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Komplette Version welche Op-Methode bei BSV C5/6 und C6/7

Bandscheiben-Forum > Operationen
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peterpan
Hallo, bin ganz neu hier und sehr froh diese Seite gefunden zu haben.
Ich bin 29 und hab vor 3 Tagen erfahren, dass ich 2 BSV (C5/6 & C6/7) habe. Habe keine Schmerzen nur ein leichtes Taubheitsgefühl vom rechten Fuß bis hoch zu den Rippen. Da die Bandscheiben aufs Rückenmark drücken habe ich von mehreren Ärzten gesagt bekommen ich solle mich so schnell wie möglich operieren lassen. Die gängigste Methode scheint die Versteifung zu sein. Da ich noch relativ jung bin habe ich Bedenken, dass die umliegenden Bandscheiben als Folge überlastet werden. Ich habe von künstlichen Bandscheiben (z.B. an einer Klinik in Wiesbaden) gelesen, welche die Beweglichkeit erlauben und somit Folgeschäden hoffentlich eher ausschließen. Hat jemand Erfahrungen oder Infos zu dieser oder anderen alternativen Methoden?
Da ich mein leben lang sehr viel Sport gemacht habe und auch gerne weiter machen würde suche ich eine Methode, die dies so wenig wie möglich verhindert.

Bin ziemlich verzweifelt, da ich schon für Montag den 27.12 einen Op-Termin habe, z.Zt. wegen Weihnachten niemanden erreiche der mir Infos und Erfahrungswerte zu diesen Methoden nennen kann und Angst habe das Risiko einer Querschnittslähmung oder bleibende Schäden zu haben, wenn ich zu lange warte! stirnklopf.gif



Daher wäre ich für jegliche Hilfe sehr dankbar

Wünsche allen schöne Weihnachten
Ayka
Hallo Peterpan,

bin auch ein Neuling, aber wollte dir antworten.

Habe BSV an der LWS, kenne mich nicht so gut aus mit deinem Fall, denke aber das sich jemand schon melden wird und über Erfahrungen berichten wird.

Ist ein meganettes Forum hier. Nur aufgrund der Feiertage ist nicht "viel los" heute.

Dir noch ein schönes Weihnachtsfest

Ayka
licecow
Hallo Peterpan,
herzlich willkommen hier im Forum.
So ganz viel kann ich dir leider auch nicht sagen, da ich nicht in Hessen wohne.
Nur zu deiner Frage nach der Klinik in Wiesbaden etwas, das ich hier im Forum gelesen habe:
QUOTE
In Wiesbaden hat Anfang Oktober 04 ein neues Wirbelsäulen-Zentrum eröffnet. Du findest es im "JoHo" (Josefs-Hospital). Der Chefarzt heißt Dr. Richter. Es soll ein sehr kompetentes Team sein.

Na, lies dich erstmal ein, dann findest du sicher noch viel Informatives zu deiner Problematik.
Liebe Grüße
Thea winke.gif
parvus
Hallo Peterpan,

herzlich Willkommen hier im Forum winke.gif

Da hast Du Dir aber kein schönes Weihnachtsgeschenk bescheren lassen streicheln.gif

Jetzt versuche ich Dir ein wenig meine Situation zu erklären, da ich auch eine HWS-Patientin bin.

Also seit mehr als 14 Jahren:
HWS C5/C6 große Protrusion (zur Zeit spricht man eher von Vorfall) mit Eindellung des Rückenmarks in der Medianlinie
kleinere Protrusionen C4/C5 und C6/C7
raumfordernde Spinalkanalstenose
ausserdem schwere Osteochondrose und Foraminalstenose etc ....

Soderla, jetzt kommts worauf ich hinaus will.
Verschiedene Meinungen wurden von mir eingeholt, da auch bei mir eine OP-Indikation im Sommer gestellt wurde. Alle diese Fachleute rieten auch mir zur OP. Ich habe mir von daher einen Überlegungsspielraum erbeten und noch verschiedene Untersuchungen machen lassen, wie z.B. die neurologischen, also die Nervenleitgeschwindigkeit und ein EMG. Da muss ich alljährlich zur Kontrolle hin.

Nun bin ich mit diesen Ergebnissen wieder beim Neurochirurgen vorstellig gewesen und habe ihm die Befunde auf den Tisch gelegt, denn die Neurologen sagen, dass eine abwartende Haltung weiterhin aus ihrer Sicht eingenommen werden könnte, jedoch müsste ich bei Verschlechterung sofort vorstellig werden.

