Hallo, liebe Leute,

ich war vor einigen Jahren schon einmal hier im Forum unterwegs und bekam seinerzeit ein paar sehr gute Tipps. Deshalb möchte ich mich heute erneut an mich wenden - allerdings nicht wegen eigener Beschwerden, sondern denen meiner Mutter (79)

Sie befindet sich derzeit wegen des Verdachts auf einen Schlaganfall im Krankenhaus. Allerdings wurde bei den bisherigen Untersuchungen nichts gefunden, das den Verdacht eines akuten Schlaganfalls bestätigen würde. Bisher fand man eine zu ca. 50% zugesetzte Schlagader im Hals (normalerweise erst ab 75% kritisch) und einen "alten" Schlaganfall, der schon Jahre oder gar Jahrzehnte zurückliegt und "verheilt" ist.

Ihre Symptome sind:

- sehr hoher Blutdruck
- Teilweise Wortfindungsstörungen
- schnelle mentale Erschöpfbarkeit
- Missempfindungen auf / im Kopf

Soweit für mich durchaus deutlich nachvollziehbar, dass an einen Schlaganfall gedacht wird.

Nun kommen aber noch zwei Aspekte hinzu, die mich ein bisschen skeptisch machen.

Sie hat bereits seit einigen Monaten starke Beschwerden mit der HWS - Bewegungseinschränkungen (komplett "steifer Nacken"), teilweise heftige Schmerzen (gerade gestern war es wieder schlimm - Novalgin im KH half nicht). Auch über Schmerzen im Bereich der BWS hat sie geklagt, bevor die o.g. anderen Symptome Einzug hielten. Ich kann mich daran erinnern, dass sie schon so lange ich denken kann immer mal wieder recht große Probleme mit der HWS hatte (ursächlich ist ein schwerer Autounfall vor Jahrzehnten)

So, nun habe ich Dr. Google in den vergangenen Tagen einige Male recht ausdauernd malträtiert und bin immer wieder über Berichte gestolpert, bei denen Symptome, die einem Schlaganfall sehr ähnlich waren, letztendlich doch von der HWS (oftmals vom Atlas) kamen.

Gerade weil die Ärzte bisher keine konkreten Beweise für einen aktuellen Schlaganfall gefunden haben, habe ich sowohl bei den Schwestern als auch der Physiotherapeutin und einer Ärztin den Hinweis auf die HWS fallen gelassen. Leider interessiert sich niemand dafür. ("Da müssen Sie dann mal zum Orthopäden gehen..." - ja, danke... die Orthopädie ist bei euch in der Klinik direkt um die Ecke... )

Haltet ihr meine Gedanken für komplett abwegig?
Gibt es hier vielleicht jemanden, bei dem sich ein "Schlaganfall" dann doch als HWS-Problem herausgestellt hat?

Ich erwarte natürlich keinerlei Diagnostik - aber ein Erfahrungsaustausch wäre sehr spannend.

Vielen Dank!

Stradi

Hallo Stradi

ich kann Dir insofern vielleicht ein bisschen helfen, da meine Mutter (77) diesen Sommer auch sehr ähnliche Symptome hatte wie Deine Mam. Sie wurde dann im KH auch zuerst in Richtung Schlaganfall eingehend untersucht, gefunden wurde nichts. Erst im EEG (Elektroenzephalogramm = Hirnstromkurve) wurde der wahrscheinliche Auslöser gefunden: eine altersbedingte, leichte Form der Epilepsie. Seit sie nun Medikamente einnimmt ist das EEG wieder normal geworden und bisher haben sich auch keine ähnlichen Symptome mehr manifestiert.
Auch bei ihr ist die HWS schon stark arthrotisch verändert, wurde aber nicht als Ursache angesehen.

LG
Cécile

Hallo Cecile,

vielen Dank für Deinen Tipp!

Ich sauge im Moment alles auf, das irgendwie sachdienlich sein könnte, weil ich latent die Befürchtung habe, dass meine Ma' mit einer "Halbdiagnose" entlassen wird. Letztendlich gibt es einfach Krankheitsbilder, die so diffus sind, dass die Ärzte nur mit Glück oder durch einen Zufall zu einer wirklich hieb- und stichfesten Diagnose kommen. Ich kann selber ein Lied von so etwas singen... habe da auch so eine ganz "besondere" Erkrankung

Falls sonst jemand noch Ideen haben sollte - nur raus damit!

Merci!

Stradi