Guten Morgen zusammen,

ich bin mal wieder ziemlich down und muss mich mal ausheulen. Seit knapp sieben Jahren schleppe ich mich nun mit diesen Schmerzen umher und schlucke täglich diese Schmerzmittel um überhaupt funktionieren zu können. Bin
L4/S1 versteift habe darüber eine Bandscheibenprothese . Vorher hatte ich einen NeuroSimulator. Vor einem Jahr habe ich mir alles entfernen lassen. Nur noch die Prothese und zwei Cage sind in mir. Ich habe wirklich alles durch, was man machen kann konservativ, sowie auch operativ. Diverse Infiltrationen… PLDD… und so weiter. Das schlimme an der Sache ist, dass ich mich von Ärzten nur noch unverstanden fühle. Alle gucken mich nur mit großen Augen an. Schmerztherapeutsch ist es auch immer eine Odyssey, da ich relativ schnell wechseln muss, weil mein Körper sich schnell an Medikamente gewöhnt….Und ich auch nur sehr wenige Vertrage. Soll das jetzt für immer so weitergehen? Und warum ist so? Warum habe ich denn noch Schmerzen? Wie kann es sein, dass im versteiften Gebiet immer noch derartige Schmerzen sind. Ein bis zweimal im Monat habe ich für mehrere Tage so schlimme Schmerzen, dass keine Medikamente helfen. Ich schieb es auf Entzündung aber das konnte kein Arzt feststellen. Rheumatologische hab ich auch alles abklären lassen. Eine überkörbe glichkeit wurde festgestellt was wohl auch ein Grund sein könnte. Letztendlich sehen die Bilder alle toll aus. Die Ersatzteile sitzen gut. Blutwerte sind klasse. Was habe ich? Wem geht es ähnlich? Und wer kann mir irgendwo erklären warum ich dann noch leide?

Hallo Doar,

so wie du es beschreibst sind das mittlerweile chronische Schmerzen, auch wenn sie nicht gleichförmig sind und Intervallspitzen haben. Ich kenne das ja auch gut, bei mir hat viel davon meine HWS-Prothese ausgelöst, viele Ärzte meinten, dass meine Beschwerden nicht davon kommen, und es dauerte daher 3 Jahre, bis das Teil endlich raus kam und dann noch mal 1 1/2 Jahre, bis meine gesamte Statik sich soweit stabilisierte, dass ich wieder arbeitsfähig war.

In der LWS ist das mit den Prothesen so weine Sache, da will einfach keiner mehr ran wegen der Risiken - also musst du einen Weg finden, damit einigermaßen zu leben.

Ich hatte 04/2023 eine Tagesklinische Schmerztherapie über 4 Wochen gemacht, die mir sehr viel geholfen hat, ich konnte dadurch meine Medikamente deutlich reduzieren und auch wieder mehr in Bewegung kommen. Im Jahr davor hatte ich eine Stationäre Schmerztherapie versucht, die ging völlig daneben, was vor allem dem medical gaslighting der Oberärztin geschuldet war. Der Vorteil der Tageklinik waren eindeutig auch kleine Gruppen und damit ein sehr individuelles eingehen auf die jeweiligen Probleme, was in der großen stationären Schmerztherapie nicht gegeben war.

Wenn es da eine gute Tagesklinik in deiner Nähe gibt könnte ich mir schon vorstellen, dass dich das noch mal eine ganze Ecke weiter bringt auf einen Weg der Besserung.

LG, Elke