Hallo meine Lieben,

ich bin neu hier. Sollte irgendwas falsch sein, dann tut es mir Leid.

Also ich bin ziemlich seit Dezember 22 voller Beschwerden. Angefangen hat alles mit einem brennen im Bauch, aus dem Nichts.
Mit dem brennen hatte ich immer erhöhten Herzschlag und eine Art Hitzewallung. Ca. 115er Puls im liegen. Das hat immer ca. 1 Minute gedauert.
Seitdem leide ich dauerhaft an Übelkeit. Zusätzlich hatte ich manchmal das Gefühl von einer enge in der Brust und es fühlte sich so an, als würde mein Herz kurz aussetzen und der nächste Herzschlag viel stärker sein.
Teilweise so schlimm, dass ich nichts essen kann. Und jetzt denkt ihr bestimmt "Na gut, was hat das ganze mit der LWS zu tun?"

Nun, keine Ahnung... deswegen bin ich ja hier. Ich hatte in der Zeit danach eine riesen Odyssee. 3 Magenspiegelungen, 5 Orthopäden, 2 davon als Selbstzahler...
Was ich sagen muss, zu dieser Zeit im Dezember 22, hatte ich immer wieder komische Schmerzen am Fuß, alle 3-4 Wochen hat mein linker Fuß so stark weh getan, dass ich ca. 2-3 Tage nicht laufen konnte.
Immer ziemlich Mittig und an der Fußaußenseite bis in den kleinen Zeh. Manchmal hatte ich so ein Kribbeln im Fuß, eher wenn ich das linke Bein angewinkelt habe, zum Beispiel, wenn ich eine Hose angezogen habe.
Dieser Schmerz kam willkürlich, aber wenn ich ein Tag davor im Fitnessstudio war und Beine trainiert habe, dann habe ich die Schmerzen "auslösen" können.

In der Zeit war ich bei den ersten 3 Orthopäden, die jeder was anderes gesagt haben. Mal Spreizfuß, mal Knick- und Senkfuß, mal alles zusammen. Obwohl ich immer wieder alle meine Symptome genannt habe.
Da bin ich schon locker um die 300 Euro für Einlagen losgeworden.

Ich muss aber dazwischen was anderes sagen, aufgrund von Long Covid, war ich ziemlich lange (2 Jahre) Zuhause und habe fast nur gelegen, allerdings sind Herz und Lunge so gut untersucht (Ultraschall, LuFu, Herzkatheter, 24 Stunden EKG, 24 Stunden Blutdruck usw.)
Auch in der Zeit, als ich dieses komische Herzgefühl hatte, habe ich da ein 24 Stunden und Belastungs EKG gemacht, jedes Mal, als ich dieses Gefühl hatte konnte der Arzt im EKG nichts erkennen.

Das ganze Jahr 2023 laufe ich mit so einer schlimmen Übelkeit rum. Da wurden im April und Juni eine Magenspiegelung gemacht, da ist alles in Ordnung. Befund unauffällig. Darmspiegelung wurde wegen Long Covid 2022 gemacht, da war auch alles in Ordnung.
Nach dieser ganzen Untersuchungen war ich nochmal beim Hausarzt und meinte es kann nicht vom Magen kommen und auch diese Schmerzen im Fuß können nicht vom Fuß kommen. Da hat er ein MRT der LWS veranlasst. Dann kam raus.
"Im Segment LWK 4/5 geringer T2 Signalverlust der Bandscheibe(Chondrose) mit flachen Nucleus-pulposus-Prolaps lateral intraforaminal links. Hier Bedrängung der L4-Wurzel links im Neuroforamen"

Einige Wochen danach hat es angefangen mit Stromschlag artige Schmerzen. Immer im BWS Bereich, aber auch vermehrt auf der linken Seite. Linke Brust, links unter den Rippen, manchmal im Bauch ziemlich in der Höhe des Bauchnabels. Jedes mal, wenn ich so ein "Stromschlag" bekommen habe, habe ich immer wieder Hitzewallungen, ganz kurz zwar, aber spürbar.
Außerdem habe ich schon ziemlich lange so ziemlich in der Magengrube(aber eher links gezogen) ein Druckschmerz. Wenn ich mich nach Links drehe und es im Rücken knackt dann löst sich dieser Schmerz manchmal.

Nach der Diagnose habe ich vom Hausarzt Physio bekommen, mache seitdem jeden Tag die Übungen, aber es wird nicht besser. Da bin ich zum ersten Orthopäden, den ich selber bezahlt habe. Habe 9 Cortison Spritzen bekommen, in der Zeit ging es mit der Übelkeit tatsächlich etwas besser, aber danach kamen die Beschwerden wieder. Dauerhaft habe ich trotzdem "leichte" Schmerzen im Fuß, nicht so schlimm, dass ich nicht laufen kann, aber so als würde man denken da stimmt was nicht. Unabhängig davon ob ich laufe, sitze, stehe oder liege.

