Hallo liebes Forum,
seit Februar diesen Jahres plage ich mich mit stechenden Beinschmerzen herum. Es fing zuerst damit an, dass ich nur nach dem Sitzen ein unangenehmes ziehen im Po und in der Hüftgegend rechte Seite hatte. Ich habe mir nichts dabei gedacht, und erstmal Rückenübungen gemacht. Das volle Spektrum, LWS, Iliosakral, Piriformis, Yogaübungen. Nichts davon hat zu einer Besserung geführt. Am Ende hatte es sich so verschlimmert, dass ich nicht mehr sitzen kann, den ganzen Tag also nur stehend und kniend verbringe. Das ist so anstrengend, dass ich inzwischen schon Knieprobleme und Schmerzen im HWS Bereich habe, durch die Fehlhaltung.
Bin dann anfang April endlich zum Unfallarzt, weil mir der empfohlen wurde bezüglich schneller Diagnose und Wartezeit. Meine LWS wurde dort geröntgt. Der Arzt meinte, ich habe einen Verschleiß, der vom Sitzen kommt. Ohne mich weiter anzusehen oder Bewegungen zu machen, hat er mir daraufhin Fango und Massagen sowie Einlagen verschrieben. Obwohl ich hier bereits eine Schmerzausstrahlung über das gesamte rechte Bein bis in die Fußsohlen hatte, incl. Kribbeln.
Bis die Massagen endlich los gingen, waren wieder 3 Wochen vergangen. Nach der zweiten Massage stellte ich schon fest, dass das nichts bringt und die Schmerzen trotzdem immer stärker werden. Bin dann zu meinem Hausarzt, der mir eine Überweisung für den Orthopäden gegeben hat und zudem Ibuflam 600 und Ortoton Muskelrelaxan als Medikation verschrieben hat.
Den Termin beim Orthoäden hatte ich dann nach 2 Wochen. Schmerzen wurden auch heftiger. Der Orto hat sich dann die Röntgenaufnahmen angesehen und Bewegungen gemacht. Vermutete einen Bandscheibenvorfall. Es überwies mich dann ins MRT. Das hätte eigentlich 6 Wochen gedauert, aber dank meinem Hausarzt, der die Sache dringend gemacht hat, kam ich hier schon nach einer Woche dran. Diagnose hier war, ein starker Bandscheibenvorfall LWS S1, der die Nerven abdrückt und zu besagtem Problem führt. Anscheinend wird selten so eine eindeutige Diagnose gestellt.
Dann nach nochmals einer Woche wieder zurück zum Orto. Inzwischen sind meine Schmerzen im übrigen so schlimm, dass ich Morgens beim Aufstehen Pressatmung habe, mit Müh und Not zum nächsten Schrank humpele um mich festzuhalten, dann weiter zum Türrahmen bis ins Bad. Bis dahin hab ich vor Schmerzen Tränen in den Augen. Ich kann kaum aufs Klo gehen, weil ich da ja sitzen muss. Vor Schmerzen kann ich kaum Wasser lassen (Lähmung besteht keine). Die Ibuflam wirken nach ca. 3 Stunden und bessern die Schmerzen auf einer maximalenSkala von 10 auf ca. 7-8 ab. Im laufe des Tages kann ich zwar wieder gehen, aber immer mit Schmerzen und das Nervenziehen besteht eigentlich ständig. Falls ich es wage, mich hinzulegen, bezahle ich diese Faulheit mit wieder extremsten Schmerzen beim Aufstehen. Durch die Nachtruhe wachsen die Schmerzen wieder auf das Maxlevel oder werden schlimmer. Ich kann den ganzen Tag nur stehen, laufen, auf die Knie sinken. Das halte ich auf Fauer nicht mehr aus, inzwischen sind das ja schon Monate.
Orto meinte ich wäre kein Notfall. Er kann mir eine PTA geben oder ob es mir lieber wäre ins nächste Krankenhaus. Habe daraufhin gesagt, dass ich einfach nicht mehr kann und mir eine sofortige OP am liebsten wäre. Ich erhoffe mir dadurch schnellere Schmerzfreiheit. Ich bekam daraufhin eine Überweisung von ihm für das KH. Leider hab ich da nun erst in 4 Wochen einen Termin, nur um zu besprechen, ob ich eine OP bekomme. In diesen 4 Wochen passiert Behandlungsmäßig ansonsten gar nichts. Ich habe von ihm noch Süchtigmachende Schmerzmittel verschrieben bekommen, da die Ibus bereits Magenprobleme auslösen. Bin davon echt wenig begeistert. Das zieht sich so endlos und nun soll ich Medis nehmen, die mich außerdem noch körperlich Krank machen (so sehe ich das).
Muss nun also 4 Wochen warten, ohne zu wissen, was als nächstes passieren wird. Ich überlege nun, ob ich in die Notaufnahme soll, damit ich das ganze beschleunigen kann. Ich kann seit mitte März nicht mehr sitzen, Gesellschaftliches Leben liegt also flach. Selbst im Liegen kann man ja nicht wirklich was machen. Beim Lesen schlafen einem die Hände ein bzw. die Nackenschmerzen steigern sich. Übungen sind wegen der Schmerzen inzwischen nicht mehr möglich. Ich wäre eigentlich Seutenschläfer, muss aber seit Monaten auf dem Rücken schlafen, was sich trotz Kissen schon mit Kopfschmerzen am Morgen bemerkbar macht. Nicht sitzen können ist das Schlimmste.
Was würdet ihr machen? Notaufnahme, die 4 Wochen warten, oder diese Spritze (Von der ich mir nur kurzfristig etwas erhoffe. Ich persönlich hätte durch die OP lieber die Ursache beseitigt, statt den Schmerz wegzuspritzen.)?
Was ich anmerken muss ist, dass ich Hypochonder bin. Also ich habe extreme Angstzustände bezüglich Nebenwirkungen. Wenn ich geröntgt werde habe ich monatelang Angst vor Krebs und Panikattacken. Bei den Medikamenten, die abhängig machen, habe ich ebenso furchtbare Angst sie zu nehmen.Ist schwer zu erklären. Klar ist eine OP ein großer Eingriff. Klar wird da auch geröntgt. Aber wenn ich vorher ne PTA mache, habe ich zusätzlich nochmals Röntgenstrahlung und nen doppeltes Infektionsrisiko. Wird gleich ne OP gemacht, ist der Schmerz schneller Weg und der Körper nur einmal belastet.
Allein durch die Ibus habe ich das Gefühl, meinen Magen und Leber schon beschädigt zu haben. Könnt mich gerne für verrückt erklären, aber das sind momentan meine Probleme. Ich überlege schon, die Ibus weg zu lassen und den Schmerz einfach zu ertragen. Was irgendwie kaum geht.
Habe auch Angst, dass wenn ich einfach in die Notaufnahme gehe, ich nen Anschiss von den Ärzten bekomme. Aber mit den Schmerzen und den Symptomen habe ich nicht übertrieben. Ich finde auch, dass Februar bis mitte Mai schon ziemlich lange ist, wenn man nur stehen, knien oder liegen kann.
Was würdet ihr machen?