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Komplette Version MRT LWS und Symptome

Bandscheiben-Forum > LWS-Forum
Ryllie
Hallo zusammen,

ich bin seit ca. 6 Monaten stiller Mitleser gewesen. Jetzt hätte ich aber doch mal 2-3 Fragen zu meinen Symptomen und dem zugehörigen MRT-Befund.

Aber kurz zu meiner Person:
Ich selbst habe zwar immer schon mal was am Rücken gehabt, aber in der Regel, war es irgendwann wieder gut. Damit scheint jetzt Schluss zu sein. Im März 2022 hatte ich einen Massenprolaps mit Sequester auf Höhe LWK5/SWK1 und Komprimierung der S1-Wurzel rechts. Das hatte sich damals mit Schmerzen in der Wade und einem oftmals komischen Gefühl im Fuß geäußert. Das hat sich aber soweit wieder erholt, dass ich zumindest wieder Volleyball gespielt hatte. Im Nachhinein bin ich mir nicht sicher, ob das meine beste Idee war.

Im Dezember 2022 gab es dann aber diesen einen Morgen, an dem plötzlich mein Rücken wieder komisch wurde und sich mein Bauch schwach angefühlt hatte. Letzlich endete es damit, dass ich überhaupt nicht mehr hochgekommen bin und wir den Krankenwagen rufen mussten. Diagnose war Neuroforaminale Enge für L5 bds, mit leichter Kompression der Nervenwurzel. Zusätzlich Nervenwurzelaffektion S1 bds. durch breitbasiges dorsales Bandscheiben-Bulging.

Das klang für mich damals eigentlich besser als im März, hatte aber die Auswirkung, dass ich bis heute damit Probleme habe. Es ist kein ständiger Schmerz, aber häufig komisches Gefühl im Fuß (auch wenn ich im rechten Bein keinen wirklichen Kraftverlust habe). Außerdem fällt mir längeres Stehen schwer, weil schnell mein unterer Rücken "zumacht". Sowas hatte ich vorher nicht. Außerdem immer mal wieder Druck / Ziehen / leichte Schmerzen im unteren LWS-Bereich. Daher bin ich jetzt vor kurzem mal wieder ins MRT gegangen

Der Befund (Oktober 2023) ergab folgendes im Vergleich zu Dezember 2022:
- Spondylosis derformans
- Unveränderte Bandscheibendegeneration LWK3-5
- Rezessale L4 Tangierung und L5 bds jw ohne siginifikante NW-Irritation/Kompression
- Teilweise regredienter Befund bei LWK 5/SWK1:
- nur noch S1 Tangierung ohne siginifikante NW-Irritation/Kompression
- keine fokale Bandscheibenhernie
- unverändert beginnende Neuroforamenstenose (re>li), keine signifikante NW-Kompression
- moderate teils aktivierte Modic 2 Osteochondrose lateral rechts betont
- Insgesamt keine höhergradige Spinalkanalstenose

NB: Flaues Ödem der autochthonen Rückenmuskulatur paramedian bds. in Höhe LWK 3-5


Was mich interessieren würde:
Hatte jemand schon mal mit dem Nebenbefund "Flaues Ödem der Muskulatur" oder "Modic 2 Osteochondrose" zu tun gehabt? Derzeit schiebe ich meine Symptome darauf. Hier geht es mir vor allem, darum, dass mein Rücken so schnell "zumacht" und immer wieder unten im Rücken ein ziehen und ziepen ist. Außerdem habe ich häufig das Gefühl mich "ins Hohlkreuz dehnen zu wollen", was mit häufigem Knacken (Knacken im Rücken ist ohnehin seit dem verdächtig oft im Alltag) verbunden ist.

Eine Auswertung in der Wirbelsäulensprechstunde der Charité habe ich erst kommende Woche, da aber dort vor dem MRT schon mal das Wort "Versteifung" gefallen ist, mache ich mir natürlich so meine Gedanken, da es ja auch nicht "einfach mal vorbei ist" mit dem Rückenthema.