Danach habe ich erneut Physio verschrieben bekommen. Auch danach nicht besser. Da war ich jetzt bei der zweiten Orthopädin, die ich selber bezahle. Praxis Lumedis, vielleicht kennt der eine oder andere die Praxis. Sie meinte weiterhin Übungen von der Physio machen, aber erstmal kein Fitnessstudio. Zusätzlich Cortison Therapie über 6 Wochen. Auch da, nach den ersten Tagen Cortison ist die Übelkeit wieder fast weg. Schmerzen allerdings nach wie vor da, manchmal im Gesäß links, der bis zur Kniekehle zieht(das habe ich immer wieder, mal stärker, mal schwächer, mal gar nicht da)

Seit kurzem habe ich erneut diese Stromartige Schmerzen, nur nicht mehr so stark und auch nicht immer mit Hitzewallung. Aber immer wieder, erneut vermehrt auf der linken seite, letzte Zeit aber vermehrt im Bauch. Seit einigen Tagen merke ich auch, wenn ich eher auf der linken Seite liege löse ich das aus, auch bei manche Übungen von der Physio konnte ich das auslösen. Die Orthopädin meinte ich bin so verspannt, sie hat sowas selten erlebt. Auch bei der Physio sagen die Therapeuten, das ist echt schlimm. Der komplette Rücken ist so verspannt, dass sie manhcmal selber schmerzen haben, wenn die da was lockern wollen. Auch bei verschiedene Masseure, Thai oder medizinische Massage sagen sie das ist echt heftig.

Jetzt habe ich so lange geschrieben, damit ihr so eine kleine Idee habt was da los war... ich habe es versucht noch abzukürzen.

Aber jetzt die Frage, hatte schon jemand ähnliche Symptome? Kann die Übelkeit von der LWS kommen? Oder sogar von den Verspannungen? Und diese "Stromschläge?" Ich bin echt verzweifelt. Ich weiß auch nicht was ich machen soll, ich gehe jeden Tag nach der Arbeit spazieren, auf der Arbeit versuche ich immer wieder mein Tisch hoch zu stellen damit ich nicht den ganzen Tag sitze. Mache Dehnübungen, Übungen von der Physio, nutze Faszienrollen, gehe zur Massage, war in der Sauna.. ich bin echt am Ende, das macht mich richtig depressiv, es gibt Zeiten, da ernähre ich mich 2 Wochen lang von Tee und Zwieback...

Hat sonst noch jemand ein Tipp? Kann mich jemand beruhigen mit den Symptome? Jemand der was ähnliches durchgemacht hat? Mein Hausarzt ist diese Woche nicht da, ich bin kurz davor zu Fragen, ob er mich ins Krankenhaus einweisen kann, damit sie da noch mehr untersuchen und von mir aus sollen die mich an der LWS operieren falls es daran liegt. Ich bin ja gewillt, danach wieder zu trainieren um die Muskulatur zu stärken usw...

Ich entschuldige mich für diesen riesen Text und bedanke mich schon mal.. und außerdem FROHES NEUES

Hallo spfc,

Zuerst einmal, herzlich willkommen in unserem Forum!

Deine Beschwerden sind schon relativ diffus und können, meines Erachtens, nicht alle einem Problem an der Lendenwirbelsäule zugeordnet werden.

Ein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule (LWS) in Höhe L4/L5 wäre für die Fußhebung verantwortlich. Allerdings nicht Richtung kleiner Zeh, sondern Richtung großer Zeh und Mittelfuß.

Der Befund deines MRTs liest sich nicht dramatisch, aber wahrscheinlich ist das auch nur eine abgekürzte Form des MRT Befund, oder? Es wird nichts über das Ausmaß der Neuroforamenstenose geschrieben. Diese werden in der Regel in beginnend, mäßig, hochgradig oder absolut eingeteilt.

Ich denke nicht, dass es sich bei dir um einen operationswürdigen Bandscheibenvorfall handelt, ABER, das sollte ein guter Neurochirurg beurteilen, kein Orthopäde.
Ich würde dir empfehlen, für eine Beurteilung, keinen niedergelassenen Neurochirurgen aufzusuchen, sondern dich in der neurochirurgischen Ambulanz einer großen Klinik (der Maximalversorgung) oder einer Uniklinik vorzustellen.

Des Weiteren würde ich dir empfehlen, einen Neurologen aufzusuchen. Neurologen sind sehr gute Diagnostiker und die richtigen Fachärzte, wenn es um Nervenbeteiligungen geht.

Gegebenenfalls wäre es auch noch mal wichtig, ein MRT der Brustwirbelsäule (BWS) anfertigen zu lassen.

Die Symptome, die du in den Beinen verspürst, könnten schon mit einer Nervenbedrängung, in der Lendenwirbelsäule, zu tun haben, allerdings sind sie auch dafür etwas zu diffus. Aber auch das kann durch einen Neurologen abgeklärt werden, er kann messen, ob die Nerven, die von der Lendenwirbelsäule in die Füße laufen einwandfrei funktionieren oder Auffälligkeiten zeigen.

