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Komplette Version Verwirrt nach OP

Bandscheiben-Forum > Operationen
Hase1982.
Hallo Zusammen,

seid fast zwei Wochen bin ich nun eine von Euch roechel.gif
Ich weiß, dass ich Geduld haben muss, aber dennoch bin ich etwas verwirrt und deswegen schreibe ich hier einfach mal um aus eurem Erfahrungsschatz zu profitieren.

Also die Spondy L4-S1 ist laut den Ärzten bis auf ein Duraleck sehr gut verlaufen.
Vor der OP hatte ich links kaum Schmerzen aber eine taube Wade, Fußaussenkante und rechts kaum Taubheit aber große Schmerzen hauptsächlich in der Wade und Knöchelregion, man merkte wie es durch den Oberschenkel zieht aber der Hauptschmerzpunkt war in der Wade.
Nach der Op besteht links nun weiterhin die Taubheit, obwohl ich glaube dass sie nicht mehr ganz so doll ist. Rechts hatte ich bis gestern überhaupt keine Probleme, nun kommt aber dieser blöde (Nerven)Schmerz wieder.

Kann das durchaus normal sein, dass der sozusagen sporadisch wieder auftritt?

Ich werde es auf jeden Fall auch mit meinem Doc abklären, nur mach ich mir grade halt extrem Gedanken und deswegen dachte ich das ich es euch einfach mal schreibe.

Vielen Dank.
Euer Hase
maeranha
Hallo,
nach 2 Wochen........das ist ja gestern
Warte x ab wo es hingeht, und hoffentlich in die richtige Richtung.
Ich bin 20 Monare nach OP L4-S1 und es ist garnix besser geworden, eher schlechter als vor OP
Gruß
Peter
cecile.verne
Guten Morgen Hase

wie Peter schon schreibt, bist Du nach 2 Wochen eigentlich noch nirgends in der Heilung angelangt, ausser dass die Hautnarbe nun so gut wie dicht ist.

Es dauert extrem lang viele Monate bis 2 Jahre, bis man endgültig sagen kann, was sich an Nervengewebe noch erholt und was nicht. Dass Du aktuell mehr Nervenschmerzen hast ist nicht aussergewöhnlich, denn durch die OP sind Schwellungen entstanden, die sich langsam nur wieder abbauen.
Lass Dir Pregabalin verschreiben (wirkt aber erst nach 2-3 Wochen regelmässiger Einnahme) um die Nervenschmerzen in Schach zu halten.

In diesem Sinne sende ich Dir sehr, sehr, sehr viel Geduld und Zuversicht
LG Cécile
Hase1982.
Hallo Peter und Cecile,

vielen Dank für eure Antworten.
Der Arzt hat heute die Tackerdinger gezogen und meint auch ich soll Geduld haben. Also liege ich einfach weiter rum und hoffe dass sich der OP Erfolg einstellt. smilie_bank.gif

@Peter: Ich hoffe sehr, dass es bald bei dir bergauf geht.

@Cecile: Pregabalin vertrage ich nicht, nehme aber seid einen Vierteljahr Gabapentin, leider bisher ohne Wirkung.

Viele Grüße,
Hase
cecile.verne
Hallo Hase

hast Du das Gabapentin schon in der Maximaldosierung?

Ich musste nach der Spondy erst mal 3 Monate nur liegen und wenig spazieren, dann, weil sich das darüberliegende Segment gemeldet hat, nochmals 3 Monate konsequent nur liegen und spazieren....
Leider liege ich wegen einem nicht optimalen Verlauf (starke belastungsabhängige Schmerzen im Kreuzbein, wenn ich länger als 1,5 Std sitze oder 3 Std am Stück nicht liege) noch immer sehr viele Stunden pro Tag, das fast 2 Jahre nach Spondy L4-S1.

Richte Dich auf ein seeehr geruhsames Leben in den nächsten Monaten ein. Eine positive Einstellung zur Sache erleichtert Dir diese Phase im Leben sehr. Eine Spondy von L4-S1 ist ein massiver, grosser Eingriff und es braucht sehr lange, bis die knöcherne Versteifung stabil ist (bis 2 Jahre). Der Körper braucht sehr viel Energie dafür und Ruhe ist das Einzige was ihm dabei hilft. Der Rücken ist dann geflickt, aber nie mehr wie vorher. D.h. es ist gut, wenn Du Dich jetzt schon darauf einstellst, dass Du zu ihm sehr Sorge tragen musst, denn die sog. Anschlussdegeneration schwebt über uns allen versteiften wie ein Damoklesschwert und (gem. meinem Neurochirurgen) es trifft fast alle, früher oder später, denn die verbleibenden Segmente müssen nun alle Last und Bewegungen übernehmen.....

LG Cécile
scasper
Hallo Hase1982,
also ich kann jetzt nur für mich sprechen. Ich weiß von den ersten 3 Tagen nach der OP nur Bruchstücke.
Mein Mann sagt ich habe mich ganz normal mit ihm unterhalten, hatte eben Schmerzen, aber ich krieg das nicht zusammen.
Ich habe mich wohl teilweise "wie die Axt im Walde" verbal gegenüber den Ärzten benommen, weil ich nichts zu Essen bekam,
aber bewusst war das nicht. Ich habe sogar wohl gesagt "ich werde nie wieder richtig laufen können", damit hatte ich dann auch gleich noch Tage später eine Psychiaterin am Bett. Also über Verwirrtheit und Konzentrationsstörungen würde ich mir in Deiner Stelle "keinen Kopf" machen.

So eine OP ist kein Spaziergang und dauert auch eine ganze Zeit. Da kann das von der Narkose durchaus sein.

Gruß
scasper
scasper
Hallo,
zum Thema Pregabalin:
Das nehme ich auch nach 9 Monaten noch ein. Es hat nur (zumindest bei mir) den Nachteil, dass man doch eine Menge zunimmt.
Ersteinmal hat man ein gesteigertes Appetitgefühl, wenn man das im Griff hat, wird aber auch noch Wasser eingelagert.

Gegen das "Ziehen" im Bein hat es aber zumindest einen Teilerfolg gebracht.
Ich nehme morgens 75mg und abends 125mg (auch um besser Schlafen zu können)

Gruß
scasper
Hase1982.
Hallo Zusammen,

hier mal wieder eine verspätete Antwort, ich lese zwar immer zeitnah eure Antworten, aber Antworten mag ich auf dem Handy nicht, deswegen nun vom Laptop (in einer halbwegs bequemen Position)

Cecile, ne ich hab noch Kapazitäten nach oben beim Gabapentin, werde mal mit dem Arzt Rücksprache halten.
Ansonsten, hab ich mich glaube ich grade ganz gut arrangiert und versuche das sehr geruhsame Leben auf der Couch zu genießen. Ich hoffe sehr das du etwas findest, dass dir hilft und du hoffentlich bald wieder zu einen normalen Leben kommst.

Scasper, danke für deine Antworten. Auch wenn ich mich mit meiner Threadheadline missverständlich ausgedrückt habe, war es gut zu lesen. Ursprünglich war mein Verwirrt nach OP, auf die Schmerzen die erst weg und dann wieder da waren bezogen, aber auch ich kämpfe mit Nachwirkungen der OP, wie bspw. Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und allgemeine Schwäche, was wahrscheinlich auf meine nicht ganz optimales Blutbild, erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vit D Mangel etc. zurück zu führen ist

Wünsche Euch ein schönes erholsames Wochenende.

Euer Hase
scasper
Hallo Hase1982,

wie geht es Dir denn im Moment? Ich habe Dir gern geschrieben, wie es bei mir war. Leider hat es bei mir 2 Tage gedauert mit Schmerzen usw. und auch einer Bluttransfusio von roten Blutkörperchen Ich weiß dass ich was unterschrieben habe, im Zweifel könnte man das anzweifeln aber mein HB war auch 6,5 runter.
Ich hatte ja innerhalb von 1 Woche (aufgrund von Ausfällen wegen Grippe im letzten Jahr) und 2 Wochen vorher war ich zum Blut spenden, weil ich wegen Wassergymnastik ohnehin in der Klinik war, wo ich auch zum Blut spenden hingehe.
Tja das war nicht so von Vorteil, wahrscheinlich hätte ich das nicht machen sollen, aber wer weiß vorher was auf einmal passiert und was ein Wirbelsäulenspezialist dann zum Röntgenbild und MRT sagt. Darauf war ich gar nicht vorbereitet als ich da ambulant einen Termin hatte.
Ich hatte das Gefühl dass ich am nächsten Tag auch schon in die Klinik hätte gehen können, das war mir aber dann doch zu kurzfristig.
Ich habe eine Aufklärung durch den Arzt in der Sprechstunde gehabt und habe ein wenig darüber gelesen. Ich glaube das war auch gut so, dass es nicht soviel war. Dann wäre ich viel aufgeregter gewesen. Wenn bei mir eine Verlängerungsspondy anstehen sollte, hätte ich mächtig Angst vor einer erneuten OP. Das reichte schon im September als die Schraube raus kam. Aber das war ja ein Spaziergang im Verhältnis zur Spondy. Da musste ich auch nicht auf Intensiv usw.
Da kann man ohnehn nichts mit mir anfangen auf Intensiv. Ich fühle mich gleich "eingesperrt" und wenn man mal beim Einschlafen "stöhnt" kriegt man gleich einen Spruch dass da noch anderen Patienten wären. Ich habe außerdem in meinem Delir ja nie auf die Schmerzpumpe gedrückt, eben weil ein Pfleger mal zu mir gesagt hatte "solange die Schmerzinfusion läuft kommen Sie hier nicht runter". Klasse damit meinte er nicht die Bedarfsschmerzpumpe sondern Novaligin das als Dauerinfusion lief. Das hat mein Mann nicht mitbekommen, dann hätte er nämlich verstanden dass er oder der Pfleger dann manchmal einfach für mich gedrückt haben, weil ich bei jeder Bewegung nur geschrien habe. Am Schlimmsten war es wenn die Physiotherapeutin kam und ich einfach nur aufstehen sollte und eine Minute auf meinen 2 Beinen stehen sollte. Da denkt man dann auch "Oh Gott" was war das für eine OP, wird man tatsächlich damit irgendwann irgendwie Schmerzfreier herumlaufen können, oder "war es das mit einem normalen Leben".

Gut das war jetzt mal Allgemein meine Erfahrung, passt vielleicht nicht ganz zum Thread, aber ich wollte Dir das mal ausführlicher schreiben.