Nun haben wir uns darauf geeinigt, dass als abklärende Untersuchung, wegen der Dringlichkeit einer OP, die Myelografie gemacht wird und ich diese am 19.1.05 noch machen lasse. Mein OP-Termin steht zur Zeit für den 1.2.05 an und ich hoffe, dass die Myelografie anzeigt, dass ich doch noch mit der OP warten kann.

Eine Versteifungs-OP, so hat man es mir mehrfach erklärt, sei in manchen Fällen die einzige wahre dauernde Lösung. So auch bei mir, da eine natürliche Versteifung bereits eingesetzt hat und mehr Einschränkungen ich auch nicht bekommen werde, als die ich schon habe.
Mein Neuro erklärte, dass die BS-Prothesen über mehrere Etagen nicht immer ideal seien und eben auch nicht für alle Patienten geeignet, eben auch bei mir.

In wie weit natürlich die nächsten BS das mitmachen, also überlastet werden, das liegt auch ein wenig an der gesamten Struktur. Ich weiß nur, dass ich mittlerweile bereits schon die nächsten Probleme bei L 4/5/S1 habe und damit wohl auch ein Zusammenhang der gesamten WS besteht.

Eine Garantie von irgend jemanden wirst Du nie erhalten, dass es nach einer OP besser wird.

Mit der Entscheidung zur oder gegen einer OP bist Du alleine auf weiter Flur und von daher soll diese Entscheidung wohl gut überlegt sein.

So jetzt noch meine Fragen an Dich, damit ich Dich nicht so vollsülze biggrin.gif

Wurden bei Dir ausser dem MRT/CT noch Funktionsröntgenaufnahmen gemacht?
Wurdest Du neurologisch durchgecheckt, sprich SEP, NLG, EMG?
Was hat man Dir für Therapiemöglichkeiten, ausser OP, angeboten, es gibt unter Umständen konservative Möglichkeiten wie KG (welche ich seit 14 Jahren mache um die ganze Sache aufzuhalten)?
Eine Myelografie zur speziellen Abklärung, danach könntest Du noch fragen.

Googel einfach mal nach den ganzen Fachausdrücken, Du wirst fündig.

Nun zum Schluss noch: ich kann natürlich nicht beurteilen, wie heftig Deine Beschwerden sind und wie eingeschränkt Du Dich in Deiner Lebensqualität fühlst, aber durch die Kürze Deiner Erkrankung und die wenigen Infos, welche Du Dir einholen konntest, würde ich eine OP, so Hals über Kopf, doch noch einmal überdenken und nach weiteren Möglichkeiten fragen.

Vielleicht hat Dir meine Situation aufgezeigt, dass auch ich immer noch nach Strohhalmen suche.
Oprieren, dass kann ich mich immer lassen, aber rückgängig werde ich sie nie mehr bekommen und die Folgen, sind unabsehbar und von daher mein/unser Risiko.

Fazit: Ich für meinen Teil lasse jetzt die Myelografie den Aufschluss bringen und dann entscheide ich mich für pro oder contra.

Lieber Peterpan, viel Zeit bleibt Dir nicht und doch ist so mancher noch vom OP-Tisch gesprungen. Nur Mut zum Gespräch mit den Ärzten, denn wir sind noch mündige Patienten.

Wünsche Dir noch frohe Festtage
und vor allem alles Gute
streicheln.gif parvus
peterpan
Hallo,
vielen Dank für eure Beiträge. Zu deiner Frage, was für Untersuchungen gemacht wurden: Beim Neurologen wurde ein SEP gemacht, bei dem sich zeigte, dass auf einer Seite die Reizleitung glaube ich etwas langsamer war (Verlängerung von P40). Daraufhin wurde das MRT gemacht auf dem, für mich sehr überraschend, die Bandscheibenvorfälle zu sehen waren. Der Neurologe war gleich sehr besorgt und sprach von einem beginnenden Qs-Syndrom und einer Myelopathie. Er schickte mich direkt zu einem Neurochirogen, der mich gleich da behalten und am nächsten Tag operieren wollte (Versteifung mit Titan). Ich war noch bei 2 weiteren Neurochirogen, welche bestätigten, dass eine OP unausweichlich und dringend sei, da das Rückenmark durch die Quetchung schon kleine weiße Stellen im MRT zeigte. Worüber sich alle Ärzte wundern ist, dass ich keinerlei Schmerzen habe. Beim Anblick meines MRT's müsse man denken ich könne mich kaum bewegen vor Schmerzen und Ausfallerscheinungen.Das einzige was mir auffällt ist dieses Taubheitsgegühl der Haut auf der rechten Körperseite bis hoch zu den Rippen, was mich aber keineswegs behindert oder belastet. Durch die nicht vorhandenen Beschwerden fällt es mir schwer zu glauben, dass ich wirklich sooo "krank" bin. Vor allem habe ich Angst vor einem so endgültigen Eingriff wie es die Versteifung ist, und hoffe eine "bessere" Lösung (OP-Methode) zu finden...

