, aber auch ich möchte Dich in die Arme nehmen und Dich trösten.
Nur unter dem Strich änderst Du nichts an Deiner Situation, wenn Du ausschließlich versuchst, mit Medik. über die Runden zu kommen.
Es gilt nicht nur die Schmerzen unter die Füße zu bekommen, d.h. mit Hilfe der Medik. sie erträglich zu machen. Das ist ein folgenschwerer Irrtum.

Es läuft ein Prozess ab, unter Umständen eine Nervenwurzelkompression, d.h. diese ist von mechanischer Natur. Dieses gilt es in erster Linie aufzuheben, denn das macht die dauerhaften Folgeschäden. Auch anhaltende, starke Schmerzen sind so stark verankert in unserem Schmerzgedächtnis, das relativ oft eine Chronifizierung eintritt. D.H. die Ursache für die Schmerzen sind beseitigt, aber das Schmerzempfinden ist weiter da.

Ich würde an Deiner Stelle alles daran setzen, die Ursachen zu beeinflussen, und wenn Dir mind. 2 Neurochirurgen zur OP raten, dann würde ich das auch machen lassen.

Mir geht es nach den 2 BSV-OP`s deutlich besser, ohne richtige Schmerzen. Die Belastbarkeit ist stark verringert, aber mit Schmerzen und Angst (Verspannungen) setzt man immer noch einen Stein drauf.

Und ein individuelles Übungsprogramm ist immer richtig, aber bitte mit KG erarbeitet.
Es gibt für Dich bestimmt auch Möglichkeiten, damit Deine Situation verbessert wird, aber Du mußt versuchen immer wieder bei den Medizinern vorzusprechen bis Du Hilfe bekommst.
"Dem Arzt wechseln wie das Unterhemd", bis Du den Richtigen gefunden hast.

Ich kann Dich gut verstehen, es kann nur besser werden.

igel

Hallo Tine,

hatte gar nicht gesehen, dass du bereits einen neuen Thread eröffnet hast und noch im alten Thread geschrieben.

Nun hast du eine neue Diagnose und bist gefrustet.
Kopf hoch, es sind "wenigstens" keine BSVs.

Ich möchte mich focki und Bobby anschließen und denke auch, dass du dich vielleicht mal an einen Schmerzdoc wenden solltest.
Es hat mir doch eher auch zu denken gegeben, in welcher Haltung du aufgrund deiner Schmerzen deinen Schlaf findest.

Darüber hinaus bin ich auch einer, bei dem Akupunktur sehr gut geholfen hat. Das wäre doch vielleicht wenigstens mal ein Versuch wert!

Lieben Gruß und
Herb

Hallo Ihr!

@Herb: Sie ist doch schon bei einem Schmerzi!

Sicher ist es gut, das du bei einem Schmerzi bist, aber immer nur Spritzen ist ja auch nicht das wahre. Was machst du denn an therapie? KG ist doch sehr sinnvoll, wichtig auch die fehlende Muskelatur aufzubauen, sei es in einem Studio oder bei einem Therapeuten. Schau doch mal in die Vorstellung von Printe. Sie hat jahrelang gekämpft und den kampf endlich gewonnen.
Auch die psychologische Betreuung ist sehr wichtig. Ich kann dich auch verstehen, das du einfach keinen Bock mehr hast. Immer wieder neue Diagnosen und immer der Verdacht, ist da vielleicht doch noch was( wie bei dir mit der BWS).

Bin in Gedanken jedenfalls bei dir!

Bobby