Frank1989
12 Dez 2020, 14:22
Hallo zusammen, ich war bislang nur stiller Mitleser, mittlerweile ist mein Gesundheits- und Gemütszustand aber so schlecht, das ich einen eigenen Beitrag schreiben wollte und euch um euren Rat bitten möchte.
Zuerst zu mir: Mein Name ist Frank, ich bin 31 Jahre alt und war mein ganzes Leben äußerst sportlich unterwegs. 5 mal die Woche Kraftsport, Fussball und laufen gehen gehörten zu meinem normalen Leben. In meinem Job (Bürojob) war ich der einzige der immer im stehen gearbeitet hatte, sitzen ist ja schließlich schlecht für den Rücken. Probleme mit diesem hatte ich auch nie.
Im März diesen Jahres fingen die Probleme dann an. Erst mit einem ziehen im unteren Rücken, den ich wochenlang als schlimmeren Muskelkater gesehen habe. Die Schmerzen wurden nicht besser, Sport habe ich trotzdem weiterhin gemacht. Im April/Mai konnte ich mir plötzlich kaum noch die Socken anziehen, ich konnte mich nicht mehr bücken und hatte tierische Schmerzen im unteren Rücken, so langsam zogen diese auch nach vorne.
Ich bin dann Ende Mai zu einem Physiotherapeuten gegangen, welcher auch sofort die Vermutung äußerte, das ich unter einem BSV leiden würde. Er behandelte mich und die Schmerzen ließen auch nach. Nach 2 Wochen war ich wieder schmerzfrei. Sport habe ich weiterhin gemacht.
Im Juli nach einer Joggingrunde verspannte sich plötzlich mein unterer Rücken. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und zogen immer mehr in die Beine. Ich konnte bei der Arbeit kaum noch auf einer Stelle stehen und fing an Schmerzmittel zu nehmen. Kurz danach bin ich zu einem Ostheopaten gegangen. Dieser war sich sofort sicher das ich einen BSV habe, sagte mir aber ich müsse nichts großartig ändern, ich sollte weiterhin Sport machen (das klappte auch, nur mit schmerzen) und in 3-4 Monaten wäre alles wieder okay.
Da die Schmerzen immer schlimmer wurden und mittlerweile deutlich ins rechte Bein zogen bin ich Anfang September zum Orthopäden gegangen. Nach dem MRT wurde mir der BSV bestätigt.
Befund: deutlicher rechts-paramedianer Diskusprolaps bei l4/l5 mit kräftiger Impression der intraspinal descendierenden Wurzel l5 rechts.
Es folgten Akupunktur, eine PRT unter Röntgen (nichts gebracht) und eine Überweisung zur Krankengymnastik. Über den Vorfall an sich wurde nie gesprochen, es wurde nur gesagt es sei keine op notwendig.
Zur Physiotherapie gehe ich nun seit 2 Monaten, die Schmerzen im Bein werden aber nicht besser. Meine Übungen mache ich regelmäßig zuhause.
Ich kann mittlerweile nicht mehr sitzen, da mein Fuss sofort anfängt heftig zu kribbeln, ich kann aus dem gleichen Grund nicht länger als ein paar Sekunden auf der Stelle stehen. Die Schmerzen ziehen aus dem Po den Oberschenkel runter bis zur Wade. Aussage vom Physio: Es kann bis zu einem Jahr dauern bis der Schmerz weg ist, eine OP Indikation sieht er auch nicht.
Zwischendurch war ich noch bei 2 anderen Physios/Ostheopaten. Der eine sagt ganz klar keine OP, der andere sagt es sei 5 vor 12.
Anfang der Woche war ich bei einem Neurochirurgen, dieser sagte nach einem kurzen Blick auf die Bilder sofort das eine op notwendig ist. „Wenn nach 2 Monaten keine Physio geholfen hat, dann muss operiert werden“. Er meint bei meinem BSV würde nicht nur die Maße auf den Nerv drücken sondern auch das Gewebe des Faserrings und dieses könnte der Körper nicht abbauen. Eine PRT bekomme ich nächste Woche noch, aber nur da ich darum gebettelt habe, er wollte es nicht und es wird maximal eine geben, mehr nicht.
