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Komplette Version Bandscheibenprothese L4-L5(-S1)

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alninex
Liebe Leidensgenossen (oder hoffentlich auch nicht smile.gif ),
- Kurzversion: ich suche einen guten Operateur in Österreich/(Süd)-Deutschland für LWS Bandscheibenprothesen (L4-5-S1).

- Längere Version - wer Zeit uns Lust hat es sich anzutun...:

Ich bin jetzt 38 Jahre alt. Beginn der Rückenschmerzen vor ca. 20 Jahren. "Richtig stark" seit ca. 7 Jahren (ohne Nervenbeteiligung, also keine Taubheitsgefühle oder Ausstrahlen in Beine). (wobei, was man hier so im Forum leider liest, sind meine Schmerzen vielleicht doch nicht richtig stark…)

Laut letztem MRT:
"Unverändert geringe rechts laterale Discusprotrusion im Segment L4/5 mit intraforaminellen
Discusanteilen jedoch ohne sicheren Nervenwurzelkontakt.
Unverändert auch die mediane Discusprotrusion im Segment L5/S1 mit Nahebeziehung zu
den absteigenden Nervenwurzeln S1 bds. jedoch ohne erkennbare Kompression der Wurzeln.
Unverändert Osteochondrose Modic Typ I mit geringen Ödem entlang der Endplatten im
Segment L4/5. Keine weiteren Auffälligkeiten im Untersuchungsbereich."

Knöchern, strukturell und muskulär dürfte alles - laut Aussage mehrerer Ärzte - wirklich gut aussehen (bis auf Ödeme an den Wirbelendplatten).
Funktionsrönten sah auch gut aus, bis auf einen leichten Beckenschiefstand, der beim vorigen Röntgen (vor ca. 2 Jahren) noch nicht zu sehen war und vermutlich aufgrund der Schmerzen und daraus resultierenden Ausgleichs-Haltung entstanden sein dürfte.

Zu meiner Geschichte:
Ich habe 17 Jahre lang Basketball gespielt (ab 13 Jahre bis 30 Jahre) und musste dann aufgrund der Rückenschmerzen aufhören.
Anfangs (mit ca. 20 Jahren) hatte ich manchmal am Tag nach dem Basketball Spielen Rückenschmerzen, die recht schnell wieder weg gingen (Behandlung und Prävention durch Physiotherapie anfangs gut möglich). Die Schmerzen und Phasen wurden immer häufiger und stärker. Seit ca. 12 Jahren dann mehrmals im Jahr starke Schmerzen (Krankenstand, Aufstehen in der Früh nicht möglich, teilweise ein paar Stunden bis zu 3 Tagen auch gehen und sitzen kaum möglich).
Seit ca. 7-8 Jahren dann fast jedes Mal nach Sport oder Handwerken (zB. Möbel aufbauen am Boden sitzen…) starke Schmerzen.
Seit dem ist Sport kaum möglich, da die Bewegungen selbst (vorbeugen, springen, laufen drehen) schmerzt und ich am nächsten Tag starke Schmerzen habe.
Generell habe ich beim Sitzen fast immer Schmerzen (je länger desto stärker), nach langem Stehen/Gehen auch. Im Liegen ist es ok (auch Schlafen geht ohne Probleme, aber beim Aufstehen tut es gleich weh).
Alles in Allem schränkt mich der Schmerz sehr ein, da ich eigentlich Sport liebe und gerne machen würde und sich das auch auf meine Psyche auswirkt.

Ich war in den letzten 10 Jahren bei unzähligen verschiedenen Orthopäden, Therapeuten und sonstigen (auch alternativen) "Professionisten". Fazit entweder: Die Schmerzen sind in er Intensität nicht wirklich zu erklären. Oder: Die Bandscheiben sind zwar beschädigt, aber nicht so stark (und auch aufgund des Alters) würden sie keine Fusion empfehlen. Bandscheibenprothesen werden in Österreich so gut wie nicht gemacht (gemacht vllt schon, aber ohne viel Erfahrung), wurden aber von einigen Orthopäden als "einzige operative Option" empfohlen.

