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Komplette Version chronische LWS-Beschwerden, Buprenorphin sinnvoll?

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steve256
Hallo liebe Community,

Ich bin männlich, 37. 2019 wurde ich wegen einer Fussenkerparese an L5/S1 operiert, was zunächst sehr erfolgreich war. 2022 ist diese Bandscheibe erneut vorgerutscht und seit dem habe ich chronische, belastungsabhängige Beschwerden (zunehmendes Druckgefühl bis in Fuassaussenkante im Stehen/Gehen und häufiger im Sitzen sehr unangenehmes Brennen oder Druckgefühl im Dammbereich direkt hinter den Hoden). Die beiden Bandscheiben darüber sind ebenfalls vorgewölbt und einem Radiologen fiel bei L3/L4 auf, dass es eine zunehmende Spinalkanalstenose ohne direkte erkennbare Ursache gäbe. Ansonsten kann das MRT-Bild aber mittlerweile nicht mehr die Schmerzintensität erklären.

Ich habe nun vor einem Monat Buprenorphin-Pflaster für mich entdeckt (20 Mikrogramm pro Stunde), was in Kombination mit Pregabalin (2x 150 mg) meine Schmerzen tatsächlich zu 80 % ausblenden kann und bisher die effektivste Methode ist. Mein Schmerztherapeut hatte zunächst gezögert, weil "Opioide bei jungen Menschen die Wahrnehmung stören und zu Übermut führt".
Mein Ziel ist es nun, diese Kombination über einen längeren Zeitraum zu nehmen und in dieser Zeit meinen Rücken gut zu trainieren und villeicht kehrt der Schmerz irgendwann nach Absetzen ja gar nicht mehr in der Intensität zurück. Jemand Erfahrungen mit diesem Opiod bei chronischen Schmerzen gemacht?

Ein Neurochirurg hat nun als erster Arzt die obere Bandscheibe L3/L4 in Verdacht, da meine Beschwerden über den Ischias stenosetypisch seien und es möglicherweise nur den Eindruck macht, dass S1 hauptursächlich sei, weil der Nerv eben durch den grossen Vorfall 2019 vorgeschädigt ist. Ich habe nun einen Termin beim Neurologen, der auch die oberen Nervenwurzeln durchmessen soll. Ausserdem wurden PRTs gemacht und hier hatte bisher die Infiltration der L5-Wurzel den grössten Effekt erzielt.
Nanu
Hallo Steve,

ich wurde selber während einer stationären Schmerztherapie darauf eingestellt. Seine Aussage zum übermut durch Opioide bei jungen Menschen finde ich relativ ungeschickt. Du brauchst es vermutlich um den Allltag zu bestreiten, und weiter beweglich zu bleiben und nicht aus anderen Gründen. Ich bin im übrigen unter 30 und hab nichts dergleichen zu hören bekommen. Allerdings handelt es sich natürlich um ein starkes, hochwirksames Medikament, das langfristig zu einer Toleranzentwicklung und dadurch zu einer Spirale von Wirkverlust und Dosis-Steigerungen führen kann, die zimlich ungünstig ist, insbesondere wenn man eh mit so starken Medikamenten arbeitet.

Was bei den Pflastern aber scheinbar häufig vorkommt und bei mir nach knapp 6 Wochen und 3 Herstellerwechseln zum absetzen geführt hatte, war eine extreme Allergie auf die Wirkstoffträger. Das hatte über 3 Monate gedauert, bis die Hauterscheinungen an den Klebestellen wieder verschwunden waren.

Daher hab ich keine Langzeit Erfahrung damit, aber es kann durchaus eine Erleichterung bringen und wäre mit kompetenter Schmerzmedizinischer Mitbetreuung sicherlich ein Versuch, deine Beschwerden in den Griff zu bekommen.

Liebe Grüße
Nanu
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter