In_Trouble
03 Jun 2021, 17:34
Liebe Leute,
ich werde meinen Leidensweg, eigentlich ist fast schon ein Horrortrip kurz beschreiben:
Ich bin Anfang der 40er und seit Jahren kämpfe ich mit Schmerzen, anfangs LWS, seit 2007 mit zusätzlichem massiven Schwindel und Panikattacken, die nach langen Untersuchungen auf ein "Cervikalsyndrom" zurück zu führen wären.
Über die Jahre haben sich massiv schlechter Schlaf (spätes Einschlafen, immer wieder aufwachen und viel zu früh munter werden) eingestellt. Dass dies sehr viel an Kraft und Energie kostet, kann man sich vorstellen. Morgens, nach dem Aufwachen, komme ich mir vor, als wäre 10 Uhr abends und ich hätte bereits einen mörder-anstrengenden Abend hinter mir.
Die Schmerzen im Nackenbereich sind oft richtig unerträglich, ein Brennen, Stechen, Ziehen, pochendes Austrahlen bis in die Augenhöhlen stehen an der Tagesordnung. Zusätzlich ist mir dabei schlecht...
Letzten Monat begann ich, mich nochmals um neue MRT-Bilder zu bemühen, da akut Hilfe her musste.
Es stellte sich folgendes Szenario ein (siehe angehängter MR-Befund)!
Die Nachbesprechung der Bilder mit dem zuständigen Wirbelsäulenchirurgen ergab, dass ich operiert werden müsste:
Es sollte eine Bandscheibenprothese (C5/C6) und eine "Fusion" (C6/C7) implantiert werden.
Das Gespräch verlief, für den Schock einer OP sehr gut - ich fühlte mich in guten, kompetenten Händen.
Ein paar Tage vergingen und ich zog eine zweite Meinung zur OP in Erwägung. Diese holte ich mir ebenso einem WS-Chirurgen.
Der riet mir von jeglicher OP ab - sprach von Infiltration an der HWS (hatte ich bereits anfangs dieser Woche, brachte jedoch nichts!) und von Physio.
Physio hatte ich bereits, die Übungen mache ich täglich (!). Es hilft nicht.
Dieser WS-Chirurg schlug ebenso vor, ein Schädel-MR machen zu lassen, aufgrund von Sehstörungen und den eklatanten Kopfschmerzen inkl. Nackenschmerzen.
Die Ärztin, die gestern die Besprechung zum Schädel-MR machte, riet mir ebenso von der OP ab. Ich sollte meine Schmerzmittel absetzen (anscheinend würden jahrelang eingenommene Schmerzmittel VErspannungen mit sich bringen), die OP würde nichts bringen, nur in Fällen von Ausfällen an den Armen und Händen, bei Inkontinenz, ...
Was sagt ihr dazu?!
Liebe Grüße!
In_Trouble
03 Jun 2021, 17:45
MR-Befund1
In_Trouble
03 Jun 2021, 17:45
Mr-Befund2
Hallo,
Vom Befund her könntest du Ausstrahlungen in die Arme haben, da die nicht vorliegen wäre ich mit einer OP, insbesondere auch mit einer Prothese, sehr zurückhaltend.
Du sprichst bei Physiotherapie nur von Übungen. Hattest du denn schon eine Manuelle Therapie, die regelmäßig deine HWS bearbeitet?
Eine Osteopathische Behandlung?
Was nimmst du an Schmerzmittel?
Der Befund und auch deine Beschwerden können natürlich durch eine OP besser werden, aber auch schlechter, hast du dich damit mal auseinandergesetzt?
Mein Vorschlag wäre ein Aufenthalt in einer Klinik für manuelle Medizin und Schmerztherapie, wo du dich konsequent mal für 2 - 3 Wochen behandeln lässt.
Vorher solltest du 8n der Tat die Diagnostik bez. des Schwindels komplettieren ( Neurologie, HNO, Schädel-MRT...)
