Hallo zusammen,
ich habe mich gerade hier angemeldet, weil meine orthopädischen Probleme immer mehr werden und darüber auch meine offenen Fragen rolleyes.gif
Kurz zu mir:
Ich bin Mitte 50, habe lange schwer gearbeitet und nun diverse Bausstellen:
HWS/BWS/LWS: verschiedene Bandscheibenvorfälle und Protusionen in allen Ebenen, ebenfalls in allen Ebenen absolute Spinalkanalstenose, aktive Osteochondrose, diverse Um- und Anbauten, an der HWS noch eine mäßige Skoliose, an der LWS eine Streckfehlstellung
Beide Schultern:Arthrosen, Läsionen an den Rotatorenmanschetten, Tendinopathien, Riß in der Bizepssehne und am Labrum (?)
Ellenbogen: Z. n. Ellenbogenluxation, Bänderrisse, Instabilität des Gelenkes, Arthrose
Dazu ein chronisches Schmerzsyndrom mit somatischen und psychischen Anteilen und leider auch eine Depression.
Den ersten Bandscheibenvorfall an der LWS hatte ich schon vor über dreißig Jahren und seitdem jahrelang immer wieder Rückenprobleme. Kann mich eigentlich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal schmerzfrei war.
So richtig schlimm ist es vor gut 1,5 Jahren geworden als ich massive Beschwerden mit Ausfällen an der HWS bekommen habe. Seitdem habe ich auch die Schmerzen im BWS Bereich.
Die Finger (vor allem 2-4) schlafen mir an beiden Händen häufig ein (rechts häufiger). Dazu habe ich ein ausgeprägtes HWS-Schulter-Nacken-Syndrom mit Schmerzen bis in die Ellenbogen und eine deutliche Tricepsschwäche rechts. Meine Feinmotorik hat enorm gelitten, will sagen Knöpfe schließen, Schraubgläser öffnen, etwas im Pinzettengriff aufheben ist so gut wie gar nicht möglich.
Bei der LWS habe ich das ständige Gefühl, als ob meine Wirbelsäule durchbrechen würde. Es wird besser, wenn ich mich z.B über einen Stuhl hänge. Allerdings ist das leider Gift für die HWS und meine Beschwerden werden dort schlimmer. Sensibilitätsstörungen habe ich an beiden Füßen, rechts auch eine Art 'eingeschlafenen' großen Zeh. Die Schmerzen im unteren Rücken strahlen in das Gesäß und die Oberschenkel hinten (überwiegend rechts) aus.
Schultern und Ellenbogen knirschen und knacken bei fast jeder Bewegung. Teilweise kann ich die Arme höchstens um 45-60 Grad anheben. Schürzengriff ist fast nicht möglich. Heißt: Mit Hilfen (man wird ja mit der Zeit erfinderisch :-)) kriege ich die Arme hinten etwas zusammen, bin aber nicht in der Lage einen Knoten oder Ähnliches zu machen. BH anziehen geht natürlich auch nicht. Kämmen nur mit Unterstützung und Verrenkungen, die dann wieder zu mehr Schmerzen in der HWS führen.
Alles in allem ein Teufelskreislauf.
Seit Mitte letzten Jahres bin ich durchgängig in Behandlung. Habe zweimal die Woche dauerhaft Physio und nehme zur Zeit Etoricoxib 90 mg und bis zu 3x täglich 500 mg Novalgin. Paracetamol und ASS helfen bedingt.
Erst war ich beim Neurochirurgen, der sich auf die LWS konzentriert und mit diversen Spritzen, CT-gestützten Facettengelenkinfiltrationen leider keine wirkliche Besserung erzielt hat. Aber wenigstens ist es nicht noch schlimmer geworden. Meine Gehstrecke hat sich jedoch leider auf ca. 50m (an guten Tagen auch 100m) verkürzt. Eine OP-Indikation stand bislang nicht im Raum. Die HWS hat er, trotz mehrfacher Nachfrage meinerseits, nicht behandelt.
Beim Neurologen war ich auch. Er hatte leider auch keine zündende Idee, stellte aber zusätzlich noch ein Karpaltunnel- und ein Ulnarisrinnensyndrom fest.
Der Orthopäde der sich um meine Schultern und Ellenbogen kümmert macht keine Wirbelsäulen, so dass ich jetzt relativ neu bei einem WS-Spezialisten bin. Von ihm aus soll ich jetzt erst einmal zur Schmerztherapie und dann in die Reha, da ich laut seiner Aussage zur Zeit nicht rehafähig bin. Er ist der Meinung, dass ich auf jeden Fall an der HWS operiert werden muss, dass aber erst nach der Reha, da direkt 5 Wirbel betroffen sind und mittels Cages und Platten operiert werden sollen.
Antrag auf GdB läuft; ich vermute, dass ich auf jeden Fall Widerspruch einlegen muss.
Soweit von mir in aller Kürze! Freue mich auf einen guten Austausch!
LG Caro