Sonstige Therapien die ich bis jetzt probiert habe:
ca. 7 verschiedene Physiotherapeuten (mit verschiedenen Ansätzen), Chiropraktik, Osteopathie, EMS Training, Akkupunktur (anfangs schmerzlindernd), Lordosenbandage (hilft bei Schmerz etwas – besonders am Anfang beim Anlegen – später am Tag nicht mehr), Cortison Injektionen durch niedergelassenen Orthopäden, Röntgengezielte Injektion in den Spinalkanal (schmerzfreiheit ca 1 Tag), experimentell: Eigenblutinjektion (PRP/ACP) in die
Bandscheibe L4- L5 (direkt nach Injektion für einige Stunden extremer Schmerz [~8-9 auf Skala] wie bekannt nur stärker; nach ca. 3 Wochen Besserung der üblichen Schmerzsymptomatik für ca. 1 Monat, danach wieder schlechter); Kinesiotaping (die einzige „Behandlung“ die konstant hilft – leichte Schmerzlinderung)

Ich nehme keine Schmerzmittel, da der Schmerz meist "zu ertragen" ist, und die Medikamente die ich bis jetzt erhalten habe (auch Infusionen) meist keine wirkliche Linderung gebracht haben. Wenn dann waren sie so stark dass ich komplett "betäubt" war, aber der stechende Rückenschmerz in schweren Phasen war nie ganz weg.

Ich hätte einen Arzt in Wien gefunden der im Othopädischen Spital Speisingin Wien operiert und LWS Prothesen bereits ca. 30 Mal eingesetzt hat und die Baguera L verwenden würde. Diese hat wie ich gesehen habe einen mobilen PE Kern, der ja nicht unbedingt vorteilhaft ist. Außerdem hat er die OP noch nicht so oft gemacht (laut seinen Aussagen immer gute Ergebnisse).

Ich war kürzlich in Bogen (Deutschland) bei einem "renomierten Experten" auf dem Gebiet. Er hat sich viel Zeit genommen, Fragen auch beantwortet, aber klang nicht sehr "motiviert" bzw. etwas wie bei einem Verkaufsgespräch für die Prodisc L. Nachdem ich im Forum auch einiges über besagten Arzt gelesen habe, und das mit meinem Eindruck recht gut übereinstimmt, habe ich die OP Möglichkeit dort nun verworfen.

Die letzten Monate habe ich (leider noch nicht erfolgreich) nach einem guten Operateur gesucht - wenn nicht in Österreich, dann in Bayern. Privat werde ich es wohl zahlen müssen, für ein gutes Ergebnis würde ich das aber in Kauf nehmen. Ich habe bereits einige Berichte im Forum gelesen und auch die "Ärzteempfehlungs-Threads" durchgeschaut, aber bin nicht wirklich zu einem Ergebnis gekommen.

Das war jetzt viel Gebrabbel und hoffentlich verständlich.
Pinguin
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe sind Dein Problem einzig und allein die Schmerzen.
Kleine Veränderungen werden erwähnt.
Auch nimmst Du keine Schmerzmittel, was gerade in Deinem Fall Grund verkehrt ist.
Die Schmerzen die Du beschreibst sind aller Wahrscheinlichkeit muskulärer Natur.
Mit diesem Befund wird Dich kaum ein seriöser Neurochirurg operieren.
Du berichtest von Orthopädischen Ärzten die aber nicht die richtigen Ansprechpartner für Wirbelsäulenprobleme sind!
Deine Rückenmuskeln scheinen eine erhebliche Dysbalance entwickelt zu haben, was Dir immer zunehmender Schmerzen bereitet.
Eigenblut an die Wirbelsäule zu spritzen ist nicht so förderlich.
Was sollte diese Therapie denn bewirken?
Was Du zunächst benötigst ist ein kompetenter NC.
Weiterhin ein angemessenes Schmerzmittel in Kombination mit einem Muskelrelaxans.
Wenn das seine Wirkung zeigt sollte eine gute Physiotherapie Deine verspannte Muskulatur lösen samt Faszien. Und dann gilt es die wirbelsäulennahe kleine Muskulatur aufzubauen, damit das Ganze Stabilität erhält.
Von einer Versteifung bist Du meines Erachtens noch weit entfernt.
Du darfst nicht erwarten, dass so eine Operation wirklich Schmerzfreiheit mit sich bringt.
In München könnte ich Dir zwei Ärtze empfehlen wenn Du Interesse hast.
Dies aber per PN
Ich wünsche Dir alles Gute und sende Grüße nach Österreich
Konstanze
alninex
Hallo Konstanze,
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort und dass du dir Zeit genommen hast.
Den muskulären Ansatz hatte ich schon in einigen Physiotherapien und die haben über einen längeren Zeitraum leider nicht viel gebracht. Der "ursprüngliche Schmerz" ist immer geblieben. Auch in Kombination mit Faszienmassagen (nicht gerade angenehm smile.gif)
Die Übungen die ich während dieser Physiotherapien gezeigt bekommen habe erzeugen (mittlerweile immer mehr) Schmerzen.

Bzgl. der Eigenblut Injektion in die Bandscheibe gibt es einige Studien die positive Ergebnisse gezeigt haben (siehe z.B. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/jsp2.1348) - trotzdem hat mich der Arzt natürlich darauf hingewiesen dass es experimentell ist.
Im Prinzip war es im Endeffekt (bis auf die kurzfristige Verbesserung) eine Diskographie und hat doch deutlich gezeigt dass der Schmerz von der Bandscheibe kommt, da nach der Injektion genau "mein" Schmerz extrem stark vorhanden war.

Auf jeden Fall werde ich mir deinen Rat zu Herzen nehmen und mir einen Neurochirurgen suchen (gerne auch deine Empfehlungen per PN, danke!) und nach gezieltere Schmerztherapie suchen.

Fusion ist für mich auch überhaupt keine Option.

Ich würde auch ein Bild von meiner Wirkbelsäule anhängen, aber png, jpg und pdf will er nicht frage.gif

Liebe Grüße,
Alexander
marc64
Du könntest deine MRT-Bilder uploaden. Meinetwegen bei Google Drive oder bei anderen Services. Einen Link deiner Bilder oder eine CD/DVD hast du ja bekommen. Du kannst bei fast jedem Demo-Programm zum Anschauen in einem Menü deinen Namen bzw. andere persönliche Daten ausblenden, aber vermutlich haben nicht alle Tools diese Funktion.

Dann könntest du brauchbare Screenshots machen oder den Dicom-Ordner exportieren und diese Dateien dann in JPG wandeln/abspeichern oder einzelne Bildserien exportieren, je nach Programm, was du hast oder was im Root-Ordner liegt. Es gibt mehrere Möglichkeiten das zu machen. Wenn alles nicht funktioniert, kann der Dicom-Ordner separat abgespeichert werden und die Dateien manuell gewandelt werden, obwohl herkömmliche Programme auch Dicom darstellen können. Sie brauchen nur die passende Endung dazu.

Zu der Arztempfehlung gibt es ja, wie für fast alles, Listen, mit den angeblich besten Ärzten inkl. Seilschaftsbewertung sicherlich. Man kennt sich halt. Meinen ersten Operateur habe ich so gesucht und es war nicht ganz so verkehrt. München hat sicherlich einige gute Ärzte zu bieten, die auch gelistet sind. Eine OP brauchst du glücklicherweise jetzt sicherlich nocht nicht und ich würde sie auch nicht herbeischreien.

Du hast ja viel, in meinen Augen zu viel, probiert und gebracht hat es sehr wenig bis nichts. Chiropraktik, Osteopathie, EMS Training, Akkupunktur etc. - dazu schreibe ich lieber nichts. Leider spielt die Genetik oder Veranlagung eine entscheidende Rolle bei fast jeder Krankheit und die hat man unglücklicherweise nicht in der Hand.

Wenn du Hilfe bei den Bildern brauchst, kannst du dich ja noch einmal explizit dazu melden. Idealerweise in 2er Ansicht, sagittal und axial nebeneinander und die Cutlinie aktiviert. Das habe ich aber anfangs auch nicht gemacht. So wie hier zum Beispiel. Das kannst du bei Bedarf mit vielen Bildern machen, nimmt nur etwas Zeit in Anspruch.
Jekyll114
Guten Morgen alninex, an Deiner Stelle würde ich abklären, ob es wirklich muskulärer Natur ist. Hier empfehle ich einen Besuch bei Wirbensäulenchirug Dr. Christian Behrendt in Freilassung, der sich auch gut mit dem Thema Muskelverkürzungen und daraus resultierenden Schmerzen auskennt. Es gibt eine dort Wahlarztverrechnung für Österreich. Viel Erfolg! Jürgen
alninex
Danke Marc!

Hier der Versuch über Google Drive.


Vielleicht kannst du mir sagen wie ich zu diesen Listen komme (gerne auch per PN). Ich hätte da nichts gefunden.

Bzgl. Veranlagung: ja, das ist sicher ein Problem. Ich habe generell recht flexible Bänder (was mir immer diverse "klassische" Sportverletzungen erspart hat, aber sicher nicht gut in anderen Bereichen ist).
alninex
Zitat (Jekyll114 @ )
Guten Morgen alninex, an Deiner Stelle würde ich abklären, ob es wirklich muskulärer Natur ist. Hier empfehle ich einen Besuch bei Wirbensäulenchirug Dr. Christian Behrendt in Freilassung, der sich auch gut mit dem Thema Muskelverkürzungen und daraus resultierenden Schmerzen auskennt. Es gibt eine dort Wahlarztverrechnung für Österreich. Viel Erfolg! Jürgen


Super, vielen Dank. Werde ich mir anschauen.
Ich bin eh öfters mal zwischen Wien und Innsbruck/Salzburg unterwegs.
marc64
Hallo Alex,

ich habe mir die Liste immer als PDF gekauft - kann ich deshalb jetzt nicht verlinken; kostet nicht viel. Es gibt auch eine kostenlose Onlineversion, die aber unübersichtlich ist. Aber versprich dir nicht zu viel davon ... ich wollte immer eine Übersicht haben, welche Kliniken/Ärzte für welche Krankheit etwas spezialisierter oder sprich besser erscheinen. Focus Ärzteliste und du findest, was du suchst. Aber nur Deutschland und nicht Österreich und keine eierlegende Wollmichsau.

EDIT: Das eine Bild sagt nicht viel, du müsstest schon die Querschnittsbilder (axial) extrahieren und anbieten. Als Laie sieht man deine Vorwölbungen in der sagittalen Seitenansicht und den Wasserverlust der Bandscheibe. Man sollte in der Querschnittsansicht sehen, wo sich diese genau in der Seitenansicht befindet. Unterm Strich ist es aber nur Interesse und Laienerfahrung, mehr nicht. Auf der anderen Seite ist es aber auch so, schickst du deine Bilder allein ohne Vorbefund an einen zweiten oder dritten Arzt, wirst du auch deutlich unterschiedliche Einschätzungen bekommen. Zumindest bei leichteren Befunden.

Welches MRT-Gerät inkl. Feldstärke in Tesla war das? Weißt du das oder steht eventuell etwas mit im Befund? Würde mich interessieren.
alninex
Zitat (marc64 @ )
Welches MRT-Gerät inkl. Feldstärke in Tesla war das? Weißt du das oder steht eventuell etwas mit im Befund? Würde mich interessieren.


"Technik: 3 Tesla; t2 tse sag, t2 tse stir sag, t1 tse sag, t2 tse tra, t2 trufi cor" steht am Befund
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