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Komplette Version Impotenz aufgrund BSV L5/S1?

BandscheibeImpotenz

08 Jul 2021, 14:21

Guten Tag liebe Community.

Ich habe einen BSV im L5/S1 (medial, breitbasig?) Bereich seit 2,5 Jahren. Bis jetzt nur konservativ behandelt. Allerdings Hypochonder ich schon lange rum, dass der BSV doch noch irgendwann zur Impotenz führen würde. Zumal mir manchmal Schmerzen bis in die Hoden ziehen, ich hoffe das zu schreiben ist hier angebracht. Außerdem wird alles manchmal schlimmer, wenn ich am Stehen bin , dann fängt ein dumpfer Schmerz im untersten Rücken an und Strahl in den Leistenbereich aus. Mich würde also insbesondere interessieren, ob irgendwann die Gefahr, dass die Nerven doch noch absterben würden, verschwinden würde..?

Mit freundlichen Grüßen

BandscheibeImpotenz

08 Jul 2021, 14:31

Wer kann bitte seine Erfahrungen schreiben und ob sein BSV zur Impotenz geführt hat oder dergleichen?

Mit freundlichen Grüßen

Lifeislife

08 Jul 2021, 15:44

Theoretisch ist das wohl möglich. Ich hatte auch ab und zu dieses Ziehen was du beschreibst. Allerdings war es kein richtiger Schmerz sondern nur ein unangenehmes Ziehen. Zu Impotenz hat das aber nicht geführt.

Juergen73

11 Jul 2021, 19:45

Hallo BandscheibeImpotenz,

willkommen im Forum.

Deine Probleme können durchaus von deinem BSV kommen.

Ein BSV L5/S1 kann ein sogenanntes Cauda Syndrom auslösen.

Kater Oskar

11 Jul 2021, 21:36

Hallo und Guten Abend,

Zitat

dass der BSV doch noch irgendwann zur Impotenz führen würde.

Ja, Impotenz kann als Folge eines BSV entstehen, Jürgen hat ja schon das Cauda Syndrom genannt.

siehe hier

oder

hier

Allerdings sind Schmerzen im Genitalbereich, Hoden, Leiste nicht unbedingt ein Anzeichen dafür, dass sich eine Impotenz entwickelt oder bevorsteht. Es ist bei vielen Problemen der LWS zu verzeichnen, dass Schmerzen der betroffenen Nerven ausstrahlen und dabei eben auch oft in Richtung Oberschenkel/Leiste/Genitalbereich.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass ich seit dem Zeitraum ab ca. 1995 immer wieder Schmerzen im Bereich der Leiste und der Hoden, immer nur auf der rechten Seite hatte. Sehr oft traten die Schmerzen auf, wenn ich (berufsbedingt) lange Zeit stehen musste, dazu kam dann noch eine Verstärkung bei kaltem/nassem Wetter. Ich ging damals davon aus, dass irgend etwas im Genitalbereich nicht stimmt und bin dann -nach langem Zögern- irgendwann zum Urologen. Dort wurde ich komplett untersucht und der Doc erklärte mir, dass "da unten Alles in Ordnung sei und die beschriebenen Schmerzen auf keinen Fall mit Problemen der Genitalregion zu tun habe".

Habe dann einfach weiter gelebt und versucht, die Schmerzen zu ignorieren. Ca. 5 Jahre später ging ich auf Grund des Leidensdruck zu einem anderen Urologen und wurde erneut komplett untersucht. Erneut ohne Befund für urologische Probleme. Diesmal riet mir der Doc aber dass ich mal die Wirbelsäule untersuchen lassen sollte, die beschrieben Schmerzen könnten auch dort ihre Ursache haben. Bis dahin wusste ich noch nicht mal, was ein BSV oder eine Bandscheibe ist. Habe den Rücken natürlich nicht untersuchen lassen und habe (insgesamt über ca. 10 Jahren) mit diesen Schmerzen gelebt.

Na ja, 2005 kam der BSV und wurde operiert. Allerdings.....die Schmerzen blieben und ich bin seit dem Schmerzpatient mit chronischen Schmerzen. Dazu gehören auch nach wie vor Schmerzen im Genitalbereich (rechtsseitig Hoden) sowie der Leiste.

Dazu ist noch zu erwähnen, dass ich während der gesamten Zeit und auch jetzt keinerlei Probleme mit Libido oder auch Erektion habe oder hatte.

