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Komplette Version Vorstellung und Frage zu Arbeits-(un-)fähigkeit

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Asha
Liebe Forumsmitglieder

Kurz ein paar Worte zu mir: ich bin weiblich, 46 Jahre alt, Hausfrau/Mutter dreier nicht mehr kleiner Kinder, arbeite Teilzeit (drei volle Tage die Woche) im Büro. 1992 hatte ich einen BSV, LW 4/5, Ausstrahlung linksseitig, der konservativ therapiert wurde (Physio, Schmerzmittel). Vor etwas mehr als vier Wochen (19.4.19) dann der zweite BSV, wieder LW 4/5, diesmal mit Ausstrahlung rechtsseitig. Nachdem ich beim Hausarzt erstmal mit der falschen Diagnose (Entzündung des ISG, kein Problem, in drei, vier Tagen sind sie wieder fit) nach Hause geschickt wurde, stellte der Osteopathe fünf Tage nach dem Vorfall die richtige Diagnose und schickte mich in den Notfall. Ich hatte sehr starke Schmerzen in der Hüfte und im Schienbein, die etwas nachliessen im Liegen, und eine Fussheberparese. Die Beschwerden wurden ein klein wenig besser nachdem ich drei Tage lang Cortisontabletten genommen habe, zusätzlich zu 3x täglich 600mg Irfen und abends zum Schlafen 500mg Co-Codein. Am 3.6.19 MRI und Bestätigung der Diagnose BSV LW 4/5, Überweisung zum Wirbelsäulenspezialist und Termin für Infiltration. Diese fand am 13.06.19 statt. 24 Stunden nach der Spritze wurde der Schmerz wieder gleich heftig wie vor der Infiltration, rund 48 Stunden später liess er nach und ich erlebte zwei so gut wie komplett schmerzfreie Tage. An Tag drei kamen die Schmerzen zurück, nicht mehr ganz so heftig, bei rund 3-4 auf der Schmerzskala (mit 600mg Irfen intus); unverändert die Fussheberparese. Seit zwei Wochen Physio.

Heute musste ich dem Wirbelsäulenspezialisten anrufen und Bericht erstatten. Die MPA (mit dem Arzt habe ich gar nicht gesprochen, den habe ich nur bei dem Termin zur Besprechung der MRI-Bilder persönlich gesehen und mit ihm gesprochen) hat gemeint, das töne sehr gut, ich könne ab Montag wieder arbeiten. Grundsätzlich finde ich das gut, so unproduktiv auf dem Sofa zu hängen erfüllt mich nicht so ganz, doch gleichzeitig habe ich auch Bedenken, ob das nicht zu früh ist. Noch immer habe ich Schmerzen, die sich verstärken wenn ich über längere Zeit stehe oder sitze; ein unangenehmes Ziehen vom Fussgelenk ins Schienbein, zudem kribbelt mein Fuss. Vielleicht tut es nichts zu Sache, vielleicht schon, ich habe seit Geburt eine Skoliose, die zu einem Flachrücken geführt hat, meine Wirbelsäule ist von daher anfälliger für BSV als "normale" Wirbelsäulen.

Wie lange seid ihr nach euerem BSV arbeitsunfähig gewesen? Waren die Schmerzen der Indikator oder einfach vergangene Zeit seit dem Vorfall?

Vielen Dank für euere Antworten und liebe Grüsse, Asha.
To.na
Hallo Asha,

da dir noch niemand geantwortet hat, möchte ich das jetzt gerne tun.
Bei meinem 1. Bandscheibenvorfall 2017 war ich 5 Wochen zu Hause. Ich war noch nicht völlig schmerzfrei und habe mich noch 1-2 Wochen vorsichtig bewegt. Jetzt bin ich schon 12 Wochen zu Hause. Wurde letzte Woche operiert und könnte laut Arzt in 1 Woche wieder arbeiten gehen. Aber da ist das letzte Wort nicht gesprochen.
Ich hatte bisher immer das Gefühl, dass meine Schmerzen und die körperlichen Einschränkungen Gründe für den Krankenschein waren.


