monsieur
03 Jun 2019, 13:08
Hallo zusammen,
das ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich würde mich gerne einmal vorstellen. Im Juli letzten Jahres wurde bei mir nach MRT die Diagnose Bandscheibenvorfall LW 5 / SW 1 gestellt. Das war mit 23 erstmal ein ziemlicher Schock für mich auch wenn ich weiß, dass es kein Einzelfall ist.
Seit der Diagnose waren die Schmerzen relativ konstant und auch nach einigen Sitzungen Physiotherapie ergab sich keine Besserung. Am meisten machen sich die Schmerzen beim Gehen bemerkbar. Manchmal ist es so schlimm, dass ich nichtmehr normal gehen kann, weil ich mein Bein vor Schmerz im Kreuz nicht strecken kann. Auch psychisch nimmt mich das Ganze zum einen durch die konstanten Schmerzen aber auch durch die Ungewissheit langsam mit.
Heute riet mir ein Arzt in einer Wirbelsäulensprechstunde das erste mal zu einer OP. Laut seinen Aussagen hat er schon einige junge Menschen mit BSV operiert für welche es eine große Erleichterung war. Auch bezüglich der Dauer des Schmerzes mit Hinblick auf das Schmerzgedächnis sei es wohl langsam Zeit für mich. Blöderweise käme laut ihm keine minimalinvasive Operation für mich in Frage ( da Massenvorfall + schlechte Erreichbarkeit) was mir die Entscheidung nun erheblich erschwert.
Jetzt stehe ich vor der Frage Bandscheiben OP mit 23 ohne Garantie auf Besserung oder doch weiterhin leben mit der Einschränkung und weiter versuchen die Schmerzen so in den Griff zu kriegen.
Freue mich über Ratschläge oder eure Erfahrungen.
Liebe Grüße
Dani7719
03 Jun 2019, 18:11
Hi monsieur,
Ich würde mir eine zweite Meinung einholen. Hier im Forum findest du vielleicht ne Empfehlung für deine Region.
Hattest du schon Prt Spritzen? Die können auch gut helfen. Vorallem, wenn noch keine Ausfälle auftauchen.
Was für Medikamente bekommst du gegen die Schmerzen?
Vielleicht auch mal den Physio wechseln? Ostheopaten aufsuchen?
Mach die Op nur, wenn es wirklich nötig ist.
Lg Dani
Trinchen
03 Jun 2019, 18:50
Hallo monsieur,
ich denke, der Tip von Dani bzgl. der PRT ist nicht schlecht. Die haben mir bei meinen Vorfällen in der LWS und BWS auch schon gut geholfen.
Ansonsten kann ich Dir sagen, dass meine Schwester bereits mit 18 Jahren an der Bandscheibe operiert wurde, was ihr damals sehr gut geholfen hat.
Alles Gute für Dich und viele Grüße
Trinchen
xJenny
03 Jun 2019, 21:58
Guten Abend. Habe das gerade gelesen und deine Geschichte spiegelt meiner wieder. Bei mir fing es mit 15 an und mit 20 musste ich das erste mal operiert werden im gleichen Bereich wie du. Ich hatte auch Hoffnung das mir die op was bringen würde..
Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, würde ich mich anders entscheiden. Es folgte ein Jahr später eine weitere op wegen einem rezidiv und weil sich extrem viel narbengewebe gebildet hat und ich erneut starke Schmerzen mit Ausfall Erscheinungen bekommen habe.. Und am 9.Mai diesen Jahres die 3. Operation, spondy op, mit 22 :/
Was ich damit sagen will, du kannst natürlich Glück haben und du bist danach Schmerz frei, aber es gibt natürlich auch viele Risiken und jede op sollte gut überlegt sein und nur gemacht werden wenn es wirklich nötig ist und alles andere ausprobiert worden ist und keine Besserung gebracht hat. Ich hatte leider immer nur kurze Zeit ruhe
Hol dir eine zweit Meinung ein und wenn du dir nicht sicher bist, eine dritte Meinung.
Eine prt könnte auch für eine Zeit schmerzfreiheit bringen.
Ich wünsche dir gute Besserung und viel Erfolg
Liebe Grüße. Jenny
Schnütchen
04 Jun 2019, 05:48
Hallo,
Auch nach einer Op muss man nicht schmerzfrei sein, das wird dir keiner schriftlich geben, also bitte nicht täuschen lassen....Op machen und gut ist
Bitte hol dir weitere Meinungen, mache KG und stärke deine Muskulatur.
Gruss Ute
Hallo monsieur,
Zitat (monsieur @ )
Heute riet mir ein Arzt in einer Wirbelsäulensprechstunde das erste mal zu einer OP. Laut seinen Aussagen hat er schon einige junge Menschen mit BSV operiert für welche es eine große Erleichterung war. Auch bezüglich der Dauer des Schmerzes mit Hinblick auf das Schmerzgedächnis sei es wohl langsam Zeit für mich. Blöderweise käme laut ihm keine minimalinvasive Operation für mich in Frage ( da Massenvorfall + schlechte Erreichbarkeit) was mir die Entscheidung nun erheblich erschwert.
Jetzt stehe ich vor der Frage Bandscheiben OP mit 23 ohne Garantie auf Besserung oder doch weiterhin leben mit der Einschränkung und weiter versuchen die Schmerzen so in den Griff zu kriegen.
Wie schon meine Vorschreiber erwähnt haben:
Hole dir eine Zweitmeinung ein! Zur Not sogar eine Dritte.
Was mich irritiert, warum es nicht minimalinvasiv möglich sein soll. Genau das würde ich mir bestätigen lassen wenn denn eine OP auch bei Zweitmeinung (oder auch Drittmeinung) unausweichlich wäre.
Rein mit den Blick auf das Schmerzgedächtnis ist das ganze Blödsinn. Es kommt darauf an, ob du irgendwelche Beeinträchtigungen hast, die nicht ohne OP zu beheben sind.
Ein Schmerzgedächtnis entsteht vor allem dann, wenn du nicht gut eingestellt bist.
Welche Schmerzmittel nimmst du denn derzeit und wie oft? Bist du nach der Einnahme schmerzfrei?
Unter Schmerzen wirst du keine Muskuslatur aufbauen können. Deshalb ist es wichtig, dass du Schmerzfreiheit erlangst und dementsprechend etwas tun kannst.
Und: hast du nach der Physiotherapie mit den Übungen weitergemacht, oder hast du tatsächlich nur die Sitzungen gehabt und sonst nichts gemacht?
Ein Bandscheibenvorfall kann noch so groß sein, solange er keine Nerven bedrängt oder Schädigungen vorhanden sind, operieren die NC eigentlich ungern.
LG, Ronja