Hallo Zusammen,
Bin 52 Jahre und verzweifelt. Hoffentlich kann mir jemand einen Tipp geben.
Meine Diagnose:
Neurologe: Nervenwurzelreizung C 6/C7, distale motorische Latenzzeit des Nervus medianus beiderseits grenzwertig mit 4,1 bzw. 4,2 ms. NLG des Nervus medianus im Bereich der Norm
keine Wurzelkompression
Im MRT:ein alter und 2 neue Bandscheibenvorfälle:
C3/C4 breitbasige Protusion
C4/C5 vorbestehender jetzt breitbasiger Vorfall, ohne Kompression, jetzt mittelgrasiger osteodiskogene Einengung des Neuroforamens
C5/C6 unveränderte breitaasige Herniation, Retrospondylose, Unkarthose, mittelgradiger osteodiskogene Eineingung des Neuroforamens
C6/C7 Neu aufgetretene breitaasige rechts betonte Bandscheibenherniation. Retrospondylose / Unkarthrise, links mittelgrasige, rechts mittel bis höhergradige Einengung des Neuroforamens
Die Lendenwirbelsäule ist auch voller Bandscheibenvorfälle, Gleitwirbel, Arthrose, Osteochondrose etc, dank bisheriger Übungen aber beschwerdefrei.
Seit 4 Monaten bin ich krankgeschrieben. Keine Schmerzen mehr, morgens beim Aufwachen ist auch alles gut, aber sobald ich etwas leichtes (2 Teller, Bücher etc) trage (vor dem Körper) oder tippe, oder lange sitze, habe ich Taubheitsgefühle in den Daumen und den Fingerspitzen (2. bis 4.Finger).
Wenn ich wieder aufhöre, mich hinlege auf den Boden oder ins Bett, mich ruhig verhalte, hört das Kribbeln meist nach 15 - 60 Minuten wieder auf.
Nach unten gucken löst auch diese Beschwerden aus. Ich habe jetzt ein Gestell zum Lesen, damit alles auf Augenhöhe ist.
So kann ich aber nicht arbeiten (Bildschirmarbeitsplatz, muss nach unten auf den Schreibtisch gucken und ich muss Akten aus Schränken ziehen). Man sagte mir, dass die Nerven weiter geschädigt werde, wenn ich die Taubheit ignoriere (und z. B. tippe) und das dann in chronischen Nervenschmerzen enden kann.
Ich habe schon Infusionen (Kortison) bekommen, Akupunktur, Chiropraktik, Dehnen und Massage, Krankengymnastik (erst begonnen), Schröpfen. 1 x Kortison per Spritze (ohne MRT oder CT Kontrolle!) in den Hals - ohne Wirkung
Ich habe mich erst ruhig verhalten, dann aber nach 3 Monaten wieder Rückenübungen gemacht zum Muskelaufbau und Dehnen, und habe wie wild die Ober- und Unterarme und den Rücken mit dem Faszienball gerollt. Das war zu viel. Seit dem ist alles instabiler, das Taubheitsgefühl kommt eher noch schneller und nach kurzer Zeit am Computer (ohne Tippen, nur Skype) kommen jetzt auch die Beschwerden (war vorher besser). Der Körper macht also eher schneller "zu".
Ich habe jetzt alle Übungen eingestellt, gehe zur Osteopathin (bisher ohne Erfolg) und zum Arzt zur Akupunktur, Massage, etc.
Habe ich Chancen, dass die Nervenwurzelreizung zurückgeht und ich wieder arbeiten gehen kann? Wie lange dauerte das bei Euch? Besteht überhaupt Hoffnung? Was kann ich noch tun?
Die Krankengymnastin sagte, ich solle mit 1-2 Jahren zur Nervenregeneration rechnen (oh weh, das heißt dann, das wars mit Arbeiten gehen, so lange macht mein Arbeitgeber das nicht mit), die Osteopathin meint, es besteht noch Hoffnung, da ich die Taubheit durch Bewegung auslösen und somit auch vermeiden kann und ich morgens auch ohne Beschwerden aufwache.
Kann mir bitte jemand helfen?
Viele Grüße
Stefanie