Ausfallerscheinungen habe ich keine. Ich kann alles bewegen, habe keine Lähmungen, kann auf den Zehen stehen, auf der Ferse und alle Zehen bewegen. Gehe jeden Tag 10-15km spazieren.
Ich habe nur heftige Schmerzen! Kann nachts nicht durchschlafen. Komme halt nicht aus der akuten Phase raus.
Bislang habe ich es mlt 2 ibu 600 irgendwie hinbekommen. Der Ostheopate bei dem ich am Donnerstag war sagte ich müsse mehr Schmerzmittel nehmen damit durchgehend keine Schmerzen vorhanden sind, seitdem ich dies mache fühlt es sich so an als würden die Schmerzen insgesamt schlimmer werden.
Entschuldigt das es so ein langer Text geworden ist. Die Fragen die mich beschäftigen sind folgende:
1. Kann es durch die Physiotherapie doch noch besser werden?
2. Hat der Neurochirurg recht mlt der Aussage?
3. Kann es sein das durch die höhere Einnahme der Schmerzmittel der Körper die Schmerzen plötzlich als schlimmer empfindet?
4. Würdet ihr mir noch etwas anderes empfehlen? Oder soll ich doch die OP vorziehen?
Vielen Dank!!!
Pauline69
12 Dez 2020, 17:38
Hallo Frank,
also, es kann durchaus gut 6 Monate dauern, bis die Schmerzen besser werden und ja, Du solltest ausreichend Schmerzmittel nehmen, da Du Dir sonst eine Schonhaltung angewöhnst, durch die Du noch weitere Schmerzstellen entwickeln könntest.
In den allermeisten Fällen brauchen Bandscheibenvorfälle nicht operiert zu werden, aber es gibt natürlich auch durchaus welche, bei denen einen OP unvermeidbar ist.
Das ist insbesondere der Fall, wenn motorische Ausfälle hinzu kommen. Also eine Lähmung, bei L4/L5 ist das die Fußhebung und/oder Großzehenhebung! Das merkst Du in erster Linie, wenn Du anfängst zu stolpern. Wenn Du Dich als Test nicht mehr auf die Fersen stellen kannst.
Aber auch dann, die Erfahrung mache ich seit einem Jahr, wird nicht zwangsläufig operiert.
PRT Spritzen können durchaus sehr hilfreich sein, oft wirkt jedoch nicht gleich die erste. In der Regel bekommst Du 4-6 Stück als Serie. Ab der 3. sollte sie anfangen Erfolge zu zeigen.
Also zu 1. es kann absolut durch Physiotherapie besser werden, man braucht aber Geduld
Zu 2. der Neurochirurg hat nicht ganz recht, dass man nach 2 Monaten operiert, wenn die Physiotherapie bis dahin nichts gebracht hat, aber er kann die Bilder sehr gut beurteilen- hol Dir eine zweite Neurochirurgische Meinung ein!
Zu 3. soweit ich weiß, kann das nicht sein, dass man durch eingenommene Schmerzmittel die Schmerzen stärker empfindet
Zu 4. keine OP vorziehen, aber eine zweite Meinung einholen! Vorziehen würde ich IMMER den Weg OHNE OP!
Es gibt einen schönen Satz, die OP, die man auf jeden Fall versuchen sollte, zu vermeiden, ist die Erste.
Viele Grüße
Pauline
Stubenfliege11
12 Dez 2020, 18:14
Lieber Frank,
beim Neurochirurgen bist Du schon mal genau richtig, war eine gute Idee, denn aus Erfahrung weiß ich, dass da nix mehr besser wird. Denn was so langsam und schleichend beginnt ist meist nicht mehr mit Physio, PRT oder Lidocain in den Schmerzbereich vom Ortho zu beheben. Ein heftiger Hexenschuss gerne, aber solches Sachen kaum.
Ich hatte (zwar doppelt so alt wie Du) einen solchen Leidensweg, hieß da schon immer (2015), das ausgetretene BS Material trocknet ein, es wird besser, wird wieder... da wurde aber nichts. Klingt bei Dir ähnlich!
