Hallo ihr Lieben!
Nach langem Hin und Her habe ich mich nun dazu entschlossen, mich mit meinen Problemen mal an euch zu wenden. Vielleicht könnt ihr mir etwas raten? Ich bin im Moment nämlich ziemlich ratlos!
Hier ein kurzer Überblick über mein Leben mit meiner Wirbelsäule:
Seit meinem 7. Lebensjahr zunehmende, idiopatische Skoliose. Skoliose-OP mit 14 Jahren und 68° Krümmung, Versteifungs-Strecke Th5-L4, Streckung am Halo und OP-Verfahren nach Harrington, in Heidelberg/Schlierbach.
2 Jahre später Stabentfernung nach Sturz. Die Versteifung wurde durch Knochenmaterial erhalten.
Danach lange Jahre so gut wie beschwerdefrei.
2012 Teilfusion mit Cage HWS 4/5. Starke Beschwerden in den Bereichen, die noch beweglich sind, HWS und LWS. Starke Abnutzung/Überanstrengung in diesen Bereichen.
2022/2023 lange Zeit im Krankenstand wegen LWS - mit ambulanter Reha bekam ich die Schmerzen gut in den Griff und konnte das Oxycodon langsam absetzen.
2024 wieder Schmerzen, diesmal HWS, wieder Krankschreibung. Danach, in der Zeit der stufenweisen Wiedereingliederung kommt nun der aktuelle Hammer: Ich bin im Bus auf der Fahrt von der Arbeit (Wiedereingliederung) nach Haus gestürzt. Ich konnte mich noch kurz über dem Boden mit beiden Händen an einem Griff abfangen, habe mir dabei aber wahrscheinlich die Halswirbelsäule vollends kaputt gemacht. So fühlt es sich jedenfalls an. Seit dem Sturz hat es angefangen mit starken Schmerzen in der HWS, danach jeden Tag ein bisschen schlimmer: Taubheit/Pelzigkeit im Genick, am oberen Rücken, am Decollete, am Hals, an der rechten Schulter und nun seit einigen Tagen auch Kraftverlust im rechten Arm. Ich kann meinen Arm nur noch wenig anheben, Kämmen/einen Zopf machen ist nicht mehr drin. Und die Schmerzen sind unerträglich - das könnt ich sicher verstehen.
Ich war nun im MRT und würde euch gerne mal das Ergebnis schildern:
Zustand nach Cage-Implantation HWK 4/5, teilfusioniertes Bandscheibenfach. Kein Frakturnachweis. Regelrechtes Alignment der Wirbelkörper. Ausgeprägte, aktivierte Osteochondrose HWK 5/6. Ausgeprägte Unkarthrosen der HWS, Punctum Maximum HWK 2/3 und HWK 5/6.
Links medialer Bandscheibenprolaps HWK 2/3, Spinalkanalstenose, Kompression des links ventralen Myelons, gerade noch erhaltener ventraler Liquorsaum.
Breitbasige Bandscheibenprotrusion HWK 3/4, geringe Spinalkanalstenose.
Breitbasige Bandscheibenprotrusion HWK 5/6 mit geringer Spinalkanalstenose und geringer Neuroforamenstenose rechts.
Heute war ich nun bei dem Arzt meines Vertrauens - mein Hausarzt. Er riet mir, eine Behandlung mit Kortison/Prednisolon-Tabletten zu machen. Er sah auf den Bildern wohl nichts, was es erforderlich machte, mich zu einem Neurochirurgen zu überweisen. Ich bin mir einfach nicht sicher, was ich machen soll? Ich habe nun zwei Möglichkeiten:
1. Prednisolon-Tabletten nehmen (mit 40 mg beginnen und dann tageweise immer weniger), darauf hoffen, dass die Schmerzen und die Taubheit/der Kraftverlust besser werden und darauf hoffen, dass ich keine Diabetes bekomme.
oder
2. Mit CD vom MRT und Befundbericht einfach vor die Praxis meines Neurochirurgen stellen und darauf hoffen, dass ich dazwischen geschoben werde. Aber was mache ich, wenn ich abgewiesen werde? Ich kann die Schmerzen echt nicht mehr lange ertragen. Besonders nachts ist es schlimm!! Ich bin derzeit wieder bei morgens und abends je 20 mg Oxycodon. Und das wirkt auch nur einige Stunden - ich merke ganz genau, wann die Wirkung nachlässt und die Schmerzen wieder deutlicher werden.
Vielleicht könnt ich mir ja einen Tipp geben, was ich machen könnte oder mir von euren Erfahrungen berichten? ! Das wäre toll - ich wäre euch wirklich sehr, sehr dankbar.
Sorry, dass mein Text so lang geworden ist, aber ich habe echt versucht, mich kurz zufassen!
Liebe Grüße an euch alle!
Karinchen1