Falls ihr also eigene Erfahrungen oder von jemandem gehört habt... würde ich mich sehr freuen

Weiterhin schöne Feiertage rolleyes.gif
goli
Hallo Peterpan,
ich wünsche erst einmal trotz allem eine Frohe Weihnacht!
Auch bei mir gab es diese Probleme mit den Bandscheiben in der HWS. Da ich beruflich auch sehr angespannt war, habe ich drei Jahre nach Diagnosestellung gewartet bis zur OP (OP nur, weil mein rechter Arm herunter hing und nicht mehr bewegt werden konnte)! Die OP war am 03.12.03 und ich war seitdem noch nicht einmal arbeiten, bzw. Arbeitsversuche, die ich gestartet habe sind gescheitert.
Mittlerweile bin ich chron. Schmerzpatient und mit Schmerzmittel, incl. Morphine zugedröhnt! Was ich Dir damit sagen will und was im nach hinein alle Doc`s sagen:
Warte nicht zu lange...Du hast nur ein Rückenmark!!! Ich habe auch die Jahre über alle Warnungen der Ärzte in den Wind geschlagen hammer.gif
goli
Hallo Peterpan,

jetzt habe ich in der Hektik ganz vergessen stirnklopf.gif Dir alles Gute für die OP zu wünschen und weiterhin einen schönen Feiertag!

Viele Grüße aus Dorsten winke.gif

Michael
peterpan
Hallo goli,
hört sich ja beängstigend an. Was ist denn schief gegangen oder warum hast du immernoch solche Schmerzen? Was für eine "Prothese" hast du bekommen? Lag es daran oder haben die Ärzte gefuscht?
Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe du bekommst die Schmerzen in den Griff
Dir auch noch einen schönen Feiertag

Liebe Grüße
Peterpan
goli
Hallo Peterpan,

schiefgegangen ist nichts, sagen die Neurochirurgen!?
Ich hatte den BSV bei C5/C6 und es wurde eine "ventrale Wirbelkörperfusion "mittels eines Peak-Cages gemacht! Der ist ähnlich wie ein Titancage, macht aber aufgrund der nur zwei Titanstiften keine Störungen im MRT, da er ansonsten aus Kunststoff ist und genauso mit Knochensubstanz durchwächst wie der aus Titan!
Unmittelbar nach der OP war ich beschwerdefrei (keine schmerzen in den Händen mehr, kein Kribbeln, nichts). Nach einem Monat ging alles von Vorne los, angeblich weil mein Rückenmark wegen der langen Zeit des BSV einen Schaden erlitten hat.
Wie ich erst jetzt erfahren habe, bin ich die ganze Zeit was die Schmerzen angeht nicht optimal versorgt worden! Dank eines guten Schmerztherapeuten, den ich über die Deutsche Schmerzliga bekommen habe, gehe ich jetzt in eine Schmerzstation nach Bielefeld. Mal sehen ob die das in den Griff bekommen und ich wieder arbeiten kann! Hier soll mir ein Katheder ins Rückenmark der HWS eingebracht werden, über den dann diverse Medikamente gegeben werden. Wenn ich dann schmerzfrei bin, soll die HWS mobilisiert werden!

Naja, ich lass mich überaschen!
Übrigens, die OP letztes Jahr habe ich überhaupt nicht als schlimm empfunden!
Kopf hoch und Daumen drücken für Dich

Gruß
Michael
Ralf
Hallo peterpan und Michael,

herzlich willkommen Euch Beiden im Bandscheibenforum.

Hier zeigt sich mal wieder ganz deutlich, daß beides verkehrt ist, einerseits die vorschnelle OP und andererseits zu lange warten.

Daher ist es ganz wichtig, alle diagnostischen Maßnahmen auszuschöpfen und daraus dann den gesunden Mittelweg zu wählen.

Ich wünsche Euch Beiden viel Glück!

Liebe Grüße

Ralf winke.gif
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