Hallo,

hat jemand Erfahrung mit FPZ in Burgdorf oder Hannover bzw. mit Kieser Training in Hannover?

Ich habe eine Protrusion L4/5.

Ich möchte so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommen.

Die Schmerzen sind bei mir im Moment nicht so doll. Würde ich davon nichts wissen, würde ich sie glatt ignorieren können. Aber psychisch bin ich irgendwie am Ende. Ich fühle mich ständig, als wenn ich auf meiner eigenen Beerdigung wäre.

Kann das mit der Protrusion zusammenhängen? Wenn ja, was kann ich machen? Bis vor 1,5 Wochen war ich ziemlich erfolgreich im Beruf und im Moment traue ich mir nicht mal mehr zu über die Straße zu gehen, denn es könnte etwas passieren. Ich habe totale panik, dass die Protrusion noch weiter wegrutscht das Schlimmste passieren könnte oder das noch irgend etwas anderes mit meiner WS passieren könnte oder das frühere Sünden (schweres Heben, Schleudertrauma) sich plötzlich rächen könnten. Ich schlafe vor Sorgen kaum noch.

Grüße Konstantin

PS: Das hier habe ich beim Surfen im Internet auch gefunden:
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sa...cstuecke/31534/

Hallo Konstantin,

hat es ja geklappt. Herzlich willkommen bei den Bandis.
Ob Du eine Protrusion oder einen Prolaps hast ist Deinem Rücken oftmals total egal. Das heißt, dass sich das Eine so schlimm wie das andere auswirken kann.

Wie wirkt sich Deine Vorwölbung momentan aus? Zieht es ins Bein oder nur örtlicher Schmerz an der Wirbelsäule. Blase und Darm kontrollierbar?
Schreib mal ein bisschen mehr darüber!
Wenn ich persönlich Dir einen Rat geben darf.
Bevor Du mit Kieser Training oder anderen Übungen anfängst, solltest Du mit dem Bericht des Radilogen zu einem guten Therapeuten gehen. Der soll Dich erst mal durchchecken. Massage und Krankengymnastik. Dann lass Dir von Ihm sagen was wichtig ist und befolge seine Ratschläge. Zum Kieser Training oder FPZ wirst Du sicher noch einige Meinungen hören, da der Eine oder Andere von uns dies auch macht.
Grundsätzlich:
Der Chef darf auch mal kurzzeitig ausfallen. Also renne nicht blind hinter Deiner Gesundheit und Deinem Betrieb her, sondern versuche es in vernünftigen Bahnen in die Reihe zu bekommen.
Wenn Du Dich so wie der Therapeut es Dir zeigen wird, bewegst und auch verhälst, hast Du sicher gute Chancen die Vorwölbung bald zu vergessen.
Aber Du must einfach daran denken, dass dies die erste Warnung war!
Pass auf Deinen Rücken auf, wegal was Du tust!
Und mach langsam. In Deinem Bericht spürt man regelrecht die Eile die dahintersteckt!

Liebe Grüße

Hansi

Hallo Hansi,

also, auf den CT´s sieht man, dass ich vor vielen Jahren schon mal eine Protrusion L5/S1) gehabt habe. Ich kann mich auch erinnern, dass ich eine Zeit lang Schmerzen hatte. Die sind dann aber von allein weggegangen. Ich kann mich auch erinnern, dass ich mich damals auch psychisch schlecht fühlte. Auf dem CT sieht man, dass sich über die alte Protrusion eine Kalkschicht gelegt hat und die Nerven sich der neuen Bahn angepasst haben.

Dann habe ich mich ganz normal belastet. Das Studium kam und ich hatte andere Sorgen. Nun lief in diesem Jahr bei mir beruflich endlich alles super. So hatte ich es mir gewünscht. Das Geld kam und nun wollte ich mich nach einer Altersabsicherung und BU-Versicherung umsehen.

Vor 1,5 Wochen hatte ich 1 Woche frei. In dieser Woche wollte ich sämtlich Versicherungen und Banken wegen der Versicherungen abklappern und Angebote vergleichen.

An diesem Tag nahm ich mein Fahrrad mehrmals aus dem Keller und trug es rechtseitig immer wieder auf die Straße. Hatte ich einen Termin erledigt, fuhr ich wieder nach Hause. Vor unserer Tür hatten unsere lieben Nachbarn sämtlich Fahrräder in die Fahrradständer gesteckt. Ich musste also mein Fahrrad wieder in den Keller tragen. Das habe ich so 2-3 mal gemacht. Plötzlich bekam ich Schmerzen in L4/5 und es wurde von mal zu mal schlimmer. Gegen 17 Uhr lief ich zu einem Orthopäden. Der Doc sagte mir, ich solle mich bis zum CT-Termin hinlegen + Medikamente.

Ich habe mich 3-4 Tage hingelegt, aber am Dienstag musste ich wieder arbeiten. (Nicht heben, nur unterrichten.) Das habe ich bis Freitag durchgehalten und dann war Schluss.

Schmerzen bis in die Beine, beim Husten versagten mir die Beine. Fußhebeschwäche. Blase und Darm aber kein Problem.

Ich rief meine Schwester an (ist Krankenschwester). Sie sagte mir, ich solle die Beine hochlagern. (Stufenlagerung). Von da ab ging es Steil aufwärts. Bald wurde ich schmerzfrei. Allerdings nur, so lange ich mich nicht belaste. Ein halber Tag Arbeit oder 1 Stunde auf dem Stuhl bringen mich schon wieder um. Hinzu kommt diese innere Unruhe. 4 kg abgenommen, Hände Zittern. Panikattacken.

Wenn die Schmerzen wieder kommen, dann hauptsächlich bei L4/5 als kleiner Punktschmerz. Manchmal die linke Pobacke, manchmal die rechte Pobacke. Manchmal kribbeln im rechten Bein. Die Protrusion ist auch nach rechts ausgetreten.

Erste KG letzten Donnerstag. Becken anheben und auf den Bauch legen (Streckung der WS). Allerdings nur 10 Minuten, dann legte mir der KG eine Fangobackung ins Kreuz, ging aus dem Raum und vergaß mich. :-( (Genauso wie früher, war schon mal mit 17 in orthopädischer Behandlung wegen meines linken Beines. 0.5 cm Einlage links.)

Tja, so sieht es bei mir aus. DA wäre noch mehr zu erzählen, aber ich kann jetzt nicht mehr so lange am Computer sitzen. Ich lasse mal den Rechner laufen und mache mir nebenbei Abendbrot, muss jetzt meine Diclo 50 nehmen. Ich gucke ab und zu auf den Bildschirm.

Grüße Konstantin

PS: Wie finde ich einen guten KG? Mit dem jetzigen bin ich nicht zufrieden.

Grüße Konstantin

Hallo Konstantin,

wir sind in der Mehrzahl ja alles keine Mediziner, aber die Bauchlage Deines Therapeuten kommt mir doch seltsam vor. Da gehst Du ja voll ins Hohlkreuz und bekommst noch mehr Schmerzen als vorher.
Wenn Du beim Husten ein Versagen der Beine feststellst oder einen Pressschmerz, dann ist das nicht mehr ustig. Hier wird/werden eindeutig ein oder zwei Nerven bedrängt. Geht das nach dem Husten sofort weg?
Deine Schwester hat Dir etwas Vernünftiges empfohlen. Die Stufenlagernung bringt bei den meisten LWS Bandis wieder etwas Ruhe herein.
Irgendwann werde ich hier noch zum "Herrn Schlingentisch" erklärt. Aber ich muss es in diesem Fall wieder sagen. Lass Dich bei der Therapie auch mal in den Schlingentisch hängen (Zwangspause mindestens 15 Minuten für Dich).
Du sollstest eine Praxis suchen in der ausgebildete Physiotherapeuten tätig sind.
Vielleicht findest Du ja hier eine Praxis > Klick mich!

Wenn mal viele Deinen Beitrag gelesen haben, wird sich eventuell auch noch jemand aus Deiner Ecke mit einer Empfehlung melden.
Dann solltest Du Massage bekommen und, wie vorher schon geschrieben ,Krankengymnastik.
Im Büro musst Du ob Du willst oder nicht ständig abwechseln mit Sitzen, Stehen, laufen. Das Sitzen ist das Tödlichste, was Du Deiner Bandscheibe antun kannst.
Und dass Dir das auf die Psyche geht ist wahrscheinlich. Ebenso wahrscheinlich ist es aber auch, dass wenn Du Dich psychisch verrückt machst, der Schmerz schlimmer wird. Wenn Du so weit gekommen bist, dass Du nichts übers Knie brechen willst um gesund zu werden, dann hast Du sicher gute Aussichten.
Ich wünsche Dir erstmal gute Besserung und viel Erfolg bei der Suche nach einem vernünftigen Therapeut.

Liebe Grüße

Hansi

Hallo Hansi,

>Wenn Du beim Husten ein Versagen der Beine feststellst oder einen Pressschmerz, >dann ist das nicht mehr ustig. Hier wird/werden eindeutig ein oder zwei Nerven >bedrängt. Geht das nach dem Husten sofort weg?

Ja, es ging nach dem Husten sofort wieder weg. Und nun (1,5 Wochen danach) ist es völlig weg. Ich muss jetzt nicht mehr in die Knie gehen, wenn ich huste. Ich kann jetzt wieder normal Husten und Niesen.

Ich hoffe das ist ein gutes Zeichen?!?! Auch für die Zukunft?!?!

Grüße Konstantin

Hallo Konstantin,

das ist wirklich ein gutes Zeichen. Wenn Du keine Probleme mehr mit den Beinen hast, dürfte auch die Nervenbedrängung weg sein.
Ob es auch für die Zukunft gut ist, liegt einen großen Teil an Dir und Deinem weiteren Verhalten. Kein falsches Heben, Tragen, Bücken. Keine hektischen Bewegungen, das Muskelkorsett in Schwung halten und egal ob Kieser oder Muckibude, nicht übertreiben.
Lass Dir bitte von einem Therapeuten alles Wichtige dazu sagen. Er kann Dir auch Übungen zeigen, mit denen Du ohne Geräte erstmal wieder Deine Muskeln dehnen kannst, bevor Du sie trainierst.

Grüßchen

Hansi