Ich hatte mich 2018 aus Verzweiflung auch für einem Protheseneinbau entschieden, wobei ich auch Nervenschmerzen im linken Arm und einen Kraftverlusst hatte. Es war der Anfang von einem langen Leidensweg. Heute kommt die Prothese endlich raus, und ich hoffe, dass es mir danach besser geht. Ich hab’s immer bereut, dass ich mich nicht zuerst um einen Aufenthalt in der Klinik für manuelle Medizin bemüht habe.
LG, Elke
In_Trouble
04 Jun 2021, 18:36
Manuelle Therapien, inkl. Massagen, hatte ich die letzte 3 Jahre regelmäßig. Es hat einfach nicht geholfen.
Zu den Medikamenten: Seractil 400 forte (Ibuprofen), es besteht eine Unverträglichkeit gegen Diclofenac. Xefo hab ich auch probiert, keine Chance.
Außerdem haben sich blöderweise Xanor 0,5mg (1/2 in der Früh) eingeschlichen. Diese nehm ich regelmäßig aufgrund von Panikattacken, die mit den massiven Schwindelanfällen daher gekommen sind.
Die Ärztin, bei der ich das letzte Gespräch hatte sprach vom Absetzen der Schmerzmittel. Sie gab mir einen "Kopfschmerzkalender" mit, in den ich täglich eintrage. Sehr umfangreich. Ein weiteres Gespräch ist für Anfang Juli ausgemacht.
Was mich neben den Schmerzen so derart fertig macht, ist der Schlafmangel. Auch die Ungewissheit, was ich jeztzt tun soll.
Diesbezüglich habe ich mir noch ca. 1 Woche Zeit gegeben. Dann werde ich (hoffentlich) eine Entscheidung fällen.
In_Trouble
06 Jun 2021, 08:26
Schönen Sonntag,
noch was muss ich, von symptomatischer Seite gesehen, hinzufügen:
Wenn ich in der Nacht aufstehe, bzw. mich überhaupt im Dunkeln bewege, so ist mein Gang äußerst unsicher.
Bis vor ein paar Jahren bin ich zielsicher auch im Finsteren unterwegs gewesen. Das ist vorbei.
Ich taste mich sehr tolpatschig, schwankend, wankend durch die Gegend.
Ich dachte, auch dieser Aspekt wäre gut zu wissen...
Schönen Tag einstweilen...
Moin moin In_Trouble
Zitat
ein Schädel-MR machen zu lassen, aufgrund von Sehstörungen und den eklatanten Kopfschmerzen inkl. Nackenschmerzen.
zusätzlich würde ich noch einen Neurologen hinzuziehen und die OP erstmal nach hinten schieben.
Der kann dann auch gleich nach den Gleichgewichtsschwankungen nachschauen und dann eventuell
noch einen Hals-Nasen-Ohren Arzt hinzuziehen um abzuklären ob das Gleichgewichtsorgan i.O. ist.
Du siehst so einfach ist das alles nicht, erst alles abklären und wenn diese Möglichkeiten ausgeschlossen sind,
dann kann man "eventuell" eine OP in Betracht ziehen.
LG Harro
In_Trouble
06 Jun 2021, 08:45
Hi,
Schädel-MR ist im übrigen absolut unauffällig.
Liebe Grüße!
In_Trouble
14 Jun 2021, 10:32
Liebes Forum,
wie sieht es bei euch, die HWS betreffend, mit Kopfschmerzen, Schwindel und Schlafmangel aus?
Wenn es jemandem ähnlich geht, inwiefern verhaltet ihr euch dabei?
Liebe Grüße!
In_Trouble
14 Jun 2021, 10:39
...ein Nachtrag:
Es wird des öfteren über Gangunsicherheiten geschrieben, die auch mich betreffen. Dabei wird dann doch das Wort "OP" in Betracht gezogen.
Was macht eine "Gangunsicherheit" nun aus? Wie beschreibt ihr diese? Wann schränkt sie so ein, dass doch operiert werden sollte?
Liebe Grüße!