Hallo Bernd,
Prothese bringen einige Gefahren mit sich, die ein Cage nicht ausfweist.
Prothesen sind deutlich anfälliger, als ein Cage, Prothesen bringen keine Stabilität in das ohnehin schon geschädigte Segment, Prothesen haben (teilweise) einen recht hohen Materialverschleiß, die ein Cage überhaupt nicht hat.
Prothesen machen wesentlich häufiger ein Problem, als Cages, eine Revisions-OP mit einer Prothese führen nur sehr wenig Ärzte durch.
Neben all den deutlich häufiger auftretenden Problemen ist für mich allerdings noch etwas ganz relevant.
Der angebliche Vorteil einer Prothese, nämlich die (vermeintliche) bessere Beweglichkeit im operierten Segment und die dadurch, solange sie funktioniert, geringere Beanspruchung im darunter und darüberliegenden Segement, hat sich nach einigen Monaten sowieso vollkommen erledigt!!
Knochen ist ein dynamisches Gewebe, es umbaut Bruchstellen, baut Anbauten, durchknöchert.
Sonst würde ein Knochenbruch nicht heilen und es gäbe keine Knochenanbauten (wie in Deinem MRT Befund / Spondylophytenbildung).
Somit umbaut und durchknöchert es auch eine Bandscheibenprothese, genau wie einen Cage.
Eine Prothese ist somit nach allerspätestens 2 Jahren genauso unbeweglich und starr, wie ein Cage.
Im besten Fall hättest Du dann also eine verknöcherte Prothese (wenn sie vorher keine Probleme gemacht hat) ohne jegliche Beweglichkeit.
Ich selbst habe 3 Cage, 2018 bekam zwei bei C5-C7 und im März 2024 einen bei C4/C5.
Ich habe in der Bewegung im Prinzip keinerlei Einschränkung, kann den Kopf um 90 Grad nach links und rechts drehen.
Wenn, dann habe ich nur minimale Einschränkungen, zum Beispiel, wenn ich mit dem Kinn das Brustbein berühren möchte oder ein wenig, wenn den Kopf in den Nacken legen muss, jedoch fallen diese nur auf, wenn ich mit meinem Kinn, z.B., ein hochgezogenes T-Shirt festhalten möchte

oder ein Handy zwischen Schulter und Ohr klemmen möchte.