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Komplette Version LWS Probleme, BSV?

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zipp
Hallo zusammen, wink.gif

kurz zu meiner Vorgeschichte: vor etwa 3,5 Jahren im Alter von 25 wurde bei mir ein Bandscheibenprolaps L3/4 diagnostiziert. Dieser lies sich sehr gut mit konventioneller Therapie behandeln. 3 Jahre später ist mir beim Klettern, bei einer Griffbewegung, ein Schmerz in das Becken geschossen. Ich war für ca. 2 Wochen ziemlich schief und hatte krampfartige Schmerzen beim abrunden des Rückens. In dem folgenden halben Jahr hatte ich Berufsbedingt nahezu leider kaum Sport gemacht. Im April diesen Jahres kam dann erneut eine Schiefstellung, dieses mal ausgelöst durch nach vorne bücken und greifen eines Gegenstandes. Dieses mal wurde ich zum MRT geschickt. Der Radiologe meinte es sei weitere Verschleiß hinzugekommen, leichte Abflachung an L3/S1 und L5/S1. Auch hier gab es wieder diese krampfartigen Schmerzen für ein paar Tage. Zur Besprechung beim Orthopäden hieß es nur seinerseits, dass es sich um eine muskuläre Dysbalance handle und mir 6 x KG verschrieben.

Die Schmerzen haben sich unter anderem durch anwenden von TENS merklich gebessert, ebenso verhalfen mir leichte Aufbauübungen der umliegenden Muskulatur. Im Juli war ich dann erneut bei einem Sportmediziner vorsprechen weil die Rückenschmerzen sich irgendwie nicht ganz verabschieden wollten. Zu dieser Zeit war es extrem Schmerzhaft in der linken Hüftgegend. Nach schmerzhaften aufmassieren des Piriformis waren die Hüftschmerzen nahezu weg.

Leider kam dann das nächste Problem: mir fiel immer mehr auf, dass mir ein drückender Schmerz im Bereich der Wirbelsäule vorhanden ist. Anfangs war dieser zu beschreiben als eine Art blauer Fleck. Ich kann die Schmerzen provozieren in dem ich meinen Rücken rund mache bzw. zu sehr überstrecke (Bsp: Katze Kuh Übung). Dieser "Schmerz" oder dieses Gefühl machen mich kirre. Ich merke es teilweise wenn ich mich im Bett umdrehe oder versuche ohne mich abzustützen, aufzustehen.

Jedoch merke ich es am meisten wenn ich versuche mir meine Schuhe anzuziehen, zu binden und einfach den Rücken krumm mache. EBenso wird das Gefühl provoziert wenn ich niese oder husten muss. Der Schmerz ist wirklich punktuell auf der Wirbelsäule bzw. auf der umliegenden Muskulatur, kann es nicht ganz definieren. Nach der Provokation merke ich auch das beim Druck auf die Stelle der Schmerz oder dieses Gefühl stärker wird.

Ich habe keine Lust mehr von Arzt zu Arzt zu rennen. Im Endeffekt habe ich nicht mal eine wirkliche Diagnose. Will allerdings schlimmere Dinge, wie z.B. Wirbelgleiten oder ähnliches ausschließen. Wirkliche Ausfallerscheinungen hatte ich bei meiner Krankheitsgeschichte am Bewegungsapparat auch nicht wirklich, also Ausstrahlungen, Taubsheitsgefühle oder ähnliches.

Habe auch schon Osteopathie ausprobiert. Leider hat dieser nur meine Beine und meinen Kopf für 30 Minuten festgehalten und mir gesagt das es vom Kreuzbein kommt. rolleyes.gif

Dieses Thema belastet mich sehr, vor allem habe ich das Gefühl dass ich mein soziales Umfeld damit ebenso belaste. Mittlerweile fühlt man sich etwas belächelt, was einem dem Mut nur noch mehr nimmt. Traue mich schon gar nicht mehr diese Themen anzusprechen bzw. hinterfrage ich mich tatsächlich mittlerweile ob die Schmerzen nicht psychosomatisch bedingt sein können.


Durch diesen Post erhoffe ich mir Austausch mit Leidesgenossen.

Vielen Dank fürs Lesen.
winke.gif

Gruß



zipp
zipp
Edit: Vlt hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder eventuell ein paar Tipps.

Freue mich auf regen Austausch wink.gif
Nanu
Hallo zipp,

auch wenn sich deine Lust in grenzen hält, würde ich empfehlen einen Neurochirurgen oder einen auf Wirbelsäulen spezialisierten Orthopäden aufzusuchen. Das hört sich jetzt eher nicht so an, als wärst du da wirklich gut aufgehoben. Ein gewisser Verschleiß ist durchaus normal. Es kommt halt drauf an, ob dadurch etwas eingeengt wird oder nicht.

Was du da so beschreibst kenn ich auch zu genüge. Die Aussage mit dem Kreuzbein würde ich so aus der ferne unterstützen, was nicht heißt, das es nicht auch weiter oben noch Probleme geben kann, die ebenfalls solche Beschwerden auslösen. Bei mir ist das beschriebene mit der Katze/Kuh auch schmerzhaft bis gar nicht möglich. Wenn mein Isg spinnt ist es besonders schlecht(ich hab jedoch eine Lws Fehlstellung die genau die Bewegung generell einschränkt).

Wichtig ist die Muskulatur zu trainieren um blockierungen dauerhaft besser abzufangen. Dabei eher nicht in den Schmerz rein trainieren. Wenn dir das nicht gut tut mit der Katze/Kuh würde ich das erst mal lassen oder ganz vorsichtig herantasten. Man kann das Isg (wenns wirklich daher kommt) spritzen und bei erfolg denervieren. Das hilft leider nicht bei jedem, ist aber mit sicherheit ein Versuch wert. Mir persönlich hilft es und versetzt mich teilweise überhaupt erst in die Lage meine Übungen machen zu können.

Zur Psyche...ich denke nicht, dass es daher kommt, aber klar, es kann sich durchaus auf die Psyche auswirken, wenn man Schmerzen hat, die das Leben einschränken und nicht auf den ersten Blick erklärbar sind. Das mit dem belächelt fühlen kann ich gut verstehen, vielleicht wäre es daher durchaus eine Möglichkeit sich mal mit einem Therapeuten zu unterhalten. Man bekommt ja doch von etlichen Leuten aus dem Umfeld gerne mal mehr oder weniger "gute" Tipps. Wie man letzdendlich anderen gegenüber damit Umgeht muss man für sich entscheiden. Ich bin da mittlerweile recht gnadenlos.

Liebe Grüße
Nanu
zipp
Hi Nanu,

Danke für deine Antwort.
Ein Kollege hat mich an der Uni mal voll duechgecheckt. Bei der Schonhaltung hat sich meine Achse un ca. 10 grad verschoben. Die Bilder wurden sich noch einmal angeschaut, aber keine sonderlichen Auffälligkeiten. Im übrigen war der Nerv auch nicht von dem BSV betroffen.

Wie gesagt kam das Gefühl auch erst in den letzten vier Wochen. In diesen fing ich wieder an mehr zu sitzen. Aktuell versuche ich es mit Sport alle zweo Tage zu kompensieren und unterstütze die atiefenmuskulatur ein bissjen mit dem EMS. gerät.

Die Geschichte mit dem Kreuzbein klingt schlüssig, jedoch hab ich nich etwas veräppelt gefühlt. Die Behandlung hat mich 80 € gekostet und er hat nur Körperpartien festgehalten.

Ich spreche am 30. wieder beim Orthopäden vor, hauptsächlich wegen einem Rezept mit evtl Schlingentisch. Weiß auch aktuell nicht was ich dem Orthopäden sagen soll, wie er reagiert wenn ich ihm sage er soll schlimmeres wie Wirbelgleiten oder ähnliches ausschließen. Zumal ich kaum Einschränkungen habe. Ich kann Schmerzfrei sport treiben, hab keine Ausstrahlung in irgendwelche Extremitäten. Lediglich beim krümmen oder seg überstrecken welches dann den punktuellen Schmerz/Druck/Gefühl an der Wirbelsäule triggert.

Der Ärtzemarathon ist ermündend vor allem weil trotz bildgebung keine ganzheitliche Betrachtung statt findet. Komischerweise verschwand das Ödem am Rücken zwei Wochen nach der akutphase.

Vlt mache ich mir auch viel zu viele Gedanken. Merke selbst das ich schreckhaft bin un die Gedanken den ganzen Tag um den Rücken kreisen. Mein Körper is im Prinzip den ganzen Tag in Alarmbereitschaft und jedes Zucken wird negativ interpretiert. hammer.gif

Wie lange wartet man den auf einen Termin bei einem Neurochirugen? War noch nie bei einem und versuche wirklich ein OP gänzlich zu vermelden.

Gruss


Zipp
karin59
Hallo,
Als Laie Diagnosen ausschliessen lassen, halte ich für falsch.
Du hast doch noch keine grundlegende Untersuchung (MRT) o.ä gehabt.
Der Gang zum Neurochirurgen denke ich, ist sinnvoll.

Ich kann mich noch erinnern, dass ich auch Schmerz provozieren konnte und ein deutliches Knacken zu hören war bei Bewegung.
Und ich hatte nach einer Physiobehandlung eben an dieser Stelle einen blauen Fleck, den sich die Physio nicht erklären konnte.
Alles v o r einer Diagnosestellung, obwohl ich diverse Symptome beim Ortho angesprochen habe.
Die Diagnose bei der Untersuchung beim Neuroch. war Wirbelgleiten.
Ich hatte Angst, weil dieser gleich operieren wollte und lebte noch 1/2Jahr normal weiter. Dann holte mich alles mit Lähmungserscheinungen und richtigem Schmerz ein.
Jetzt bin ich operiert und würde es wieder machen, weil ich dadurch Besserung erfahren habe.

Das heisst nicht, dass es auch bei Dir so ist.
Aber deshalb rate ich zur genaueren Untersuchung, Begutachtung.
zipp
Hallo Karin,

da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich habe ein MRT vom April.
Ein wirkliches knacken nehme ich in diesem Bereich selten war. Will mich auch nicht unnötig verrückt machen. Ich werde das ganze mal Ende August ansprechen, vlt folgt dann zumindest ein Röntgenbild. Bis dahin versuch ich mich mit Übungen zu stabilisieren.