Wer meinen Text bis hierhin gelesen hat, vielen Dank dafür. Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen damit gemacht und hat vielleicht auch noch mal einen guten Tipp, was ich noch machen könnte.

Viele Grüße,
Stefan
paul42
Hallo Rylie

Willkommen im Forum wink.gif

Bezüglich Diagnose und med. Versorgung leisten die Ärzte der Charitè echt einen guten Job.

In welchem Campus der Charité wirst du betreut?

Der Rat zur Versteifung ist vermutlich daraufhin begründet, dass das BS Fach L5- S1 durch den alten Massenvorfall erheblich an Höhe verloren hat.

Im Laufe der Zeit wird das Segment instabil und die WBS versucht durch Anbauprozesse sich zu stützen.

Die erwähnte Osteochondrose beschreibt Umbauprozesse genauso wie die beginnene
Neuroforamenstenose.

https://www.diebandscheibe.de/images/wirbel.gif

http://www.harms-spinesurgery.com/src/plug...arms.DEG02D#I36

Ein Ödem beschreibt ein Aufquellen durch Einlagerung von Flüssigkeit.

Deine austrahlenden Beschwerden in die Füße sind schon Anzeichen einer neurolgischen Reizung, die vermutlich im wesentlich durch die Neuroforminale Enge begründet ist.

Was hast du denn bisher an konservativer Theraoie gemacht?
Nimmst du Medikamente gegen die Schmerzen ?

Viele Grüße

paul42
Pauline69
Hallo Stefan,

ich habe Deinen Beitrag bis zum Ende gelesen zwinker.gif , bezüglich des flauen Ödem‘s kann ich Dir nichts sagen!

Insgesamt ist der aktuelle Befund ganz leicht rückläufig.
Es gibt keine höhergradige Einengung des Rückenmark‘s, keine höhergradige Einengung des Nervenaustrittslöcher und keine Irritationen der Nervenwurzeln.

Die Nervenwurzel werden berührt bei S1, der Reseccus wird berührt bei L4 und L5 beidseits.
Du hast eine leichte, teilweise aktivierte Arthrose der Knochen/Knorpel und der angrenzenden Wirbelkörper.

Ein Ödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gewebe, es bildet sich bei Reizungen/Entzündungen oder nach Verletzungen. Bei einem Weichteilödem sind die Weichgebwebe betroffen, wie Muskeln, Bänder oder Sehnen.

Gut möglich, dass das durch die degenativen Prozesse in Deiner Wirbelsäule entstanden ist, denn es zieht sich ja durch die Muskulatur von L3 bis L5.

Was genau Deine Schmerzen und Missempfindungen auslöst, kann ich hier, anhand es Befundes, nicht explizit erkennen.
Der Befund liest sich nicht so wirklich dramatisch.

Eine Modic 2 Osteochondrose beschreibt das Stadium eines degenerativen Prozesses, bei dem es zu Fetteinlagerungen im Knochen kommt. Stadium 3 wäre dann die Verhärtung der Wirbelkörper.
Insgesamt beschreibt es einen verschleißbedingter Prozess, durch Alter, Belastung, Fehlbelastung und Abnutzung.

Die Rückenmuskulatur sollte zielgerecht aufgebaut werden, falls vorhanden, Bewegungsmangel oder Übergewicht abgebaut werden. Langes Sitzen vermieden werden, ruckartige Drehbewegungen ebenfalls.

Was hast Du denn bisher an Behandlungen erhalten?
Physiotherapie? Wärmeanwendungen? KG am Gerät?
PRT Infiltrationen? Kortisonstoßtherapie?
Medikamente gegen Nervenschmerzen?

Viele Grüße
Pauline
Ryllie
Hallo ihr Beiden,

vielen Dank schon mal für eure Antworten.

