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Komplette Version Infektion nach Spinalkanalstenose

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Frankenlady
Liebe Forengemeinde,
ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, aber heute benötige ich Eure Hilfe.
Ich hatte einige Voroperationen und wurde Anfang Oktober aufgrund massiver Schmerzen zum wiederholten Male operiert.
Diagnose: Rezessale Stenose LW5/SW1 links mit Kompression der S1-Nervenwurzel links.
Anamnese: Frau G. leidet seit einem Jahr unter Ischalgien entlang des Dermatoms S1 links mit neu aufgetretenen Hypästhesien im ersten und zweiten Zeh links. Der Fall von Frau G. wurde in der Wirbelsäulenkonferenz besprochen, wobei eine Neurolyse der Nervenwurzel S1 von links empfohlen wurde.
Aufnahmebefund: Distale Hypästhesie entlang des C6-Dermatoms beidseits sowie des distalen L5-Dermatoms links.
Bei der Operation erfolgte die Neurolyse der S1-Nervenwurzel links mittels interlaminärer Fensterung und Foraminotomie in Höhe LW5/SW1 links.
Entlassungsbefund am 5 Tag nach OP: Die postoperativen Parästhesien entlang des dorsalen Oberschenkels als auch im Bereich des Fußrückens links bestanden fort.
1 Woche nachdem ich zu Hause war, spürte ich, dass die Wunde warm ist. Ich rief daraufhin am Freitag Abend in der Klink an und teilte dies mit. Man sagte mir, ich solle am Samstag Morgen gleich kommen und für 1 Nacht etwas zum Anziehen mitbringen, falls man irgendwelche Untersuchungen machen muss. Die Untersuchung lautete dann um 22.30 Uhr - Not-OP Wundinfektion. Man sagte mir schon nach der 1. OP, dass während der Operation Flüssigkeit ausgetreten ist, aber man diese stoppen konnte. Ich bekam dann 16 Antibiotikainfusionen und wurde 9 Tage später entlassen.
Jetzt zum eigentlichen Problem. Seit der zweiten Operation habe ich folgende Probleme. Die 1. und 2. Zehe ist weiterhin taub. Dazu kommt der Vorderfuß, der Oberschenkel, das linke Gesäß und der linke Genitalbereich. Wenn ich mich setze, kommt es mir vor, als wenn ich auf einem gefüllten Luftballon sitze, nur dass es zusätzlich stark schmerzt. Ohne Gelkissen kann ich überhaupt nicht mehr sitzen. Ich kann nicht mehr lange stehen und auch nicht mehr lange sitzen. Das Liegen ist ebenfalls sehr schmerzhaft. Ich kann mich vor Schmerzen im Oberschenkel und in der Wade nicht mehr bücken. Laufen kann ich gerade noch ca. 200 Meter. Ich war nach der OP auf Reha und mache jetzt vor Ort das IRENA-Programm. Auch hier kann ich nur wenige Übungen machen. Zu Hause kann ich eigentlich gar nichts mehr alleine machen. Medikamentös nehme ich schon viele Jahre als Schmerzpatient vor der OP Oxycodon in relativ hoher Dosierung und jetzt bekomme ich noch zusätzlich Pregablin 3 x 100 mg. Was kann/soll/muss ich noch machen. Wer kann mir helfen bzw. Tipps geben. Ich sage schon vielen Dank und entschuldige mich für das lange Posting. Ich bin nicht nur traurig, sondern wütend und komme mir mittlerweile völlig überflüssig und hilflos vor.
Viele Grüße
Frankenlady
Pauline69
Liebe Frankenlady,

oh man, oh man, das hört sich ja alles furchtbar an.
Schon beim Lesen konnte man nur seicht den Kopf schütteln.

Helfen kann ich Dir leider nicht.
Aber was sagen denn jetzt Deine Ärzte dazu?
Was für eine Flüssigkeit soll das während der 1.Operation gewesen sein? Liquor?
Hat man während der Operation den Rückenmarkskanal beschädigt?
Die vielen heftigen und ausstrahlenden Schmerzen würden, meines Erachtens, dafür sprechen können.

Hat man eine bakterielle Infektion, bei Deiner Notfallaufnahme festgestellt?

Ich kann mir das nur so oder so ähnlich vorstellen.
Bei der 1.Operation kam es zu einer Komplikation, das Rückenmark wurde beschädigt, man hat das, eventuell winzige Loch, nicht entdeckt, weiter gemacht und den OP Bereich verschlossen.
Ein paar Tage später zeigte sich die Wundinfektion - ich bin kein Arzt - aber da müssten dann ja Bakterien reingekommen sein - ob das Rückenmark solch eine bakterielle Infektion auslösen kann, weiß ich nicht.

Dann hat man versucht, durch die massive Gabe von Antibiotika, die bakterielle Entzündung unter Kontrolle zu bekommen.
Durch die hochgradig Entzündung wurden die, in dem gesamten Gebiet liegenden Nerven/Nervenwurzeln, so stark beeinträchtigt, dass sie jetzt mit diesen Parästhesien und Paresen reagieren.

Wenn jetzt „eigentlich“ alles soweit in Ordnung ist, müssten sich die Nerven erholen können, doch das kann unglaublich viel Zeit in Anspruch nehmen.

Doch das ist alles nur eine konzipierte Vermutung von mir.

Alles, alles Gute und viele Grüße,
Pauline
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