Hallo Ihr,
ich wehre mich ja garnicht dagegen, daß irgendwann jeder Arzt mit seinem Latein am Ende ist, obwohl die Wirbelsäule ja dem Arzt die meisten Patienten beschert. Da muß sich der Arzt - wie wir es hier auch tun - auch einmal Gedanken darüber machen, wie er den Patienten erfolgreich behandeln kann. Sicherlich ist es auch für den Arzt schwer, die wirklich Betroffenen von den Hypochondern und "Laumalochern" zu unterscheiden. Aber dennoch darf es da keine verbalen Ausrutscher geben, wie man hier immer wieder liest und daß es sie gibt, durfte ich 1984 schon am eigenen Leibe erfahren. Vielleicht wäre es sinnvoll, die Ärzte mit einem Semester Psychologie zu belegen.
Wie sieht denn die moderne Behandlung eines Patienten im Jahre 2004 aus? Ich möchte jetzt nicht die ganze Breite der Eingriffsmethoden aufzählen, sondern die Akutbehandlung. Hier gibt es einen Schmerztropf, im Idealfall noch das
richtige Medikament und da es ja den Modellversuch Akupunktur gibt, wird das natürlich auch gerne mitgenommen, auch wenn man da leider nur einen Wochenendkurs belegt hat. Manuelle Therapie wird in der Regel auch noch für sechs Anwendungen verschrieben und dann? Dann sieht es doch schon so aus, daß der Patient ja eigentlich aus Sicht des Arztes wieder gesund sein könnte. Weitere Verordnungen werden nicht in Betracht gezogen, da sie ja das Budget des Arztes belasten.
Aber wir können hoffen! Immer mehr Ärzte gehen dazu über, und bieten dem Patienten nicht gesicherte, aber für den Arzt sehr ertragreiche Behandlungen an. Wenn es dem Patienten schon nicht hilft, soll es wenigstens dem Arzt helfen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß durch eine
intensive Behandlung vom Anfangsstadium an, viele Probleme minimiert, den Patienten auf Erfolgskurs bringt und die Krankenkassen, Arbeitsämter und Renten-Leistungsträger unterm Strich entlasten.
Somit kann es nicht sein, daß Ärzte uns hilflos gegenüberstehen, sobald die Schmerzen und Behinderungen nicht weggeredet werden können.
Liebe Grüße
Ralf