@Paul42: Derzeit bin ich 2x zur Wirbelsäulensprechstunde in Mitte gegangen. Kommende Woche ist dann der 3. Termin für den ich noch mal ein MRT machen sollte, um auf den aktuellen Stand zu schauen. Ich bin gespannt, weil auch dort immer jemand anderes als Arzt draufschaut. Mein Gefühl ist derzeit, dass man dann auch immer eine andere Einschätzung bzgl. der weiteren Optionen bekommt. Die letzte Ärztin hatte aber, wie du schon sagstest, die Versteifung aufgrund der Fußthematik angesprochen. Aber auch da gibt es meines Erachtens immer noch Besserung. Ich hatte sehr lange mit einem Entzündungsgefühl im Spann zu tun. Das hatte ich anfänglich im anderen Fuß auch, aber es ist deutlich früher verschwunden. Im rechten ist es erst ca. vor einem Monat endlich vorbei gewesen. Manchmal hatte ich überlegt, ob das auch mit den Sportübungen zu tun hatte, die man ja vorher in dem Ausmaße nicht gemacht hat, aber es kann auch neurologische Ursachen haben.
Gibt es denn aus deiner Erfahrung heraus noch gute/andere Anlaufstellen in der Charité?

@Beide:
Ansonsten habe ich seit letztem Jahr ca. 5x6 Einheiten KG bekommen. Mein Orthopäde hat es mal mit Akupunktur versucht. 2 mal habe ich jetzt von der Charité MT bekommen.

PRT ist jetzt für Ende November geplant. Hatte ich bislang aber noch nie.

Schmerzmittel oder andere Sachen nehme ich eigentlich eher wenig bis gar nicht. Im Krankenhaus damals gab es Tilidin und irgendwas anderes. Als ich wieder Mitte Dezember daheim war, habe ich aber recht zeitnah aufgehört, etwas zu nehmen. Danach habe ich ab und zu mal dünn Voltaren Schmerzgel drauf gemacht oder mal ne halbe oder ganze Ibu genommen. Wie man sieht ist da aber kein wirkliches Konzept dahinter und es ist eher die Ausnahme, da die Schmerzen aushaltbar sind. Hab aber vorhin noch mal hier im Forum ein paar Beiträge zum Schmerzgedächtnis gelesen und bin daher noch mal nachdenklich geworden.
Ach so, Wärme mache ich ab und zu und seit dem nutze ich auch mal unsere Badewanne. Ist aber auch alles eher ohne Konzept und nach Empfinden.

Ja, dass mit dem flauem Ödem habe ich auch gegooglt, aber mir fällt es schwer einzuordnen, was man damit ggf. für Probleme in Verbindung kann. Gerade weil der Rücken dann auch mitunter "Muskel-/Verspannungsschmerz" oder "Dehnungsschmerz" zeigt, z.B. beim Stehen oder Katzenbuckel. Aber vielleicht kann ich da ja von den Ärzten noch mal eine Einschätzung bekommen. Vor allem Frage ich mich, was man dagegen tun kann. smile.gif


Ja, Bewegungsmangel habe ich jetzt nur noch wenig. Ich habe zwar einen Bürojob, der bringt natürlich etwas Einschränkungen mit sich, aber ich versuche trotzdem viel zu variieren, was Sitzen, Stehen und Gehpausen mit sich bringt. Ich war auch vorher nicht unsportlich, aber habe vielleicht mit Volleyball nicht den richtigen Sport für meinen Rücken ausgeübt. Ins Fitnessstudio gehe ich auch wieder, wo ich vor 1,5 Jahren noch gesagt hätte, dass ich gar nicht wüsste, wann ich das noch machen solle (auch noch mit 2 kleineren Kindern daheim). Aber es geht.

Jetzt würde ich mir halt nur wünschen, dass man noch mal ein wenig Ruhe für ein paar Jahre reinbekommt, denn auch lange Sicht glaube ich auch nicht, dass ich an der Versteifung (oder vielleicht noch besseren Erfindungen) vorbei komme. sad.gif
Und wenn ich eure Listen mit Fragen so lese, dann habe ich das Gefühl, dass der Weg mit Medikamenten oder ähnlichem noch gar nicht wirklich mal versucht worden ist. Sollte man dann doch mal bei einem Schmerztherapeuten vorstellig werden?









Lulu
Hallo Ryllie,

Ich habe Erfahrung mit Charité Virchow und auch Charité Benjamin Franklin.
Beide Häuser haben meiner Meinung nach sehr gute Ärzte in Sachen Ws.

Niemand wetzt da so fix mal das Messer. Erst dann, wenn wirklich alle möglichen konservativen Behandlungen ausgeschöpft sind.

Ich finde persönlich die Organisation und das Zusammenspiel der Abteilungen und alles was damit zusammen hängt aber im Benjamin Franklin etwas besser.

Auf alle Fälle wäre bei Dir eine Schmerzentherapie angebracht....lass Dich beraten, was möglich ist.

viele Grüße und alles Gute
Lulu

Pauline69
Hallo Ryllie,

mein erster Gedanke, beim lesen Deines letzten Beitrages, war, wenn Du bisher, mehr oder weniger, ohne Schmerzmittel ausgekommen bist, solltest Du auch noch überhaupt nicht an eine Operation denken!

Eigentlich kommt eine Operation immer erst dann in Frage, wenn alle konservativen Mittel ausgeschöpft worden sind und es zu keiner deutlichen Besserung der Schmerzen und der Symptome geführt haben.
Dazu gehört normalerweise auch das Ausschöpfen sämtlicher, gängiger Schmerzmittel, wie Ibuprofen, Novalgin, Tilidin oder Tramal, ggf. auch Pregabalin oder Gabapentin (Mittel gegen Nervenschmerzen).

Der Leidensdruck entscheidet über eine OP, dieser ist bei Dir (eigentlich) nicht gegeben.

Dass der Rücken ein bisschen „zu macht“, Du das Gefühl hast, einen Katzenbuckel machen zu müssen, sollte nie und nimmer eine OP Indikation für Dich stellen.
Das kann so viele Ursachen haben.
Muskelverhärtung, Muskelverspannungen, muskuläre Dysbalancen, Schonhaltung, falsches Sitzen, falsches Liegen, falschen Heben und Tragen und und und.

Alle konservativen Maßnahmen wären, wie auch schon genannt, potente Schmerzmittel, Muskelrelaxantien, Kortison- Stoßtherapie oder in Form von PRT Infiltrationen, Wärmebehandlungen inclusive manueller Therapie, Physiotherapie, das erlernen der richtigen Stärkung der kleinen Rückenmuskulatur und ausreichende, leichte Bewegung.

Wenn diese Behandlungen innerhalb von 4-6 Monaten keine deutliche Verbesserung der Symptomatik und der Beschwerden zeigt, der Zustand nicht erträglich ist, dann wäre es Zeit über eine mögliche Operation nachzudenken.

Liebe Grüße
Pauline


paul42
Hallo Ryllie

Ich bin 2009 im Campus Benjamin Fränklin L4/L5-S1 versteift worden.
Dort ist während der Sprechstunde der Prof. oder ein Oberarzt jederzeit vor Ort.

Oftmals werden die Assistenzärzte vorgeschickt, aber Entscheidungen treffen die im Team dort gemeinsam.

Ansonsten kenne ich noch Dr. Ramsbacher in Charlottenburg, der früher auch lt. Oberarzt in der Charité war. Heute hat er Belegbetten in der Schloßpark Klinik.

So wie ich deine Situation einschätze, besteht derzeit aber keine dringende OP Indikation.

Kritisch wird es, wenn Zehen und Hackenstand schon erheblich gemindert sind oder dir das Bein wegsackt.

Dein Gefühl am Spann war nicht entzündlich, sondern die neurolgischen Beschwerden äußern sich im unterschiedlichen Empfinden, Taubheit, Pelzigkeit, Krämpfe und schleichenen Muskelkraft.


Man operiert keine Bilder, sondern die Symtomatik muss auch einigermaßen stimmig sein.

Konservativ ist noch einiges möglich und das ist ja anscheinend auch geplant.
Demnach ist die Aussage zwar grundsätzlich korrekt aber die OP ist dann die letzte Maßnahme.

Sportlich solltest du vermeiden das die WBS bzw. die BS immer gestaucht wird. Beim Sitzen auf Arbeit solltest du öfters aufstehen.

Volleyball und Joggen sind eher ungeeignet.
Radfahren, schwimmen und walken sind rückenschonend.

Man kann sich die Muckibude auch nach Hause holen, indem man mit sog. Gymnastkbändern trainiert.
Eine enorme Kosten und Zeitersparrnis.
Die unterschiedlichen Farben haben je nach Fitnessgrad unterschiedliche Zugstärken.

Die Anschaffungskosten liegen so bei ca. 10.-€ und die Bänder lassen sich vielseitig anwenden.

Viele Grüße

paul42

Ryllie
Einen wunderschönen Guten Abend,

es beruhigt mich erst mal, dass ihr nach der Beschreibung meiner Symptome nicht gleich "Versteifung" schreit. Ich werde auf jeden Fall noch nach Behandlungsmöglichkeiten am Donnerstag fragen. In meinem Kopf ist immer die Sorge, dass es dann einfach plötzlich wieder passiert und ich mir nicht mehr Aussuchen kann, wo ich ggf. operiert werden möchte. Denn wenn das im letzten Krankenhause passieren würde (eins hier im Osten von Berlin), dann hätte ich da kein großes Vertrauen.
Ansonsten bin ich aber fleißig, gehe gern spazieren, versuche nicht zu viel am Stück zu sitzen und mich immer wieder zu bewegen und alles was ihr auch so empfehlt. Viel mehr kann ich was den Part angeht, vermutlich auch nicht mehr beisteuern und zumindest so bewusst wie möglich damit umzugehen.

@Paul42:
Ich habe mir heute Morgen in der Tat bereits ein paar Bänder bestellt gehabt. Theoretisch bin ich auch mit Hanteln, Scheiben und so Zeugs ausgestattet, nutze ich aber eher selten bis gar nicht. Versuche daheim viel mit Eigengewicht zu machen. Was ich aber am Fitnessstudio schätze und in den letzten Jahren mit all dem Trubel untergegangen ist, ist das "rauskommen" und mal ein Tapetenwechsel. Und wenn es nur 1-2 in der Woche ist. Denn seit der Coronazeit arbeite ich auch nur noch von daheim, was Fluch und Segen zu gleich ist. ;-)




Was mich vielleicht noch interessieren würde. Wie lebt ihr denn mit euren Versteifungen? Kommt ihr damit gut zurecht? Zieht es große Einschränkungen nach sich oder seid ihr sogar schmerzfrei für viele Jahre? Man liest ja in der Regel eher die schlechten Dinge, wie Anschlussdegeneration und und und...
Beim Stöbern zu möglichen Prothesen hier im Forum scheint es auch nicht viel positiver zu sein, da die Dinger offensichtlich auch gerne mal kaputt gehen...

Allen einen schönen Abend
paul42
Hallo Ryllie

Zunächst gebe ich dir gerne Recht, man liest hier überwiegend von Leuten, die so ihre Probleme mit Ärzten, Befunden und ihrern Beschwerden haben.

Das liegt aber daran das man die Leute irgndwie von ärztlicher Seite nicht ausreichend aufklärt und alleine lässt und in sofern hilft der Austausch untereinander.


In der Charité werden gar keine Prothesen mehr verbaut, weil die Dinger nur Ärger machen und Revisionsoperationen meist sehr kompliziert sind.

Was die Spondylodese so besonders macht ist der lange Gensungsverlauf, für den man Geduld und Dissziplin braucht.

Man rechnet bis ca 2 Jahre, bis die Verknöcherung im BS Fach abgeschlossen ist.
Wie schnell sich die Nerven erholen hängt davon ab, wie lange und stark sie bedrängt waren.

