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Komplette Version Chron. rezidivierende Cervicalgie, HWS Syndrom

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Belaana
Guten Abend,

ich bin 40 Jahre alt und leide seit ca. einer Woche unter massiven Nacken- und Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen strahlen vom Hinterkopf Richtung Ohren und dann bis in die Stirn hin. Gefühlt ist es links schlimmer als rechts.
Beim Arzt war ich am Freitag, er hat mir eine Überweisung zum MRT HWS gegeben, da habe ich am Donnerstag den Termin. Am nächsten Montag habe ich einen Termin in der Wirbelsäulensprechstunde am UK Essen.

Zu meiner Vorgeschichte:
2008 setzten bei mir ganz plötzlich massive Nacken- und Hinterhauptkopfschmerzen ein, die lange wie ein HWS Syndrom behandelt wurden. Erst 6 Monate später fand ein Radiologe heraus, dass ich an einer Arnold Chiari Malformation Typ I leide. Dabei sinken die Kleinhirntonsillen in den Wirbelkanal (bei mir annähernd 2cm) und das wurde im Juli 2008 operiert. Bei dieser Dekompressions-OP wurde ein Teil des Hinterhauptbeines entfernt, sowie der Wirbelbogen vom C1. Nach der OP war ich beschwerdefrei.

Im Lauf der Zeit gesellten sich immer wieder einmal Nackenverspannungen und Kopfschmerzen dazu, aber nie von solcher Heftigkeit wie bei der Arnold Chiari Malformation. Meist reicht ein oder zwei Tage Ruhe und Schmerzmittel, dann geht es wieder.

In den letzten Jahren kamen allerdings noch mehr Probleme hinzu. Meine generalisierte Hypermobilität (Beighton Score von 7/9) scheint sich langsam überall auszuwirken und ich befürchte, dass es jetzt - auch aufgrund der OP - an der HWS los geht. Die Hypermobilität scheint von einem Ehlers Danlos Syndrom zu kommen (eine angeborene, genetisch bedingte Bindegewebserkrankung). Dieses Syndrom geht häufig mit einer ACM einher und auch die Instabilität der Wirbelsäule würde dazu passen.
Momentan nehme ich Novalgin 500mg bei Bedarf (Ibu, Diclo und Paracetamol haben keine Wirkung bei mir).
So langsam kriege ich Angst, dass ich diese Schmerzen nie mehr los werde ... Eine Versteifung der HWS kommt ja aufgrund der Vorerkrankungen kaum in Frage.
In einem früheren MRT der HWS steht was von "bekanntem Prolaps", allerdings hab ich keine Ahnung, woher der bekannt sein soll, denn davor war er nie erwähnt worden. Außerdem eine Steilfehlhaltung.
Physio soll ich erst anfangen, wenn das MRT ausgewertet und mit einem Orthopäden besprochen worden ist.

Ich versuche es gerade mit progressiver Muskelentspannung und Salben.
Eine Halskrause hab ich verschrieben bekommen, aber die hilft mir gar nicht - im Gegenteil, das Ding drückt auf die alte OP Narbe und davon wird mir schwarz vor Augen.
Auch, wenn im MRT eine Ursache gefunden wird, werden die Beschwerden davon ja nicht weg gehen. Macht es Sinn, damit eine Schmerzambulanz aufzusuchen? Oder geht das erst bei länger anhaltenden Problemen?

Viele Grüße und vielen Dank!
maeranha
Hallo,
Rätselhaften bringt doch nix
Wenn MRT da macht eine Faktenlage auch Sinn....
Mit freundlichen Grüßen
Peter
Elleausbern
Liebe Belaana

Es tut mir leid, dass du so Schmerzen hast, und auch an anderen Themen als der HWS noch rumkaust.
Deine Beschwerden könnte man mit einigen Tagen Konsequenter Medikation, also Schmerzmittel, Muskelrelaxans und etwas Ruhe behandeln.

Du hast ja offenbar keine neurologischen Auffälligkeiten, mindestens schreibst du nichts davon.

Es braucht also kein MRI! Nicht nach einer Woche Beschwerden, ausser du hättest massive Ausfallerscheinungen.

Das tönt jetzt fies ich weiss, jeder will ja sehen was ihm fehlt, und ohne Bild kann schon keiner mehr.

Aber es ist völliger Blödsinn. Die Therapieempfehlung bei Rückenschmerzen unklarer Ursache ist 3Monate konservativ ohne jede Bildgebung, es sei denn...man hat neurologische Symtome.