Die Übelkeit, kann meines Erachtens, nicht von der Lendenwirbelsäule herkommen!
Stromschläge in den Beinen könnten davon kommen, Stromschläge im Oberkörper, allerdings nicht!

Mein Tipp wäre, dich bei einem wirklich guten Neurologen vorzustellen.
Eventuell gibt es bei euch in der Nähe auch ein Krankenhaus, welches eine neurologische Ambulanz hat.
In den meisten Unikliniken ist das, mit einer Facharzt Überweisung, also einer Überweisung eines niedergelassenen Neurologen, möglich.
Dazu müsstest du dich bei euch in der Gegend mal erkundigen

Natürlich ist es sehr belastend, seit weit über einem Jahr, solche Beschwerden zu haben und frustrierend, wenn keiner etwas findet, beziehungsweise dadurch etwas behandeln kann.

Ob es Sinn machen würde, sich in ein Krankenhaus einweisen zu lassen, weiß ich nicht.
Wenn, würde ich auch da eine Einweisung in eine Neurologie für sinnvoll erachten.
Auch in der Neurologie können sämtliche Untersuchungen, wie Röntgen, CT oder MRT in Auftrag gegeben werden.
Und sollte der Neurologe der Meinung sein, es könne zum Beispiel durch den Bandscheibenvorfall ausgelöst werden, würden Sie dieses auch umgehend tun.
Allerdings sind auch dort meistens Einweisungen, des niedergelassenen Facharztes, lieber gesehen und werden deutlich ernster genommen, als von einem Hausarzt.

Gute Besserung und viele Grüße,
Pauline

Hallo Spfc,

So wie du deine Symptome beschreibst denke ich, dass da mehrere Dinge zusammen kommen. Deine Fußbeschwerden können mit dem BSV zusammenhängen, deine anderen Symptome passen nicht.

Allerdings passen die, meiner Erfahrung nach zur Brustwirbelsäule, und da wurde bei dir noch keine Diagnostik gemacht. Durch das viele Liegen im Rahmen des Long-Covid köbnnen ja auch verschiedene Etagen Probleme bekommen haben. Die Ausstrahlung in den Magenbereich können gut von der Brustwirbelsäule kommen, ich kenne das selbst gut, bei mir fühlte sich das wie Gallen- oder Nierenkolik an, kam aber von der BWS.

Allerdings kann Covid auch die Nerven selbst angreifen und hier Schäden verursachen.

Ich denke daher , dass Paulines Idee, dich in einer großen Neurologie vorzustellen, damit eine ausführliche Diagnistik gemacht und eine klare Abgenzung und Zuordnung der Symptome durchgeführt wird, ein sinnvolles Vorgehen ist.

LG, Elke

Hallo

Vielen Dank für die Antworten.

Also der Befund geht tatsächlich nur bis zu dem Punkt L4-Wurzel links im Neroforamen.
Als Beurteilung allerdings steht da:
"Im Segment LWK 4/5 flacher Nucleus-pulposus-prolaps intraforaminal links mit Bedrängung der L4 Wurzel links. Keine anderweitigen lumbalen Bandscheibenvorfälle und keine zentrale Spinalkanalstenose.

MRT der BWS wurde auch schon gemacht. Der HWS genauso. Bei der HWS hieß es nur leichte Streckfehlhaltung.

Erwähnenswert im MRT der BWS steht: BWK 8/9 geringfügiges Bandscheiben-Bulging. Als Beurteilung allerdings: Altersentsprechende unauffällige Darstellung der BWS.

Bei einer Neurologin war ich vor kurzem auch. Sie meinte, dass diese Stromschlagartige Schmerzen, auch im Bauch, könnte von der LWS kommen durch Fehlhaltung und Verspannungen. Das würde wohl die Nerven
reizen. Auch die Übelkeit könnte von den Schmerzen kommen oder eben durch Verspannung. Aber manchmal denke ich das kann doch gar nicht sein und deswegen habe ich mich hier angemeldet um mal nach zu Fragen. Ich habe für den 19.01 einen Termin beim Neurochirurgen, einen Termin bei einem Neurologen hier zu bekommen ist nicht so einfach, deswegen muss ich mit einer Überweisung vom Hausarzt hin.

Ja, Einweisung ins Krankenhaus bespreche ich vorher mit dem Hausarzt, dass er das so drehen kann, dass da soviel wie möglich auch untersucht wird. Dass er mir vorher was schreibt, dass die im Krankenhaus Bescheid wissen. Das hat er schon mal gemacht, als bei mir die ganze Sache wegen Covid los ging.

Ich bin einfach total verzweifelt und suche nach jede neue Idee oder Tipp, damit ich vllt rausfinde was mit mir los ist.