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Komplette Version Bevorstehende Operation

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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Simone1976
Hallo
Ich habe folgendes Problem, seit 2013 mit dem Rücken zu tun...Bandscheibenvorfälle.. Ich habe über die Jahre hinweg alles was man machen kann getan und versucht. Krankengymnastik, Akupunktur, prt spritzen, manuelle Therapie, osteopatische Behandlung, Reha, Sport, Multi modale Schmerztherapie.. Ich arbeite als Bäckereiverkäuferin, bin mittlerweile aber seit Juli 2019 krank geschrieben..Ich kann nicht mehr vor Schmerzen. ICH HABE FÜR MICH FAST NICHT MEHR AUSZUHALTENE SCHMERZEN. Jeden Tag den ganzen Tag..Schmerzmittel alles versucht..Ibuprofen 800, Novalminsufon, diclofenac, diazepam, cortison.
Nun hat mich meine othopädin nach betteln bei anderen Ärztin nochmal ins MRT geschickt..dort ist draus gekommen das ich einen grossen Bandscheiben Vorfall habe, mit osteochondrose..Ich hoffe das der Bericht angezeigt wird. Ich musste zum neurochirurgen.. Aufgrund meiner langen Leidensgeschichte sollte jetzt eine versteifung vorgenommen werden . Ich habe mir eine 2.Meinung von einem anderen Neurochirurgen ein geholt, und er stimmt dem auch zu..er meinte meine Wirbelsäule sieht nicht Alters entsprechend aus, ganz im Gegenteil.
Ich Stimme der op eigentlich zu, da ich diese Schmerzen nicht mehr aushalten kann... Aber ich habe Große Angst davor..Die op soll 3-4 Std dauern... Wie ist es danach? Merkt man die schrauben? Ich habe so viele Fragen, kann mir jemand Ratschläge geben?
blumi
Hallo Simone wink.gif

Leider ist der Bericht nicht eingestellt, vielleicht ist die Datei zu groß? Sonst Versuch es nochmals.

Was ich nicht ganz verstehe ist warum du so eine Scheu vor Opioiden hast. Denn ob die Schmerzen sich nach einer Op bessern kann dir auch keiner Sagen, aber dass du gute Chancen hast bei lange bestehenden Schmerzen eine Schmerzchronifizierung zu bekommen, dass werden Dir viele prognostizieren können.Insofern wären zumindest Antidepressiva angezeigt.

Ansonsten kann ich dir zu einer LWS- Versteifung zum Glück noch nichts sagen, bin bisher nur frisch mit Cage an der HWS versteift.

LG, Elke
.Sophia_
Hallo Simone,

wie viele Etagen sollen denn bei dir versteift werden?

Ich versuche dir mal ein paar Fragen zu beantworten.

Ich habe zwei Versteifungsoperationen hinter mir. Bei mir ist die Lage ähnlich wie bei dir. Vor beiden OP‘s alles mögliche versucht und am Ende doch die Op auch wegen altersgemäß übermäßigen Verschleiß der Wirbelsäule.

Ich kann dir nur sagen, die OP ist heftig. Die ersten Tage hatte ich bei beiden OP‘s sehr starke Schmerzen. Bei der ersten Op habe ich die ersten Wochen die Schrauben gespürt. Mein Arzt sagte damals, dass ist weil ich so dünn bin- ich glaube aber nicht dass es daran gelegen hat. Aber das hat sich mit der Zeit auch wieder gegeben.

Nach der ersten Op war ich nach wenigen Wochen wieder „fit“. Klar hatte ich trotzdem auch mal mehr, mal weniger Schmerzen aber ich konnte relativ schnell alles wieder machen.

Die zweite OP war letztes Jahr im Sommer - und ja was soll ich sagen...
Ich bin immer noch nicht genesen und nehme viele Medikamente inkl. Opioide.
Meine Probleme seit der zweiten OP: schon vorher bestehende Fußheberparese ohne Veränderung, starke Schmerzen oberhalb der Versteifung, ISG‘s und Beschwerden HWS, BWS die ich vorher nicht hatte. Mein Körper kann die neue Statik irgendwie gar nicht ab bisher.

Du siehst, selber Körper zwei völlig unterschiedliche Heilungsverläufe und meiner Meinung nach bei einer Versteifung sehr schwer vorauszusehen wie gut die OP anschlägt und ob dadurch neue Probleme entstehen.
Die Statik deiner Wirbelsäule wird verändert und auch die Belastung auf einzelne Wirbel und Bandscheiben. Bei der OP 2011 war der Rest meiner LWS noch nicht so geschädigt wie jetzt , da war der Heilungsverlauf gut (und das trotzt dass später heraus kam, dass eine Schraube direkt im Facettengelenk lag) und nach der zweiten kommt meine Wirbelsäule gar nicht damit zurecht.

Nach der Op ist definitiv jede Menge Ruhe angesagt! Ich durfte nach der OP im Sommer 2 Monate nur zum Essen o.ä. Sitzen oder kleine Spaziergänge machen.
Und! Du musst deinen Lebensstil/ Bewegungsabläufe daran anpassen. Es geht nicht mehr alles so wie es vorher vielleicht mal funktioniert hat - aber das ist auch sehr stark abhängig davon welcher Bereich versteift ist.

Wenn du noch weitere Fragen hast, versuche ich gerne dir diese zu beantworten.

Liebe Grüße und alles Gute

Sophia
maeranha
Hallo,
zu lange warten geht auch nach hinten los. Zumal Du Zweitmeinung hast.
Reden wir hier über HWS oder LWS ?
Ohne Details bekommst auch nur pauschale Aussagen.....
Mit freundlichen Grüßen
Peter


karin59
Hallo Simone ,

Eine Versteifung ist eine grosse OP.
Schon das alleine macht Angst. Dazu kommen noch die vielen negativen Berichte über diese Art von Behandlung.
Da Du ja schon mehrere Meinungen zu Gunsten einer OP hast, frage Dich selber.

Wie hoch ist mein Leidensdruck ?
Wie eingeschränkt bin ich im Alltag ?
Leidet meine Umgebung unter meiner Laune (die zwangsläufig ja schlecht sein müsste)
Wie weit kann ich noch laufen?
Ist mein soz. Umfeld geschrumpft, heisst : ziehen sich Freunde und Bekannte zurück?
Nehme ich am Leben teil?

Solche Fragen solltest Du Dir stellen und dann entscheiden, ob Du Dich operieren lässt, oder so bisher weiter leben kannst.
Ganz abgesehen von Dauerschäden, die eintreten können, wenn man zu lange wartet.
Kein guter Arzt wird Dir die OP aufdrängen. Die letzte Entscheidung trägst Du selber, alles Andere können nur Empfehlungen sein.

Ich selber hatte auch sehr große Ängste.
Aber ich muss sagen, dass ich meine Entscheidung nicht bereue, auch wenn noch Schmerzen bestehen.
Das ist am Ende auch ein Teil von der Akzeptanz, die man lernen muss um damit umgehen zu können.

Jeder Mensch hat seine eigene Schmerzgrenze. Wo der Eine jammert , da ist der Andere noch bereit mehr in Kauf zu nehmen.
Versuche Dich nicht zu sehr verunsichern zu lassen von vielen Leidensgeschichten.

Ich kann nur sagen, diese OP ist eine Chance , am Leben wieder besser teilnehmen zu können.
Sieh es von der Seite, wenn Du meine Fragen für Dich beantwortet hast.
paul42
Hallo Simone wink.gif ,

ich hab deinen Beitrag mal ins richtige Unterforum verschoben.

Die Baustelle liegt ja anscheinend vorrangig im Bereich der LWS.

Wenn du grundsätzlich bereit bist den Weg der OP zu gehen, weil der Leidensdruck zu hoch ist, kann eine Versteifung durchaus sinnvoll sein.
Es wird aber kein Spaziergang, sondern erfordert Geduld und Dissziplin bis aus der OP was Positives entsteht.

Du wirst dich auf eine lange Gensungszeit einstellen müssen und neue Techniken erlernen müssen.
Es gibt unterschiedliche OP Verfahren und es kommt drauf an, wie der Operateuer da vorgehen möchte um den Massenvorfall schonend zu entfernen.

Ziel der OP ist es marode BS zu entfernen und durch einen Platzhalter die Höhe in den BS fächern wieder auszugleichen.
Die Platzhalter werden mit einer Knochenspende aufgefüllt und es wird einen Schrauben Stab System zur Ruhigstellung der WBK verwendet.

Ziel der OP ist es, dass die Knochenspende zur Verknöcherung zweier oder mehr Segmenten entsteht, damit so die bestehende Instabilitäten in den Segment gestoppt wird. Das kann bis zu Jahren dauern.

Kann sein, dass sich deine Körpergröße etwas verändert und die Schrauben spürt man nicht wirklich, man merkt aber, dass man ordentlich hammer.gif bekommen hat.
Gleichzeitig brauchen die bedränkten Nervenwurzeln auch sehr lange Zeit um sich zu erholen.

Nach der OP muss man lernen sich anders zu bewegen wie gewohnt und daher sollte auch vorab die häusliche Umgebung angepasst werden um sich auf den langen Genesungsverlauf vorzubereiten.
Man dreht sich auch sich nicht mal so eben im Bett um usw.
Die Matraze sollte nicht zu weich sein und das Bett sollte zum Aufstehen nicht zu tief sein.

Beugen und drehen des Oberkörpers sind tabu und eine schnelle Reha ist auch nicht ratsam.
Alles was in der Tiefe mit den Händen nicht erreichbar erfordert die Kniebeuge.
Waschmaschine und Geschirrspüler werden zu Hause zum Abendteuer.

3 Monate müssen schonend und reizfrei verlaufen damit die Wundheilung der Narbe nicht durch Wärme oder zu viel Aktivität gestresst wird.
Laufen, liegen und wenig sitzen bestimmen den Tag.

Die OP ist zwar relativ schnell gemacht aber halt nur der Grundstein, danach muss man sich auf den schmerzfreien und zunächst eingeschränkten Bewegungsradius einlassen.
Das erfordert Geduld, wenn du mehr möchtest, als der Körper zulässt, bekommst du ziemlich zeitnah Rückmeldung das es zu früh und zu viel war.

viele Grüße

paul42
scasper
Hallo Simone,


Ich hatte im März 2018 eine Versteifung und auch eine lange OP. Bei mir hat das leider zu einem Narkosedelir geführt. Ich war 10 Tage im Krankenhaus bekam jede Menge Schmerzmittel (Oxycodon, Dipidolor, Palexa, Tramal)
Als ich zu Hause war ist mir als erstes mein Bein weggesackt und ich lag auf der Treppe. Zum Glück ist nichts passiert, allerdings hatte ich seit der OP irrsinnige Schmerzen, die wie ein Ischias aussahen es aber nicht waren. Ich habe gedacht wenn das der Rest Deines Lebens ist, na dann mal Gute Nacht.
Nach langem hin und her wurde eine Stufendiagnostik durchgeführt und daraufhin eine Pedikelschraube von der Versteifung entfernt. Sofort nach der OP hatte ich viel weniger Schmerzen. Heute nehme ich 50mg Palexia und wenn es akut durch irgendeine Bewegung dazu kommt nehme ich Tramal weil die Palexia Retardtabletten sind und das dann zu lange dauern würde. Gemerkt habe ich die Schrauben nicht. Aber es waren 2 große Narben. Eine vorne am Bauch links und hinten an der Wirbelsäule.

ICH HATTE AUCH FÜR MICH NICHT MEHR AUSZUHALTENE SCHMERZEN! aber mittlerweile geht es ganz gut. Also Kopf hoch.
Gruß
Simone (ich auch)
Simone1976
Ihr lieben , vielen Dank für eure Nachrichten.. Also es ist bei mir so das 2 wirbel versteift werden sollen..Ich habe ja gedacht das die op nicht statt findet wegen der situation im Moment.Am 6.4 hab ich im Krankenhaus angerufen da hieß es , es wird nicht operiert. Nun sollte ich gestern nochmal anrufen und da hieß es dann ich soll aufjedenfall morgen zur vorstationären untersuchung kommen, und er ist wohl so das ich operiert werde.Ich habe solche angst , das ich die schmerzen nicht aushalten kann da ich zudem auch eine schmerzwahrnehmungs störung habe. Ich bin kurz davor das abzusagen. Aber was hab ich für Alternativen? Was passiert wenn ich es nicht machen lasse..ich arbeite ja seit Juli 2019 nicht mehr , da ich in einer Bäckerei arbeite und ich es nicht mehr schaffe.Ich hab sehr viele Einschränkungen..allein das muss ja grund genug sein die op nicht abzusagen..Ich möchte doch auch irgendwann nochmal etwas arbeiten können...Ich habe so so so grosse Angst
karin59
Hallo Simone ,

Angst zu haben vor so einer OP ist normal und verständlich. Du kannst nur versuchen , Dich bis dahin so gut wie möglich abzulenken. Denke immer daran , dass die OP Dir die Chance gibt auf ein besseres Leben. Lies nicht die vielen negativen Verläufe, die ziehen Dich noch tiefer und verstärken die Ängste. Mach Pläne für das Danach. Mach Dein Umfeld genesungsgerecht. Das soll heissen , wer allein lebt sollte sich einen Getränkevorrat und diverse haltbare Lebensmittel zulegen. Du darfst zunächst nicht mehr als 5 kg tragen und wenn es sein muss, sollen diese gleichmässig verteilt sein. Alles was zum tgl. Leben gehört in Reichweite dponieren, da Beugen, Drehen und auch Strecken nicht geht und auch nicht soll.
Geh vorher nochmal zum Frisör, wasche Gardinen und Bettwäsche. Bring die Wohnung auf Vordermann, das kannst Du nicht mehr so schnell und auch in erster Zeit garnicht.
Besorg Dir Schuhe zum Einschlupf, eine Duschbürste mit langem Stiel, sowie einen langen Schuhlöffel, das erspart das Bücken beim Füsse waschen und Schuh anziehen.
Versuche Deine Sitz-und Schlafgelegenheit auf 90Gradwinkel zu erhöhen wenn sie sehr tief sind.
All das kannst Du vorher erledigen und das bringt Ablenkung. Auch wenn man sich damit beschäftigt , aber gerade durch so was kann man auch den Schrecken eindämmen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Deine Gedanken sind, wenn ich lese dass Du schon so lange nicht arbeiten kannst. Bist Du krank geschrieben oder inzwischen arbeitslos. Diese Ängste spielen ja auch eine grosse Rolle für das Ganze.
Mach jetzt keinen Rückzieher, es wird nicht besser von alleine. Du brauchst die Hilfe !
Und Garantie kann Niemand geben, Vieles liegt an Dir selber nach der OP.
Viel Geduld und noch mehr Zeit braucht die Genesung. Mache nie den Fehler und zwinge den Körper zu Dingen, die schmerzen.Das ist das grösste Gift. Vermeide Beugen , Drehen und Strecken .
Aber nutze die Chance.
Simone1976
Liebe Katrin
Vielen Dank für deine Lieben Zeilen..Leider kann ich nichts mehr vorbereiten wie zb friseur irgendwelche Einkäufe etc..durch die Corona Kriese ist ja alles zu..Ich bin verheiratet, und da wird mein mann einkaufen gehen..er ist ja ein glück im Moment auch zuhause auf grund der kriese. Ich habe so so so grosse angst vor den schmerzen danach.mein neurochirurg meinte am anfang wären sie doller als die die ich im moment eh schon hab, und die sind ja schon kaum zu ertragen..Ich habe keine zeit mehr gross was zu machen, ich werde am Freitag den 17.4 operiert...wenn ich nicht noch flüchte...Das schlimme ist ja im moment auch noch das mein mann nicht mit ins
Krankenhaus kommen kann.wir haben beide grosse angst da wir vor 2 jahren erst ein Familienmitglied ganz überraschend verloren haben. Was sollte ich denn am besten an kleidung mitnehmen. Und wie lange warst du im Krankenhaus?

Liebe Grüße
Simone
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter