Hallo Rea,
also, ich hatte in meiner letzten Schwnagerschaft noch keinen Bandscheibenvorfall, nur schon vorbestehende ISG-Beschwerden, die sich insbesondere ab der 32. SSW so verstärkten, dass ich nicht mehr länger als eine 3/4 Stunde am Stück schlafen konnte, ich war allerdings auch mit Zwillingen schwanger, so dass ich am Schluss zusammen 6 kg Kind im Bauch hatte.
Was musst du bedenken:
- die Bänder lockern sich alle in der Schwangerschaft. Dazu verändert sich durch den Bauch deine Statik. Das geht zwar alles langsam von statten aber hat natürlich auch Auswirkungen auf die sowieso geschädigten Bereiche. Hilfreich sind bei manchen Frauen Stützgurte für den Bauch oder auch Kinesiotapes, im fortgeschrittenen Schwangerschaftsalter ist Schwimmen ideal.
- Solltest du zur Zeit Medikamente nehmen solltest du dich vorher erkundigen, ob diese in der Schwangeschaft genommen werden können. Das erfährst du weder aus dem Beipackzettel noch von deinem Neurochirurgen, da Medikamente logischerweise nicht an Schwangeren getestet werden. Nachschlagen kannst du unter "www. embryotox.de", das ist die beste und suffizienteste Informationsstelle dafür (da schlagen auch versierte Kliniker nach).
- die letzten Wochen können sehr anstrengend werden. Eventuell kannst du eine Geburtseinleitung ab der 38. SSW besprechen, um den Körper zu entlasten. Ein Kaiserschnitt ist in der Regel nicht notwendig. Da Geburtspositionen sehr flexibel möglich sind ( z.B. im Stehen, im Hocken, auf der Seite) findest du bestimmt eine Klinik, die mit dir einen guten Weg findet. Von einer zusätzlichen Narbe hast du nichts außer extra Risiken durch die vor-OP´s.
- Das legen einer PDA dürfte bei dir schwierig werden bzw. von den Anästhesisten abgelehnt werden.
Zusammengefasst: gut geplant und gut informiert dürfte eine Schwnageschaft machbar sein, am Ende wirds stressig, aber die Belohnung erhältst du dafür ja.
Liebe Grüße von einer vierfachen Mutti und Gynäkologin,
Elke