Thomas57
07 Jul 2018, 06:51
Hallo, bin neu hier im Forum, 57 Jahre alt, verheiratet und eine 4 Jährige Tochter.
Nach nun 2 Jahren Schmerzen und Arbeitsunfähigkeit sowie ausschöpfen der konservativen Behandlungen kam ich nach fast eineinhalb Jahren denke ich endlich zum richtigen Arzt.
Hatte zuvor Langzeit Physio von 26 Wochen die erhebliche Besserung ( über 50 % ) brachte, müsste dann aber obwohl zeitnah beantragt 8 Monate auf eine Reha warten. Dier Zeitraum machte das Ergebnis zunichte und die Reha war eine absolute Katastrophe. 2 mal Fango , Reizstromtherapiebin, 1 mal Physio, 3 mal Sporhallengymnastik, 1 mal Geländetraining und 2 mal Wassergymnastik / Schwimmen in der Woche. Aber fast täglich ein Vortrag , Ernährung, Rauchen, etc. Beim schwimmen zig ich mir dann eine hochgradige bakterielle Ohrenentzündung zu Sodas ich dann auch aus ärztlicher Sicht abbrechen musste.
So bin ich nun vor 2 Wochen aufgrund der Diagnostik : Hochgradige Osteochondrosis, Spondylosis & Bandscheibendegeneration L5/S1 operiert worden.
Es wurde eine Exstipation( völlige Entfernung) der Bandscheibe, Interkorporelle Fusion durch Granulated Paste gefüllte Peek Cages, ventrale Plattenosteosyntese L5/S1 & Anterolaterale Granulated Paste Plastik vorgenommen. Die OP wurde ventral, also über einen Bauchschnitt durchgeführt und laut Bildern sitzt alles so wie es sein soll.
Durch Aussteuerung der Krankenkasse bekomme ich nun mein Geld von der Agentur für Arbeit, die mich jedoch vor der OP genötigt haben einen Antrag auf Erwerbsminderung bei der Rentenversicherung zu stellen.
Hierbei geht es aber nur um eine Kostenträgerentscheidung, also reine Schikane ohne abzuwarten wie das Ergebnis der OP sich auf meine berufliche Belasbarkeit auswirkt.
Meine Sorge und Frage ist, kann ich nach Heilung meinen Beruf wieder ausüben ?
Da eine Wiedereingliederung ohne bestehenden Arbeitsplatz nicht möglich ist, ist auch die Fragestellung, wie ist eine prozentuale Leistungsfähigkeit feststellbar ? Das ich nicht mehr zu 100 % in der Pflege arbeiten werde ist beschlossene Sache. Meine Orthopädin stellt sich sehr skeptisch gegenüber überhaupt der Ausübung meines Berufs. Hat jemand Erfahrungen, kommt vielleicht auch aus diesem Berufszweig ?
Möchte jetzt im Zuge der Genesung halt schon Wege finden, die hinsichtlich des Zieles Januar 2019 wieder arbeiten zu können und vorzubereiten.
Wenn ich halt mit einer Weiterbildung im Berufsfeld ohne körperliche Arbeit künftig auskommen müsste, könnte ich dies zumindest schon anstreben.
Erfahrungen sowie auch Fragen anderer Betroffener bezüglich auch auf Klnik, Arzt sind willkommen.
maeranha
07 Jul 2018, 07:56
Hallo,
nach 2 Wo kann niemand etwas sagen nach LWS OP. Das Motto heißt abwarten, abwarten....und auf Glueck hoffen....
Die Verknoechrung dauert 1 Jahr + x, und ich kann nur raten nichts zu machen garnichts, jede Reizung geht nach hinten los. d.h. ich wuerde auch sicher 6 Mon lang keine Reha oder Physio machen, da hilft nur Ruhe...meine Meinung, sehen andere anders, aber auch meine Erfahrung nach OP L4 bis S1
Mit freundlichen Grüßen
Peter
cecile.verne
07 Jul 2018, 08:49
Hallo Thomas
Du bist ganz am Anfang eines sehr, sehr langen Weges und wie es dann einmal sein wird, kann Dir heute niemand sagen, leider. Fixiere Dich auf keinen Fall auf ein jetzt schon definiertes Datum (Januar). Ich bin ein schlechtes Beispiel (Spondy L4-S1 April 17) und liege leider nach wie viele Stunden am Tag, bin seit März 17 voll AUF. Der Grund, warum ich nach wie vor keine im Alltag belastbare LWS habe ist unklar, denn weder MRT, CT noch RX zeigen etwas, das nicht stimmt. Ob ich je wieder als med. Praxisassistentin arbeiten kann, wird mehr und mehr unwahrscheinlich.
Ich kenne mich mit dem Rentensystem in D nicht aus, denn ich komme aus der CH. Hier sind bei mir alle Schritte im Gange um eine volle Invaldienrente zu bekommen, denn nach 2 Jahren AUF hört die Lohnausfallversicherung mit den Zahlungen auf.
Ich denke, wenn Du im pflegerisch-administrativen Bereich (z.B. Bettendisposition o.ä) Dich fortbilden könntest, hättest Du sicher mehr Chancen wenigstens eine Teilzeitarbeit auszuführen, denn eine vollpflegerische Aufgabe wird für Deinen Rücken wohl nicht mehr zumutbar sein....
LG Cécile
Hallo Thomas,
Ich kann auch nur sagen:
Die Zeit wird es zeigen, wie alles weitere verläuft .
Seit 2011 bin ich -dank der ganzen Rücken/LWS Sache-
Rentnerin und das wird sich auch nicht mehr ändern.
Niemand kann sagen ob du im Januar wieder arbeiten kannst
und ich würde mir auch kein Ziel Datum setzten. Damit setzt
du höchstens dich selbst unter Druck und das kommt als
Bummerang in körperlicher und psychischer Sicht zurück .
Klausie
07 Jul 2018, 11:16
Hey
Ich bin 33 und männlich.
War sportlich sehr aktiv, kein Alkohol, keine Zigaretten.
Wurde unfallbedingt versteift.
Das ganze ist 09 / 2017 gemacht wurden.
Meine Nebentätigkeit bei der der Unfall passierte kann ich nicht mehr ausüben. Habe da leichte bis mittel schwere Sachen Versand fertig verpackt, Ware verräumt usw also viel bücken und heben/tragen.
Meinen hauptjob kann ich zum Glück wieder ausführen ich transportiere waren mit einer Maschine die ich im sitzten oder stehen bedienen kann.
Stures sitzten oder stehen würde nicht lange gehen.
2 Wochen nach der op ist viel zu früh um irgendwas zu sagen.
Nach 2 Wochen kam ich erst aus dem kh nach Hause und hatte die schwerste Zeit in meinem Leben und bin mehrmals am tag vor Verzweiflung in Tränen ausgebrochen...
Mit Beginn der Reha ging es stetig bergauf bei mir.
Wie layla schon schrieb bringt es nichts sich selber unter Druck zu setzten.
Jeder Mensch ist anderst.
Was du brauchst ist sehr viel Geduld.
Mfg
scasper
08 Jul 2018, 14:27
Hallo,
meine Erfahrung nach der OP 03/2018 ist, dass ich z.B. auf der Arbeit nicht lange sitzen könnte.
Ich bin Programmier und habe eine Ausbildung als Bürokauffrau. Beides ist aber mit sitzen verbunden.
Fange morgen an mit KG Gerät. Mal sehen was mein Rücken dazu sagt.
cecile.verne
08 Jul 2018, 15:46
Zitat (scasper @ )
Hallo,meine Erfahrung nach der OP 03/2018 ….Fange morgen an mit KG Gerät. Mal sehen was mein Rücken dazu sagt.
@scasper
waaaas, so kurz nach der Spondy beginnst Du schon mit Geräten?

Bei mir war ein halbes Jahr absolutes Verbot von Physiotherapie, geschweige denn Geräten. Dieses Verbot wurde dann sogar auf 9 Monate ausgeweitet, weil ich nach wie vor Schmerzen hatte.
Bitte überlege wirklich gut, ob Du das Deiner noch so jungen Spondy zumuten willst. Spazieren und liegen wäre in meinen Augen das einzige, was Du tun darfst, denn nichts ist hier schon verknöchert. Das dauert sehr lange (bis 2 Jahre).
6 Monate nach meiner Spondy wurde ein CT gemacht, und da sah man erst die ersten Ansätze von Knochenwachstum.
Du riskierst mit zu viel Aktivität womöglich die momentane Stabilität durch die Schrauben, die sich lockern oder auch brechen können. Von den Schmerzen ganz abgesehen!
LG Cécile
frühling
08 Jul 2018, 16:03
Hallo Scasper,
ich möchte mich da Cecile anschliessen.
Meine Spondy war im Januar 2017, ich war jetzt im Mai zur Kontrolle.
Mein Arzt meinte, die Verknöcherung seit weit fortgeschritten dauere aber bestimmt noch eine ganze Weile.
Von irgendwelchen Geräten wird mir völlig abgeraten, dies ist auch die Meinung von meinem Physio.
Auch wurde nie eine Reha in Betracht gezogen.
Nach 3 Monaten war ausser manueller Therapie überhaupt nix angesagt.
In deinem frühen Stadium ist wirklich nur laufen angesagt.
Das mache ich bis heute so gut wie jeden Tag.
Überlege dir das bitte gut, bevor du danach Probleme bekommst.
lg frühling
Klausie
08 Jul 2018, 16:19
Hey
Ich war 6 Wochen nach der op zur Reha und es hat mir wirklich geholfen!
Auch Geräte Training habe ich zur reha und danach zur EAP gemacht.
Vor der Reha wurde geröntgt ob alles sitzt.
So unterschiedlich sind wir alle
Mfg
gigi1961
08 Jul 2018, 17:01
Hallo Scasper,
uih, ob du dir einen Gefallen damit tust?

Nie mehr würde ich überhaupt an ein Gerät gehen..... ich habe mit den MT alles verkackt - aber hinterher ist man immer schlauer.
Nachdem ich mich vor Schmerzen nicht mehr bewegen konnte, hieß es in der Klinik: Heutzutage macht man keine Gerätetraining mehr, sondern nur noch Übungen mit dem eigenen Körper.
Klasse - das hätte ich 12 Monate vorher wissen müssen....
Nach meiner nächsten Operation im August - lasse ich alles anders angehen.
Pass auf dich auf - ich denke hier sagen alle das selbe.....
L.g.