Danke dir für deine Erfahrungen.
Pauline69
Hallo zipp,

Du solltest Dir vor dem Arzttermin genau überlegen, wie Du das Ganze angehen möchtest!
Einem Arzt einen Vorschlag zu machen, kommt oft nicht gut, aber, Du könntest Deinen Gedanken laut aussprechen und im quasi das Wort ( Deinen Vorschlag) in den Mund legen.
Vielleicht wird es dann sein Vorschlag.

Neurochirurgen operieren nicht gleich, Gute operieren nur, wenn es wirklich unbedingt notwendig ist. Aber sie können die MRT Bilder in der Zusammenschau mit Deinen Beschwerden am besten in Zusammenhang bringen.
Außerdem schauen sie sich so routiniert wie kein andere die MRT Bilder an und können sie am allerbesten beurteilen.

Einen Termin machst Du Dir am besten in einer neurochirurgischen Ambulanz eines Krankenhauses.
Wartezeit ist wahrscheinlich sehr unterschiedlich. Ich denke, zwischen 2 und 4 Wochen.

Mach Dich nicht verrückt, denke nicht ständig über kleinere Zipperlein nach, versuche Dich mit ganz anderen Dingen zu beschäftigen und lenke Dich ab.

Viel Erfolg und viele Grüße
Pauline

Nanu
Hallo,

keine Angst, die Neurochirugen Operieren auch nicht sofort, wenn es keinen Grund gibt. Wie lange man auf einen Termin wartet kommt sehr auf den Arzt/die Region und die "dringlichkeit" an. Ich hatte damals keine Woche gewartet, allerdings hatte ich frisch aufgetretene Ausfallerscheinungen. Und es endete auch nicht direkt auf dem Op Tisch, sondern erst mal mit weiteren Untersuchungen. Und sollte der Rat richtung Op gehen, gibts immer noch die Möglichkeit eine 2. Meinung einzuholen.

Wenn dir die Osteopathie nichts gebracht hat musst du das ja nicht weiter machen. Sollte es daher kommen kann man das durchaus auch Schulmedizinisch angehen oder noch mal nen anderen ausprobieren, die Arbeiten auch nicht alle ganz gleich, nur festhalten kenne ich so jetzt gar nicht.
Aber ich denke das wichtigeste ist erst mal eine vernünftige Diagnose, mit der man arbeiten kann.
Dem Arzt zu sagen, was er ausschließen soll, würde ich eher nicht ausprobieren. Berichte einfach von deiner Situation und den Schmerzen und warte ab was passiert. Aber ich würde da echt dran bleiben. Gerade wenn es noch relativ frisch ist, stehen die Chancen mit am besten das wieder weg zu bekommen. Den Termin beim NC kannst dir unabhängig vom Orthopäden besorgen.

Das Sitzen bereitet mir auch unglaubliche Schwierigkeiten. Ich konnte über einige Jahre kaum noch länger wie 15 minuten sitzen. Je nach dem, was du beruflich machst könnte da ein höhenverstellbarer Schreibtisch abhilfe schaffen. Und eine Orthese unterstützt meinen Rücken dabei zeitweise immer noch sehr gut.

Wie ist es mit Schmerzmitteln? Damit ließe sich zumindest Zeitweise der "ich muss gucken, dass ich mich nicht falsch Bewege" Kreislauf unterbrechen. Eine Eispackung drauf zu tun finde ich persönlich auch immer recht angenehm, und wäre vielleicht einen Versuch wert.

Wenn deine Gedanken so darum kreisen, ist das wirklich Grund genug, das vernünftig abklären zu lassen. Und im Zweifel auch länger nach nem Arzt zu suchen, der einen wahrnimmt und mit dem man auf einer "Wellenlänge" ist oder zumindest arbeiten kann. Das die ganzheitliche Betrachtung mit/aufgrund der Bildgebung bei manchen Ärzten aufhört ist leider so, aber es gibt auch die anderen, die sagen sie behandeln Menschen und keine Bilder. Und gerade wegen deinem Alter würde ich das nicht so stehen lassen. Sonst macht man sich vielleicht irgendwann einmal Vorwürfe.

Ich bin son super Beispiel, wie das alles nicht laufen sollte, ich kann mit 25 auf 9 Jahre "Rückenkarriere" inklusive 2 Ops(bereue ich nicht, nur evtl. die 2. so lang raus geschoben zu haben) zurückschauen, und vielleicht wäre es tatsächlich anders verlaufen, wenn der erste Orthopäde die richtige Diagnose aufgrund des alters nicht direkt wieder ausgeschlossen hätte... Ich mag dir damit jetzt absolut keine Angst machen, das kann bei dir in alle Richtungen gehen und durchaus auch völlig anders sein, aber ich würde da dennoch dran bleiben, bis du dich ausreichend beraten, verstanden und behandelt fühlst.

Liebe Grüße
Nanu
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