ich möchte mich auch vorstellen.
Ich bin männlich, 35 Jahre alt und leide seit einiger Zeit an einem Bandscheibenvorfall der HWS im Bereich C6/7.
Ich habe Jahre lang am Computer gearbeitet (in einer geradezu fürchterlichen Sitzposition, wie ich mittlerweile weiß) und bin seit 2003 wieder Student.
Die Symtome:
Ich habe (vergleichsweise erträgliche) Schmerzen im Nackenbereich, im linken Ellenbogen und um linken Handgelenk, je nach Körperhaltung. Dazu noch ein Kribbeln und Taubheitsgefühl im linken Arm ohne Kraftverlust und Lähmung. Der Defekt an der HWS wurde mit einer MRT (ich lag da in so einer Röhre, ihr kennt das bestimmt) diagnostiziert.
Nachdem ich mich nun ein wenig hier umgelesen habe, scheine ich noch vergleichsweise harmlos erkrankt zu sein. Oder der Horror beginnt gerade erst.
Die bisherige Behandlung:
Zunächst bekam ich 5 Infusionen mit irgendeinem Zeug darin, welches die Beschwerden für ca. 2 Tage linderte und mich irgendwie erheiterte.

Dann wurde ich zur Neurochirurgie geschickt und bekam 10 Einheiten erweiterte ambulante Physiotherapie (EAP) verschrieben. Die Neurochirurgin spritze mir unter einem Röntgenapparat ein Mittel direkt an den Vorfall. Zumindest habe ich es so verstanden. Das geschah 3 x. Mir ging es unglaublich viel besser.
Dann die Katastrophe. Ich bekam eine schwere Bronchitis, wobei mich der tagelange krampfartige Husten mehrere Nächte am Schlafen hinderte. Danach waren die Beschwerden genauso schlimm, wie vorher. Heute habe ich noch einmal die erste von drei weiteren Spritzen bekommen und dazu 10 weitere EAP Sitzungen. Wenn das nicht hilft, will man mir eine Titanprothese einbauen. Eigentlich bin ich eher der Ersatzteiltyp, wenn was nicht funktioniert, tauscht man es aus. Aber es gibt so viel Kritik bei all diesen Methoden, daß mir doch etwas bange wird. So wie jetzt kann ich aber nicht weiterleben, ich krieg nichts mehr auf die Reihe. An Medikamenten nehme ich nur Orthoton, ein Muskelrelaxans. Ich habe noch Bextra und Tramalgit hier liegen, das Zeug macht mich aber zu breit. Hat bereits jemand von Euch so ein Bandscheibenimplantat eingebaut bekommen?
Hier noch mein kompletter Befund, falls das jemanden interessiert.
Indikation:
Cervicocephales und -brachiales Syndrom.
Befund:
Keine Seitenverbiegung. Keine Deformierung der exakt übereinander stehenden HWK. Im Segment C6/7 Höhenminderung der Bandscheibe mit Reaktion der angrenzenden Deck- und Bodenplatte und dorsal- spondylophytären Randkantenausziehungen. Zusätzlich mediane Vorwölbung von Bandscheibengewebe gegen den Spinalkanal mit Imprimierung des Myelons und beidseitiger Uncarthrose. Keine assoziierte Myelopathie. Die Carotiden stellen sich TOF-Angio regelrecht dar.
Beurteilung:
Im Segment C6/7 osteoochondrotischen Enge mit Retrospondylose und Uncarthrose und zusätzlichem stärkergradigen medianen Prolaps mit Imprimierung des Myelons. Kein Hinweis auf eine assoziierte Myelopathie.
Danke für´s durchlesen und allen gute Besserung.
Wallaby