Und mir ist absolut unklar, wie du auf die Idee kommst, es könnte etwas operiert werden? Nach 1 Woche Schmerzen, ohne Ausfälle wird sicher keiner was operieren.

Ich kann die Sorge und auch das Bedürfnis nach einem Bild bei allen nachvollziehen, aber das geht in die komplett falsche Richtung. Nicht mehr teure Bilder sollen gemacht werden, sondern weniger.

Eine akute schlimme Torticollis wie du sie beschreibst hat das Behandlungsschema...Schmerzreduktion, Muskelrelaxans, Wärme, Entspannung.
Du brauchst sicher noch keine Schmerzambulanz und keine OP.

Ich wünsche dir von Herzen gute Besserung
Elle
Belaana
Guten Abend,

danke erstmal für Eure Einschätzung - bzw. den Rat, mich nicht bekloppt zu machen.

Neurologische Ausfälle habe ich nicht, nein. Die Epilepsie hat sicherlich andere Gründe.
Aber der Orthopäde, bei dem ich Freitag war, meinte, dass ein MRT auf jeden Fall gemacht werden müsse, um zu gucken, ob der 2008 erwähnte Bandscheibenvorfall der HWS vielleicht doch ursächlich wäre. Außerdem habe ich ja die Vor-OP an der HWS gehabt, die auch ein Grund sein könnte. Darum sollte ich das Bild machen lassen.
Ich hatte Röntgen erfragt, aber er meinte, das wäre zu ungenau?

Der Gedanke mit der OP kam mir, weil gerade beim Ehlers-Danlos-Syndrom die Muskeln nicht gut aufgebaut werden können. Außerdem halten die bindegewebigen Strukturen nicht vernünftig (Fehler im Kollagenaufbau). Daher ist es durchaus denkbar, dass mit konservativer Therapie (Physio, Muskelaufbau) keine Stabilität mehr erreicht werden kann. Ich hoffe sehr, dass ich darum herum komme ...

Aber auch Muskelrelaxanz geht aus dem Grund nicht, weil ich sonst noch die letzten "notwendigen" Muskeln entspanne und mir der Halt im gesamten Körper verloren geht. Das ist mit der Vorerkrankung wirklich mies.
Wärme, Salbe, regelmäßig hinlegen und Muskelentspannung nach Jacobsen mache ich momentan.

LG
Elleausbern
Hoi hoi

Um das op Gebiet nach zu kontrollieren macht ev. Ein verfrühtes MRI bei dir wirklich Sinn, aber für die Torticollis braucht es das noch nicht.

Muskelrelaxantien können auch beim Ehlers Danlos Syndrom verwendet werden, es gibt da durchaus milde Rezepturen, die keinen Einfluss auf ein schwaches Bindegewebe haben, sondern für die akuten Schmerzen eher gut tun, da ich aber nicht weiss welcher TYp Ehlers Danlos du hast ist sicher auch ein Verzicht angezeigt, dein Arzt wird das am besten wissen.

Generell wollte ich dich eigentlich nur sensibilisieren, dass ohne neurologische Symptome keine OP indiziert ist, und sowieso beim Ehlers Danlos viel komplexer als sonst, also unbedingt zuerst alles andere versuchen, und es gibt ja auch noch keine Diagnose.
Da du Medikamente nur bei Bedarf nimmst, besteht auch keine Notwendigkeit zur Schmerztherapie, du bist bei einer Monodisierung, das ist noch im sehr tiefen Bereich.
Aber in der Wirbelsäulensprechstunde bist du sicher gut beraten.

Gute Besserung
Elle
Belaana
Huhu,

ich habe nun meinen MRT-Befund.

"Zu 2011 unveränderter Zustand nach kraniozervikaler Dekompression bei bekannter Chiari-Malformation: Kein Nachweis einer Syringomyelie oder sonstiger spinaler Liquorzirkulationsstörung.
Bei Steilstellung der HWS kommen sämtliche Bandscheibenfächer unauffällig zur Darstellung ohne Bandscheibenvorfälle oder sonstige Nervenwurzelaffektionen.
Es bestehen moderate Facettengelenksarthrosen mit aktuell leichter Aktivierung bei HWK 5/6 links.
Unauffällige umgebende Weichteile."

Mit den Facettengelenksarthrosen habe ich ja aufgrund der Vorerkrankung beinahe schon gerechnet. Was aber bedeutet die "leichte Aktivierung"? Dass da momentan ein entzündlicher Prozess ist?

Und hilft da Physio? Die Schmerzen habe ich nach wie vor - mal mehr und mal weniger stark sad.gif

LG
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