Viele Grüße
Tona
blumi
Hallo Asha,
Ich kann mich Tona nur anschließen, auch bei mir waren Schmerzen und körperliche Einschränkungen entscheidend für die Krankschreibung.
Daher habe ich mich bei den zwei LWS - Bandscheibenvorfällen dieses Jahr garnicht krankschreiben lassen, allerdings meine Arbeitszeit auf 75% reduziert. Ich habe allerdings auch einen Job, wo ich nur selten in einer Position verharren muss, sprich abwechselnd stehen, sitzen, laufen kann, wenn ich nicht gerade im OP bin, und dafür hatte ich ehedem nur die Erlaubnis für eine Stunde, was auch strikt eingehalten wurde.. Es geht auch daher, weil ich vor allem Femoralgien und noch eine dezente Quadrizepsparese habe und die Rückenschmerzen, solange ich keine Drehbewegung mache, sich im Rahmen halten.
Trotzdem waren die letzten fünf Wochen ein Kraftakt und ich bin froh, dass jetzt Sommerferien sind und ich mich drei Wochen erholen kann, länger durchhalten wäre jetzt schwierig geworden.
Bei meinem HWS - BSV letztes Jahr wollte ich auch weiterarbeiten und habe nach einer Woche aufgegeben.
Damals halfen aber auch keinerlei Schmerzmittel, die Schmerzen ließen nur in der totalen Horizontalen nach und nach 11 Wochen Konservativer Therapie habe ich auf das operative Vorgehen geswitcht. Krankgeschrieben war ich da insgesamt ein 3/4 Jahr.
Die Verläufe sind also völlig unterschiedlich, und Du wirst vermutlich alle möglichen Zeitspannen hier finden.
Gute Besserung,

elke
Pauline69
Hallo Asha,

Von der Festestellung meiner beiden Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule bis zu meiner Operation sind 6 Monate vergangen.

Ich hatte wenig Schmerzen, zumindest nachdem ich am Anfang eine 10 tägige Kortison Infusionstherapie erhalten habe.

Ich hatte motorische Ausfälle im linken Arm und der linken Hand und eine Spinalkanalstenose von 6mm.
Am Ende der 6 Monate bekam ich plötzlich extrem starke Schmerzen. Zusammen mit den motorische Ausfällen, der hochgradigen Spinalkanalstenose war das dann für mich die Überzeugung, mich nun doch operieren zu lassen.

Liebe Grüße
Pauline
flower2010
Hallo, ich hatte bis zu meinen Operationen immer gearbeitet, allerdings war ich mit Schmerztabletten sehr gut eingestellt, ansonsten wäre es nicht möglich. Ich war natürlich zwischendurch immer mal krankgeschrieben, aber nicht länger als eine Woche, weil ich Schmerzen hatte und neu eingestellt werden musste. Nach meiner letzten Operationen war ich 3 Wochen krankgeschrieben, das brauchte ich auch, hatte mich so gut wie nie geschont. Nach 3 Wochen hatte ich erstmal eine „Wiedereingliederung“ anfangs hatte ich 2 Stunden am Tag gearbeitet und das gesteigert. Das wäre für Dich eine Möglichkeit und Du solltest evtl. mit den Schmerzmitteln besser eingestellt werden, sodass Du schmerzfreier bist.

Gute Besserung und liebe Grüße Flower
seni37
Hallo zusammen,

bei meinem 1. BSV L5/S1 war ich 12 Wochen krankgeschrieben, da ich bis zur OP auch gar nicht laufen konnte. Beim Rezidiv an gleicher Stelle exakt in Jahr später war ich etwa 8 Wochen krank geschrieben (die Lähmungen waren nicht ganz so heftig und die Schmerzen wurden halt via Chemie eingestellt.

Bei meinem BSV in HWS seit 29.06.2018 (da hatte es im NY Urlaub beim Tragen der Fotoausrüstung gekracht...), war ich trotz der Schmerzen und der Spastikern nicht einen Tag AU.

So ist halt jeder BSV und jeder Mensch unterschiedlich und insofern nicht zwingend vergleichbar.

beste Grüße von Rhein und Mosel

Seni
Jutta70
Hallo Asha,
mein erster Vorfall L4/5 kam nachts im Schlaf und es ging sofort gar nichts mehr, so daß nach 9 Tagen operiert wurde.
Nach der anschließenden Anschlußheilbehandlung bin ich direkt arbeiten gegangen und wurde direkt gekündigt....

Bei L3/4 hab ich ein Jahr ausgeharrt, war gar nicht krankgeschrieben. Ich konnte beschwerdefrei sitzen, stehen und gehen war fies.
Ich habe keinen Bürojob, sondern untersuche selbst Patienten, hab damals auch im OP gearbeitet mit viel Laufen.
Ich hab also tapfer durchgehalten, wurde trotzdem gekündigt und habe mich daraufhin operieren lassen. Danach war ich noch etwa 3 Monate krankgeschrieben, hatte aber andere Baustellen (HWS und Schilddrüse).

Als Einzige entscheiden, ob arbeiten geht, kannst Du. Ich finde die Aussage der Dame sehr mutig. Ob die Schmerzen von 3-4 den Arbeitstag über nicht zunehmen, ob Du sitzen kannst (vielleicht ist ein höhenverstellbarer Tisch eine Hilfe?).

LG Jutta
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