Bei mir hatte sich das ausgetretene BS Material richtig um den Ischias Nerv herumgewickelt, ich bin monatelang im Dreieck gesprungen und IBU ,Novalgin etc. konnte ich Händevoll nehmen, außer Durchfall und Magen Aua passierte da nichts mehr. Hab auch weiter trainiert gegen den Schmerz, das ist nicht gut!
Bei wurde da auch nichts besser, eher schlimmer, vor allem nachts.
Ich hatte keine Lust mehr zu leben, machte dann nichts mehr, keinen Sport, nicht mal laufen.
Mein Neurochirurg operierte nach wenigen Tagen, ich wachte auf und war schmerzfrei und hab vor Freude geheult.
Weil bei der OP ja ca. 7 cm in meinen Körper eingedrungen wurde (wurde mir gesagt) sind in der Genesungszeit muskuläre Verspannungen normal. Nach 6 Wochen völlig weg. Herrlich! Reha als AHB...
Klar kannst Du weiter alles versuchen, nur eben, was aber ist denn das für ein Leben.
Ich kann Dir echt nur raten, lass Dich operieren. Bei mir wurde das BS Material, welches die üblen Aua machte entfernt, die BS konnte drin bleiben. Habe keine Schrauben, Stäbe oder sonstiges im Körper! Hätte ich noch länger herumgemurkst (sagte der NC nach der OP, wäre die nächste Etage BS herausgetreten, man weiß es nicht!
Es war wie Weihnachten.
Du bist zwar noch sehr jung, aber wenn es dumm läuft geht die Qual noch ewig.
Bei mir wurde die Rückenmarkshaut (selbe Etage wie Du)verletzt und das Hirnwasser lief aus, wurde aber vom Dok während der OP erfolgreich geschlossen. Das Risiko wurde mir vor der OP erklärt!
Ich habe jetzt eine üble Spinalkanalstenose und muss schon wieder unter das Messer, aber es gibt für mich nichts zu überlegen. Selbe Schmerzen, nur eben 2 Treppen tiefer!
Wünsche Dir, dass Du das Richtige tust, ich habe seinerzeit nicht überlegen müssen, denn nur wer solche Aua kennt, weiß um den Leidensdruck!
Hoffentlich werde ich nun hier im Forum nicht gelüncht, weil zur OP rate, nur ist eben der NC der Profi, der weiß was er tut!
Alles Gute
Stubenfliege
Hallo Frank,
Welche Option für dich die bessere ist kannst du nur alleine entscheiden. Du quälst dich schon länger mit dem BSV herum, und da musst du tatsächlich aufpassen dass du keine chronischen Schmerzen entwickelst.
Solange du keine Lähmungserscheinungen hast kannst du den Konservativen Weg gehen, wenn du das möchtest.
Dann wir’s du aber mit Ibuprofen nicht weiter kommen. Du brauchst dann schon stärkere Schmerzmittel, wie z.B. Tilidin oder Tramadol, vielleicht ein Muskelrelaxans, oder spezielle Medikamente gegen die Nervenschmerzen.
Und ob das ausreicht kann dir keiner Vorhersagens.
Ich hatte gleichzeitig zwei BSV, aus L3/4 und L4/5, von denen ich den oberen konservativ therapiert bekommen habe und der untere wegen eine Quadrizepsparese operiert werden musste.
LG, Elke
Edwina
14 Dez 2020, 09:20
Hallo Frank,
da ich auch in deinem Alter bin, kann ich total gut nachvollziehen wie nervig und ätzend das alles ist.
Was mir noch einfallen würde, wäre so eine stationäre (multimodale) Schmerztherapie. Dort wird gespritzt und noch allerhand andere Sachen gemacht. Mein erster Bandscheibenvorfall wurde in einer Klinik für manuelle Therapie behandelt mit Spritzen, Physio und noch allem möglichen. Dort war ich 6 Wochen und es hat auch danach noch lange gedauert, aber der doch sehr heftige BSV (L5/S1) konnte so konservativ behandelt werden. Ich war zu dem Zeitpunkt 17 Jahre alt und so sollte die OP natürlich um jeden Preis vermieden werden. 2 Jahre später wurde ich eine Etage höher operiert, da hatte ich aber Lähmungen. Im direkten Vergleich hat mir die OP super schnell geholfen und ich war total schnell wieder fit und voll auf der Höhe. Bin danach wieder geritten und Halbmarathon gelaufen. Schnell geholfen hat auch OP 2 (L5/S1) im März diesen Jahres, allerdings gab es danach im Sommer einen Rezidiv und die leider nicht mehr zu vermeidenden Versteifung (L4 - S1) im September 2020. Grundsätzlich bin ich also eher pro OP, weil ich persönlich immer schnell davon profitiert habe. Ich denke man steckt das in noch recht jungen Jahren einfach auch ganz gut weg. Allerdings mache ich mir auch Gedanken, ob die OPs nicht auch der Anfang vom Ende waren, also den Weg Richtung Versteifung geebnet haben.
