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Komplette Version HWS-OP wirklich notwendig?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Madusen
Hallo liebe Forum-Mitglieder,

ich bin neu hier im Forum und wollte mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Martin, bin 58 Jahre alt und wohne in der Nähe von Freudenstadt. (Schwarzwald)

Zur Vorgeschichte:
Ich hatte letztes Jahr im Juli nach Aussage vom HA wieder einmal einen „Hexenschuss“.
Hatte dabei sehr starke Schmerzen in der LWS und mein rechtes Bein wollte nicht so recht funktionieren, mit sehr starken Schmerzen.
Das habe ich seit ca. 15 Jahren ca. 2mal im Jahr. Meistens ohne Schmerzen im Bein.

Mein HA sagte immer nur „kann man nicht viel machen… Alter, Diabetes, sitzender Beruf…usw.“

Ich habe darauf hin meinen HA gewechselt, weil ich es einfach nicht mehr hören konnte.

Mit dem neuen HA hatte ich ein längeres Gespräch und sofort eine Überweisung zum MRT und Orthopäden erhalten.

Befund:
Protrusion der Bandscheibe L5/S1 mit neuroforaminaler Enge der Nervenwurzel L5 (Spinalkanalstenose). Initiale Degeneration der Facettengelenke der unteren LWS

Vorerst keine OP nur Schmerzmittel, KG und Rückenschule.

Soweit so gut. (oder auch nicht)

Nun zum eigentlichen Problem:

Mitte/Ende Januar hatte ich dann sehr starke Schmerzen im Genick, Schultern bis in die Finger.
MRT der HWS und Überweisung zum NC vom HA.

Gestern beim NC gewesen.
Der teilte mir dann kurz und knapp mit „Bandscheibenvorfall HWS - ein großer und ein kleiner“ rock.gif

Beide möchte er nicht zusammen operieren also zuerst den großen.
Zuerst war ich geschockt. Habe dann noch gefragt ob man das mit KG usw. wieder hinbekommen kann.

Seine Antwort:
Besprechen Sie das mit Ihrem HA. Die Schmerzen gehen irgendwann wieder weg, spätestens mit dem Tod.

Sollte eigentlich dieses Jahr eine Schlittenprothese in beide Kniegelenke bekommen. So wie ich das sehe wird das nichts an Krücken zu laufen.

GdB 50 seit 2012. (Diabetes, Funktionsbehinderung beider Kniegelenke, Knorpelschäden an beiden Kniegelenken, Funktionsbehinderung der Wirbelsäule, Nervenwurzelreizerscheinungen, Schulter-Arm-Syndrom)

Schmerzmedikamente: Tilidin 100 (1-0-1), Novaminsulfon 500 (1-1-1)

Nächste Woche gehe ich zum HA. Bin mal gespannt was der sagt.
Bin gerade echt am Verzweifeln. Beide Knie kaputt und jetzt das noch.

Sorry für den langen Text.

Liebe Grüße
Martin (alias Madusen)
Madusen
hier noch ein paar MRT-Bilder
klick mich
Susi1312
Hallo,

was für ein engstirniger NC😡.....nix OP, konservativ! OP da oben nur bei ausgeprägten Lähmungen oder unerträglichen Schmerzen sofern man schon alles andere probiert hat. Wechsel den NC, ein guter hätte gesagt keine OP vorerst. Man kann wirklich soviel konservativ wieder hinbekommen. Entschuldige meine Direktheit, aber ich habe drei Vorfälle dieser Art und da wird nichts operiert! Mich ärgert es mittlerweile maßlos, wenn man einfach so abgefertigt wird und der NC nur seinen Aufgabenbereich abdecken will. Such dir am besten einen Osteopathen, zumindest einen guten Manualtherapeuten.
Alles Gute für dich

Susi1312
Pauline69
Hallo Madusen,

der obere Bandscheibenvorfall ist schon ausgeprägt.
Was aber nicht heißt, dass er zwingend operiert werden muss.

Es gibt immer ein paar ganz entscheidende Dinge, die FÜR einen Operation sprechen.
Das sind:
- eine hochgradige Spinalkanalstenose - von 6mm oder weniger
- hochgradige Neuroforamenstenosen
- durch die dann :
- deutliche neurologische Ausfälle kommen
- zu Kraftverlust im dazugehörigen Dermatom führen
- und zusätzlich nicht mehr kontrollierbare Schmerzen vorhanden sind

Auch ich würde mir an Deiner Stelle auf jeden Fall eine zweite neurochirurgische Meinung einholen.
Es muss nicht jeder Bandscheibenvorfall operiert werden, wie erforderlich es bei Dir ist, ist so natürlich nicht ersichtlich.
Bist Du schon bei einem Neurologen gewesen?
Wurde schon mal die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen und/oder ein EMG gemacht?

Auch ich habe die Erfahrung mit sehr unfähigen, im Sinne von sehr unsensiblen Neurochirurgen gemacht.
Aber, es gibt auch die Guten!
Die, die Dich vernünftig aufklären, Dir vernünftig die Bilder erklären und Dir aufzeigen, ob eine Operation wirklich notwendig ist oder ob man Zeit hat, vorerst alles konversative zu probieren.
Was in den meisten Fällen, zumindest vorerst, der Fall ist.

Viele Grüße
Pauline




Juergen73
Hallo Martin,

willkommen im Forum.

Zitat
Nun zum eigentlichen Problem:

Mitte/Ende Januar hatte ich dann sehr starke Schmerzen im Genick, Schultern bis in die Finger.
MRT der HWS und Überweisung zum NC vom HA.

Gestern beim NC gewesen.
Der teilte mir dann kurz und knapp mit „Bandscheibenvorfall HWS - ein großer und ein kleiner“ rock.gif

Beide möchte er nicht zusammen operieren also zuerst den großen.
Zuerst war ich geschockt. Habe dann noch gefragt ob man das mit KG usw. wieder hinbekommen kann.


Bei ähnlichen Problemen 2003 wurde mir diagnostiziert das ich bei Nicht Op demnächst im Rollstuhl landen würde.

Ein guter Physiotherapeut hat mein Problem seinerzeit gut wieder in den Griff bekommen. Lediglich eine Irritation meines Zeigefingers konnte nicht wieder hergestellt werden. Dieses spüre ich heute noch zeitweise.

Meine Empfehlung: Suche dir einen neuen Neurochirurg und einen guten Physiotherapeuten der auch MRT Bilder lesen kann und weiß wo deine Problem sind.

Ich war damals über 9 Wochen krank geschrieben und war dann wieder als LKW Fahrer mit Ladetätigkeiten unterwegs.
Madusen
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten und Tipps, die für mich wirklich sehr hilfreich sind und mir wieder Mut machen.
Musste mich bis jetzt ja nicht mit dem Thema Bandscheibe auseinandersetzen. schulterzuck.gif

@Susi1312
Das es Osteopathen und Manualtherapeuten gibt, wusste ich schon. Mit dem was die genau machen habe ich mich leider noch nie beschäftigt.
Habe gerade ein bisschen recherchiert. Wirklich sehr interessant.

@Pauline69
Ich werde auf jeden Fall eine zweite neurochirurgische Meinung einholen.
Beim Neurologen war ich noch nicht. Kommt auch auf die To-Do-Liste.

@Juergen73
Wenn ich um eine OP herumkomme, was ich stark hoffe, werde ich mir einen Therapeuten suchen, der MRT-Bilder lesen kann und danach behandelt.

Nochmals Vielen Dank.
Werde mich auf jeden Fall wieder hier melden, wenn sich was Neues ergibt. Klasse Forum. daumen.gif

Viele Grüße
Martin
Zarabadu
Hi Madusen,

gib den Dingen ihre Zeit, prüfe ob Wärme oder Kälte Dir helfen und freunde Dich mit viel Bewegung und leichtem Sport an. Trainiere die "kleinen" Muskeln.

Dann: Den Mut nicht verlieren, intensiv beobachten und dabei trotzdem cool bleiben ... der Körper selbst entwickelt starke Kräfte. Vorsicht allerdings bei plötzlich nachlassendem Schmerz, Lähmungen, Blasen- und Mastdarm-Problemen.

Vorwärts, Zarabadu
Juergen73
Hallo Martin,

ich vergaß zu erwähnen das mir die Behandlung am Schlingentisch sehr geholfen hat. Leider gibt es hier aber auch negative Erfahrungen zu dieser Behandlung.
Schnütchen
Moin Martin,

Ich wohne auch im Schwarzwald (Calw), kennst du sicherlich.
Darf ich fragen bei welchem NC du warst?

Ich kann dir leider auch nur raten, es konservativ zu probieren.
Wärme tut oft gut.
Versuche dich zu bewegen, evtl leichter Muskelaufbau kinnkratz.gif
Wunder darfst du nicht erwarten.....und du brauchst Geduld.
Hole dir noch weitere Meinungen ein.

Gruß Ute
Madusen
Hallo zusammen.

@Zarabadu
Danke für Deine Antwort.

Habe heute kurz mit meinem HA telefoniert. Der hat mir fast das Gleiche gesagt.

@Juergen73
Danke… werde ich ansprechen.

Nicht weit weg von mir (500 Meter) ist ein Physiotherapeut der alles macht was Ihr mir schon vorgeschlagen habt. smilie_up.gif
Der macht sogar ambulante Rehabilitationsmaßnahmen, integrierte Versorgung, AOK-Kurse, Rehasport usw.
Ich war eindeutig bisher beim falschen Therapeuten.

@Ute
Auch Dir ein Danke für die Antwort.

na klar kenne ich Calw. Restaurant Zum Alten Calwer usw. wink.gif

also ich war im KH Freudenstadt (Neurochirurgie). War halt die einzige Möglichkeit relativ schnell einen Termin zu bekommen.

naja….. das mit der Geduld ist so eine Sache, die ich wohl oder übel noch lernen muss. kinnkratz.gif

Viele Grüße
Martin

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