Weil Du aber auch schreibst

Zitat

Allerdings Hypochonder ich schon lange rum

möchte ich noch darauf verweisen, dass sexuelle Störungen sehr oft durch psychische Probleme ausgelöst oder verursacht werden. Auch bei bestimmten Medikamenten (so zum Beispiel Antidepressiva) sollte man aufpassen, da diese sexuelle Störungen verursachen können, die zum Teil auch nach dem Absetzen der Medis bleiben können.

Ich würde an Deiner Stelle mit Deinen Problemen noch mal einen Doc, hier ggf. auch einen Urologen sowie einen NC aufsuchen und abklären lassen, was bei Dir vorliegt. Auch wäre es ggf. hilfreich, einen Psychotherapeuten auf zu suchen und mit ihm über Deine Probleme reden.

LG, Kater Oskar

Kater Oskar

12 Jul 2021, 07:10

Hallo und Guten Morgen,

wie ich schon geschrieben habe, würde ich die gesamte Problematik zunächst einmal untersuchen und abklären lassen. Dazu gehört eben auch ein Besuch beim Urologen, der feststellen kann, ob von Seiten des Genitalbereichs Probleme vorliegen.

Du hast ja schon geschrieben, dass ein BSV vorliegt, also gehe ich davon aus, dass Du bei einem Facharzt warst und auch eine bildgebende Diagnostik erfolgt ist. Hast Du zu diesem Zeitpunkt schon die genannten Schmerzen gehabt und auch beim Arzt angesprochen. Bei was für einem Facharzt bist Du gewesen?

Du schreibst weiterhin, dass Du konservativ behandelt wirst, also gehe ich davon aus, dass Du bei einem Physiotherapeuten in Behandlung bist. Hast Du dort die Problematik mal angesprochen?

Ich weiß, dass das (so als Mann) nicht einfach ist, ich habe das ja hinter mir. Muss aber sagen, dass es für mich gut war, dass ich mit meiner Physio damals drüber gesprochen habe. Sie konnte mir damals Ängste nehmen, ganz einfach weil sie die Zusammenhänge BSV und Genitalien kannte und mir erklärt hat, woher die Schmerzen kommen.

Auch wäre es ggf. gut, wenn Du eine Schmerzklinik/Schmerztherapie konsultieren könntest, da es nicht gut ist, wenn der Schmerz über lange Zeit nicht behandelt wird. Irgendwann chronifiziert sich der Schmerz, so wie bei mir geschehen und Du wirst ihn nicht mehr los. Dabei ist es bei einer (guten) Schmerzbehandlung üblich, dass eine ganzheitliche Behandlung erfolgt, also auch die Psyche mit behandelt wird.

Du hast ja geschrieben, dass Du

Zitat

Hypochonder ich schon lange rum

und da sehe ich die größte Gefahr, dass es zu Problemen mit der Libido oder auch zu Erektionsstörungen kommen kann, welche nicht organisch begründet sind. Allerdings hätte ich da auch Sorge, das wieder in den Griff zu bekommen, da sich die Psyche nicht so einfach "heilen" lässt. Ich weiß, dass die Meisten es für sich ablehnen, dass sie irgend welche psychischen Probleme haben. Das wird meist damit gleich gesetzt, dass man sich Schmerzen oder gesundheitliche Probleme nur "einbildet". Das ist aber nicht so. Auch ich habe lange gebraucht, um das zu begreifen und vor Allem auch zu akzeptieren. Erst meine Schmerztherapeutin hat mir da die Zusammenhänge erklärt und ich war erst danach bereit, auch eine Behandlung zu zu lassen.

In Bezug auf Sport würde ich sagen, dass es unbedingt nötig ist, etwas zu tun. Da sollte Dir Dein Physio schon mal Übungen zeigen, die Du auch zu Hause machen kannst. Bewegung ist wichtig, auch um die Schmerzen zu bekämpfen. Allerdings sollte man nie in den Schmerz hinein trainieren.

Da Du aber die Schmerzen hauptsächlich beim Stehen hast, sollte auch da Bewegung gut tun. Ich selbst habe das Nordic Walking für mich entdeckt, auch wenn ich zu Anfang damit gekämpft habe, so als "junger Mann" an Stöcken zu laufen. Ich war damals 45 Jahre alt.

So, nun habe ich Dich ganz schön zu getextet, aber eventuell hilft Dir ja die eine oder andere Idee. Hast Du weitere Fragen, einfach her damit, ggf. auch über PM.

LG, Kater Oskar