Schmerzmitteltechnisch solltest du auch noch optimieren und ich denke auch, dass du mit IBU 600 nicht weit kommst. Ich war lange bei einem Schmerztherapeuten und mit Tilidin retard Tabletten, Novalgintabletten und Pregabalin (für die Nervenschmerzen) ganz gut aufgestellt. Da muss man aber auch ein bisschen experimentieren und individuell schauen, ich habe lange Zeit so ein Schmerztagebuch geführt. Das hat auch geholfen. Stand heute nehme ich zu Glück nach der OP im September gar nichts mehr regelmäßig.
Ich wünsche die sehr, dass du die für dich richtige Entscheidung treffen kannst!
Viele Grüße
Edwina
Rückenfrosch
14 Dez 2020, 14:51
Hallo Frank,
auch ich hatte einen BSV L5/S1 mit dem ganzen Programm ... von Tilidin zur Physio ... Aber dann auch ohne OP wieder (halbwegs) gut
Mich hat am meisten die Aussage: "es ist nicht die Gallert-Masse sondern auch das Gewebe des Faserrings und dieses könnte der Körper nicht abbauen" beeindruckt. Für mich ist das der kritische Punkt. Ich denke, das ist bei den meisten BSV-Patienten anders.
Mein Tipp wäre daher: die Bilder noch von einem andern NC beurteilen lassen - und explizit auf diese Feststellung warten...
Wenn das wirklich so ist - könnte ich mir vorstellen, dass eine OP nötiger ist als vielleicht in anderen Fällen.
Alles Gute
Rückenfrosch
Gepard
22 Dez 2020, 09:01
Hallo Frank,
hört sich für mich nach falscher Medikation an. Zuerst gilt, dass Du aus dem Schmerz raus musst. 2x600 Ibuprofen ist recht wenig. Vielleicht reagierst Du auf Diclofenac besser? Sprich unbedingt mit Deinem Arzt, wieviel Du an Ibuprofen täglich nehmen solltest.
Als ich eine Sinusitis hatte, habe ich 3x 800 mg Ibuprofen (Höchstdosis) tgl. genommen. Keine Änderung. Wechsel zu Diclofenac 3x 50 mg (Höchstdosis) tgl. und Schwupps, waren die Schmerzen weg.
Ich bin kein Arzt, daher halte bitte Rücksprache wegen der Medikamente mit dem Arzt. Ich kann mir vorstellen, dass eine andere Dosis und ein anderes Mittel bei Dir ansprechen. Vielleicht musst Du gar nicht auf Opiate ausweichen. Melde Dich bitte und lass uns teilhaben, was Dir geholfen hat.
Viel Erfolg und alles Gute
Micha
Deejay85
04 Jan 2021, 23:46
Hallo,
Hatte 2018 und 2019 2 BS OPS an 4/5 und hatte bis Dezember 2019 trotz OPs, Krankengymnastik,in der Zeit 3 Sitzungen je 6 PRT Spritzen, Tilidin, Lyrica heftige Schmerzen im rechten Bein bis in den Fuß (Blitzschläge, Kribbeln, Brennen) sowie im unteren LWS Bereich. Ich konnte keine paar Meter gehen und musste mich immer extrem krumm machen. Selbst im Liegen hatte ich starke Schmerzen.
Mein Wendepunkt begann, als ich einen neuen Schmerzarzt gefunden habe, der mich auf Palexia (3X 50mg) und Dronabinol eingestellt hat. Der Antrag war nach 3 Wochen durch und seit dem nehme ich 3X am Tag 7 / 8 / 8 Tropfen und mir geht es endlich wieder gut!