Es gibt bei der Versteifung unterschiedliche OP Verfahren, die sich darin unterscheiden, über welchen Zugang das BS Fach ausgeräumt wird und was an Baustellen noch mit erledigt werdn muss.
Zusätzlich unterscheidet man, ob in sito versteift wird oder eine Änderung der Ausrichtung der LWS erforderlich ist.

Was alle OP Methoden gemeinsam haben, dass ein Schrauben Stabsytem über den Rücken eingebracht wird, so dass die WBS postoperativ einigermaßen stabil ist.
Man wird nach der OP relativ schnell wieder auf die Beine gestellt und auch relativ schnell wieder entlassen.

Nach der Versteifung ist eine Reha meist nicht ratsam, weil die Anforderung einfach zu hoch sind.
Mein Operateuer hatte mir sogar Rehaverbot erteilt, weil es ruhig und stressfrei in der LWS verheilen soll.

Im wesentlichen hilft man sich über die Zeit, wenn man regelmäßig kurz läuft, liegt und möglichst wenig sitzen tut.
Beugen und Drehen sind erstmal tabu.
In den ersten 3 Monaten gilt es die Narbe nicht zu stressen, also keine lokale Wärme oder Kälte usw.

Man lernt in der häuslichen Umgebung ziemlich schnell, wie man sich rückengerecht und schmerzfrei am Besten bewegt und sich die Dinge des Alltags auf eine Höhe packt, so dass man leicht rankommt.
Stehtpult zum Arbeiten, 2 Zahnputzbecher, usw.

Wenn der Heilungsprozess erfolgreich ohne Komplikation abgeschlossen ist, kann man eigentlich ein ganz normales Leben führen.

Als Laie hat man zunächst Angst vor den Schrauben und dem ganzen Gedöns und dem Gedanken das dannach alles steif. ist.

Eine gesunde BS lässt aber nur max. 2-3 mm an Bewegung innerhalb des BS Faches zu, also ist die Einbuße nach Ruhigstellung des Segmentes langfristig eigentlich gar nicht so groß.

Der Vorteil darin besteht, dass damit die ganzen Anbauprozesse gestoppt werden können.

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber mir hat die OP echt geholfen.

Viele Grüße

paul42
blumi
Hallo Ryllie,

von Prothesen würde ich auch die Finger lassen (schreibe ich nicht ganz unparteiisch als HWS-Prothesen-Geschädigte), da gibt es in der Tat noch zu viele Probleme und Komplikationen, und an die LWS geht auch kaum einer mehr ran, wenn es schiefläuft.

Sollte es auf einen konservativen Therapieversuch hinauslaufen, kann ich dir die Schmerz-Tagesklinik im Sana Lichtenberg empfehlen, da habe ich auch schon mal etwas dazu geschrieben. Ich brauche seit ich im Mai dort war keine Opioide mehr und komme viel besser zurecht als vorher. Ist auch Osten (da ist nicht alles schlecht, es gibt hervorragende Häuser, übrigens auch die Charité, zumindest zur Hälfte zwinker.gif ), ein hervorragendes Team, das sehr individuell betreut. Und es dauert nicht ewig, bis du einen Platz bekommst.

Alternativ ist stationär in Sommerfeld eine Koryphäenklinik was die konservative Orthopädie und Schmerzmedizin angeht. Dort war ich einmal sehr zufrieden (2019), zuletzt (2022) nicht, das hatte aber sehr individuelle Gründe.
Beide Kliniken sind von Ex-Charité-Oberärzten aufgebaut bzw. geführt.

Wenn es bei dir akut wird, brauchst du im übrigen keine Angst zu haben, dass du irgendwo landest. Wenn du dich schon einmal in einer Klinik vorgestellt hast und dem Rettungsdienst mitteilst, dass du dort bekannt (bzw in Behandlung) bist, dann funktioniert es normalerweise auch, dass man dort hingebracht wird, wo man hin möchte.

LG, Elke
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