Kamafe
05 Dez 2019, 15:50
Liebe Mitglieder dieses Forums, ich bin schon seit einiger Zeit stumme Mitleserin. Alleine damit habt ihr mir ein wenig geholfen- einfach zu wisse, dass man nicht alleine ist.
Zu meiner Leidensgeschichte:
Im Mai 2018 bekam ich nach einem Springkurs auf meinem Pferd unerträglich ziehende Schmerzen Mittig im unteren Rücken, die über das Sacrum bis in das Steißbein ziehen. Meist sitzt der Schmerz tief ziehend im Sacrum.
Nach etlichen Arztbesuchen mit unzähligen Infiltrationen (zu Beginn wurde Ich aufgrund meiner Beschwerden mit Infiltrationen in beide ISGs behandelt) in beide ISGs , die erfolglos blieben, wurden MRT Bilder der unteren WS gemacht. Dort erkannte man einen breitbasigen BSV zwischen L4/L5 und einen Prolaps zwischen L5/S1. Daraufhin wurden weitere Infiltrationen gemacht (zum Teil mit Katheter über das Steißbein), die leider weiterhin ohne Erfolg blieben.
Nachdem die Schmerzen selbst mit Opiaten kaum besser wurden, entschied ich mich zu einer minimal Invasiven Eingriff, in dem der Vorfall L4/L5 behandelt werden sollte (Apex Spinne in München).
Leider blieb dies ebenso erfolglos wie alle vorherigen Maßnahmen.
Immer wenn ich wieder bei Ärzten vorstellte, sah ich schon an deren Miemik, dass sie meine Schilderung der Beschwerden „komisch“ auffassten. Es kam immer sofort die Frage: Schmerzen in den Beinen haben sie nicht?
Auf den MRT Bildern konnte man gut sehen, dass die großen Spinalnerven nicht eingeengt waren. Der Vorfall war mittig nach hinten.
Mit Hilfe meines Schmerztherapeuten stellten wir die Medikamente danach so ein, dass ich einigermaßen zurecht kam und auch arbeiten und den Alltag als zweifache Mama von Schulkindern Stämmen konnte.
Dieser Zustand hielt dann mit vielen Höhen und ebenso vielen Tiefen viele Monate an.
Nachdem ich „erst“ 40 bin und sich die Einnahme der Schmerzmittel schon über viele Monate hinzog, startete ich einen weiteren Versuch den Grund der Schmerzen zu behandeln. Auf Empfehlung stellte ich mich in München bei einem niedergelassen Orthopäden vor, der sich auf Infiltrationen spezialisiert hatte. Nachdem ich schon so viele Wirkungslose Infiltrationen hatte, ging ich ohne große Hoffnungen zu dem Termin. Dieser Arzt spritzte mich nun direkt in den Spinalkanal und war der erste, der es schaffte, dass ich wirklich mehrere Tage bis wenige Wochen schmerzfrei war. Nach der 3. Infiltration erklärte er mir, dass sich im Bereich L4/L5 eine Instabilität entwickelt hat, die meine Beschwerden nicht verschwinden lässt. Nach vielen Gesprächen (unter anderem dem Chefarzt der Schön Klinik in München, entschied ich mich zur Fusion.
Am 4.11. wurde ich folglich in der Schön Klinik operiert. Nun, 6 Wochen nach dem Eingriff, geht es mir im OP Bereich ganz gut und die Beweglichkeit ist auch nicht allzu sehr eingeschränkt. Ich habe mich strikt an die Anweisungen der Ärzte gehalten und mich wirklich geschont.
So und nun das Drama. Ca drei Wochen nach der OP, als die Bewegung über den Tag wieder mehr wurde, kamen die alt bekannten tief sitzenden Schmerzen im Kreuzbein wieder. Seitdem bin ich von Tag zu Tag verzweifelter. Die Schmerzen sind eher schlechter als vor der OP und selbst mit einem stärkeren Opiat nicht in den Griff zu bekommen.
Meine größte Angst ist nun, dass die Flasche Etage behandelt wurde. Die Ärzte sind noch nicht arg beunruhigt, aber ihnen gefällt der Verlauf auch nicht.
Nächste Woche wird ein Kontroll MRT gemacht und dann würde er mich hoffentlich nochmals spritzen.
Gibt es hier jemanden, der ähnliche Symptome hat wie ich?
Ich bin so verzweifelt, wütend und ängstlich, dass ich momentan kaum noch Lebensfreude habe.
Dies belastet mein Familienleben täglich auf s
Kamafe
05 Dez 2019, 15:53
Oh nein, jetzt bin ich aus Versehen auf einen falschen Burton gekommen.
Ich würde mich über antworten freuen und hoffe hier irgendwie doch noch Hilfe zu finden.
Viele Grüße Kathrin
Kamafe
05 Dez 2019, 15:58
Entschuldigt die vielen Rechtschreib- und Ausdrucksfehler. Da ich auf den falschen Button kam, konnte ich Fehler nicht mehr korrigieren.
Viele Grüße Kathrin
Klausie
05 Dez 2019, 16:06
Hey
Erstmal willkommen hier bei uns.
Deine versteifung ist ja noch nicht lange her.
Sowas dauert sehr sehr lange, da sich die Statik vom Körper ändert und die versteifung auch erstmal verknöchern muss ordentlich.
So wie ich das aus deinem Text gelesen habe, scheinst du dich nicht sehr viel zu liegen.
Ich habe 6 Wochen nach dem KH im Prinzip 90% vom Tag gelegen und den Rest mit kurzen Gassi Runden und Toiletten besuchen verbracht habe.
Gegessen hab ich teilweise im stehen, manchmal auch im liegen.
Nach einer versteifung ist das Leben anderst als vorher, man muss kürzer treten.
Ich lege auch heute noch regelmäßig meine liegepausen ein, ohne geht nicht.
Ich möchte dich hier nicht belehren, bitte nicht falsch verstehen.
Jeder muss seinen eigenen Weg finden.
Hast du denn das Gefühl das der Schmerz sich ändert bei Bewegung oder Ruhe oder ist er immer gleich?
Deine Verunsicherung kann ich gut nachvollziehen und das du auch einen Termin zur nachkontrolle hast ist schonmal gut, dann bekommst du Gewissheit.
Die Ungewissheit kann einem ganz schön zusetzten...

Mfg
karin59
05 Dez 2019, 19:15
Hallo Kathrin ,
Zuerst mal möchte ich als Langzeitoperierte Dir sagen, dass deine OP wirklich noch sehr frisch ist und ausdauernde Ruhephasen braucht. Es bringt bei diesen OP-arten nix, immer wieder zu hoffen ,dass alles in kurzer Zeit wieder okay ist. Ärzte, die das sagen , folgen den KK.
So wie ich es lese, hast Du die Beschwerden wegen zu viel Bewegung.
Die Fusion ist das Eine. Sie hält die WS am Platz und verhindert jede Bewegung zwischen den Wirbeln. Das ist Sinn der Sache, denn die Wirbelknochen sollen die eigentliche Fusion noch machen, heisst zusammenwachsen.
Das kann eine Zeit von 2 Jahren dauern. Es kann auch etwas schneller gehen, bis alles durchwachsen ist, aber es kann auch sein, dass die Verknöcherung ungenügend voran geht. Und das kann dann unterschiedliche Ursachen haben. Eine kann eben auch sein, zu wenig Ruhe gezeigt zu haben. Dazu gehört auch, zu Hause nicht am Herd zu stehen, keine Wäsche auf zu hängen und auch nicht einkaufen zu gehen. Kein Staub wischen oder saugen. Ich denke, mit ein wenig Kenntnis über Bewegungsabläufe weisst Du auch warum.
Unbesehen ist es schwierig, sich im Alltag zumal mit Kind, sich da zurück zu nehmen. Aber es muss sein.
Ich bin 6 Wochen post-Op zur Reha. Die Zwischenzeit habe ich mit 80% liegen verbracht.
Zum ISG muss ich sagen, dass durch die Spondy im Lendenbereich dieses stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Durch die Versteifung wird die fehlende Bewegung übertragen auf die umliegenden Wirbel. Dadurch sind diese zwangsläufig permanent überbelastet. Deshalb muss man sich für die Zukunft einige veränderte Bewegungsabläufe aneignen. Diese muss jeder für sich finden.
Alles in Allem stehst Du am Anfang einer Rückenkarriere. Wie erfolgreich die weitergeht, bestimmst Du selbst.
Verlange vom Körper nie mehr, als er kann, Du schadest Dir. Zumindest die nächsten Monate übe Dich in Geduld. Das ist für Spondys das Zauberwort, auch wenn es schwer fällt und man das nicht mehr hören kann.
Leider ist eine Versteifung für Aussenstehende und sich selber nicht zu sehen, das macht das Verstehen um das Geschehen schwierig und man ist versucht sich zu übernehmen, denn : Die OP ist gut verlaufen, also muss alles wieder gut sein. Aber Dein Rücken wird Dich immer wieder einholen.
maeranha
05 Dez 2019, 19:47
Hallo,
dto.......gggaaaaannnnzzzzzz langsam, das kann richtig lange dauern und am besten man macht
nichts bis nichts zuviel.
Meine OP war 5/17 !! L4 - S1 von ventral.
In 2019 !!! hat dann ein echt guter Doc x in Zweifel gestellt ob es denn richtig verknöchert sei.
Denn das haben mir die NC der OP Klinik laufend erzählt.
Und es war gelogen. in 9/19 wurde von dorsal dann richtig versteift und der Mirks hoffentlich noch rechtzeitig repariert.
Und das weiß ich nicht vor Ende 2020 / Mitte 2021..
Mit freundlichen Grüßen
Peter
Hallo und Herzlich Wilkommen,
wurde denn vor der Versteifung, das ISG auch mal separat gespritzt um zu schauen ob das ISG schuld ist? Denn das ISG kann solche solche ähnlichen Schmerzen verursachen. Man liest immer wieder, das Patieten erfolglos an der LWS operiert werden und es sich nicht besserte weil es Ende doch am ISG lag. Ich bin ISG versteift und von den Symptomen her, dachte ich, ich hätte ein BSV aber den hatte ich nicht, dann hat man die Facetten behandelt, wirkte auch nicht. Man sagte mir dann, ich kann ihnen in ihrem Alter ja schlecht die LWS versteifen. Wenn ich älter gewesen wäre, wäre ich vermutlich versteift worden keine Ahnung. Jedenfalls bin ich nochmal zu anderen Ärzten und das war auch gut so. Allerdings ist deine OP nicht lange her und es heilt noch und für den Körper ist das eine große unstellung!
Gruß
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