Das brennen und die Blitzschläge sind komplett verschwunden, einzig meine Rückenmuskulatur macht manchmal „dicht“ und dann muss ich mich hinsetzen.
Kann jedem nur empfehlen, sich um Dronabinol stark zu machen, mir hat es ein neues „Leben“ geschenkt
Frank1989
17 Jan 2021, 17:21
Hallo Zusammen,
wow, vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Damit hätte ich nicht gerechnet, danke!!!
Hatte mich seit dem letzten Beitrag etwas zurückgezogen, da die Schmerzen deutlich schlimmer geworden sind. Habe die Tage seitdem nur noch mit 2400mg Ibu und 200mg Tilidin durchgestanden. Nach der PRT Spritze, die lt. dem Arzt unnötig sei, trat etwas Besserung ein. Vor allem das Kribbeln im stehen ließ nach. Zudem konnte ich wieder fast durchschlafen.
Bis vorgestern war ich für 4 Tage im Krankenhaus zu einer PDA-Serie. Wurde von 3 verschiedenen Ärzten behandelt und keiner hatte was von einer OP erwähnt. Gestern habe ich schon „nur“ noch 1800mg Ibu nehmen müssen. Das Kribbeln, was insbesondere morgens immer heftig war, ist fast komplett weg! Heute habe ich erst eine Ibu 600 genommen, es scheint also etwas geholfen zu haben. Laut den Ärzten kann das Cortison noch bis zu 3 Wochen nachwirken, ich hoffe das es stimmt und dies auch tut!
Da die Schmerzen etwas nachlassen hätte ich eine Frage an euch. Wann genau sollte man mit dem Aufbau der Tiefenmuskulatur beginnen? Man hört immer nach der akuten Phase, heißt das erst sobald der Schmerz komplett weg ist? Da ich bei dem Tragen des Stützgürtels deutliche Linderung erfahre, denke ich als Laie natürlich, dass wenn ich die Tiefenmuskulatur ordentlich trainiere der Schmerz nachlassen muss. Wäre froh wenn ihr mir hierzu was sagen könntet.
Vielen Dank und liebe Grüße
Frank
GinTonnic
19 Jan 2021, 18:35
Hallo Frank,
ich bringe 20 Jahre auf der Uhr mehr mit, und habe mit den gleichen Schmerzen bei identischen Befund täglich gekämpft.
Da ich den ersten Vorfall vor ein paar Jahren mit Schmerztherapie "weggeturnt" hatte, war das auch wieder mein erster Weg.
Allerdings sollte man sich seine eigene Lebensqualität immer vor Augen halten ... ich hatte nach 7 Wochen Schmerzen keinen Willen & Kraft mehr.
Als selbst 3 verschieden Schmerzmittel (gleichzeitig) kaum Besserung brachten, habe ich mir die besagte zweite Meinung eingeholt.
Das innere des BS war bis in den Nervenkanal gelaufen und hat hier weiterhin auf den Nerv gedrückt - allerdings OHNE Ausfälle!
Ich würde sogar sagen, bei mir wurden die Schmerzen trotz Physio von Woche zu Woche schlimmer.
Ich habe dann kurz vor Weihnachten (meine Akkus waren leer) dem "minimal invasiven" Eingriff zugestimmt und bin nun seit 4 Wochen schmerzfrei.
Sicherlich hätte der Körper den Sequester auch abbauen können, aber zu was für einem Preis in was für einer Zeit.
Ich stelle mich nun meiner neuen Situation und komme dank anderer Physio, Spaziergänge mit dem Hund und hoffentlich bald wieder Fahrrad zurück ins Leben.
Für das HO habe ich mir eine spezielles Sitzkissen gekauft, mit dem werde ich gezwungen gerade auf dem Stuhl zu sitzen.
So schaffe ich auch hier täglich ein paar Minuten länger ....!
Meine Nachricht soll keine Aufforderung zur OP sein, jedoch sollte man diese Option nicht kategorisch ablehnen.
Ich wünsche Dir alles Gute & man liest sich.
Grüße
Tonnic
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