Grüße
scasper
nicetoseeyou
Hallo Hase,

Ich bin auch erst seit zwei Tagen hier angemeldet und froh dieses Forum gefunden zu haben. Meine versteifung liegt 10 Wochen zurück L4 bis S5
Es ging mir vorher schon sehr schlecht weil sich die Schmerzen in den zwölf Monaten der Krankschreibung sehr ausgebreitet haben. Ich will jetzt auch gar nicht ins Detail gehen und dir kurz schildern wie ich mich 10 Wochen nach der OP fühle.
Nach der OP als die Narkose nach ließ merkte ich, das mit meinem linken Bein "welches vorher in Ordnung war) nicht stimmte.
Es war wie Strom als wenn es eingeschlafen ist, ich habe vermutet dass ein Nerv eingeklemmt ist. Am nächsten Tag kam die Schwester und ging mit einem Kugelschreiber meine Fußsohle entlang in dem Moment zuckte ich und hätte gerne das Bein weggezogen, an Bewegung war aber noch nicht zu denken. Jeder meinte das ist normal. Aber in dem Moment wo die Schwester mit dem Kugelschreiber an meiner Fußsohle entlang ging, war mein Unterbein plötzlich ganz steif mein Fuß wurde kalt und meine Zehen waren steif.
Meine Bilanz nach 10 Wochen
Ich kann nie länger als eine halbe Stunde stehen oder laufen, da ich starke brennende Schmerzen in den Fußsohlen habe. Socken oder Schuhe an meinen Füßen verursachen Schmerzen
Der Neurologe hat mir eine Teil Lähmung und Taubheit bestätigt in kleinem Rahmen, allerdings verursacht dieser kleine Rahmen starke Missempfindungen und Schmerzen.
Ich muss mich zwischendurch immer wieder hinlegen weil die Schmerzen im Lendenwirbel und isg Bereich sowie das Brennen in den Füßen zu schmerzhaft werden.
Wahrscheinlich habe ich in den ersten Wochen auch schon viel zu viel gemacht, wie Spülmaschine ausräumen Wohnung saugen Wäsche waschen und so weiter.
Ich lebe alleine und musste immer für die Familie sorgen. Deshalb bin ich es nicht gewohnt mich den ganzen Tag hinzulegen.
Die netten Leute hier im Forum haben mir noch mal bewusst gemacht, dass meine Genesung Zeit braucht, dass ich in ca 5 Monaten ausgesteuert werde und wahrscheinlich erstmal arbeitslos sein werde.
Mir wird schmerzlich klar, dass mein Leben im Moment absolut auf Sparflamme fährt und ich froh sein kann wenn ich es einigermaßen schaffe mich anzuziehen , mich zu waschen und kleine Aufgaben zu schaffen.
Im Moment nehme ich dreimal täglich 600 mg Gabapentin, dreimal täglich 500 mg novaminsulfon, zweimal täglich 4 mg hydromorphon und 25 mg Mirtazapin zuzüglich einer Magentablette
Es hilft mir dass ich die Schmerzen im Liegen auf Stufe 4 bis 5 gut aushalte und nachts besser schlafe.
Spaziergänge, Ausflüge bummeln shoppen und gemütlich in einem Café sitzen all die Dinge die das Leben lebenswert machen, an das ist für mich im Moment nicht zu denken.
Meine Tochter holt mich ein bis zweimal die Woche ab und fährt mit mir zum Einkaufen und durch die brennenden Schmerzen in den Füßen ist selbst das Einkaufen für mich eine Qual.
Aber wie schon geschrieben, fühle ich mich in diesem Forum gut aufgehoben und weiß ich bin nicht alleine.
Zwei Wochen nach der OP, wie schon zuvor geschrieben wurde, ist das gerade mal der Anfang.
Gib dir Zeit und höre auf deinen Körper wenn er eine Pause braucht.
Was für mich auch sehr unangenehm ist, das Gefühl dass ich nicht ernst genommen werde und jeder irgendwie immer glaubt dass es mir doch jetzt nach der OP super gehen muss, selbst die Ärzte.
Konzentriere dich auf deine Genesung und erwarte am Anfang nicht zu viel, denn wie die anderen schon geschrieben haben, nichts ist mehr so wie vorher.
Ich versuche aus jedem Tag das Beste zu machen was mir sehr schwer fällt weil mir nach 13 Monaten Krankschreibung die Decke auf den Kopf fällt und ich durch die Schmerzen körperlich eingeschränkt bin.
Das kann bei dir alles ganz anders sein, du musst das auf dich zukommen lassen.
Alles braucht seine Zeit, ganz besonders so eine Heilung.
Willkommen im Spondy Club, wo niemand hin wollte und doch alle froh sind, daß wir uns haben und nicht mit der Situation alleine sind 😊
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter